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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2020/2021
 Beitrag Verfasst: Freitag 16. April 2021, 01:41 
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Im «YB-Huus» stimmt alles auch Grosi Elisabeth kocht perfekt

Auf Beginn der laufenden Saison hat der BSC Young Boys seine Nachwuchsabteilung mit der Bezeichnung «Youth Base» neu gebrandet. Doch das ist beileibe nicht das einzig Neue in der Nachwuchsabteilung des Meisters.

Das neue Aushängeschild der «Youth Base» ist das nur 15 Gehminuten vom Wankdorf entfernt liegende «YB-Huus» in Ittigen, das von ausgewählten YB-Nachwuchsspielern bezogen werden konnte. Das zu Beginn des 20. Jahrhunderts, im Jahr 1904 erstellte Wohnhaus wurde später zu einer Hutfabrik umgebaut, steht unter Denkmalschutz und wurde jetzt sorgfältig renoviert und auf die YB-Ansprüche angepasst. Verantwortlich für das «YB-Huus» zeichnet beim Meister der Leiter der Nachwuchsabteilung Christian Franke. «Das Projekt einer Unterkunft für YB-Nachwuchsspieler bestand schon seit Jahren, doch fehlte es an einem geeigneten Objekt. René Lanz, Verwaltungsratspräsident der MLG Holding AG, machte uns schliesslich auf das Gebäude in Ittigen aufmerksam, restaurierte dieses mit seiner Firma, so dass wir unsere Pläne endlich umsetzen konnten.» Mit den bisherigen Erfahrungen ist Christian Franke hochzufrieden. «Alle Rückmeldungen sind sehr positiv, sowohl von den Betreuerinnen als auch von den Spielern, die sich dort sehr wohl fühlen. Es handelt sich um ein echtes Schmuckstück, jeder Spieler hat ein Einzelzimmer, es gibt verschiedene Aufenthaltsräume, es mangelt an nichts», berichtet der Chef der YB-«Youth Base». Die Spieler erreichen das Wankdorf mit dem Bus, dem Velo oder zu Fuss. Einige sparen durch den Umzug in die Nähe des Wankdorfs viele Stunden Fahrzeit ein: Der im Schwarzsee beheimatete Leandro Zbinden, Goalie der U21 beispielsweise, wendet für Hin- und Rückreise zum Training und den Spielen nur 20 Minuten statt vier Stunden auf. Sechs auswärtige Spieler leben im «YB-Huus», darunter ein Däne, der fleissig Deutsch lernt, wie Sabine Schneider, eine der Betreuerinnen, begeistert erzählt. Die einen, wie U21- Goalie Leandro Zbinden, absolvieren eine KV-Lehre, andere gehen noch zur Schule.

Sabine und Michaela – die «Schlummermütter»

Um das tägliche Wohl der YB-Nachwuchsspieler sind die beiden Betreuerinnen Sabine Schneider und Michaela Röthlisberger besorgt – eine der beiden übernachtet abwechslungsweise auch im «YB-Huus». «Ich habe diese Aufgabe voller Vorfreude und mit hohen Erwartungen angetreten», sagt Sabine Schneider, die sich mit viel Fingerspitzengefühl umsichtig um die Spieler kümmert. «Doch mittlerweile ist schon viel mehr geworden, die Junioren sind mir richtig ans Herz gewachsen.» Die gelernte Operationsfachfrau ist auch sonst nur des Lobes voll für ihre Schäfchen. «Sie putzen ihre Zimmer selbst, erledigen im Haus viele Aufgaben, pflegen auch den Garten. Allein die Küche liegt in unserer Verantwortung.» Klar, dass kein Fast Food auf den Tisch kommt, selten bis nie Pizza, Raclette oder Bärner Platte. Gesunde Sportlerernährung steht auf dem Wochenplan – und wenn ein Spieler einmal einen Spezialwunsch hat, darf er diesen nicht nur anmelden, sondern auch damit rechnen, dass dieses Menü schon bald auf den Tisch kommt. Sabine Schneider: «Wir haben ein vorgegebenes Budget, doch dieses ist so berechnet, dass wir nicht ‹schmürzelen› müssen.» Wenn nötig, helfen die Betreuerinnen bei den Schulaufgaben, Lichterlöschen ist normalerweise um 23 Uhr – Probleme gibt es auch bei der Nachtruhe nicht.

SFV-Stift Leandro Zbinden

Einer der sechs Bewohner im «YB-Huus» ist Leandro Zbinden, der 18-jährige Goalie des U21-Teams. Er absolviert seine Lehre beim Schweizerischen Fussballverband und ist begeistert vom «YB-Huus» und vom guten Geist im SFV-Haus in Muri. Im Moment wird er von Beat Walpen, dem ehemals beinharten Dürrenast-Aussenverteidiger, und Monika Balsiger, seit Jahrzehnten die gute Seele des SFV, ausgebildet. «Das fägt, genauso wie das Leben im ‹YB-Huus›», erzählt der YB-Nachwuchsgoalie, dessen erklärtes Ziel es ist, in zwei Jahren den Sprung in die erste Mannschaft geschafft zu haben. Zum Leben im «YB-Huus» weiss Leandro Zbinden nur Lobeshymnen zu singen. «Es stimmt alles, wir verstehen uns untereinander hervorragend, machen in der Freizeit Spiele, schauen Fussball am Fernsehen oder lassen uns bekochen. Sabine kocht hervorragend und auch Grosi Elisabeth – Sie dürfen ruhig Grosi schreiben – verwöhnt uns nach allen kulinarischen Regeln der Kunst. Beim Grosi isst man halt einfach immer noch am besten.»


https://baernerbaer.ch/sport/im-yb-huus ... t-perfekt/

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2020/2021
 Beitrag Verfasst: Samstag 17. April 2021, 23:18 
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YB kann zum vierten Mal in Serie die Meisterschaft gewinnen. Wie 2020 ohne Publikum. Was macht das mit Stadt und Anhängern?

Auf Stimmungssuche in Bern.

