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Wechselt er doch nicht zu Gladbach?

Transfer von Fabian Rieder könnte aus nicht alltäglichem Grund scheitern

Eine heisse Spur von YB-Mittelfeldspieler Fabian Rieder führte zuletzt in die Bundesliga. Dieser Transfer könnte jedoch platzen.

Fabian Rieder ist ein heisser Kandidat für die Nachfolge von Manu Koné bei Gladbach, sollte dieser die Borussen tatsächlich verlassen. Jetzt hat sich der Franzose gegen die Schweiz am Knie verletzt. Sollte es sich um eine schwerwiegende Verletzung handeln, könnte dies Auswirkungen auf die Transferpläne von Gladbach haben. Koné wurde zuletzt unter anderem mit Paris St. Germain, FC Liverpool, Manchester United und FC Chelsea in Verbindung gebracht. Ein Verkauf würde Gladbach die nötigen Mittel geben, um Spieler wie Rieder zu verpflichten. Die kommenden Tage werden zeigen, ob Rieder tatsächlich zu Gerardo Seoane nach Gladbach wechseln wird oder ob der Transfer platzen wird.

Kehrt er doch noch einmal zu YB zurück?

Rieders Geduld wird auf die Probe gestellt

Fabian Rieder soll künftig im Ausland spielen. Aber noch immer hat sich sein Transfer nicht konkretisiert. Deshalb scheint ein vor kurzem unrealistisches Szenario plötzlich möglich.

Das Domino steht. Seit Wochen. Was fehlt: der Stein des Anstosses.

So geht es zurzeit vielen Vereinen mit ihren Transferplänen. Bevor gekauft wird, muss verkauft werden. Gelingt das, kann ein weiterer Club verkaufen und dann kaufen. Ein Stein fällt, das Domino beginnt sich zu bewegen. Und passiert das, wird Fabian Rieder irgendwann an der Reihe sein – und sich seinen Traum vom Schritt ins Ausland erfüllen.

YB dürfte sich für sein Juwel eine Summe im Bereich von jener vorstellen, die der FC Basel soeben mit Andy Diouf gelöst hat. Der Verkauf des 20-jährigen Franzosen an Lens bringt dem FCB 15 Millionen Euro ein. Für viele Clubs bedeutet ein solcher Betrag ein grosses Investment.

Celtic Glasgow könnte über das nötige Geld verfügen, weil die Schotten ihren Mittelfeldstar Jota nach Saudiarabien verkaufen dürften. Tatsächlich wird Rieder mit Celtic in Verbindung gebracht, allerdings werden diese Gerüchte eines bleiben: Gerüchte. Rieders Zukunft soll vielmehr in einer europäischen Topliga liegen, am liebsten in der Bundesliga. Und zwar bei einem Club, bei dem er sofort eine wichtige Rolle innehaben kann, um dereinst einen weiteren Schritt machen zu können. Analog zu Djibril Sow, dieser wechselte 2019 von YB zu Frankfurt und könnte diesen Sommer weiterziehen. Noch so ein Dominostein.

Gladbach sieht beinahe ein Desaster

Frankfurt wäre eine Option wie auch Mönchengladbach: Die Borussia möchte Rieder unbedingt verpflichten. Und dieser kann sich sehr gut vorstellen, sich ihr anzuschliessen – nicht erst seit mit Gerardo Seoane der einstige Förderer dort als Trainer angestellt ist. Aber vorher muss Gladbach Spieler verkaufen.

Vergangenen Mittwoch kamen aus Sicht Mönchengladbachs in Cluj Gegenwart und Zukunft zusammen. Und kurzzeitig sah es so aus, als würde der Abend in einem Desaster enden. Die U-21 der Schweiz traf auf jene von Frankreich. Im Mittelfeld duellierte sich Fabian Rieder mit Manu Koné. Der 22-jährige Franzose war 2021 aus der zweiten französischen Liga nach Mönchengladbach gekommen, er etablierte sich als Stammspieler, stieg dann zum Leistungsträger auf. Er wäre bereit für den Schritt zu einem europäischen Topclub.

Wenn er denn fit ist. Gegen die Schweiz verletzte sich Koné am Knie, er verliess das Stadion an Krücken. Es sah aus, als würde er lange ausfallen und sein Weiterverkauf platzen. Ein Stein des Anstosses weniger.

Aber inzwischen konnte Entwarnung gegeben werden: Kniestauchung samt Trauma der Kniescheibe statt Kreuzbandriss. Koné musste zwar zusehen, wie seine Teamkollegen am Sonntag im Viertelfinal gegen die Ukraine ausschieden, aber er dürfte bald wieder eingreifen können. Wo auch immer das sein wird. Derzeit wird er mit dem FC Liverpool in Verbindung gebracht, die Engländer sind gerade daran, ihr Mittelfeld zu erneuern.

