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 Betreff des Beitrags: Re: (60) Fabian Rieder
 Beitrag Verfasst: Sonntag 13. November 2022, 01:36 
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Kinder interviewen den Ex-FC-Solothurn-Spieler und Nati-Fussballer Fabian Rieder: Wechselst Du nach der WM zu Real Madrid? Welche Meinung hast Du zu Katar?

Kinder interviewen am Zukunftstag von CH Media die Zukunftshoffnung des Schweizer Fussballs: Fabian Rieder, der bis 2017 beim FC Solothurn spielte. Dabei verrät der Natispieler welches sein Traumverein ist, was er von Playoffs im Fussball hält und er spricht über sein WM-Aufgebot.

Manuel, Olten: Hast Du mit dem Aufgebot für die WM in Katar gerechnet?

Fabian Rieder: Erwartet wäre jetzt etwas zu viel gesagt. Für mich war es 50:50. Ich hatte eine kleine Hoffnung. Ich habe vor ein paar Monaten schon einmal mit Nationaltrainer Murat Yakin telefoniert, als die Schweiz in der Nations League im Einsatz stand. Dort spielte ich dann aber für die U21-Nati. Aber ich wusste, dass ich bei der A-Nati auf dem Radar bin. Dass es jetzt gereicht hat, ist dennoch nicht selbstverständlich. Es ist schliesslich mein erstes Aufgebot für die A-Nati.

Manuel, Olten: Bist Du nervös, wenn Du an daran denkst, dass Du an der WM vor einem Milliardenpublikum spielen wirst?

Ja, definitiv! Ich war noch selten so nervös wie in dem Augenblick, als mich Nationaltrainer Murat Yakin angerufen hat. Und ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es sein wird, wenn ich das erste Training bestreite mit all den grossen Namen wie Xhaka, Shaqiri oder Okafor. Das wird ein unheimliches Gefühl sein, auf welches ich mich freue. Ich denke, dass eine gewisse Nervosität normal ist. Ich habe nichts zu verlieren und werde versuchen, mich von meiner besten Seite zu zeigen.

Fabian, Olten: Hast Du Angst, dass Du Dich am letzten Wochenende vor der WM noch verletzen könntest?

Das ist zum Glück nicht mehr möglich, weil ich nach vier gelben Karten gesperrt bin (lacht). Generell sollte man aber sowieso nie daran denken, dass man sich verletzen könnte. Genau dann passiert es meistens doch. Darum: Immer mit positiven Gedanken in ein Spiel gehen.

Raoul: Wenn Du an der WM gut spielst, willst Du dann zu einem anderen Klub, zum Beispiel Real Madrid, wechseln?

Zuallererst wäre es für mich nur schon schön, wenn ich an der WM überhaupt zum Einsatz komme. Für mich ist es nur schon ein Erlebnis, dass ich überhaupt im Aufgebot der Schweizer Nationalmannschaft stehe. Ich bin ja erst 20 und auch erst seit einem Jahr Stammspieler bei YB. Ich gehe nicht nach Katar mit der Ambition, dass ich jedes Spiel absolviere oder in jedem Spiel eingewechselt werde. Zu Deiner Frage: Fussball ist ein sehr schnelllebiges Geschäft. Und ich stehe immer im engen Austausch mit der sportlichen Leitung von YB. Unser Ziel ist es, dass ich bis im Sommer in Bern bleiben und hier den Meistertitel feiern kann.

Finn, Brugg: Welches ist Dein Traumverein, bei welchem Du gerne mal spielen würdest?

Mein Traumverein ist, seit ich etwa zehn Jahre alt war, der FC Bayern München. Ich habe die Bundesliga schon als kleines Kind verfolgt, immer die Sportschau geschaut am Samstagabend. Ich war auch bei ein paar Spielen in der Allianz-Arena. Und es wäre sicher ein Traum von mir, dort mal spielen zu können. Oder in England in der Premier League.

Franco, Zürich: Wie haben Deine Teamkollegen bei YB auf das Aufgebot reagiert?

Wir haben bei YB eine sehr familiäre Beziehung unter den Spielern. Alle haben sich extrem gefreut für mich und mir gratuliert. Für mich war das doppelt schön.

Joel, St. Gallen: Wieso hast Du angefangen mit Fussball spielen?

Das kann ich Dir gar nicht so genau sagen. Mein Vater hat sich schon immer sehr für Fussball interessiert und auch selber gespielt. Eine Geschichte, die meine Mutter immer gerne erzählt: Mein Vater hat offenbar schon Fussballschuhe für mich gekauft, bevor ich überhaupt auf der Welt war (lacht). Er hat meine Karriere sicher in die Wege geleitet. Mit ihm stand ich auch, seit ich laufen kann, auf dem Fussballplatz. Aber er hat mich nie gepusht. Ich habe selber immer unheimlich gerne gespielt.

Aniel, Aarburg: Wie fühlt es sich an, wenn man in einem vollen Stadion zum Penaltyschiessen antreten muss?

Ich musste erst einen Penalty schiessen, in Anderlecht, im Playoff zur Conference League. Der ging zum Glück rein. Aber es haben mich 25'000 Zuschauer ausgepfiffen. Es ist immer ein spezielles Gefühl, wenn man vor so vielen Fans spielen kann. Das muss man aufsaugen und versuchen, in positive Energie umzuwandeln. Generell ist es bei mir so, dass es mich anspornt, wenn wir auswärts vom Publikum ausgepfiffen werden. Genauso pusht es mich, wenn ich bei uns im Wankdorfstadion vor 30000 Zuschauern spielen darf.

Anton, St. Gallen: Wie ist es für einen Spieler wie Deinen Klubkollegen Cédric Itten, dass er nicht an die WM fahren darf?