Die Magie des Pokals ist einzigartig», sagt YB-Medienchef Albert Staudenmann. Er sitzt am Freitagnachmittag im YB-Museum, hier im Wankdorfstadion wird der Meisterpokal auch in den nächsten Monaten ausgestellt sein. Kürzlich habe er mit Miralem Sulejmani gesprochen, der Serbe wird zum neunten Mal in seiner Karriere Meister, viermal davon mit YB. «Er hat mir gesagt, nach dem ersten wolle man den zweiten Titel, nach dem zweiten den dritten, nach dem achten den neunten, nach dem neunten den zehnten, das sei wie eine Sucht», sagt Staudenmann.

Für die Young Boys ist es die vierte Meisterschaft de suite, die 15. in der Klubgeschichte, aber Staudenmann hat andere Zeiten mit YB erlebt, dunkle und schwere. «Wir geniessen das sehr, selbst wenn die Umstände ohne Zuschauer und so viele Runden vor Saisonende ungewöhnlich sind. Es gibt Spieler bei uns wie Captain Fabian Lustenberger, die zum zweiten Mal Meister werden und noch nie mit den Fans feiern konnten.»

Es ist erst drei Jahre her seit dem ersten Meistertitel der Young Boys seit 1986. Nach dem 2:1 gegen Luzern am 28. April 2018 brachen alle Dämme, jeder, der in Bern dabei war, hat starke Erinnerungen. Die Satirikerin und YB-Anhängerin Lisa Catena erzählt vom Platzsturm, grenzenloser Freude, weinenden Männern, sie paffte eine Zigarre, danach war ihr tagelang schlecht. Ab und zu schaut sie sich Videos aus jener legendären Nacht an.

Auch Alec von Graffenried feierte damals tüchtig, Freinacht in Bern, irgendwann ging er nach Hause, ergriffen vor Glück. Der Berner Stadtpräsident erzählt im Erlacherhof im prunkvollen Gemeinderatssaal von seinem langen Leben als YB-Fan, das ihn auch einmal mit seinen Söhnen nach Vaduz führt, vor allem aber seit Jahrzehnten an die Heimspiele.

Auf den grossen Tisch hat von Graffenried eine YB-Fahne gelegt, normalerweise würde der Meister hier am Sitz des Stadtpräsidenten geehrt werden, wegen Corona ist alles anders. «Fussballspiele ohne Publikum sind wie ein Velo ohne Räder», sagt der GFL-Politiker. Partien von den Young Boys seien auch für ihn seit Monaten: «Der TV und ich.»

Vermisst: Der Stadionbesuch

Angesichts von 22 Punkten Vorsprung und jahrelanger Dominanz kann sich der erneute Titelgewinn gar nicht so emotional anfühlen wie jener 2018. Die Pandemie dämpft die Stimmung weiter, von Graffenried bedauert vor allem, dass es den Leuten nicht möglich ist, gemeinsam zu feiern. «YB ist ein toller Botschafter und verbindet in der Stadt Bern alle gesellschaftlichen Schichten, wie es früher die Kirche getan hat», sagt der Stadtpräsident. Am Samstag liess von Graffenried für das Meisterwochenende die grosse YB-Fahne auf das Dach des Erlacherhofs hängen.

Vermutlich wären in diesem Frühling alle Partien im Wankdorf ausverkauft. Auch Lisa Catena hat ein Saisonabo, seit 15 Jahren schon, sie vermisst die Begegnungen mit ihren Freunden. «Das Fussballstadion ist wohl der einzige Ort, an dem der Mensch noch Tier sein kann und auch mal rumschreien darf, es ist ein Ventil, eine therapeutische Sache.»

Sie sei trotz allem nervös und freue sich auf den Sonntag und das Heimspiel gegen Lugano, Titel sei Titel, sie habe genug lange gelitten. Staudenmann erzählt von den vielen Mitteilungen, die er von Kollegen erhalten habe. Der beste Wein liegt bereit, der edle Champagner ist kaltgestellt, Gelb-Schwarz feiert im Wohnzimmer.

Auch Oli Kehrli, stadtbekannter Chansonnier mit YB-Herz, wird am Sonntag mit Freunden vor dem TV sitzen. Und vielleicht wird er irgendwo in der Stadt später in der Nacht sogar ein privates Fest beehren, so genau weiss man das nie, und so genau will man das während Corona ja auch nicht wissen. An die Nacht nach dem 2:1 gegen Luzern vor drei Jahren und an Konzerte in der Altstadt erinnern ihn nur noch Videoaufnahmen.

Kehrli geniesst in Bern Kultstatus, er trat an vielen YB-Festen auf, manchmal zusammen mit dem früheren Stürmer Guillaume Hoarau, an der Meisterfeier 2018 sogar vor 40 000 Menschen, brutal nervös sei er gewesen. «Aber als mir Kuno Lauener von Züri West im Backstagebereich vor seinem Konzert sagte, er habe auch keine Sekunde geschlafen, war ich beruhigt.»

Am 28. April 2018 habe die pure Glückseligkeit geherrscht, sagt Kehrli beim Gespräch nahe des Zytglogge mitten in der Stadt. «Nun sind wir routinierter im Titelgewinnen, aber wir Berner sind bescheiden, wir heben nicht ab.»

Der Bruder der früheren YB-Spieler Raphael und Nicolas Kehrli stellt eine interessante Frage, die er in einem Song verarbeitet hat. Es geht darum, ob Wünsche überhaupt wahr werden sollen. Der Protagonist seines Liedes entscheidet sich dafür, lieber weiterzuträumen. YB hat seinen Fans nach Jahrzehnten des Leidens alle Wünsche erfüllt. Kehrli wünscht sich nicht gerade jene Zeiten zurück, als die Young Boys oft grandios scheiterten, aber damals habe man als YB-Fan eine Haltung vertreten, ein Lebensgefühl gehabt, eine Sehnsucht verfolgt, solche romantischen Dinge möge er als Künstler sehr.

In Bern wollen sie trotz sportlicher und wirtschaftlicher Prosperität am Boden bleiben, jeder Gesprächspartner kommt auf den Niedergang des einstigen Primus Basel zu sprechen. «Es geht schnell im Fussball», sagt Sportchef Christoph Spycher. Und: «Wir können zwar die Emotionen nicht mit unseren Anhängern ausleben, aber wir verspüren eine tiefe Freude.»

Jeder Titel sei anders gewesen: die gewaltige Erlösung 2018; die Bestätigung 2019 nach einem personellen Umbruch; 2020 die Erleichterung nach dem Duell mit St. Gallen und dem zweiten Double in der 123-jährigen Klubhistorie; nun der Beweis, dass alle im Betrieb einen guten Job gemacht hätten.

