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 Betreff des Beitrags: Neues Eisstadion in Bern
 Beitrag Verfasst: Freitag 27. August 2004, 00:07 
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news.ch, 26.8.2004

Neues Stadion in Bern

Das neue Berner Eisstadion soll gleich neben dem alten Stadion auf dem heutigen Ausseneisfeld gebaut werden. Geplant ist eine Mantelnutzung mit Wohnungen und Büros. Das neue Stadion soll bis zur WM 2009 bereit sein.

Das Stadion-Grobkonzept wurde von den Generalunternehmen Marazzi AG und HRS Hauser Rutishauser Suter AG ausgearbeitet. Die Finanzierung des Neubaus soll auf privater Basis realisiert werden. Zu Investionsvolumen und Investoren werden noch keine Angaben gemacht.
Die Eisarena wird zwischen 15 000 und 16 000 Plätze bieten, davon 1000 sogenannte Business-Plätze und rund 20 VIP-Logen. Der Anteil an Stehplätzen soll klein sein. Das heutige Allmendstadion wird erst nach Fertigstellung des Neubaus abgerissen werden. So muss der SCB bis zur Eröffnung seine Heimspiele nicht in einem fremden Stadion austragen. Nach 2009 soll das heutige Stadion dann einer neuen Ausseneisfläche weichen.

Wie beim benachbarten neuen Fussballstadion Wankdorf ist auch beim neuen Eisstadion eine Mantelnutzung geplant, welche die Rentabilität des Bauvorhabens ermöglichen soll. Die Mantelnutzung soll jedoch nicht ins Stadiongebäude integriert werden. Geplant sind deshalb drei freistehende Bauten: ein Hochbau für Büros und ein Appartement-Bau mit rund 250 bis 300 Wohnungen sowie ein so genannter "Sporttower", an dessen Nutzung verschiedene Sportverbände interessiert seien.

Das Bauprojekt soll 2005 vorliegen, die Baubewilligung bis Anfang 2007. Die Eröffnung ist für 2009 geplant, damit dort bereits Spiele der WM 2009 stattfinden können. Notwendig ist zunächst eine Zonenplanänderung, über die das Stadtberner Stimmvolk bis 2006 abstimmen soll.

(Quelle: Si)

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 Beitrag Verfasst: Freitag 27. August 2004, 00:19 
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BZ, 26.8.2004

Neubau bis zur Eishockey-WM 2009

Das neue Berner Eisstadion soll gleich neben dem alten Stadion auf dem heutigen Ausseneisfeld gebaut werden. Geplant ist eine Mantelnutzung mit Wohnungen und Büros. Über Baukosten und Investoren hüllen sich die Promotoren in Schweigen.

Das Stadion-Grobkonzept wurde am Donnerstag von der Arbeitsgemeinschaft der Generalunternehmen Marazzi AG und HRS Hauser Rutishauser Suter AG vorgestellt; sie hatten im Frühling auf Wunsch des Gemeinderats die Federführung bei dem Projekt übernommen.

Maximal 16 000 Plätze

Die Eisarena soll zwischen 15'000 und 16'000 Plätze bieten, davon 1000 sogenannte Business-Plätze und rund 20 VIP-Logen, wie HRS-Geschäftsleiter Martin Kull sagte. Von den 14'000 «normalen» Plätzen sei ein «kleiner Anteil» als Stehplätze geplant.

Das heutige Allmendstadion soll erst nach Fertigstellung des Neubaus abgerissen werden. So muss der SCB bis zur Eröffnung seine Heimspiele nicht in einem fremden Stadion austragen. Nach 2009 soll das heutige Stadion dann einer neuen Ausseneisfläche weichen.

Mit Wohnungen und Büros

Wie beim benachbarten neuen Fussballstadion Wankdorf ist auch beim neuen Eisstadion eine Mantelnutzung geplant, welche die Rentabilität des Bauvorhabens ermöglichen soll.

Die Mantelnutzung soll jedoch nicht ins Stadiongebäude integriert werden; geplant sind vielmehr drei freistehende Satellitenbauten: Längs der Papiermühlestrasse, an Stelle der alten Festhalle, ist ein Hochbau für eine Büronutzung vorgesehen.