Ich finde es schade, kann er nicht mit nach Katar kommen. Jeder in unserer YB-Mannschaft hätte ihm das gewünscht. Aber auch Enttäuschungen gehören zum Fussball-Business. Damit muss man umgehen können und versuchen, das Beste daraus zu machen.

Liam, Aarau: Hast Du schon immer im Mittelfeld gespielt? Oder würdest Du lieber auf einer anderen Position spielen?

Ich habe schon immer dort gespielt. Es ist auch meine Lieblingsposition, wo meine Stärke am besten zur Geltung kommen. Ich kann mir fast nicht vorstellen, auf einer anderen Position zu spielen – ausser, der Trainer verlangt es von mir. Dann würde ich dort natürlich auch mein Bestes geben.

Lia, St. Gallen: Wenn Du den Klub wechseln müsstest, wohin würdest Du wollen?

Schwierige Frage. Das kann man sich nicht immer aussuchen. Aber ich würde schon sehr gerne nach Deutschland in die Bundesliga wechseln. Warten wir mal die nächsten Monate ab und schauen dann, ob und welche Vereine Interesse haben könnten an mir.

Lea, Zürich: Kann die Schweiz Weltmeister werden?

Das wird sicher schwierig. Aber nichts ist unmöglich. Man hat es 2018 gesehen, als die Kroaten bis in den WM-Final vorgestossen sind. Die spielten damals ein super Turnier. Was zeigt: Wenn man einen Lauf hat, kann viel passieren. Wir haben in der Schweizer Nationalmannschaft auf jeden Fall viel Qualität.

Raoul, St. Gallen: Wie lange spielst Du schon Fussball?

Ich spiele eigentlich Fussball, seit ich laufen gelernt habe. Im Verein habe ich mit vier oder fünf Jahren angefangen. Erst in meinem Dorf beim Koppiger SV, dann beim FC Solothurn. Von dort habe ich zu YB gewechselt, wo ich auch jetzt noch spiele.

Lara, St. Gallen: Wie bereitest Du Dich auf ein Spiel vor?

Wir haben eigentlich immer denselben Ablauf: Wir sind am Spieltag immer im Hotel. Ich versuche, zweieinhalb Liter zu trinken, weil man die Flüssigkeit wieder rausschwitzt während des Spiels. Dazu gilt es, genügend Kohlehydrate zu essen. Ebenso wichtig ist genügend Schlaf.

Lara, St. Gallen: Wer ist für Dein WM-Favorit?

Brasilien gehört sicher immer zu den Favoriten. Dazu Deutschland und Frankreich.

Manuel, Olten: Was hältst Du von der Idee, im Schweizer Fussball Playoffs einzuführen?

Ich halte nicht allzu viel davon. Playoffs passen meiner Meinung nach nicht zum Fussball. Stellt euch vor, wir führen mit YB nach der regulären Meisterschaft die Tabelle mit zehn Punkten Vorsprung an, müssen dann ins Playoff, wo wir sechs verletzt Spieler ersetzen müssen und verlieren dann die Meister-Entscheidung. Das wäre nicht gerecht. Bei Playoffs spielt der Faktor Glück eine viel zu grosse Rolle.

Finn, Brugg: Wer ist Dein Idol?

Kevin De Bruyne, er ist ein phänomenaler Fussballer.

Franco, Zürich: Wie findest Du es, auf Kunstrasen zu spielen?

Ich bin es gewohnt, weil ich schon als Kind immer auf Kunstrasen gespielt habe. Aber natürlich geht das Herz eines jeden Fussballers auf, wenn er auf einem perfekten Naturrasen, wie wir ihn vom Wembley-Stadion kennen, spielen kann.

Lia, St. Gallen: Wie häufig trainierst Du pro Woche?

Wir trainieren jeden Tag mindestens einmal. Teilweise kommt noch ein individuelles Training am Nachmittag dazu. Drei und vier Tage vor einem Spiel sind die intensivsten Einheiten. Da trainieren wir auch mal zweieinhalb Stunden.

Raoul, St. Gallen: Was hältst Du davon, dass die WM in Katar stattfindet?

Eigentlich ist das Problem überholt. Der Fehler passierte vor vielen Jahren, als die WM an Katar vergeben worden ist. Auch wenn ich dagegen bin, dass die WM in Katar stattfindet, kann ich als Spieler nicht viel dagegen tun. Ich habe viele Dokus geschaut. Das ist alles nicht schön. Und es sollte eigentlich auch nicht passieren, dass eine WM so vergeben wird.

Raoul, St. Gallen: Wo würdest Du Dir die WM wünschen?

Natürlich in der Schweiz. Das wäre sehr schön.

Finn, Brugg: Was machst du in Deiner Freizeit am liebsten?

Ich unternehme sehr viel mit meinen Teamkollegen. Wir sind häufig in der Stadt Bern unterwegs. Und am Abend verbringe ich viel Zeit mit meiner Freundin, mit der ich zusammenwohne. Wir gehen gerne auch mal ins Kino oder Bowling spielen.

Manuel, Olten: Bist Du zufrieden mit dem Lohn, den Du bei YB für Deine sehr guten Leistungen erhältst?

Ich bin zufrieden. Viel mehr kann ich dazu nicht sagen.

Lia, St. Gallen: Wer ist Dein Lieblingsspieler in der Schweizer Nati?

Ich fand Granit Xhaka schon immer einen super Fussballer. Er ist mein Schweizer Idol.

Franco, Zürich: Was machst Du, wenn Deine Fussballkarriere vorbei ist?

