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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 5. Oktober 2022, 22:16 
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Leverkusen zieht Reissleine – Schweizer Trainer Gerardo Seoane gefeuert

Die Niederlage gegen Porto war eine zu viel. Bayer Leverkusen feuert den Schweizer Trainer Gerardo Seoane.

Darum gehts

- Gerardo Seoane ist nicht mehr Trainer von Leverkusen.
- Nach der achten Niederlage im zwölften Pflichtspiel zog der Club die Reissleine.
- Gegen Porto spielte man zwar gut mit, doch verlor erneut.

Die Zukunft von Gerardo Seoane blieb am sonnigen Mittwochmorgen in Porto noch unklar. Bei sommerlichen Herbsttemperaturen stiegen Bayer Leverkusens Clubboss Fernando Carro und Sportchef Simon Rolfes ohne ein öffentliches Wort zum angezählten Trainer in den Flieger Richtung Heimat. Am Nachmittag berichteten mehrere Medien – Seoane muss gehen. Eine Bestätigung vom Club soll im Verlaufe des Mittwochs folgen.

Seoane selbst sprach nach der Niederlage am Dienstag gegen Porto noch davon, den «Blick wieder nach vorne zu richten und die positiven Dinge mitzunehmen.» Dies wird der ehemalige YB-Meistercoach wohl nun nicht mehr können. Die Pleite gegen Porto war im zwölften Pflichtspiel der Saison die achte Niederlage. Spieler Jonathan Tah verteidigte seinen Trainer noch: «Wir sind weiterhin überzeugt. Der Trainer hat eine super Connection zu der Mannschaft, und wir wollen gemeinsam aus der Situation rauskommen.»

Ob tatsächlich Xabi Alonso erster Kandidat auf seine Nachfolge ist, ist abzuwarten. Clubchef Carro hatte zuletzt betont, dass der Club für den Fall einer Beurlaubung Seoanes vorbereitet ist. Wie es in dieser Sache jetzt aussieht, kann nur einer der Chefs selbst beantworten. Der 40-jährige Alonso trainierte bis Mai für drei Jahre die 2. Mannschaft von Real Sociedad San Sebastian. Gerüchteweise waren zuvor schon Thomas Tuchel, Adi Hütter oder Domenico Tedesco als mögliche Nachfolger genannt worden, doch bisher erwies sich keine dieser Spuren als heiss.


https://www.20min.ch/story/leverkusen-z ... 0285356129

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 5. Oktober 2022, 22:17 
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Gerardo Seoane bei Bayer Leverkusen entlassen – Xabi Alonso wird sein Nachfolger

Zweitletzter in der Bundesliga, ausgeschieden im DFB-Pokal, Dritter in der Champions League und nur zwei Siege aus zwölf Pflichtspielen. Der Saisonstart von Bayer Leverkusen ist ordentlich missraten. Nun muss der Schweizer Trainer den Hut nehmen.

Sein Nachfolger wird mit Xabi Alonso ein prominenter Fussballer werden. Der Spanier spielte unter anderem beim FC Liverpool, Real Madrid und Bayern München und gewann dabei zweimal die Champions League sowie vier Meisterschaften. Als Nationalspieler war er zudem eine der prägenden Figuren bei zwei Europameistertiteln (2008, 2012) und dem WM-Sieg 2010. Für den aktuellen Trainer der zweiten Mannschaft von Real Sociedad wäre es das erste Engagement bei einer Profimannschaft.

Für Seoane ist das Bundesliga-Abenteuer nach etwas mehr als einer Saison vorerst beendet. Der 43-Jährige kam nach drei Meisterschaften mit YB im Sommer 2021 nach Leverkusen und führte den Klub auf Platz 3 in der Bundesliga und damit in die Champions League.


https://www.watson.ch/sport/bundesliga/ ... nachfolger

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 5. Oktober 2022, 22:27 
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Gerardo Seoane in Leverkusen abgesetzt – Alonso übernimmt

Jetzt ist es offiziell: Gerardo Seoane muss bei Leverkusen gehen. Es übernimmt der frühere Welt- und Europameister Xabi Alonso.

Das Wichtigste in Kürze

- Xabi Alonso wird neuer Trainer von Bayer Leverkusen.
- Die Werkself macht am Abend die Entlassung von Seoane offiziell.

Gerardo Seoane ist nicht mehr Trainer von Bayer Leverkusen. Am Tag nach der 0:2-Niederlage im Champions-League-Gruppenspiel in Porto wurde der 43-jährige Luzerner entlassen. Nachfolger wird der Spanier Xabi Alonso.

Die Absetzung des dreifachen Meistertrainers der Young Boys kam nicht überraschend. Sie hätte auch schon nach dem letzten Wochenende erfolgen können, als die Mannschaft in der Bundesliga auswärts gegen Bayern München 0:4 verlor.