«Viel besser kann es kaum noch werden», sagt Stadtpräsident Alec von Graffenried. Von 1957 bis 1960 gewann YB ebenfalls vier Titel in Serie, danach folgte während 58 Jahren nur noch die Meisterschaft 1986. Trotz anhaltendem Höhenflug gibt es allerdings eine Baustelle: Die Trainingsbedingungen sind katastrophal, seit Jahren bemüht sich YB um ein Baugesuch für ein Leistungszentrum auf der Allmend gleich gegenüber dem Wankdorf, das Unternehmen sieht langfristig gar die Existenz als Spitzenklub bedroht, sollte sich nichts ändern.

Es ist eine politische Angelegenheit, die riesige Wiese gehört allen, den Hündelern, den Frisbeespielern, den Baseballern, selbst wenn es genügend Platz hätte, um am Rand drei, vier Trainingsfelder aufzustellen. Von Graffenried nennt einen Zeitraum von rund sieben Jahren, bis die kleine YB-Anlage stehen könnte – inklusive Abstimmungen, Zonenplanänderungen, Einsprachen, Kompromissen, Verzögerungen, Debatten.

Sieben Jahre sind eine halbe Ewigkeit, eine halbe Fussballergeneration. Auch um die Beziehungen zu Politik und Verwaltung zu verbessern, ist Marcel Brülhart seit Anfang April im YB-Verwaltungsrat. Er wurde auch schon als heimlicher Stadtpräsident bezeichnet; der Anwalt, Troubleshooter, Fussballfreund ist ausgezeichnet vernetzt. «YB lebt tolle Werte vor, ist bodenständig, aber hungrig, die Besitzer garantieren Kontinuität, der Klub zeigt Engagement gegen Rassismus», sagt Brülhart. Der Jahreskartenbesitzer beim FC St. Pauli sagt: «Ich mag Vereine, die auch mal scheitern. Damit war ich bei YB ja lange gut bedient.»

Sehnsucht nach den Träumen

Komikerin Catena hatte in ihrem Bühnenprogramm auch einmal eine Geschichte zu den Young Boys im Repertoire, bei den Auftritten in Deutschland habe sie die Story angepasst und von der Leidensgeschichte des Klubs erzählt. «Die Leute waren begeistert, Tragik und Komödie sind verwandt. Das Jahr 2018 war eine grosse Zäsur für YB und für uns Fans.»

Womöglich sehnen sich gar nicht so wenige Anhänger der Young Boys gelegentlich nach jenen Zeiten, als viele Wünsche lustvoll geträumt werden durften. Heute Sonntag wird der Klub wohl zum dritten Mal in Serie eine Art Sofameister, nachdem er 2019 nach einer Partie des Verfolgers Basel als Champion feststand und letztes Jahr wegen Corona auch ohne Publikum feiern musste.

So gesehen würde ein Titelgewinn im nächsten Jahr mit voller Arena, Umzug durch Bern, Meisterzigarren und Konzerten im Stadion und in der Stadt, mit dem Empfang im Erlacherhof und purer Glückseligkeit vielleicht sogar ähnliche Emotionen freisetzen wie der Titelgewinn nach 32 Jahren Wartezeit. Wünsche würden wahr werden.


https://nzzas.nzz.ch/sport/yb-kann-zum- ... t-gewinnen

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2020/2021
 Beitrag Verfasst: Sonntag 18. April 2021, 11:19 
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Das meint BLICK zur Berner Dominanz

Langeweile bringt YB diesen Erfolg

YB stolziert fröhlich zum nächsten Meistertitel. Konkurrenz: Fehlanzeige! Ein Kommentar von BLICK-Fussballreporter Alain Kunz.

Kennen Sie den Präsidenten von YB? Diejenigen von Sion und des FCZ sind sowieso ein Begriff. Auch jene von St. Gallen und Luzern. Und jener des FC Basel ist ohnehin eine der bekanntesten Figuren der Fussballschweiz.

Aber der Verwaltungsratspräsident des Schweizer Meisters? Wir helfen. Er heisst Hansruedi Kienberger (59), ist Wirtschaftsprüfer und Treuhänder. 2012 setzte ihn der verstorbene Klubbesitzer Andy Rihs ins Amt. Interimistisch, wie er damals sagte, als es bei YB wieder mal drunter und drüber ging. Aus der Interimsregentschaft sind bald neun Jahre geworden.

Eigentlich verrückt, dass man ihn nicht kennt, ist doch YB so was wie der FC Bayern der Schweiz. Sportlich unantastbar. Doch damit hat es sich bereits mit den Parallelen. An der Isar spielt der FC Hollywood, der auch jenseits der Allianzarena unterhält.

An der Aare hingegen tendiert der Unterhaltungswert ausserhalb des Wankdorfs gegen null. Gab es in den letzten Jahren auch nur eine knackige People-Story? Ein Salihamidzic gegen Flick? Niemals! Und mediale Rundumschläge wie sie von Hoeness und Rummenigge regelmässig kommen? Niemals!

Hätte der Hampi, wie ihn Rihs liebevoll nannte, jemals zu solchen angesetzt, wüssten sie, wer YB-Präsident ist. Doch dann wäre YB nicht dort, wo es jetzt steht. Langeweile als Erfolgsmodell. Fragen Sie mal in Basel nach, wie gerne die im Moment langweilig wären …

«YB ist wie der FC Bayern der Schweiz. Sportlich unantastbar»


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 67622.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2020/2021
 Beitrag Verfasst: Sonntag 18. April 2021, 13:12 
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Wie es YB schafft, nicht den Fehler des FC Basel zu machen

Die Young Boys gewinnen schon wieder den Meistertitel. Für die Zukunftsplanung muss es wesentlich um die Zusammenarbeit mit Christoph Spycher gehen. Es gibt Überlegungen, die so weit gehen, dass der Sportchef dereinst Mitbesitzer wird.

Am Sonntagabend ist YB zum vierten Mal in Folge Meister geworden, schon sieben Runden vor Schluss, was eigentlich alles sagt. Aber ein Personalentscheid vor dieser Saison zeigt ebenso viel.