Darüber muss ich mir noch nicht viele Gedanken machen, weil ich ja erst 20 bin und noch eine lange Karriere vor mir habe. Ich würde wahrscheinlich sehr gerne weiter im Fussballbusiness arbeiten. Sei es als Trainer, Sportchef oder sonst in irgendeiner Funktion.

Lia, St. Gallen: Wer ist Dein Lieblingsspieler aus der Super League?

Schwierige Frage. Ich sage mal, mein Teamkollege Christian Fassnacht.

Raoul, St. Gallen: Wen findest du besser: Messi oder Ronaldo?

Ich finde beide grossartige Spieler. Aber ich war schon immer eher ein Messi-Fan. Aber auch Ronaldo ist für jeden jungen Spieler ein super Vorbild.

Lia, St. Gallen: Wie findest du Yann Sommer?

Er ist ein super Goalie, der sowohl bei Gladbach wie auch in der Schweizer Nati seit vielen Jahren herausragende Leistungen bringt. Aber nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben, sind seine Auftritte beeindruckend. Noch kenne ich ihn nicht persönlich. Aber das wird sich ja bald ändern, wenn am Montag die Vorbereitung auf die WM beginnt.

Manuel, Olten: Was denkst du, was Ihr an der WM gegen Serbien machen werdet?

Gewinnen, hoffe ich natürlich.

Manuel, Olten: Was hast Du gemacht, bevor Du Fussballprofi geworden bist?

Ich war erst im Gymnasium. Aber weil ich schon damals in der Junioren-Nati gespielt habe, fehlte ich pro Jahr zehn bis zwölf Wochen in der Schule. Den Stoff musste ich natürlich nachholen. Weil ich aber nicht der allerbeste Gymi-Schüler war, stieg in nach eineinhalb Jahren aus und begann eine Sport-KV-Lehre, die ich letztes Jahr mit einem 5er-Notenschnitt abgeschlossen habe.

Lara, St. Gallen: Könntest Du Dir einen anderen Sport als Fussball vorstellen?

Ich ging früher sehr gerne Skifahren und war auch gut darin. Aber ob ich dort so talentiert bin wie im Fussball, weiss ich nicht.


https://www.grenchnertagblatt.ch/soloth ... ld.2371598

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 Betreff des Beitrags: Re: (60) Fabian Rieder
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 16. November 2022, 12:15 
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Fabian Rieder: «Rhythmus in der Schweizer Nati ist höher als bei YB»

Fabian Rieder (20) ist bei der WM 2022 das Küken im Team der Schweizer Nati. Der YB-Zauberfuss fühlt sich im Team von Trainer Murat Yakin aber bereits pudelwohl.

Das Wichtigste in Kürze

- Mit Fabian Rieder und Ardon Jashari nimmt Yakin zwei Youngsters an die WM.
- Der YB-Akteur gibt nach seinem ersten Training zu, etwas nervös gewesen zu sein.
- Ein Spruch von Granit Xhaka habe die Stimmung aber bereits aufgelockert.

Alle hätten ihn super aufgenommen, schwärmt Fabian Rieder nach seiner ersten Einheit in Katar mit der Schweizer Nati. «Ich konnte mich ein wenig akklimatisieren und dann den Rhythmus gewöhnen, der höher ist als bei YB.»

Xhaka und Shaqiri herzen YB-Rieder

Die Nervosität sei bei ihm aber noch sehr gross gewesen. «Ich hatte noch etwas zittrige Beine und habe zwei, drei Bälle neben das Tor geschossen. Granit hat mich gefragt, ob wir in Bern keine Tore haben», erzählt der 20-Jährige schmunzelnd.

Auch von Xherdan Shaqiri sei er sehr herzlich empfangen worden. «Er hat gesagt: ‹Wenn etwas ist, kannst du zu mir kommen.› Das sind sicher schöne Moment, die man als junger Spieler aufnimmt.»

Am Donnerstag um 11 Uhr trifft die Schweizer Nati im letzten Testspiel vor der WM auf Ghana.

Ernst gilt es dann am 24. November (11 Uhr) gegen Kamerun, am 28. November (17 Uhr) gegen Brasilien und am 02. Dezember (20 Uhr) gegen Serbien.


https://www.nau.ch/sport/fussball-int/f ... b-66340329

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 Betreff des Beitrags: Re: (60) Fabian Rieder
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 16. November 2022, 12:19 
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Erstes Nati-Training in Doha

Rieder: «War nervös wegen Shaqiri und Xhaka»

Fabian Rieder ist nicht nur zum ersten Mal an einer WM dabei, für den YB-Youngster ist es auch das erste Nati-Aufgebot überhaupt. Wie der 20-Jährige erzählt, kann er sein Glück im Moment noch nicht fassen. Auch beim ersten Training war der Nati-Neuling am Anfang nervös.


https://www.blick.ch/sport/fussball/wm/ ... 56206.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (60) Fabian Rieder
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 16. November 2022, 12:21 
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Nati-Neuling Fabian Rieder

«Mein Vater wäre stolz auf mich»

Fabian Rieder (20) trainiert in Katar erstmals mit der Nati. «Die Nervosität war nach ein paar Minuten weg», sagt der YB-Youngster.

Darauf warten andere Nati-Spieler ein Leben lang vergeblich. Fabian Rieder fliegt in seinem allerersten Nati-Aufgebot gleich an die WM. «Überglücklich», sei er gewesen, als er von seiner Nomination erfuhr, sagt er und nennt es einen «Wahnsinn».

Seine neuen Mitspieler Akanji oder Sommer kannte der YB-Youngster bisher nur aus dem TV, von der Playstation oder von den «Panini-Bildli», die er immer gesammelt hat. Captain Xhaka ist gar sein grosses Vorbild. Jetzt steht er mit ihnen auf dem Trainingsplatz. «Eine gewisse Nervosität war da», sagt Rieder nach der ersten Einheit im Nati-Dress, «aber nach ein paar Minuten war sie weg. Das sind alles super Typen hier, ich wurde sehr gut aufgenommen.»