Swiss Olympic in «Sporttower»?

Bei der Autobahn neben der Einfahrt zur Einstallhalle an der Bolligenstrasse ist ein «Sporttower» geplant, in den dereinst Swiss Olympic einziehen soll. Der Verband, dem es an seinem heutigen Standort an der Laubeggstrasse zu eng geworden ist, habe sein «ernsthaftes Interesse signalisiert», sagte Kull. Interessiert an einer Nutzung seien zudem verschiedene Sportverbände.

Längs der Mingerstrasse, auf dem Areal des Springgartens, ist ein Wohnbau mit 250 bis 300 Wohnungen geplant. Es soll sich in den Proportionen am Hotelneubau beim Guisanplatz orientieren.

Kull legte Wert auf die Feststellung, dass keine Einkaufszentren oder andere, verkehrsintensive Anlagen geplant seien. Damit sollten Einsprachen möglichst verhindert werden.

Das Stadion soll auf privater Basis finanziert werden. Zu Investionsvolumen und Investoren wollte Kull keine Angaben machen. Zuerst müssten offene Fragen wie die Entschuldung des heutigen Stadions und die Höhe der Baurechtszinsen geklärt werden.

Bis Ende Jahr solle ein Koordinationsabkommen unterzeichnet werden, dass die Rahmenbedingungen unter den beteiligten Partnern regelt.

Wegen der komplizierten Eigentumsverhältnisse sind nicht weniger als sechs Partner beteiligt, nämlich die Stadt Bern und die Burgergemeinde Bern als Landbesitzer, die BEA bern expo, die Bern Arena AG als Besitzerin des heutigen Stadions, die Einstellhalle Wankdorf AG und die Curling Bern AG.

Geplanter Baubeginn 2007

Das Bauprojekt soll 2005 vorliegen, die Baubewilligung bis Anfang 2007. Die Eröffnung ist für 2009 geplant, damit dort bereits Spiele der Eishockey WM 2009 stattfinden können.

Notwendig ist eine Zonenplanänderung, über die die Stadtberner bis 2006 abstimmen sollen, wie Gemeinderat Kurt Wasserfallen sagte. Offen sei, ob finanzielle Fragen rund ums alte Stadion einen Fianzierungsbeschluss benötigten, der dem obligatorischen Referendum unterliegt. Am alten Stadion ist die Stadt mit einer Mehrheit beteiligt.

Das Projekt sei für die Stadt und den Sportplatz eine grosse Chance, sagte Wasserfallen. Man werde alles zum Gelingen beitragen.

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 Beitrag Verfasst: Freitag 16. Dezember 2005, 17:51 
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Bund, 16.12.2005

Bern-Arena bleibt eine Eishockeyhochburg

Das grösste Eisstadion der Schweiz wird wohl umgebaut, doch der Traum einer Mehrzweckhalle nach dem Vorbild des Zürcher Hallenstadions ist ausgeträumt
Anfang 2006 soll das Baugesuch für die Sanierung der Bern-Arena eingereicht werden. Nach wie vor unklar ist, wer in das Projekt investiert.

Die Vorgabe war klar gewesen. Bis vor Weihnachten wollte Berns Gemeinderat ein ausführungsreifes Projekt samt Kostenrechnung und die Namen der Geldgeber für den Umbau der Bern-Arena präsentiert haben. Gestern ist bekannt geworden, dass die Totalunternehmung (TU) Eisstadion, bestehend aus den Firmen Marazzi und HRS Hauser Rutishauser Suter, nur das planerische Ziel erreicht hat. Sie hat ein Konzept ausgearbeitet für ein Eisstadion mit fast 19 000 Sitz- und Stehplätzen, 17 bis 20 VIP-Logen und einem erweiterten Restaurationsangebot. Zusätzlich zu den bisherigen Dienstleistungsflächen, die die BEA Bern Expo für ihr Dienstleistungszentrum gebraucht, sollen in einem mehrgeschossigen Anbau auf der Seite des offenen Eisfelds Büroflächen im Umfang von rund 8000 Quadratmetern entstehen.