Damals beschloss YB, den Vertrag mit Guillaume Hoarau nicht zu verlängern. Hoarau war der Winner-Stürmer mit den grossen Fussstapfen, der einst gesagt hatte, er werde nicht weggehen aus Bern, bis die jahrzehntelange Titeldürre beendet sei. Und nun hiessen ihn die Berner zu gehen, nach drei Meistertiteln in Serie, von 2018 bis 2020, nach einer Saison mit bloss vier Hoarau-Toren, nach einem Hoarau-Personenkult auch.

Aber die Young Boys trauten ihrer Legende keine herausragende Super-League-Saison mehr zu, sie hörten mehr auf den Kopf als auf das Herz, so sagten sie es zumindest. Es war kontrovers diskutiert worden im Klub, aber die prägende Stimme, in den internen Gesprächen und in der Aussendarstellung, war Christoph Spycher gewesen, der Sportchef. Sein Kopf gab die Richtung vor.

Und so trennten sich die Young Boys von Hoarau. Sie hielten niemanden für unersetzlich, und vor allem wollten sie niemanden grösser machen, als er ist. Und wenn die Berner dieser Tage weiter hinaus denken, nicht an einen möglichen fünften Titel, vielmehr an die Zeit danach, an die Regelung der langfristigen Zukunft – dann wird es in nächster Zeit um diese Frage gehen: Ist niemand unersetzlich, auch Spycher nicht? Oder wie gross wollen ihn die Berner machen?

Der Boden, der bestellt ist

Es ist unbestritten: Seit Spychers Amtsantritt 2016 herrschen in Bern Ruhe und Erfolg. Und es kommt kaum jemand auf die Idee, diese Hausse nicht über Spycher zu definieren, über Spycher und dessen Kopf und dessen Herz, über den Umgang mit Spielern und Staff, über eine gewisse Transparenz. Spycher mahnt die Spieler bei Auslandangeboten zu Geduld, lässt sie aber ziehen, sobald Offerten vorliegen, die für alle Beteiligten stimmen, für YB und für den Spieler. Dieselben Regeln wendet er für sich an: Als sich letzthin die Gelegenheit bot, eine Führungsfunktion beim Bundesligaklub Eintracht Frankfurt zu übernehmen, sagte Spycher ab.

Der Zeitpunkt passte nicht. Für wen? Für YB oder für den Sportchef?

Spychers Möglichkeit, nach Frankfurt zu wechseln, führte den Bernern vor Augen, dass andere Zeiten kommen werden, es wird eine Ära nach ihm geben. Der Abgang eines Sportchefs müsste YB nicht über Gebühr kümmern, stünde Spycher nicht für den neuen Stil des Klubs. Schon bei Amtsbeginn hatte er eine stattliche Hausmacht, weil er 2010 als Spieler von Frankfurt zu YB gewechselt war – vor allem aber, weil er in Bern zu Hause ist. Bei YB traf er auf Leute, die er seit vielen Jahren kannte, Leute, die er mochte – und die ihn mochten.

Spycher hat ein Gespür für Menschen und für Gesten. Nachdem sich der junge Fussballer Sandro Lauper zum zweiten Mal innert kurzer Zeit das Kreuzband gerissen hatte, fuhr ihn Spycher für die Operation zum Spezialisten nach Österreich. Eine Corona-Wirtschaftsbilanz erklärt er vor versammelter Mannschaft, damit die Spieler verstehen, was wie ist und warum.

Und es gibt etliche weniger sichtbare Personen im YB-Apparat, die Spycher engagiert oder entscheidend gestärkt hat: den Chef-Scout Stéphane Chapuisat, einen YB-Evergreen, der sich zuvor lange nicht mehr derart integriert gefühlt hatte; den Ausbildungschef Gérard Castella, Spychers ersten Zuzug; den Assistenztrainer Matteo Vanetta.

Wird Spycher grösser gemacht, als er ist? Darum geht es nicht. Es geht vielmehr um diesen Boden, der von ihm bestellt worden ist – und der sich nicht so einfach auf diese Art weiterpflegen lässt. Denn es geht nicht um eine Stelle im Organigramm; es geht darum, wie diese Stelle ausgefüllt wird, mit wie viel Leben, mit wie viel Klarheit und mit wie viel Mut auch, wie der Fall Hoarau zeigt – und wie der Fall FC Basel zeigt.

Als die FCB-Führung um Bernhard Heusler und Georg Heitz den Klub 2017 nach acht Meistertiteln in Serie verkaufte, nörgelte kaum jemand. Die Übergabe an Bernhard Burgener war keine Nacht-und-Nebel-Aktion, sondern eine aufgegleiste Basler Lösung, es gab finanzielle Reserven und mit Marco Streller einen volksnahen Sportdirektor. Und doch führte der Weg ins Chaos.

Die Gefahr der Abhängigkeit

Spycher ist kein Garant für Meistertitel – aber wahrscheinlich ein Garant dafür, dass der Weg nicht ins Chaos führt. Warum gerieten die Basler ins Chaos? Unter anderem, weil der neue Besitzer Burgener zu viele schlechte Personalentscheide fällte und weil ihm ein gewisses Gefühl für die Branche fehlt. Aber auch, weil der Wechsel nicht organisch verlief. Mit der Besitzübergabe ging viel Know-how verloren – der Präsident und Aussenminister Heusler weg, der Sportdirektor und Innenminister Heitz weg, der Finanzchef weg, am Ende auch der Trainer weg. Es war zu viel.

Spychers Vertrag mit YB läuft Ende 2022 aus, und gäbe es ein unwiderstehliches Angebot, würde er auf einen Ausstieg frühestens per Sommer 2022 pochen. Für den YB-Verwaltungsrat um den Präsidenten Hanspeter Kienberger und die Besitzerfamilie Rihs gibt es deshalb zwei Optionen.

Entweder befassen sie sich früh genug mit Spychers Nachfolge. Denn der Sportchef prägt das YB-System so sehr, dass ohne ihn mehr als nur seine Rolle zu ersetzen wäre. Dabei geht es gerade um Schlüsselfiguren wie Castella und Chapuisat. Es ist nicht auszuschliessen, dass Castella, bald 68 Jahre alt, nach Spychers Abgang in Rente ginge – oder dass ein neuer Sportchef mit Chapuisats Stärken und Schwächen weniger geschickt umzugehen wüsste. YB müsste einen organischeren Übergang anstreben, als es dem FCB gelungen ist, mit mehr Wissenstransfer.