Der «wertvollste» Super-League-Spieler

Sein grosser Bubentraum ist mit der Nomination in Erfüllung gegangen. Aber bisweilen kommt der Appetit auch mit dem Essen. «Ich will mich zeigen und aufdrängen», sagt er, «ich erwarte jedoch sicher nicht, dass ich in jedem Spiel zum Einsatz kommen werde.» Er und der ebenfalls erst 20-jährige Luzerner Ardon Jashari sollen vor allem Erfahrungen sammeln und WM-Luft schnuppern. «Nie hätte ich mir vor drei Jahren vorstellen können, dass es so rasant geht», sagt Rieder. 2019 spielte er noch im YB-Nachwuchs.

Seit Kurzem ist er laut «Transfermarkt.com» gar der wertvollste Spieler der Super League. Im Gegensatz zum WM-Aufgebot lässt ihn diese Auszeichnung aber relativ kalt. «Ich habe es zwar mitbekommen, aber es beschäftigt mich nicht gross. Ich denke nicht, dass ich der beste Spieler der Super League bin, nur weil mein Marktwert am höchsten eingestuft wird…»

Sein Papi kaufte ihm Fussballschuhe, da war er nicht geboren

Dass er Profi werden würde, schien irgendwie vorbestimmt. So hat ihm sein Vater einst schon Fussballschuhe gekauft, da war er noch nicht mal geboren. Papi Rieder war es auch, der ihn mit dem Fussball-Virus infiziert hat. «Er hat mich immer unterstützt, aber nie gepusht.»

Wie sein Sohn im Eiltempo die Fussballschweiz erobert, erlebt dieser aber nicht mehr. Er stirbt, als Fabian erst elfjährig ist. Rieder: «Es war ein harter Schicksalsschlag für unsere Familie. Aber solch schrecklichen Dinge passieren.» Sein grosser Dank geht an seine Mutter, die alles zusammengehalten habe und dies immer noch tut. «Sie war immer für uns da und hat uns auf dem Weg begleitet.»

Dieser führt ihn nun an die WM nach Katar. «Es ist mega schade, dass mein Vater diese Erlebnisse nicht mit mir teilen kann. Er wäre mit Sicherheit sehr stolz auf mich», sagt Rieder.


https://www.blick.ch/sport/fussball/wm/ ... 56626.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (60) Fabian Rieder
 Beitrag Verfasst: Sonntag 20. November 2022, 01:26 
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Der WM-Teilnehmer Fabian Rieder hat «ganz sicher eine grosse sportliche Zukunft» – aber das Leben hielt schon eine schwere Prüfung bereit

Mit 11 Jahren verlor Fabian Rieder seinen Vater, «seither weiss ich, wie schnell es gehen kann». Als 20-Jähriger zählt er zu den hoffnungsvollsten Schweizer Fussballern, im WM-Test gegen Ghana vom Donnerstag gehört er erstmals zum Nationalteam.

Als Fabian Rieder am Montag erstmals zur Schweizer Nationalmannschaft stiess und die Teamkollegen traf, kannte er bloss vier Spieler. Von den anderen wusste er nur vom TV oder vom Hörensagen. Rieder war 8 Jahre alt gewesen, als Xherdan Shaqiri 2010 erstmals an einer WM teilgenommen hatte. Und Granit Xhaka sei sein Vorbild gewesen, sagt Rieder, beim Empfang habe ihm Xhaka «willkommen» und «gratuliere» gesagt. Danach flogen sie gemeinsam an die WM nach Katar.

Als Rieder 2020 erstmals in der ersten Mannschaft von YB spielte, schlug er sogleich die meisten Freistösse. Die NZZ schrieb, YB sei zur Erkenntnis gelangt, «in Rieder ein neues Juwel gefunden zu haben».

Als Rieder 2016 erstmals von Anfang an für ein Schweizer Auswahlteam spielte, für die U 15 auf den Färöern, führte er es sogleich als Captain aufs Feld.

Als Rieder als Bub von Koppigen zu den Junioren des FC Solothurn wechselte, gab es eine Jonglierübung. Ihm gelang überhaupt nichts, «ich war wohl der Schlechteste», aber in den nächsten zwei Wochen habe er zu Hause jeden Tag geübt, so erzählt er es heute, «danach war ich der Beste».

Es gibt viele erste Schritte, bis es irgendeinmal nicht mehr erstaunt, dass ein Fussballer für das Nationalteam aufgeboten wird. Aber als ihn der Trainer Murat Yakin vergangene Woche am Telefon für die WM aufbot, brachte Rieder «keinen geraden Satz» heraus.

Wenn die Schweizer am Donnerstag im einzigen WM-Testspiel auf Ghana treffen, kommt der 20-jährige Mittelfeldspieler womöglich zum Debüt. Es wäre der nächste erste Schritt.

Ein YB-Fan beim FC Basel

Weil der FC Solothurn auf Nachwuchsstufe mit dem FC Basel zusammenarbeitet, trainierte Rieder früh schon mit dem FCB. Doch das Herz habe immer «ein bisschen zu YB gehört». Als Bub hatte er YB-Spiele besucht. Als ihn vor dem ersten FCB-Training jemand fragte, von wem er Fan sei, habe er, «ein bisschen scheu», YB gesagt. Vorerst blieb er bei Solothurn, mit dem FCB spielte er internationale Turniere, gegen Juventus und Barcelona, mit 15 ging er zu YB.