Auf dem heutigen Ausseneisfeld ist der Bau einer Eishockey-Trainingshalle vorgesehen. Weiter ist geplant, die unterirdische Autoeinstellhalle Ewag zu erweitern. Rund 150 Parkfelder seien für die Nutzer des Büroanbaus reserviert, rund 150 für Nutzer des Gebäudes von Swiss Olympic an der Mingerstrasse, sagte der städtische Wirtschaftsförderer Dres von Weissenfluh auf Anfrage. Das Sockelangebot an Parkplätzen werde jedoch nicht erhöht.
Über der Trainingshalle und der Einstellhalle gibt es zwischen Eisstadion und neuer Curlinghalle einen neuen Platz. Im Winter wird darauf eine Ausseneisfläche für den öffentlichen Eislauf betrieben. Im Sommer sollen Ausstellungen und andere Veranstaltungen durchgeführt werden.


Keine Konzerte im Winter

Definitiv vom Tisch ist die Idee einer Mehrzweckhalle ähnlich dem Zürcher Hallenstadion. Auf den Einbau einer Isolierungshülle, die auch während der Wintermonate die Durchführung von Konzerten, Musicals, TV-Grossanlässen und Gottesdiensten möglich gemacht hätte, wird verzichtet. «Es gibt ein reines Eishockeystadion», bestätigte von Weissenfluh. Marazzi-Direktor Werner Müller sagte auf Anfrage, Eishockey werde während neun Monaten im Mittelpunkt stehen. Das ist ganz nach dem Geschmack des SC Bern, der schon immer für diese Lösung lobbyiert hatte. «Dieser Vorschlag erlaubt uns, den Klub wirtschaftlich erfolgreich zu führen», sagte SCB-Geschäftsführer Marc Lüthi.
Der grösste Sportklub steht momentan auch in der Betreiberfrage auf der Gewinnerseite. «Wir werden Generalmieter – sofern die Mietbedingungen für uns stimmen», gab Lüthi bekannt. Die BEA Bern Expo werde wie bis anhin für den technischen Betrieb zuständig sein und könne die Halle bei Bedarf auch mieten.


Stadt macht Tempo

Die grosse Unbekannte bei der Sanierung der Bern-Arena sind immer noch die Finanzen. Weder ist klar, wie teuer der Umbau kommt, noch wer ihn bezahlt. Für von Weissenfluh ist das kein Unglück: «Die TU Eisstadion hat bis zur letzten Minute an den Plänen gezeichnet. Leider fehlte die Zeit, um die Kosten seriös zu berechnen.» Möglicherweise seien die Zeitvorgaben, die seitens der Stadt gemacht worden seien, «zu ambitiös» gewesen. Dennoch hält der Gemeinderat den Druck auf der TU Eissta-dion weiter aufrecht: Nach Einreichung des generellen Baugesuchs Anfang Jahr muss sie bis Mitte Mai 2006 verschiedene Unterlagen vorlegen. Genannt wird ein Organigramm für eine neue Betriebsgesellschaft, das schriftliche Einverständnis der beteiligten Partner sowie eine Betriebsrechnung für das sanierte Stadion. Ebenfalls bis Mitte Mai müssen die Kostenrechnung für den gesamten Umbau sowie die Absichtserklärungen der privaten Investoren präsentiert werden.
Marazzi-Direktor Müller ist optimistisch, die Wünsche des Gemeinderats erfüllen zu können. «Wir haben ernsthafte Interessenten, die in die Bern-Arena investieren wollen.»
Die Eröffnung der sanierten Bern-Arena ist weiter für Ende 2008 geplant, rechtzeitig zur Eishockey-WM 2009 in der Schweiz. Ob der Zeitplan tatsächlich eingehalten werden kann, ist eine andere Frage. Stadtpräsident Alexander Tschäppät sagte auf Anfrage, der Zeitpunkt der Realisierung sei stark davon abhängig, ob gegen das Projekt Einsprachen und Rekurse eingingen oder nicht.

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 10. August 2006, 10:24 
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Bund, 10.08.2006

Neues Stadion ist SCB zu teuer

Die Bern-Arena wird umgebaut, doch nicht derart aufwändig wie vorgesehen, da sich der SCB querstellt
Die Kosten für die Gesamtrenovation der Bern-Arena müssen um einen zweistelligen Millionenbetrag gesenkt werden, da der SCB höchstens 2,4 Millionen Franken Miete im Jahr bezahlen will. Jetzt wird das Projekt abgespeckt.