YB wartet auf die fünf EM-Teilnehmer

Für Rieder bedeutet das: Geduld haben. Eigentlich war der Plan gewesen, dass er spätestens im Mai gewusst hätte, wo seine Zukunft liegt. Nun sieht es stattdessen danach aus, dass er die Saisonvorbereitung mit YB aufnimmt. Seit Samstag befinden sich die Young Boys im Trainingslager in Gstaad, bis auf die fünf Schweizer Teilnehmer an der U-21-EM sind mittlerweile alle Spieler an Bord. Rieder, Lewin Blum, Aurèle Amenda, Kastriot Imeri und Marvin Keller kehren am 11. Juli zurück – und damit zwölf Tage vor dem Saisonstart gegen Lausanne im Wankdorf.

Amenda hat an der EM auf sich aufmerksam gemacht, aber ihm scheint klar zu sein, dass eine weitere Saison in Bern für seine Karriere das Richtige ist. Das gilt auch für Blum, er soll sich mit Zugang Saidy Janko hinten rechts duellieren und im Europacup Erfahrungen sammeln. Dann erst wäre der nächste Schritt für ihn eine Option.

Rieder ist weiter. Und deshalb auf dem Sprung. Auch wenn er mit den Young Boys in die Saison starten sollte, ist es unwahrscheinlich, dass er mit den Bernern Ende August das Playoff zur Champions League bestreiten wird. Zu gross ist das Interesse an ihm.

Es fehlt nur der Stein des Anstosses. Sobald sich das Domino bewegt, ist Rieder weg aus Bern.

YB: Das sagt Fabian Rieder zum Auftaktsieg gegen Aufsteiger Lausanne

YB schlägt Lausanne zum Saisonauftakt, kann dabei aber noch nicht glänzen. Mittelfeldspieler Fabian Rieder zieht ein durchzogenes Fazit zum ersten Spiel.

Das Wichtigste in Kürze

- YB glückt der Saisonstart mit einem 2:1-Sieg gegen Lausanne.
- Die Leistung der Berner ist beim knappen Heimerfolg allerdings noch nicht meisterlich.
- Mittelfeldspieler Fabian Rieder zieht nach dem ersten Spiel Bilanz.

YB zittert sich beim Saisonauftakt zu einem 2:1-Heimsieg gegen Aufsteiger Lausanne. Joker Itten schiesst den Siegestreffer dabei erst in der 97. Minute per Penalty.

Der Start des Meisters ist holprig. Das sieht auch Mittelfeldspieler Fabian Rieder so. Im Interview, das YB auf dem Klub-eigenen Youtube-Kanal veröffentlicht, sagt er: «Bei uns war vor allem in der ersten Halbzeit alles noch etwas harzig.»

«Darf natürlich nie passieren»

Man habe Lausanne aber keineswegs unterschätzt, sondern als unangenehm erwartet, so Rieder. Gegen den Aufsteiger zu spielen, sei nie einfach. «Die Erwartungshaltung der Leute ist jeweils, dass es ein einfaches und klares Spiel wird. Zudem ist das erste Spiel der Saison sowieso immer schwierig – egal gegen welchen Gegner.»

Der Youngster ärgert sich insbesondere über das «dumme Gegentor», welches die Berner gegen Lausanne nur Sekunden nach dem Führungstreffer erhielten. «Keine Ahnung, wie ich das erklären soll. Ist scheisse gelaufen, das darf natürlich nie passieren. Ich hoffe, das war das erste und letzte Mal in dieser Saison.»

Rieder zieht ein Fazit: «Am Ende ist der 2:1-Sieg sicher erkämpft, aber die drei Punkte nehmen wir gerne mit. Im nächsten Spiel wollen wir jedoch eine bessere Leistung zeigen.»

Zukunft bei YB weiter offen

Wie lange Fabian Rieder noch für YB aufläuft, ist indes unklar. Der Mittelfeldspieler wird nach wie vor mit einem Wechsel ins Ausland in Verbindung gebracht.

Auf die Frage, wie lange er noch im gelbschwarzen Trikot zu sehen ist, gibt sich der 21-Jährige gewohnt bedeckt: «Solange ich es trage, werde ich alles für diesen Verein geben.»

Wird es doch eine andere Destination sein?

Der Transfer von Rieder zu Mönchengladbach droht zu platzen

Fabian Rieder wird den BSC Young Boys wohl noch in diesem Transferfenster verlassen. Borussia Mönchengladbach soll die Wunschlösung für den Mittelfeldspieler sein, aber der Transfer droht zu platzen.