Der Start in die Meisterschaft war besonders enttäuschend. Aus acht Spielen schauten nur fünf Punkte heraus. Der einzige Sieg war ein 3:0 in Mainz. Nur Bochum mit einem Punkt ist noch schlechter gestartet. Im Cup hatte sich Leverkusen zu Saisonbeginn blamiert, als es sich mit 3:4 vom drittklassigen Elversberg ausschalten liess.


https://www.nau.ch/sport/fussball-int/g ... t-66296656

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Freitag 7. Oktober 2022, 09:32 
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Bei Seoane-Entlassung

«Leverkusen hat sich unprofessionell und naiv verhalten»

Gerardo Seoane musste nach einem schlechten Saisonstart bei Leverkusen seinen Posten räumen. Andreas Böni, Stv. Chefredaktor Sport, erklärt, warum sich Bayer nicht korrekt verhalten hat und wie es mit Seoane weitergeht.


https://www.blick.ch/sport/fussball/am- ... 38852.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 3. November 2022, 23:17 
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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Sonntag 20. November 2022, 01:22 
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Kids befragen Fussballtrainer

Wen würden Sie lieber trainieren? Messi oder Ronaldo?

Wie fühlt sich eine Entlassung an? Und wie geht man damit um, wenn die Familie ständig umziehen muss? 16 Mädchen und Buben haben am Zukunftstag Gerardo Seoane interviewt.

Sie sind seit Anfang Oktober nicht mehr Trainer bei Leverkusen. Wie fühlt es sich an, entlassen zu werden?

Als mir bei Leverkusen der Entscheid mitgeteilt wurde, spürte ich Trauer, Enttäuschung, Frust. Ein Trainer wird in der Regel entlassen, weil sein Team nicht die erwarteten Resultate erreicht. Als Cheftrainer stehe ich in der Verantwortung für alles, was passiert. Ich sage aber gerne: Ich bin zwar verantwortlich für eine Situation, aber ich bin nicht der Alleinschuldige. Sowohl im Erfolg wie auch im Misserfolg gilt, dass viele Leute beteiligt sind.

Wie schwer fiel Ihnen der Abschied?

Abschied zu nehmen, fällt immer schwer – vor allem, wenn man weiss, dass es kein Zurück mehr gibt. Ich habe in Leverkusen viele Beziehungen aufgebaut, gute Leute kennen gelernt, diese Verbindungen musste ich mit der Entlassung zurücklassen. Neben diesen Gefühlen, der Herzenssache, gibt es den Kopf. Er sagt: Okay, diese Etappe ist jetzt abgeschlossen. Nun gilt es zu reflektieren, was gut gelaufen ist und was weniger gut gelaufen ist, was ich verbessern muss, was ich an Erfahrungen mitnehmen kann. Ist dieser Prozess abgeschlossen, muss ich Energie tanken und den Fokus neu ausrichten.

Haben Sie bereits neue Angebote?

Es ist tatsächlich so, dass bereits kurz nach der Entlassung Anfragen bei meinem Berater eingegangen sind. Für mich war aber nach der Trennung klar: Ich bin nicht bereit, mich schon wieder auf ein neues Projekt einzulassen. Ich wäre nicht in der Lage, bereits wieder 100 Prozent zu geben. Deshalb habe ich bisher auch alles abgeblockt.

Sie sagen, dass Sie eine Pause brauchen und nicht schon wieder als Trainer arbeiten möchten. Schauen Sie trotzdem Fussball im Fernsehen?

Ja, sehr häufig. Ich versuche auch, Spiele nicht wie ein Fan zu geniessen, sondern mich auf eine Mannschaft zu konzentrieren und herauszufinden, wie sie taktisch spielt, wie sie verteidigen und angreifen will. Es ist eine Möglichkeit, mein Wissen zu vergrössern. Ich orientiere mich dabei auch an Teams, die gerade Aussergewöhnliches leisten. Ich denke zum Beispiel an Napoli, das in Italien mit grösserem Vorsprung an der Spitze steht. Oder in Deutschland an Freiburg und Union Berlin, die es weit nach vorne geschafft haben.

Wie ist das für Ihre Familie, wenn Sie für einen neuen Job den Wohnort wechseln oder gar in ein neues Land umziehen müssen?

Das ist ein harter Teil unseres Jobs. Einerseits freute ich mich über die Chance, in einem tollen Club wie Leverkusen arbeiten zu können. Gleichzeitig bedeutet so eine Veränderung aber auch, dass die Familie aus dem alten Umfeld herausgerissen wird. Das ist für alle eine Herausforderung, auch wenn wie in unserem Fall die Kinder noch nicht schulpflichtig sind (Sohn Morris ist 2-jährig, Luis knapp 3 Monate alt). Die Frage ist dabei immer: Wie gehst du mit einer solchen Veränderung um? Wir haben den Wechsel nach Leverkusen als Abenteuer angeschaut und uns darauf gefreut. Wir wohnten in Köln, das ist eine tolle Stadt. Wir haben neue Leute kennen gelernt. Ist man offen genug, gelingt die Integration innerhalb von zwei, drei Monaten.