Oder: YB forciert ein Gedankenspiel, das in Bern seit einiger Zeit existiert. Dabei würde Spycher weiter an YB gebunden, noch länger, noch stärker, nicht einfach mit einem Arbeitspapier, sondern als Teilhaber. Eine Überlegung ist, dass Spycher – vereinfacht gesagt – einen Aktienanteil zu einem Vorzugspreis bekäme, allenfalls durch ein Darlehen finanziert. Wie gross wollen sie ihn machen? Es wäre ein gegenseitiges Bekenntnis, Spycher entschiede sich quasi für ein längerfristiges Berufsleben auf einem Nischenmarkt der Fussballwelt.

Was dafür spräche: Es muss mehr denn je um neue Wege gehen im hiesigen Fussball, um Eigenständigkeit; eine Schweizer Mannschaft so gut und so stark zu bauen, dass sie Schlagkraft für eine überzeugende Champions-League-Kampagne hätte, scheint derzeit unrealistisch. Es wäre eine Art YB-Label: das Konstrukt mit einem offen deklariert mächtigen Sportchef, der nicht bei erstbester Gelegenheit geht – und nicht gehen muss, wenn YB zwei Mal nicht Meister geworden ist. Was gegen dieses Modell spräche: Es drehte sich noch mehr um Spycher, die Abhängigkeit der Young Boys würde noch grösser.

Seoane und die Bundesliga

Entscheidend ist, was Spycher will, derart stark ist seine Position – und ob er sich just davor scheut: vor dieser Position mit zu viel Verherrlichung, mit zu viel Überhöhung, die zu einem umso tieferen Sturz führte, sobald die Leute in schwierigen Phasen vergässen, was früher war. Noch herrscht keine Eile für diesen Entscheid, vorerst geht es um die Planung der nächsten Saison, die Trainerfrage dürfte noch einige Wochen der Ungewissheit bringen: ob der dreifache Meistertrainer Gerardo Seoane von einem Bundesligaklub nicht nur auf die Kandidatenliste, sondern irgendeinmal auch unter Vertrag genommen wird.

Aber im Herbst werden Klub und Sportchef nicht mehr darum herumkommen, die gemeinsame Zukunft zu klären. Vor wenigen Wochen, als das Interesse aus Frankfurt aufkam, wusste Spycher vermutlich selber nicht so richtig, für wen der Zeitpunkt nicht passte – für YB oder für den Sportchef?

Er wird genau hinhören müssen, auf Herz und Kopf. Und es ist sehr wohl möglich, dass das Herz sagen würde, Spycher solle sich langfristig YB versprechen. Und dass der Kopf anderer Meinung wäre – dass er für eine Pause plädieren würde oder für den Aufbruch ins Ausland, so sich denn die Gelegenheit wieder böte. Und wie war es im Fall Hoarau? Spycher hörte auf den Kopf. Und bis Hoarau in seinem neuen Klub, im FC Sion, das erste Meisterschaftstor schoss, vergingen sieben Monate.


https://www.nzz.ch/sport/meister-yb-wie ... ld.1611048

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2020/2021
 Beitrag Verfasst: Dienstag 20. April 2021, 22:04 
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Ist YB nur dank des Kunstrasens so dominant? Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache

Dem neuen Serienmeister Young Boys wird nicht selten angekreidet, er verdanke seine Titel der Unterlage im Wankdorf, dem Kunstrasen. Deshalb ist es angebracht nachzuschauen, wie die Berner denn auf dem herkömmlichen Rasen abschneiden.

Ohne Kunstrasen würde YB niemals Meister. Vorteil Kunstrasen. Der Kunstrasen verfälscht die Meisterschaft. YB sind die Besten – aber nur auf Plastik. Derlei und ähnliche Meinungen sind sehr oft in Foren, Blogs, Leser- und Fanbeiträgen zu lesen. Werden die Meinungen durch die unbestechlichen Zahlen und Statistiken bestätigt, oder halten sie nicht stand?

Dass sie im Kunstrasen-Mekka Wankdorf schwer zu schlagen sind, haben die Young Boys in den vier Saisons, in denen sie am Stück Meister wurden, ausreichend bewiesen. Ab Saisonbeginn 2017/18 haben sie drei von 69 Heimspielen verloren. Das sind 4,3 Prozent. Auch via Unentschieden haben sie bis heute der Gegnerschaft nicht viele Punkte überlassen. Acht Unentschieden sind es im Gesamten, sodass der Anteil an Heimsiegen 84 Prozent beträgt.

Wie stark fallen die Berner im Vergleich dazu auf Naturrasen ab? Überhaupt nicht stark. In zwei der letzten drei Saisons - die aktuelle Saison bis zur 29. Runde gewertet - waren sie die mit Abstand beste Mannschaft in der Sparte Naturrasen. In der aktuellen Saison bringen sie es auf 2,07 Punkte pro Spiel auf der natürlichen Unterlage. Phänomenal war der Schnitt von 2,50 Punkten in der Saison 2018/19, als YB zahlreiche weitere Super-League-Rekorde brach.

Die Leistungen auf Rasen gewinnen an Wert, wenn man bedenkt, dass jedes Rasenspiel für die Berner automatisch ein Auswärtsspiel ist.

Für ihre Verhältnisse unterdurchschnittlich schnitten die Berner 2019/20 auf Naturrasen ab. Vor und nach der Winterpause blieben sie in acht Auswärtsspielen am Stück ohne Sieg. Sieben dieser Spiele wurden auf Naturrasen ausgetragen. Als es jedoch auf die Titelentscheidung zu ging, errangen sie in den letzten drei Auswärtsspielen drei Siege. Seither sind sie in fremden Stadien ungeschlagen. Diese Serie, an der sie noch arbeiten, umfasst mittlerweile 17 Spiele. Nur zwei davon – je eines in Neuenburg und in Lausanne – trugen sie auf künstlicher Unterlage aus. Die 17 Spiele sind ein Rekord in der 2003 begonnenen Ära der Super League.