Darin liegt der gewöhnliche Teil von Rieders Geschichte. Bubenträume, Fortschritte, immer weiter, immer höher. In dieser Saison ist Rieder der jüngste YB-Stammspieler und der Feldspieler mit den meisten Einsatzminuten. Es gibt viele Talente, einige schaffen es, die meisten nicht. Von den YB-Junioren, die in den letzten Jahren zur ersten Mannschaft stiessen, steht auch Michel Aebischer (heute Bologna) im WM-Kader, David von Ballmoos ist auf Pikett.

Von vielen anderen, die Hoffnungen hatten oder schürten, spielt Léo Seydoux beispielsweise bei Beerschot in der zweithöchsten belgischen Liga. Etliche andere sind in der Schweizer Challenge League. Pascal Schüpbach hörte auf und sagte: «Die Zeit im Profifussball war für mich sehr lehrreich, aber nicht immer einfach.»

Oder Kwadwo Duah: Er schoss mit 19 ein Super-League-Tor für YB, spielte später bei Xamax, Servette, Winterthur, Wil, St. Gallen, bis er in die 2. Bundesliga zu Nürnberg wechselte. Zu seinem Fall sagte der YB-Sportverantwortliche Christoph Spycher in der «Berner Zeitung» einst: «Ganz grundsätzlich betrachtet, fällt den talentiertesten Spielern oft vieles zu leicht. Sie gehören mit wenig Aufwand zu den Besten in ihren Jahrgängen. Das kann sich negativ auswirken.»

Immer noch besser werden

Rieder gehörte auch zu den talentierten Spielern, fussballerisch fiel ihm abgesehen von den ersten Jonglierversuchen vieles leicht. Sonst weniger. Es ist der ungewöhnliche Teil von Rieders Geschichte. Er betrieb Aufwand, gerade im psychischen Bereich. Darüber redet er heute mit Klarheit und Überzeugung.

Er sage sich nie, er habe es geschafft, «sonst kommst du vielleicht in einen Komfortmodus – und das finde ich nicht gut. Deshalb sage ich mir immer, dass ich es noch besser machen kann.» Wie anstrengend ist das? «Schon sehr anstrengend. Aber Fussball ist im mentalen Bereich sowieso sehr, sehr anstrengend. Sobald du es in die erste Mannschaft geschafft hast, weisst du, dass du Qualität hast – aber du musst es noch im mentalen Bereich durchziehen.» Schon in der U 16 arbeitete Rieder mit einer Mentaltrainerin zusammen, die bei YB für die Betreuung der Nachwuchsteams angestellt ist. Es habe ihm gutgetan, mit einer Person zu reden, «die dir Zeit gibt und zuhört, auch wenn es mental schlechter läuft». Er war froh um diese Gelegenheit, «weil es bei mir angesichts der familiären Situation auch noch andere Themen gab, über die es zu reden galt».

Als Rieder 11 war, starb sein Vater, und ja, damit habe er einen Umgang finden müssen, «seither weiss ich, wie schnell es im Leben gehen kann». Rieder hat schon oft gehört, dass er «so klar» sei im Kopf, und dazu hätten wohl auch dieser Verlust und dessen Verarbeitung geführt, «ich weiss es nicht, aber es ist meine Begründung». Und er sagt noch: «Ich lernte natürlich auch viel von meiner Mutter, sie ist toll.» Auch ihretwegen wechselte er als Bub nicht fix zum FCB. «Es wäre für mich zu früh gewesen, nach Basel zu ziehen und von meiner Mutter wegzugehen.»

Später nahm der Stiefvater Kontakt mit YB auf, und als Rieder erstmals die YB-Nachwuchschefs traf, zeigten sie ihm eine Präsentation mit seinen Stärken und Schwächen und eine Möglichkeit der Fortsetzung des schulischen Wegs. Zuerst besuchte Rieder noch das Gymnasium; als es ihm wegen der vielen Länderspielreisen immer schwerer fiel, den Stoff nachzuholen, wechselte er auf eine KV-Lehre auf der YB-Geschäftsstelle.

Noch kein Wechsel ins Ausland

Ausgerechnet Alex Frei, der als FCB-Trainer so viele junge Spieler aus nah und fern betreut, sagte im September gegenüber dem deutschen Magazin «Sport-Bild», es gebe in der Schweizer Liga einen Spieler, «von dem ich jetzt schon sagen kann, dass er ganz sicher eine grosse sportliche Zukunft hat». Er meinte Rieder.

Einige Wochen zuvor hatte es hier noch geheissen, Rieder wechsle schon im Sommer 2022 ins Ausland. Aber für die YB-Chefs war klar: Er bleibt. Weil sie wissen, wie er ist. Er sei «nicht grad der Intelligenteste» gewesen im Gymnasium, sagt Rieder, und in alldem zeigt sich: Sie kannten seine Stärken und Schwächen schon vor der ersten Begegnung, aber vor allem lernten sie ihn kennen, seinen Humor, seine Klarheit, seine Schritte, seine Geschichte.


https://www.nzz.ch/sport/fabian-rieder- ... ld.1712446

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 Betreff des Beitrags: Re: (60) Fabian Rieder
 Beitrag Verfasst: Freitag 25. November 2022, 00:36 
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24.11.2022

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WM 2022 – Fabian Rieder nach Debüt: «Bin immer noch sprachlos»

In der 81. Minute wird Fabian Rieder beim Auftaktspiel der WM 2022 gegen Kamerun eingewechselt. Es ist das Nati-Debüt für den 20-jährigen YB-Profi.

Das Wichtigste in Kürze

- Die Schweizer Nati schlägt Kamerun zum WM-Auftakt mit 1:0, das Tor erzielt Breel Embolo.
- Fabian Rieder wird in der 81. Minute eingewechselt und gibt sein Nati-Debüt.