In einer Medienrunde am Freitag erklärte BMG-Geschäftsführer Roland Virkus: "Fabian Rieder ist ein guter Spieler. Er kostet aber über zehn Millionen Euro. Das ist ein Brett, das wir nicht stemmen können (Zitat kicker.de)." Weiter fügt Virkus an: "Dass der Spieler gut und interessant ist, dass wir uns mit ihm beschäftigt haben – ganz klar. Aber momentan ist an Fabian Rieder nicht zu denken."

Ob das nach einem möglichen Abgang anders ausschaut, ist schwer zu sagen. Der Transfer von Rieder zu den Fohlen droht auf alle Fälle zu platzen.

Supertalent immer noch bei YB

Platzt der Rieder-Deal doch noch?

Fabian Rieder spielt immer noch frisch-fröhlich bei den Bernern. Ist der gross angekündigte Auslandtransfer in Gefahr? Blick beantwortet die brennendsten Fragen zum YB-Supertalent.

Viele dachten, halb Europa werde sich um Fabian Rieder (21) reissen. Kometen-Aufstieg bei YB mit dem Traumtor gegen Manchester United als Höhepunkt. WM-Teilnahme in Katar. Meister. Cupsieger. Stammspieler an der U21-EM. Doch dann? Weiter YB statt Bundesliga, Premier League oder Ligue 1. Bleibt der Mann aus Koppigen BE nun doch in seiner Heimat? Die Antworten auf die brennenden Fragen.

1. Bleibt Rieder nun bei YB?

Dass der Nationalspieler in den ersten beiden Meisterschaftsspielen für YB aufgelaufen ist, bedeutet keinesfalls, dass er die Saison bei YB fertig spielt. Selbst wenn er die Champions-League-Playoff-Spiele im August noch für Gelbschwarz bestreiten sollte, würde das nichts heissen. Bei einem neuen Klub könnte Rieder dennoch europäisch auflaufen. Und Transferschluss ist in den grossen Ligen erst am 1. September.

2. Ist das Verletzungsrisiko so kurz vor einem bedeutenden Transfer denn nicht zu gross?

Ein Verletzungsrisiko besteht natürlich. Aber einfach Däumchen drehen und warten, bis sich eine Einigung zwischen zwei Klubs ergibt, würde ganz und gar nicht zum Naturell von Rieder passen. Wenn er sagt, dass er sich voll reinhaue, solange er das YB-Dress trägt, dann sind das keine leeren Worte.

3. Rieder wirkt überspielt. Würde ihm eine Pause nicht guttun?

In der Tat waren seine Leistungen in diesem Jahr nicht mehr so überragend wie zuvor. Aber solch ein Loch ist bei einem jungen Spieler, der einen kometenhaften Aufstieg hingelegt hat, vollkommen normal. Wegen der WM in Katar und der U21-EM hat Rieder in diesem Jahr gerade mal neun (!) Tage Ferien gehabt und ist mit nur einem halben Testspiel in die Saison gestiegen. Trainer Raphael Wicky will dennoch nicht auf seinen Offensivmann verzichten – aus Qualitätsgründen. Und die Klubbosse wollen ihn weiter im Schaufenster zeigen.

4. Was ist mit Borussia Mönchengladbach, das offen Interesse an Rieder bekundet hat? Wo harzt es da?

Ganz einfach: Am Geld! «Rieder kostet über zehn Millionen Euro. Das ist ein Brett, das wir nicht stemmen können», sagte Sport-Geschäftsführer Roland Virkus unlängst. Das stimmt. Solange nicht zum Beispiel der bei den Wolverhampton Wanderers hoch gehandelte Nico Elvedi verkauft ist, der in den Trainings keine Mätschli mehr bestreitet, um kein Risiko einzugehen, fehlt die Kohle. Eine Einigung gabs mit Gladbach allerdings nie, wie kolportiert wurde. Und einige weitere Bundesligisten sind so heiss auf Rieder wie dieser auf die Bundesliga. Aber auch Klubs aus anderen Top-5-Ligen.

5. Was ist mit den Engländern, mit Fulham und Brentford?

Mindestens einer der beiden hat enormes Interesse gezeigt. Aber der Primärfokus von Rieder liegt nicht in England. Er weiss haargenau, was er will: zu einem Klub gehen, bei dem er sich optimal entwickeln und den (Offensiv-)Fussball zeigen kann, den er möchte. Das Geld ist da zweitrangig. Selbst ein Fünf-Millionen-Salär würde nichts an dieser Grundattitüde ändern.