Wenn die SCB-Spieler in diesem Frühling in den Play-offs ähnlich viel Einsatz an den Tag gelegt hätten, wie er von Geschäftsführer Marc Lüthi neben dem Eisfeld immer wieder zu beobachten ist – sie wären kaum bereits in den Viertelfinals an den Kloten Flyers gescheitert. Derzeit verwendet Lüthi einiges an Energie, um für den grössten Sportverein der Schweiz möglichst gute Mietkonditionen für die Zeit nach dem Umbau der Bern-Arena herausholen. Ursprünglich hätte der SCB 2,8 Millionen Franken Miete plus einen Beitrag in der Grössenordnung von 3 bis 4 Millionen an die Totalsanierung leisten sollen. So lautete das Angebot der Totalunternehmung (TU) Eisstadion, bestehend aus den Firmen Marazzi und Hauser/Rutishauser/Suter. Die beiden Bauunternehmen haben vor zwei Jahren von der Stadt Bern den Auftrag erhalten, die Totalsanierung der Bern-Arena durchzuführen.


Altlasten drücken schwer

Das Mietzinsangebot, welches die TU Eisstadion dem SCB unterbreitete, war für Lüthi «absolut inakzeptabel». Eine jährliche Mehrbelastung von über 3 Millionen würde den Klub früher oder später in den Abgrund treiben, sagt er. Im Moment liefert der SCB 1,5 Millionen Franken Miete ab.
Ganz anders wird sich die Situation nach der Totalsanierung präsentieren. Es gilt, beträchtliche Umbaukosten – in den Baupublikationsunterlagen ist die Rede von 60 Millionen – zu amortisieren. Erschwerend: Hallen-Altlasten von 7,9 Millionen und ein Aktienpaket der Stadt Bern in der Höhe von 7 Millionen, die laut Abmachung zwischen Stadt und TU Eisstadion von den Investoren übernommen werden müssen.


Kleinere Trainingshalle

Da sich der jetzige und zukünftige Hauptmieter SCB querstellt, blieb der TU Eisstadion nichts anderes übrig, als nochmals über die Bücher zu gehen. Die Architekten Schwaar & Partner erhielten den Auftrag, am Projekt Anpassungen vorzunehmen. «Die Kosten für die Totalrenovation müssen um einen zweistelligen Millionenbetrag gesenkt werden», sagt Werner Müller, Direktor der Marazzi-Generalunternehmung. Gespart wird bei folgenden Posten:

· Die unterirdische Trainingshalle wird von den Massen und der Zuschauerkapazität her redimensioniert. Die Halle ist weniger hoch und hat weit weniger als die geplanten 500 Sitzplätze.
· Das Eishallendach, welches gleichzeitig Unterlage eines neuen Quartierplatzes ist, wird mit einer einfacheren Tragkonstruktion ausgestattet.
· Auf eine Kapazitätserweiterung der beiden oberen Tribünen hinter den beiden Toren wird verzichtet. Die Bern Arena wird, seis bei Eishockeyspielen oder anderen Veranstaltungen, wie heute knapp 17 000 Zuschauer fassen.
· Der Verpflegungsbereich wird zwar neu gestaltet, doch die Zahl der Restaurants wird nicht erhöht.


«An der Schmerzgrenze»

Das Projekt Bern-Arena werde «abgespeckt, ohne dass es qualitativ schlechter wird», sagt Müller. Der SCB kriege zu nunmehr günstigeren Konditionen ein immer noch WM-taugliches Stadion. Die Miete, die der Verein dafür nach dem Willen der TU Eisstadion bezahlen soll, liegt bei 2,4 Millionen im Jahr. Lüthi bestätigt die Zahl. Es sei ein Betrag, «der an der absoluten Schmerzgrenze liegt».