Ohne ein einziges A-Länderspiel schafft es YB-Juwel Fabian Rieder ins Aufgebot für die WM 2022. Und der 20-Jährige kommt bereits im ersten Spiel in Katar zu seinem Debüt. Er trägt in den letzten zehn Minuten seinen Teil dazu bei, dass die Nati den 1:0-Sieg über die Runden bringt.

«Ich bin immer noch sprachlos», sagt Rieder nach dem Sieg. «Es ist ein unbeschreibliches Gefühl und ich bin überglücklich über meinen ersten Nati-Einsatz. Natürlich weil wir gewonnen haben, was um so wichtiger ist.»

Trotz einem Marktwert von bereits zehn Millionen und bereits 94 Pflichtspielen für YB: Der Youngster war nervös vor seiner Einwechslung. «Am Anfang hatte ich zittrige Beine, die erste Aktion hat mir dann geholfen.» Dort spielt er den Ball gefährlich vors Tor.

Hat der 20-Jährige am Morgen vor dem Spiel überhaupt mit einem Einsatz gerechnet? «Eher nicht», gibt Rieder schmunzelnd zu. «Aber ich bin natürlich immer bereit für einen Einsatz.» Der YB-Crack war übrigens der elfte Debütat unter Murat Yakin.

Die nächste Möglichkeit bietet sich bereits am kommenden Montag. Um 17 Uhr geht es an der WM 2022 gegen Gruppenfavorit Brasilien weiter.


https://www.nau.ch/sport/fussball-int/w ... s-66348518

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 Betreff des Beitrags: Re: (60) Fabian Rieder
 Beitrag Verfasst: Dienstag 29. November 2022, 10:30 
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Am Tag nach dem Kamerun-Spiel

WM-Debütant Rieder: Als ob er immer auf der Seite spielen würde
Gegen Kamerun hat Fabian Rieder sein WM-Debüt gegeben. Auf einer eher ungewohnten Position. Der YB-Akteur war aber vorbereitet.

In der Karriere von Fabian Rieder geht es grundsätzlich schnell. Mit 18 gab der YB-Spieler sein Debüt in der Super League. Mit 19 erzielte er in der Champions League ein Traumtor im Old Trafford gegen Manchester United. Mit 20 debütierte er für die Schweizer A-Nati – im WM-Auftaktspiel notabene.

Er habe schon etwas zittrige Beine gehabt vor der Einwechslung, gesteht Rieder am Tag nach dem 1:0-Erfolg in Katar gegen Kamerun. Den 24. November 2022 nennt der 20-Jährige einen «aufregenden Tag». Die Verarbeitung habe schon etwas Zeit in Anspruch genommen, so Rieder.

Zuerst auf der Seite, später im Zentrum?

Bei den Young Boys kennt man Rieder als zentralen Mittelfeldspieler, der hinter den Spitzen die Angriffe dirigiert. Gegen Kamerun wurde der ehemalige Junior des FC Solothurn in der 81. Minute für Ruben Vargas auf der linken Seite eingewechselt.

Für Rieder zwar eine ungewohnte Position, aber unvorbereitet war er keineswegs. «Als mich Murat Yakin angerufen und mir meine WM-Nomination mitgeteilt hat, sagte er mir bereits, dass ich eventuell über die Seite kommen würde», verrät Rieder im Gespräch mit SRF. Yakin habe ihm auch gesagt, dass er sich «auf dieser Position ins Mittelfeld kämpfen könne».

Schnell auf sich aufmerksam gemacht

Aktuell besitzt die Schweiz mit Spielern wie Granit Xhaka, Remo Freuler, Djibril Sow oder Denis Zakaria ein Überangebot im Zentrum. Doch in den gut 10 Minuten gegen Kamerun bewies der polyvalente Rieder bereits, dass er auch über die Seite eine Option sein kann. Nur kurz nach seiner Einwechslung bereitete der Berner mit seinem starken linken Fuss eine gefährliche Chance vor. Seine Hereingabe verpasste Haris Seferovic in der Mitte nur knapp.


https://www.srf.ch/sport/fussball/fifa- ... len-wuerde

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 Betreff des Beitrags: Re: (60) Fabian Rieder
 Beitrag Verfasst: Dienstag 29. November 2022, 10:32 
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Ganz nach Yakins Geschmack

Fabian Rieder hält sich zurück und drängt sich vor

Fabian Rieder nimmt auf seinem Weg nach oben gerade zwei Stufen auf einmal. In Katar entpuppt sich das 20-jährige Talent für Nationalcoach Murat Yakin als wertvoller Joker.

Es lief die 81. Minute im Schweizer Auftaktspiel gegen Kamerun, da erfüllte sich für Fabian Rieder der nächste Kindheitstraum. 16 Tage nach dem ersten Aufgebot in die A-Nationalmannschaft, der Berufung ins WM-Kader, kam der Mittelfeldspieler der Young Boys zu seinem Nationalmannschafts- und WM-Debüt. Zwei Jahre nachdem er in der Super League debütiert hat, ist er bereits auch WM-Spieler.

Dass Murat Yakin Rieder nicht auf seiner angestammten Position im zentralen Mittelfeld aufs Feld schickte, sondern ihn für Ruben Vargas auf der linken Seite brachte, war bezeichnend. Die Polyvalenz gehört zu Rieders Stärken. Yakin gewichtet sie besonders hoch, an Rieder schätzt er sie besonders. «Seine Trainingsleistungen haben mich beeindruckt. Er hat ausgezeichnete Werte und kann auf vielen Positionen spielen. Er ist immer unterwegs, unermüdlich, im höchsten Speed», sagt der Nationaltrainer über Rieder. Und: «Er war natürlich überrascht, dass er zum Einsatz kam.»