In der Bilanz der Naturrasenspiele über die letzten drei Saison ist der FC Basel mit dem Schnitt von 1,82 Punkten pro Match Zweiter hinter YB (1,97). Die Basler tragen indessen mehr als die Hälfte dieser Spiele im eigenen Stadion aus.

Viele Fachleute loben den Kunstrasen, weil das Spiel darauf berechenbarer sei und die fussballerisch starken Mannschaften präziser spielen könnten. Dennoch ist der Teppich nicht unumstritten. Die Spieler können weniger gut oder nicht rutschen, was das Risiko für Verletzungen heraufsetzen kann. Manche Trainer tragen dem Rechnung. Für die Champions-League-Heimspiele der Berner im Herbst 2018 liessen sowohl Manchester United als auch Juventus Turin einen an sich gesunden, aber verletzungsanfälligen Spieler nicht mitreisen.


https://www.watson.ch/sport/fussball/80 ... ie-antwort

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2020/2021
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 21. April 2021, 13:34 
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Agnelli, Perez, Glazer – diese Herren wollten den Fussball vernichten

YB-CEO Greuel: «Agnelli ist ein schamloser Lügner!»

Die Fussball-Basis bringt den Putsch der Darth Vaders des Fussballs zu Fall. Das Projekt von Juve-Besitzer Agnelli, Real-Präsident Perez und den Glazers von ManUtd ist am Ende. Nicht mal mehr Agnelli glaubt an die europäische Superliga.

YB-CEO Wanja Greuel ist sauer – und wie! Zwei Jahre lang hat er als Mitglied der Europäischen Klubvereinigung mit Juve-Präsident Andrea Agnelli zusammengearbeitet. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um den Italiener geht: «Das ist nur widerlich! Agnelli ist ein schamloser Lügner. Mir fallen viele Bezeichnungen für ihn ein, die sind aber alle nicht salonfähig …»

Ist Agnelli so? Der letzte männliche Spross der Fiat-Chrysler-Eigentümer-Familie Agnelli, der diesen Namen trägt, ist Oxford-Absolvent, hochintelligent und gilt in der Tat als kalt und berechnend. Er machte erst Giuseppe Marotta zum Generaldirektor, um ihn ein paar Jahre später eiskalt abzuservieren. Er setzte das neue Logo trotz des offenen Widerstandes der Fans durch, um seinem Klub einfacher neue Märkte zu erschliessen. Und er holte die alternde Marketingmaschine Cristian Ronaldo.

«Solch eine Schlange»

Als Uefa-Präsident Aleksander Ceferin erfuhr, dass Agnelli der Verräter war, sagte er: «Wir wussten nicht, dass wir solch eine Schlange in der Nähe haben. Nun wissen wir es.» Ceferin ist Patenonkel von Agnellis Tochter. Diese Familienbande ist nun für immer zerstört. Unmittelbar vor Bekanntgabe der Gründung der Liga habe Agnelli noch zum Slowenen gesagt, an den Plänen sei nichts dran. «Er sagte, er melde sich. Von da an war sein Telefon aus», so Ceferin. Agnelli hat den Uefa-Boss eiskalt hinters Licht geführt.

Noch am Montag hatte der zwei Milliarden schwere Baumogul Florentino Perez, Präsident von Real Madrid und der am Sonntag vorgestellten European Super League, den Putsch gegen die Verwalter des europäischen Fussballs, die Uefa, mit unsäglicher Arroganz verteidigt. Und damit das Ziel der 12 Gründerklubs, mehr Geld zu generieren. Natürlich zum Wohle des Fussballs. «Das ist kein Klub der Reichen. Es ist eine Liga, um den Fussball zu retten. Es ist eine Pyramide, bei der das Geld von oben herunterrieselt.» Die Rettung der maroden Klubs, die wie das arme Real in den beiden letzten Jahren 400 Millionen Euro verloren hatten, schien Nebensache.

Gladbach-Manager Max Eberl konterte im «Kicker» mit klaren Worten: «Das sind Vereine, die in den letzten Jahren masslos über ihren Möglichkeiten gelebt haben und jetzt versuchen, ihren Arsch zu retten. Das ist der Klub der Super-Verschuldeten.»

Nur zwei Tage später ist nach Protesten in der ganzen Welt alles am Ende. Londoner Fans verschiedener Klubs schlossen sich gar zusammen, um gegen die Pläne zu protestieren. Die Aufschreie waren von einer Heftigkeit, die niemanden kalt lassen konnte. Im Gegenteil. Die Füsse der Bosse von Chelsea und Manchester City, wo auch Coach Pep Guardiola (wie sein Liverpool-Kollege Jürgen Klopp) Eier zeigte und die Pläne in aller Deutlichkeit verurteilte, wurden derart kalt, dass sie zum Rückzug bliesen. Danach begannen die Dominosteine zu fallen. Zuerst flüchtete der eben gewählte Barcelona-Präsident Joan Laporta in den billigen Ausweg zur Gesichtswahrung, dass zuerst die Barça-Mitglieder dem Projekt zustimmen müssten. Was faktisch einem Nein gleichkommt. Dann wollte auch Atletico Madrid nicht mehr so richtig. Ebenso Inter Mailand. In der Nacht auf Mittwoch kamen die weiteren vier englischen Klubs hinzu. Zuvor hatten sich die Nicht-Gründungsmitglieder Bayern und Dortmund sowie (aus opportunistischeren Gründen) auch PSG klar gegen die Liga ausgesprochen.

Agnelli verkündet das Ende der Super League

Dann, in der Nacht auf Mittwoch. der Rückzieher. In einem Communiqué liessen die Initianten verlauten: «Angesichts der aktuellen Umstände werden wir die angemessenen Schritte erwägen, um das Projekt umzugestalten und dabei stets unser Ziel berücksichtigen, den Fans die bestmögliche Erfahrung zu bieten und gleichzeitig die Solidaritätszahlungen für die gesamte Fussballgemeinschaft zu verbessern.» Agnelli ging erst sogar noch einen Schritt weiter, sprach davon, dass das Projekt weitergehe, diesmal im Dialog mit der Uefa und der Fifa: «Wenn sie uns einen Vorschlag machen, schauen wir uns das an. Zwischen den Initianten besteht ein Blutspakt. Wir haben eine hundertprozentige Erfolgsaussicht und machen weiter.» Doch ein paar Stunden war wieder alles anders - und Agnelli geläutert. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sagt er, dass die Superliga nicht weiterexistieren kann, wenn die sechs englischen Klubs nicht mitmachten. Seine Antwort auf die Frage, ob die Superliga so noch machbar sei: «Um offen und ehrlich zu sein, nein, das ist offensichtlich nicht der Fall.»