Geldgeber sind nicht weg

Richtig glücklich ist der operative Chef des SCB auch jetzt nicht, wo die TU Eisstadion Konzessionen gemacht hat: Das Projekt sei immer noch überdimensioniert und dementsprechend teuer. Er sei sich nicht sicher, ob sich für dieses Projekt wirklich auch Geldgeber finden liessen.
Marazzi-Direktor Müller ist da ganz anderer Meinung. Die umgestaltete Bern-Arena werde sich rechnen, wenn es gelinge, die Kosten herunterzufahren. Dass die Investoren abgesprungen sind, wie kürzlich der «SonntagsBlick» vermeldete, entspreche nicht den Tatsachen. «Geldgeber können nur abspringen, wenn zuvor ein Vertrag unterzeichnet worden ist.» Eine solche Vereinbarung existiere bis heute aber gar nicht, obwohl es Interessenten gebe.
Mit den inländischen Investoren soll verhandelt werden, sobald die Baubewilligung vorliegt. Diese dürfte noch im Verlauf dieses Herbstes erteilt werden. Mit den Einsprechern gegen die Totalsanierung Bern-Arena, dem Grünen Bündnis und der SP Bern Nord, befindet man sich laut Müller im Dialog. Demnächst finden Einspracheverhandlungen statt.

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 19. Juli 2007, 10:01 
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Beiträge: 26826
Berner Zeitung; 19.07.2007

Sanierung BernArena

«Guter Tag für die Sportstadt Bern»

Die Oltner Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site AG steigt als Investorin bei der Sanierung der Bern-Arena ein und wird Eigentümerin des Stadions. Erste Vorbereitungsarbeiten für den 100-Millionen-Bau gingen bereits gestern los.

Die Befriedigung war Stadtpräsident Alexander Tschäppät anzumerken, als er gestern vor die Medien trat: Nicht nur, dass er von einem «guten Tag für die Sportstadt Bern» sprechen durfte, nein, er verkündete auch, dass er die Sanierung der baufälligen BernArena so durchboxen konnte, wie er das immer prophezeit hatte.

«Es wurde in den letzten Monaten Druck gemacht, damit die Stadt das Stadion unter seinem Wert verscherbelt.» Immer wieder habe er hören müssen, dass die Arena mit 13,9 Millionen Franken überbewertet sei. Er habe darum Angebote «von einem Franken bis ein paar Millionen» erhalten. Der SCB als wichtigster Mieter etwa hatte behauptet, dass das Stadion noch 7 Millionen wert sei, und hätte zu diesem Preis gerne selbst gekauft. «Es war nicht leicht, hart zu bleiben», meinte Tschäppät gestern.

Doch es habe sich gelohnt: Nachdem im März die Totalunternehmung HRS der Stadt garantiert hatte, die 100 Millionen Franken teure Sanierung bis 2009 durchzuführen, konnte HRS nun gestern einen Investor präsentieren: Die Swiss Prime Site SPS (siehe Kasten unten) übernimmt das Eisstadion bis im Herbst 2008 und finanziert den Umbau. Sie bezahlt der Stadt via BernArena AG 12,4 Millionen. Weil die BernArena AG 2007 und 2008 wie üblich je 750000 Franken abschreiben wird, entspricht der Verkaufspreis dem Buchwert. Darauf legte der Gemeinderat laut Tschäppät Wert: «Die Stadt erhält für das Stadion, was es effektiv wert ist.» Man wollte ein Stadion, in dem mit Spitzensport viel Geld verdient wird, nicht zu Lasten der Steuerzahler verkaufen. «Die Leute hätten es nicht verstanden, wenn wir indirekt den Spitzensport subventioniert hätten», meinte Tschäppät.

Zufrieden war der Stadtpräsident auch, weil sich eine weitere pessimistische Voraussage als falsch erwies: «Nicht ein dubioser ausländischer Investor ist eingestiegen, sondern eine namhafte Schweizer Firma.» Laut HRS-Chef Martin Kull garantiere die SPS der BernArena eine langfristig sichere Zukunft. HRS habe mit diversen möglichen Investoren verhandelt, sagte Kull, doch die SPS sei der absolute «Wunschpartner».

Geld bringt vorab der Sport

Peter Lehmann, Chefinvestor der SPS, nannte als Gründe für den Einstieg seiner Firma die guten Renditeerwartungen und das «stimmige Chancen-Risiko-Profil». Die BernArena werde nachhaltig Profit abwerfen, prophezeite Lehmann: «In Bern wird Eishockey auch in Jahrzehnten noch ein Dauerbrenner sein.»