Überrascht war Rieder tatsächlich. Er habe zuerst befürchtet, dass es sich um einen Scherz handle, als er von seiner bevorstehenden Einwechslung erfuhr, schilderte er. Als er dann aufs Feld kam, «hatte ich ziemlich zittrige Knie». Doch die erste Aktion nach wenigen Sekunden, ein Flügellauf und guter Pass zu Seferovic, war gleich eine gute. Die Nervosität hatte sich damit schnell verflüchtigt.

Überraschend ist nur der Zeitpunkt

Überraschend ist an der Geschichte indes höchstens der Zeitpunkt des Debüts im A-Nationalteam. Dass in Rieder die Anlagen für eine internationale Karriere stecken, war bekannt. Und dass der intelligente Berner wenig Anlaufzeit zur Adaption benötigt, hat er schon bewiesen.

«Frech und abgebrüht – als wäre er schon immer da gewesen», titelte die Berner Zeitung am Tag nach Rieders Super-League-Debüt im Oktober 2020. Als «neuen Wunderknaben im Schweizer Fussball» und «Entdeckung eines Kronjuwels» bezeichnete ihn der Blick in den folgenden Wochen. Pierluigi Tami, der Direktor der Schweizer Nationalmannschaft sagt: «Er ist technisch gut, taktisch intelligent und sein physisches Volumen ist unglaublich – er ist komplett.»

Zu verdanken hat Rieder sein zackiges Debüt Yakins Mut und YBs Nachwuchsarbeit, die für ihre grössten Talente in frühem Stadium reichlich Einsatzzeit in der ersten Mannschaft vorsieht. 20-jährig ist Rieder, zusammen mit Ardon Jashari ist er der jüngste WM-Fahrer im Schweizer Team. Doch seine Entwicklung verläuft rasant. Ohne Nationalmannschaftserfahrung ist er auf den WM-Zug aufgesprungen, ohne Startschwierigkeiten hat er sich eingefunden. «Er gibt Vollgas und zeigt, dass er nicht als Tourist dabei ist», sagt Tami.

Zufriedener, lernwilliger Joker

So unerschrocken und clever sich Rieder auf dem Rasen verhält, so bescheiden ist er abseits des Feldes. Ziemlich introvertiert sei er, sagt Tami. Fast schon ehrfürchtig spricht Rieder über sein Idol Granit Xhaka und die anderen grossen Namen, die nun seine Teamkollegen sind. Xhaka sei eine riesige Persönlichkeit, unumstrittener Leader bei Arsenal und dessen Arbeitseinstellung etwas, woran er sich orientieren könne, so Rieder. «Plötzlich mit ihnen auf dem Platz zu stehen, ist sehr speziell für mich.»

Bei den Young Boys gehört Rieder 25 Monate nach seinem Einstand schon zu den Leistungsträgern. In der Nationalmannschaft entpuppt er sich auf Anhieb als wertvoller Joker, der das verschiedentlich als Schwachstelle bezeichnete Gefälle hinter den besten 12, 13 Spielern schrumpfen lässt. Er nimmt in Katar genau jene Rolle ein, die sich Yakin von den Akteuren auf seiner Hierarchiestufe erhofft: Er empfindet die WM-Teilnahme und Joker-Einsätze als in Erfüllung gegangenen Traum. Er drängt sich im Training mit guten Leistungen auf. Und er setzt die taktischen Vorgaben wunschgemäss um.


https://www.bluewin.ch/de/sport/fussbal ... 93769.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (60) Fabian Rieder
 Beitrag Verfasst: Dienstag 29. November 2022, 10:35 
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SPITZNAME «PFÜSI»

«Die Beine haben gezittert» – so erlebte YB-Talent Rieder die Nati-Premiere

Der 20-jährige Fabian Rieder wird als künftiger Nati-Star gehandelt. Am Donnertag feierte er an der WM sein Debüt – und konnte es selber kaum fassen.

Darum gehts

- Er feierte gleich sein Nati- und WM-Debüt am Donnerstag: Fabian Rieder.
- Das YB-Supertalent erzählt über die Momente seiner Einwechslung.
- Ausserdem erklärt er, wie es zu seinem Spitznamen «Pfüsi» kam.

«Ich bin etwas sprachlos», sagte YB-Supertalent Fabian Rieder am Donnerstag nach seinem Nati- und WM-Debüt gegen Kamerun. Der 20-Jährige wurde von Trainer Murat Yakin in der 81. Spielminute eingewechselt – und ist bereits der 11. Nati-Debütant unter Yakin. «Wir waren beim Aufwärmen, als es hiess, dass ich noch ein paar Sprints machen soll und dann gehe es los», so Rieder. Er habe den Konditionstrainer mit grossen Augen angeschaut. «Ich war bereit, aber in diesem Moment bekam ich schon zitternde Beine – auch bei der Einwechslung», so der Youngster.

In seinen Spielminuten war Rieder auch gleich einer der auffälligsten Einwechselspieler bei der Schweiz und legte fast noch ein Tor vor. Nach dem WM-Auftakt wurde er besonders vom Trainer mit Lob überschüttet: «Mich haben seine Trainingsleistungen extrem beeindruckt und seine Werte gehören zu den besten», so Murat Yakin. Von diesen Superlativen will Rieder sich am Tag nach dem Debüt nicht beeinflussen lassen. «Natürlich ist das schön, aber so unglaublich bin ich jetzt auch nicht», sagt der 20-Jährige. Auch schön sei die Aufmerksamkeit aus seinem Umfeld: «Ich habe glaub mehrere Hundert Nachrichten erhalten und konnte noch nicht mal alle beantworten.»