6. Wie hoch ist die Wechsel-Wahrscheinlichkeit nun?

Sagen wir: 90 Prozent. YB will mindestens zehn Millionen Franken. Lieber 15. Vor einem Jahr hatte man sich noch 20 erhoffen können, doch diese Dimension wird nicht erreicht werden. Aber für 10 bis 15 Millionen wird sich ein Abnehmer finden lassen. Es bleiben ja noch fast vier Wochen. Und Rieders Agentur arbeitet auf Hochtouren an einem Deal.

Wählerischer Fabian Rieder

Selbst einem Club aus der Premier League sagt er ab

Eigentlich hätte er längst wechseln sollen. Nun scheint ein Verbleib des 21-Jährigen bei YB sogar wahrscheinlich. Auch, weil er ganz genau weiss, was er will – und was nicht.

Die Kollegen bei YB nennen ihn manchmal «Hässelibänz». Weil Fabian Rieder ein schlechter Verlierer ist. Eine Niederlage im Schach genügt, um seine Laune zu trüben.

Aber diese Seite von Rieder bekommt die Öffentlichkeit höchst selten zu sehen. In der Regel ist er ein äusserst freundlicher, bodenständiger, geduldiger junger Mann. Insofern ist es eine Gefühlsregung, die tief blicken lässt, als er nach dem Auftaktspiel gegen Lausanne vom Lokalfernsehen gefragt wird, weshalb er noch bei YB spiele? Seine kurze und leicht schnippische Antwort: «Ich habe noch einen Vertrag hier.» Und dabei gewannen die Young Boys gegen die Romands ja, und Rieder war noch einer der Besten.

Als das Fernsehinterview beendet ist und die Kamera nicht mehr läuft, die Nachfrage an Rieder: Ob ihn die ständige Fragerei zu einem möglichen Transfer nerve? Er sagt: «Ja, schon ein wenig.» Um dann nachzuschieben: «Aber solche Spekulationen gehören zum Fussball dazu.»

Rieder ist in Verzug

Es gab mal eine Zeit, da war Rieder stolz, wenn sein Name mit Clubs im Ausland in Verbindung gebracht wurde. Das war im Frühjahr, als keine Zweifel bestanden, dass der 21-Jährige sich diesen Sommer seinen Traum vom Wechsel in eine Topliga erfüllen würde. Ja, der Plan war gar, dass er spätestens Ende Mai weiss, wo seine Zukunft liegt. Damit Zeit zum Aufgleisen des Umzuges und zur Akklimatisation bleibt.

Jetzt ist Anfang August. Statt sich an einem neuen Ort zu integrieren, ist Rieder mit YB in die neue Saison gestartet: zwei Partien, 180 Einsatzminuten. Dabei sagte sein Berater Fabian von Matt im März, für Rieder sei der richtige Zeitpunkt für den Wechsel gekommen, um nicht Gefahr zu laufen, zu stagnieren. «Er muss sich täglich einer noch grösseren Konkurrenzsituation aussetzen.»

Rieder, in dessen Karriere es bisher nur aufwärtsging, der Ziele schneller erreichte als kalkuliert, dieser Rieder liegt nun in Verzug. Und was kürzlich noch sehr fraglich schien, wird wahrscheinlicher. Dass Rieder über den Sommer hinaus in Bern bleibt.

Woran hakt es?

«Rieder ist ein guter Spieler, aber …»

Dass Rieder noch in Bern ist, liegt vor allem an seinem Plan. Er hat sowohl bei den Ligen wie bei den Clubs klare Präferenzen.

Am liebsten würde er in die Bundesliga wechseln. Mönchengladbach erfüllt viele seiner Kriterien. Er könnte dort sofort einen wichtigen Part übernehmen, angeleitet von Trainer Gerardo Seoane, seinem Förderer aus gemeinsamen YB-Zeiten. Auch wenn die Borussia nach enttäuschenden Jahren diesen Sommer erneut an Substanz verloren hat und nur noch dem Tabellenmittelfeld zuzuordnen ist. Der nächste Schritt soll nicht der letzte sein – so hat es Rieder mit seinem Beraterteam definiert.

Nur: Mönchengladbach fehlt das Geld, um den YB-Leistungsträger zu verpflichten. Gladbachs Geschäftsführer Sport, Roland Virkus, sagte kürzlich: «Rieder ist ein guter Spieler, aber er kostet über 10 Millionen Euro. Damit hat sich die Frage eigentlich erübrigt. Das ist ein Brett, das wir nicht stemmen können.» Und: «Dass der Spieler gut und interessant ist und dass wir uns mit ihm beschäftigt haben, ist ganz klar. Aber momentan ist an Rieder nicht zu denken.»