Anders als in multifunktionalen Stadien mit breiter Mantelnutzung wie etwa dem Stade de Suisse ist es in der BernArena zentral, wie das Eishockeygeschäft läuft: Der Sportbereich generiert 60 Prozent der Umsätze, die Mantelnutzung im neuen Bürogebäude bloss 25 Prozent, der Rest kommt von der BEA. Der SCB wird jährlich 2,4 Millionen Mietzins zahlen. Die Mietverträge wurden im Mai bereits unterzeichnet und laufen zwanzig Jahre. Ebenfalls bereits unterzeichnet sind die Kaufverträge.

SCB-Spiele nicht tangiert

Die ersten Vorbereitungsarbeiten für den Umbau haben just gestern begonnen, offizieller Baustart ist Mitte August. Trotz der Bauarbeiten kann der SCB seine Heimspiele in der kommenden Saison wie gewohnt durchführen. Der Eislaufbetrieb hingegen ruht nächsten Winter. Die intensivste Bauphase beginnt nächsten April nach den Playoffs. Im Frühjahr 2009, pünktlich zur Eishockey-WM, werden der Sportbereich und das «Kleid» der neuen BernArena bereit sein. Einzig der Innenausbau der Büros wird später fertig werden.

Adrian Zurbriggen
«Der Verkaufspreis entspricht dem Buchwert. Damit wird das Stadion nicht zu Lasten der Steuerzahler unter seinem Wert verscherbelt.»

Stadtpräsident Alexander Tschäppät

«Die BernArena bringt uns nachhaltig Profit, denn in Bern wird Eishockey auch in Jahrzehnten noch ein Dauerbrenner sein.»

Peter Lehmann, Swiss Prime Site

«Es ist erfreulich, dass die BernArena in Schweizer Hand bleibt und ihre finanzielle Zukunft langfristig garantiert ist.»

Martin Kull, Totalunternehmung HRS


Die Swiss prime site AG

Ihr gehört auch Sihlcity

Die in Olten ansässige Swiss Prime Site AG (SPS) ist laut eigener Aussage die «erste auf reine Immobilien spezialisierte Investmentgesellschaft der Schweiz». Ihr Portfolio von rund 3,5 Milliarden Franken umfasse dem Namen entsprechend nur «erstklassige Geschäftsimmobilien an ausgewählten schweizerischen Wirtschaftsstandorten». So gehören der SPS etwa der Messeturm in Basel oder das kürzlich eröffnete riesige Einkaufs- und Freizeitzentrum Sihlcity in Zürich. Auch in Bern ist die SPS präsent, etwa als Eigentümerin der historischen Bollwerkpost und des Swisscom-Hauptquartiers in Worblaufen.

azu
Kommentar

Tschäppäts Leuchtturm

Adrian Zurbriggen
Für ihn persönlich sei dieser Tag eine ganz besondere Befriedigung, sagte Stadtpräsident Alexander Tschäppät gestern. Mit der Unterschrift der Investorin SPS ist der letzte Puzzleteil zur Sanierung der BernArena gesetzt – und Tschäppäts Triumph Tatsache. Er hat all das geschafft, was ihm vor einem halben Jahr kaum jemand mehr zugetraut hatte: Die zur «Chefsache» erklärte Sanierung wird mit einiger Sicherheit zur Eishockey-WM 2009 fertig, die Stadt hält sich finanziell schadlos, und der Investor kommt nicht von einer entfernten Insel im Pazifik. Chapeau.

Sowohl von der Totalunternehmerin HRS als auch von der Investorin SPS war gestern Lob zu hören für die konstruktive Arbeit von Tschäppät und seinem Team, zu dem Wirtschaftsförderer Dres von Weissenfluh und die Führung der BernArena AG gehören. Mit Ausdauer, Hartnäckigkeit und Taktik konnten sie die divergierenden Interessen der wichtigsten Player SCB, BEA, Stadt, HRS und SPS in Einklang bringen.

Die neue BernArena wird ein schöner Leuchtturm sein: ab 2009 für die Sportstadt Bern – und bereits 2008 für den Wahlkämpfer Alexander Tschäppät.

adrian.zurbriggen@bernerzeitung.ch

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