Geschenk von Xhaka, «Pfüsi»-Spitzname von Fassnacht

Auch dass die WM dem von vielen Seiten gefeierten Talent einen noch höheren Marktwert verleihen wird, davon will Rieder nichts wissen. «Das ist mir ziemlich egal.» Von Captain Granit Xhaka gab es nach der Länderspiel-Premiere übrigens noch den Kamerun-Wimpel als Erinnerungsgeschenk. Generell seien die Nati-Leader Xhaka und Shaqiri «super nett», so Rieder.
Besonders sein YB-Mitspieler Christian Fassnacht sei aber die Bezugsperson im Schweizer Camp und habe dafür gesorgt, dass er schnell Anschluss fand im Team. Fassnacht ist auch der Verantwortliche für Rieders Spitznamen «Pfüsi». Dies ist auf sein TV-Interview mit dem SRF nach seiner Super-League-Premiere im Oktober 2020 zurückzuführen. Statt Physis, sprach er von «Physigkeit» und es klang wie «Pfüsigkeit». Rieder: «Seither bin ich Pfüsi und inzwischen sagt zu mir sogar Trainer Raphael Wicky so.» In der Nati habe es sich aber zum Glück noch nicht so durchgesetzt. Bis jetzt.


https://www.20min.ch/story/so-erlebte-f ... 3680299669

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 Betreff des Beitrags: Re: (60) Fabian Rieder
 Beitrag Verfasst: Dienstag 29. November 2022, 10:38 
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Rieder vor seiner Einwechslung

«Meinst du das ernst oder machst du Spass?»

Sein U21-Nati-Debüt feiert Fabian Rieder an der EM. Seinen Einstand gibt «Pfüsi» jetzt bei der WM. Weil er Trainer Yakin im Training extrem beeindruckt hat.

Noch immer sei er sprachlos, dass er hier debütiert habe, sagt Fabian Rieder (20), nach dem 1:0 gegen Kamerun. Sprachlos? Kaum, das ist der «Gieu» aus Koppigen BE nie. Im Gegenteil. Es sprudelt aus ihm heraus, wie ihm der Schnabel gewachsen ist.

Seine Mitspieler kommen durch die Zone. «Hey Pfüsi», ruft einer. Pfüsi? Diesen Übernamen hat er seit seinem Super-League-Debüt gegen Servette im Oktober 2020, als er von «Physigkeit» sprach, aber «Physis» meinte. «Das klang dann wie Pfüsigkeit. Da gab mir Christian Fassnacht den Namen ‹Pfüsi›. Seither rufen mich alle in Bern so. Selbst Trainer Raphael Wicky. Zum Glück hat sich das in der Nati noch nicht so durchgesetzt …» Das dürfte sich nun ändern.

Dann zitterten Fabians Beine kurz

Die Schlussphase. Konditrainer Oliver Riedwyl kommt zu Rieder, der ihn mit grossen Augen anschaut. «Er sagte mir: ‹Noch zwei schnelle Aktionen – und ein langer Sprint. Dann kommst du rein.› Ich sagte ihm: Meinst du das ernst oder machst du Spass? Da haben die Beine schon kurz gezittert. Wie bei der Einwechslung auch. Aber zum Glück hatte ich gleich ein, zwei gute Aktionen. Das half.»

Rieder kommt auf einer eher ungewohnten Position rein. Auf der des linken Flügels. «Aber ich weiss schon, wo ich hingehen muss. In der Champions League habe ich auch zweimal dort gespielt», erinnert er sich. Trainer Murat Yakin habe ihm gesagt, er soll vor allem defensiv helfen, da der rechte Aussenverteidiger von Kamerun sehr offensiv war. «Ich solle diesen doppeln. Und mich natürlich auch offensiv einbringen.»

Und wie der Junge reinkommt! Gleich mit einem Flügellauf, bei dem er am Ende Haris Seferovic am ersten Pfosten sucht, der haarscharf verpasst.

arum kommt der Youngster auf dem Flügel? Yakin: «Die Konkurrenz im zentralen Mittelfeld ist gross. Da habe ich Fabian im Training gefragt, ob er auch auf der Seite spielen könne. Denn ich traue ihm das zu. Und seine Trainingsleistungen haben mich extrem beeindruckt: unermüdlich. Immer unterwegs. In höchstem Speed.»

Und doch, so Yakin, sei Rieder sicher überrascht gewesen, dass er zum Einsatz kam. «Das war situativ. Und auch intuitiv. Es hat ja mit Renato Steffen ein Seitenspieler gefehlt. Und Fabian hat im Wechsel von offensiv zu defensiv die besten Werte. Dann verdient ein Spieler sein Debüt.»


Fassnacht, dein Freund und Helfer

Unter seine Fittiche genommen hat Fabian Rieder sein YB-Teamkollege Christian Fassnacht. «Wir haben auch im Klub eine sehr gute Verbindung. Er hat mich ein bisschen in die Gruppe integriert mit Sommer, Elvedi, Sow, Aebischer und Frei, in welcher Fasi schon zuvor war.» Der Zürcher hat ein «Helfersyndrom», sagt er selber: «Ich tue meinen Mitmenschen gerne Gutes. Ich wusste, dass er niemanden kennt, als er das erste Mal dabei war. Ich versuche ihm die WM so angenehm wie möglich zu gestalten. Ich schaue, dass wir zusammen essen gehen. Helfe bei Materialproblemen. Das mache ich bei YB auch bei den jungen Spielern, die bodenständig und korrekt zu den anderen sind.»


https://www.blick.ch/sport/fussball/wm/ ... 86318.html

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