Das «momentan» ist wichtig. Dazu gleich mehr.
Absage an Engländer

Wie bestrebt Rieder ist, seinen konkreten Zukunftsplan umzusetzen, hat er kürzlich bewiesen. Brentford und Fulham aus der Premier League möchten ihn verpflichten, hiess es. Tatsächlich interessierte sich einer der beiden Clubs sehr konkret für den Mittelfeldspieler. Die Forderungen der Young Boys im tiefen zweistelligen Millionenbereich wären für die Engländer keine Hürde. Was für Vereine aus anderen Topligen bereits ein beachtliches Investment ist, stellt für sie fast schon ein Schnäppchen dar.

Hätte Rieder gewollt, wäre er nun wohl schon in England. Aber er sagte ab.

Die Premier League ist nicht seine erste Priorität. Weil der Schritt aus der Super League in die beste Liga enorm gross ist. Rund dreissig Spieler vollzogen diesen in all den Jahren, nur für die wenigsten ging er sportlich auf. Selbst Mohamed Salah musste nach dem Wechsel vom FC Basel zu Chelsea den Umweg über Italien nehmen, bis er in Liverpool zum Weltstar reifte.

Rieder hatte diesen Sommer auch schon andere Angebote, keines erfüllte seine konkreten Vorstellungen. Seit Wochen wird er etwa mit einem Transfer zu Celtic Glasgow in Verbindung gebracht. Auch wenn es in der Schweiz keinen Club gibt, der annähernd die Grösse und Bedeutung von Celtic hat, so ist die Super League nicht schwächer einzuschätzen als ihr schottisches Pendant. Und deshalb wird Rieder nicht dorthin wechseln.

«Ich bin beim besten Verein in der Schweiz, meinem Herzensverein. Wenn ich ein weiteres Jahr hierbleibe, dann bin ich auch glücklich.»
Fabian Rieder

Dass er wählerischer ist als manch anderer junger Spieler, hat auch mit den Young Boys zu tun und den Aussichten, die sie ihm bieten. Mit YB würde er mindestens die Gruppenphase der Europa League bestreiten, vielleicht sogar jene der Champions League. Dazu spielt er um Titel, ist im System von Raphael Wicky mit der wichtigste Spieler. Und er ist immer noch erst 21-jährig. «Ich habe überhaupt keinen Druck, keinen Stress», sagt er. «Ich bin beim besten Verein der Schweiz, meinem Herzensverein. Wenn ich ein weiteres Jahr hierbleibe, dann bin ich glücklich.»

Einerseits ist die Transferperiode nicht so verlaufen, wie er sich das erhofft hat. Andererseits ist die Alternative auch ganz okay. Rieder sagt: «Ich entscheide mich nicht für die erstbeste Lösung.»

Und so benötigt er Geduld. Ein Transfer hier, eine Verletzung da – plötzlich liegt ihm doch noch ein Angebot vor, das er nicht ausschlagen will. Vielleicht kann ja Mönchengladbach irgendwann in den nächsten Wochen das nötige Geld für seine Verpflichtung aufbringen. Wie sagte Virkus doch: «momentan». Der Verkauf von Nico Elvedi würde dabei helfen, aber dessen Transfer in die Premier League ist ins Stocken geraten. Das weiss Rieder aus erster Hand, er hat dieselbe Beratungsagentur wie der Verteidiger des Schweizer Nationalteams.

Bis Ende August können Wechsel in eine der Topligen vollzogen werden. Fabian Rieders Agentur arbeitet auf Hochtouren am Transfer. Er hat die Hoffnung nicht aufgegeben.

Noch bleibt Zeit, eine Einigung zu finden

YB und Gladbach befinden sich beim Transfer von Fabian Rieder noch weit auseinander

Schon seit vielen Wochen sind die Gladbacher an Fabian Rieder interessiert. Die Differenz zwischen bei beiden Parteien ist allerdings noch ziemlich gross.

Wie die deutsche Bild schreibt, bietet Borussia Mönchengladbach zwölf Mio. Euro für YB-Mittelfeldspieler Fabian Rieder. Die Berner fordern allerdings 18 Mio. Euro für den Youngster. Zum Saisonstart zeigte Rieder bei YB starke Leistungen und schoss in den ersten drei Partien ein Tor und lieferte einen Assist. Noch bleibt den Bernern bis zum 1. September Zeit, mit Gladbach zu verhandeln und eine Einigung zu finden. Rieders Vertrag bei YB läuft noch bis 2025.