Alles zum Spiel YB - LuzernDie personelle Situation bei YBBei YB fehlen die verletzten Fabian Lustenberger, Nicolas Moumi Ngamaleu, Meschack Elia, Nico Maier und Esteban Petignat. Fraglich ist der Einsatz von Jordy Siebatcheu.
MatchprogrammDas Matchprogramm gibt es in digitaler Form.
Webversion (ISSUU):
https://issuu.com/bscyb1898/docs/202105 ... zern_issuuzum Herunterladen (PDF):
https://www.bscyb.ch/cgi-bin/dynamisch/ ... _MPweb.pdfAls Christian Schwegler mit Marco Wölfli eine WG bildeteDer Captain des FC Luzern beendet am 24. Mai mit dem Cupfinal seine lange Karriere. Am Samstag trifft er im Berner Wankdorf auf einen seiner früheren Vereine.
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Christian, der FC Luzern bestreitet noch drei Spiele in dieser Saison. Und das Besondere: Er tritt zweimal im Wankdorf an.
Genau, für mich ist das eine Riesensache. Neulich ging mir durch den Kopf, dass man das Drehbuch nicht besser hätte schreiben können. Zuerst trete ich mit dem FC Luzern, bei dem ich Profi geworden bin, gegen YB an, einen meiner ehemaligen Vereine. Und am Pfingstmontag beende ich mit dem Cupfinal im Wankdorf gegen St. Gallen meine Karriere.
Welche Erinnerungen hast Du an YB?
Es waren dreieinhalb super Jahre in Bern. Obwohl die Zeit nicht von einem Pokalgewinn gekrönt wurde. Wir waren nahe dran an einem Titel, kamen in der Meisterschaft aber leider nicht an Basel vorbei und verloren nach einer Finalissima 2008 zwei Cupfinals 2006 und 2009. Trotzdem spürte ich immer den Support und die Dankbarkeit der Fans. Ich mochte und mag die «gmögige» Art der Berner enorm.
Wie funktionierte das Team?
Der Spirit, der bei uns herrschte, war überragend. Eine zeitlang lebte ich mit Marco Wölfli in einer WG. Und nach den Trainings oder den Spielen waren wir gerne einmal unterwegs. Hakan Yakin, Carlos Varela, Wölfli, ich und viele mehr… Es war definitiv gut und oft auch lustig neben dem Platz.
Welches Bild hast Du vom YB der Gegenwart?
Natürlich ein ausgezeichnetes. Von aussen betrachtet ist die Souveränität der handelnden Leute beispielhaft. Da wurde an den richtigen Schrauben gedreht. Darum sind die vier Meistertitel in Serie kein Zufall, sondern absolut verdient.
Du wirst am 6. Juni 37. Was machst Du, wenn Du nicht mehr Fussball spielst?
Ich steige beim FC Luzern im Footeco-Bereich auf Stufe FE14 mit einem Teilpensum ein. Am 2. August beginnt für mich zudem die Zeit bei einem Treuhandbüro in Sursee. Ich möchte den eidgenössischen Fachausweis erwerben und mir die Voraussetzung schaffen, mich in der Privatwirtschaft zu etablieren.
Und wie sieht es für die letzten Tage Deiner Karriere mit dem Energiehaushalt aus?
Ich bin ein alter Mann, ich muss die Kräfte einteilen! (lacht) Nein, es geht. Ich gehe noch einmal ans Limit, um den Traum eines perfekten Abgangs zu verwirklichen.
Die formstarken Luzerner im WankdorfDie Mannschaft von Fabio Celestini ist die bislang zweitbeste in diesem Jahr hinter YB und hat das Saisonhighlight in Bern noch vor sich: den Cupfinal.
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Nach 19 Runden steckte der FC Luzern in einer brenzligen Lage: Platz 9, nur zwei Punkte Vorsprung auf das Tabellenende. Am 14. Februar setzte aber mit dem 4:0 gegen Vaduz der Aufschwung ein. Seither arbeitete sich die Mannschaft von Trainer Fabio Celestini Schritt für Schritt nach vorne, verdiente sich in der Jahrestabelle 2021 den zweiten Platz hinter YB und schaffte es, sich vom Abstiegskampf zu verabschieden. Die formstarken Zentralschweizer holten allein in den letzten 6 Spielen 14 Punkte und liessen dabei nur drei Gegentore zu.
Nun besteht gar die Möglichkeit, kommende Saison europäisch dabei zu sein. In der Super League steht das drittplatzierte Servette nur um einen Punkt besser da. Die andere Chance, sich für die Conference League zu qualifizieren, bietet sich mit dem Cup. Chiasso, Lugano und Aarau wurden bezwungen, und darum können die Luzerner am Pfingstmontag im Wankdorf gegen St. Gallen den ersten Titel seit 1992 gewinnen. Vor 29 Jahren setzten sie sich im Endspiel gegen Lugano 3:1 durch - nachdem sie kurz davor in die Nationalliga B abgestiegen waren.
Einer der Cupsieger von damals steht heute an der Spitze des Vereins: Stefan Wolf übernahm am 11. Februar 2021 das Präsidium. Für den 50-Jährigen, der einst 14 Länderspiele absolvierte, dürfte die Begegnung mit St. Gallen aus einem weiteren Grund speziell werden. Er hatte einst in der Ostschweiz seine aktive Laufbahn beendet und war bis im vergangenen Sommer Verwaltungsrat beim FCSG.
In der laufenden Meisterschaft verlor der FCL die ersten zwei Spiele gegen YB (1:2 und 2:3), in der dritten Begegnung errang er in buchstäblich letzter Sekunde einen Punkt. In der 96. Minute drückte Marvin Schulz den Ball zum 2:2 über die Linie.