Woodward weg

Das Projekt ist also am Ende. Und nach dem Scheitern des Putsches rollen die ersten Köpfe. Nicht jener von Agnelli. Diese Meldung hat sich als Fake herausgestellt. Er hat bekräftigt weiter Juve-Präsident bleiben zu wollen. Aber Ed Woodward, Geschäftsführer von Manchester United, ist zurückgetreten. Er war als ausführendes Organ der Besitzerfamilie von ManUtd, der US-amerikanischen Glazer-Milliardäre, einer der treibenden Kräfte hinter der Super League. Die Glazers, die wohl hinter dem Deal mit der US-Grossbank J.P.Morgan standen, hatten bereits vor fünf Jahren erste Putsch-Pläne zusammen mit den anderen fünf englischen Grossklubs zu schmieden begonnen, weil diese die Spielerlöhne in absurde und unkontrollierbare Höhen hatten explodieren lassen.

Europas Fussball kann erst mal durchatmen. Vorerst jedenfalls.


https://www.blick.ch/sport/fussball/agn ... 74112.html

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 21. April 2021, 21:55 
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YBs ersehnte Trainingsfelder sorgen für hitzige Debatte

Die Frage, ob den Berner Young Boys Trainingsplätze in der Berner Allmend zugestanden werden sollen, spaltet derzeit den Stadtrat. SVP und SP kämpfen Seite an Seite gegen das Anliegen des Schweizer Meisters.

Darum gehts

- Die Young Boys brauchen mehr Platz zum Trainieren. Der Verein möchte deshalb Fussballplätze auf der Berner Allmend errichten, nahe dem Wankdorf-Stadion.

- In der Quartierkommission kommt das gar nicht gut an.

- Auch die SP und die SVP sprechen sich gegen den Vorschlag aus. Die FDP hingegen hält das Projekt für sinnvoll.

- Die SVP kritisiert zudem das Verhalten des Stadtpräsidenten Alec von Graffenried, welcher sich YBs Interessen gegenüber offen zeigt.

Soll YB auf der Berner Allmend dringend benötigte, neue Trainingsfelder erhalten? Diese Frage sorgt im Berner Stadtparlament seit Jahren für Diskussionen. Die einen finden: Die Allmend müsse als beliebter Freizeit- und Veranstaltungsort weiterhin für alle zugänglich bleiben. Die anderen meinen hingegen, dass durch die neuen Fussballfelder niemandem etwas weggenommen werde – im Gegenteil.

«Ein Zirkus kann nicht auf dem Bundesplatz auftreten»

Zu den Gegnern zählen SP und SVP. «Ein konsumfreier Platz wie die Allmend darf nicht an einen privaten Verein übergehen», sagt Barbara Keller, Co-Präsidentin SP Bern Ost. Die Allmend sei ein einzigartiger Gemeinschaftsplatz für Outdoor-Spiele, Kinder, Hunde und Plauschgruppen. Dieser müsse demnach aufrechterhalten werden. «Wir verstehen, dass YB mehr Platz braucht, doch es können auch bestehende Plätze, wie beispielsweise der heutige Hyspaplatz, genutzt werden, anstatt auf rarer Fläche neue Infrastruktur zu bauen.» Somit könnten alle damit verbundenen technischen Anlagen, wie etwa Beleuchtung oder Umzäunung, auf die bereits belastete Fläche konzentriert werden.

Auch die SVP besteht auf die Nutzung geeigneterer Alternativen. «Die Trainingsfelder von YB für die Junioren müssen sich aber nicht direkt neben dem Wankdorf befinden. An Plätzen in Bümpliz, Schönbühl, Köniz oder Muri muss auch gesucht werden», sagt SVP-Stadtrat Alexander Feuz. Zwei bis vier neue Fussballfelder auf der Allmend würden zu viel Platz in Anspruch nehmen. «Für grössere Veranstaltungen wie Lunaparks, Zirkusse und Foodfestivals braucht es eine grosse Fläche. Ein Zirkus kann schliesslich nicht auf dem Bundesplatz auftreten. Die Grosse Allmend ist deshalb eine wertvolle Karte, die die Stadt Bern nicht verspielen darf.»

«Bern als Sportstadt braucht mehr Fussballfelder»

Ganz anders sieht das die Befürworterseite. «Durch die neuen Fussballfelder wird niemandem etwas weggenommen», so FDP-Stadtrat Tom Berger. Auf der Grossen Allmend gebe es genug Platz für alle. «Zudem werden diverse Felder bereits jetzt gar nie genutzt.»

Die FDP halte das Projekt demnach für eine hervorragende Idee. «Bern als Sportstadt braucht mehr Fussballfelder», findet Berger. Zudem sei es YB hoch anzurechnen, dass es eine Lösung finden möchte, die für alle Sportvereine passe. «Derzeit trainiert YB quer durch die ganze Stadt verteilt. Das kann es nicht sein.» Zudem könnte sich YB an den Kosten für die Realisierung beteiligen.

Dicke Luft zwischen SVP und Stadtpräsident

Die Stadt Bern zeigt sich offen gegenüber YBs Wunsch und steht diesbezüglich in regelmässigem Kontakt mit dem Verein. Feuz wirft ihr vor, dass sie den Stadtclub dabei nicht über die Bedenken der Quartiere unterrichte. «Die Quartierorganisation Quavier lehnte Fussballfelder auf den Allmenden seit jeher klar ab, hat dies der Stadt bekundet – und trotzdem spricht der Stadtpräsident von gut eingebundenen Quartieren», ärgert sich Alexander Feuz. Er wirft der Stadt falsche Versprechen vor: «Während die Stadt in ihrem Leitbild die Beteiligung der Quartiere lobt, bespricht man mit YB wohl schon die Details.»

Stadtpräsident Alec von Graffenried war für eine Stellungnahme am Dienstag nicht verfügbar. In seiner Antwort auf eine dringliche Interpellation, die Alexander Feuz mitunterzeichnete, hält der Gemeinderat fest, er habe das Anliegen von zusätzlichen Trainingsfeldern für YB «als eines von vielen Bedürfnissen aufgenommen». Und: «Der Gemeinderat hat gegenüber YB keine Versprechungen in Bezug auf eine allfällige Realisierung von Trainingsfeldern gemacht.»

Das nächste Mal über die Trainingsfelder debattiert der Stadtrat am 29. April. Dann wird über den dringlichen Vorstoss «Zusätzliche Rasensportfelder auf der Grossen Allmend für Breiten-und Spitzensport» beraten.


https://www.20min.ch/story/ybs-ersehnte ... 3944191158

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 Beitrag Verfasst: Freitag 23. April 2021, 18:34 
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Kompensation für diese Saison

YB-Fans können Preis für Abo selbst bestimmen

Weil YB-Fans in der Saison 20/21 kaum etwas von ihrem Abo hatten, macht ihnen der Club ein Angebot: Für die Verlängerung kann man so viel bezahlen, wie man will.

In der Saison 2020/21 konnten die Besitzerinnen und Besitzer eines YB-Abos kaum von ihrer Saisonkarte Gebrauch machen. Der BSC YB macht ihnen deshalb ein Angebot: Sie können für die Verlängerung so viel bezahlen, wie sie möchten. Dies teilte der Club am Freitag mit.

Das Angebot hat der BSC YB gemeinsam mit den Fan-Dachverbänden gäubschwarzsüchtig und Ostkurve Bern sowie mit der Fanarbeit erarbeitet. Die Abonnenten können ihren persönlichen Verlängerungsrabatt auswählen, der bis zu 80 Prozent hoch sein darf.

Geschenke für Aboverlängerung

Alle Saisonkarteninhaberinnen und Saisonkarteninhaber 2020/21, die ihr Abo verlängern, lädt der Club als Dankeschön zu den ersten beiden Europacup-Qualifikationsspielen der kommenden Saison ein. Dies natürlich nur, wenn für diese Spiele genügend Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen werden.

Zudem erhalte all jene, die einen Rabatt von 20 Prozent oder weniger wählen, ein YB-Trikot der Saison 2020/21 geschenkt.

Fan-Dachverbände unterstützen die Aktion

Die Fan-Dachverbände gäubschwarzsüchtig und Ostkurve Bern, welche an der Ausarbeitung des Angebots beteiligt waren, haben auf ihren Websiten eine Botschaft zum Thema Saisonkarten-Verlängerung veröffentlicht. Sie rufen die Fans dazu auf, ihre Abos zu verlängern und damit Solidarität gegenüber dem BSC YB zu zeigen.


https://www.bernerzeitung.ch/yb-fans-ko ... 0632191817

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2020/2021
 Beitrag Verfasst: Freitag 23. April 2021, 18:36 
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Nach dem Titel sind die Young Boys auf der Jagd nach Rekordmarken

Auch nachdem sie den Schweizer Meistertitel am letzten Sonntag sichergestellt haben, bleiben die Young Boys auf der Jagd. Auf der Jagd nach Rekorden und langen Serien in der Ära der Super League.

Der 2:1-Erfolg im Letzigrund gegen den FC Zürich am Donnerstagabend bedeutet, dass die Young Boys keines ihrer letzten 18 Auswärtsspielen in der Meisterschaft verloren haben. Damit haben sie nunmehr den alleinigen Rekord inne. Die vorherige Bestmarke von 17 Spielen am Stück ohne Niederlage in fremden Stadien stellte der FC Basel – ebenfalls saisonübergreifend – in den Jahren 2013 und 2014 auf.

Sechs Runden vor Schluss liegen die Young Boys 26 und mehr Punkte vor der Konkurrenz. Der grösste Vorsprung eines Meisters am Saisonende beträgt bislang 20 Punkte. Mit dieser Reserve siegte der FC Basel in der Saison 2011/12 vor Luzern. Ebenfalls um 20 Punkte distanzierten die Young Boys den FCB in der Saison 2018/19. Die Berner stehen also davor, diesen Rekord deutlich zu übertreffen.

Die bisher letzte Niederlage in der Super League bezog YB in der 10. Runde dieser Saison, bei einem 1:2 daheim gegen Servette. Seither sind die Berner in 20 Spielen ungeschlagen geblieben. In dieser Disziplin sind sie noch recht weit vom Super-League-Rekord entfernt. Diesen stellten Zürich (saisonübergreifend 2005 und 2006) und Basel (Saison 2013/14) mit je 28 niederlagenfreien Spielen auf. Den Wert könnten die Berner demnach erst zu Beginn der nächsten Saison erreichen.


https://www.bluewin.ch/de/sport/fussbal ... 81504.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2020/2021
 Beitrag Verfasst: Samstag 24. April 2021, 01:25 
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YB: Fans dürfen den Abo-Preis selber bestimmt

In diesen Tagen erhalten die Fans von YB die Rechnungen zur Erneuerung ihrer Saisonkarten – und dürfen den Preis dabei selber bestimmen.

Das Wichtigste in Kürze

- Alle Schweizer Klubs mussten aufgrund der Corona-Pandemie in leeren Stadien antreten.
- Besonders Saisonkarten-Besitzer trafen diese Massnahmen hart.
- YB hat sich, zusammen mit den Fans, eine spezielle Aktion ausgedacht.

Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie fanden auch in der Schweizer Super League fast ausschliesslich Geisterspiele statt.

n diesen Tagen flattern in Bern die Briefe mit der Abo-Rechunung in die Fan-Briefkästen. Und die Berner zeigen sich darin äusserst kulant. Denn: Die YB-Fans dürfen selber bestimmen, wie viel sie zahlen möchten für eine Erneuerung!

Wahlweise dürfen die Supporter einen Rabatt auswählen zwischen 20 bis 80 Prozent. Wer den vollen Preis trotzdem zahlt, wird mit einer Überraschung seitens des Vereins belohnt.

Diese Aktion wird in Zusammenarbeit mit den Fan-Dachverbänden lanciert.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-fa ... t-65912570

Das ist besonders bitter für die Saisonkartenbesitzer, weil sie keine Spiele besuchen dürfen. Auch das Wankdorf des BSC Young Boys bleibt fast die ganze Spielzeit über leer.

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