Kommen Ihre Kinder immer mit? Sie haben ja zwei Familien.

(schmunzelt) Es ist so, dass ich aus erster Ehe zwei Kinder habe, diese Kinder sind mit bald 16 (Tochter Noemi) und bald 15 (Sohn Liam) allerdings schon älter und entwickeln ihre eigenen Zukunftsideen. Beide leben bei ihrer Mutter in Hergiswil. Und weil die Wohnung meiner neuen Familie nur 300 Meter entfernt ebenfalls in Hergiswil liegt, sind wir jetzt wieder so nahe beieinander, dass wir uns praktisch täglich sehen. Die beiden jüngeren Kinder, die ich mit meiner neuen Partnerin habe, würden auch ein nächstes Mal wieder ins Ausland mitkommen.

Haben Sie eine Sportkarriere für Ihre Kinder geplant?

Nein. Für meine Kinder habe ich geplant, dass ich sie als Vater so gut wie möglich unterstütze bei dem, was sie machen möchten. Ich werde nicht ihre Probleme lösen, aber ich werde versuchen, sie zu begleiten und ihnen zur Seite zu stehen bei der Suche nach ihrer eigenen Leidenschaft.

Wie alt waren Sie, als Sie mit dem Fussballspielen begonnen haben?

Das ist lange her – ich bin jetzt 44. Ich habe wie viele andere Kinder auf dem Schulhausplatz begonnen. Im Club spielte ich ab der zweiten Klasse beim FC Rothenburg. Nach einigen Jahren wechselte ich zum FC Luzern.

«Messi ist ein Instinktfussballer, und persönlich schaue ich ihm lieber zu als Ronaldo.»

Ihre Leidenschaft ist der Fussball. Warum haben Sie sich als Kind nicht für eine andere Sportart entschieden?

Wenn ein Kind auf sein inneres Gefühl hört, tut es das, was es am liebsten macht. Und wenn eine Person das tun kann, was sie gerne tut, ist sie auch bereit, mehr Zeit dafür zu investieren. Bei mir war das eben der Fussball.

Wen würden Sie lieber trainieren? Messi oder Ronaldo?

Als Trainer würde es vielleicht mehr Spass machen, Ronaldo zu trainieren. Er ist ein Spieler, der sich viel mehr über seinen Fleiss erarbeitet hat – und als Trainer mag ich Spieler, die im Training voll dabei sind. Messi lebt mehr von seinem Talent, er ist ein Instinktfussballer, und persönlich schaue ich ihm lieber zu als Ronaldo.

Was halten Sie vom VAR?

Ich finde den VAR ein sehr gutes Instrument – insbesondere bei Spielen von sehr hoher Bedeutung wie einem Halbfinal oder Final. In solchen Partien kann ein Entscheid grossen Einfluss haben. Übersieht der Schiedsrichter eine wesentliche Szene, kann der VAR für mehr Gerechtigkeit sorgen. Der VAR löst viele Diskussionen aus, weil einige Leute das Gefühl haben, wir könnten dank ihm jede Situation klar beurteilen. Aber dieses Schwarz und Weiss gibt es nicht im Fussball, viele Spielsituationen kann der Schiedsrichter nach eigenem Ermessen beurteilen und eine Entscheidung fällen, die nicht alle zufriedenstellt.

Haben Sie noch Kontakt zu ehemaligen Spielern?

Ja. Ich bin seit 12, 13 Jahren nicht mehr Profifussballer, zu einigen früheren Teamkollegen aber ist der Kontakt erhalten geblieben. Ich habe auch noch Kontakt zu Spielern, die ich als Trainer im Team hatte. Ich versuche, diese Kontakte aufrechtzuerhalten, muss aber auch sagen, dass das gerade im Fussball eine grosse Schwierigkeit darstellt. Viele Fussballer und Trainer wechseln über die Jahre hinweg immer wieder den Club, ziehen in eine andere Stadt, in ein anderes Land. Das führt leider auch dazu, dass Freundschaften verloren gehen.

Mit welchen Spielern haben Sie noch Kontakt, wenn ich das fragen darf?

Selbstverständlich darfst du das fragen. Ich habe noch Kontakt mit David Zibung, mit dem ich in Luzern gespielt habe. Aus meiner Trainerzeit bei YB pflege ich weiterhin Kontakt mit Fabian Lustenberger oder mit Steve von Bergen. Und mit einigen Spielern von Leverkusen bin ich ebenfalls weiterhin verbunden.

Wer ist das grösste Talent, das Sie je trainiert haben?

Florian Wirtz von Leverkusen. Er ist erst 19 und wird weltweit einmal unter den Topspielern sein. Wirtz hat ein unglaublich gutes Gespür für den Fussball, eine unglaubliche Intuition. Dazu ist er eine starke Persönlichkeit, verfügt über eine gute Mentalität und ist bereit, hart an sich zu arbeiten.

«Mein grösster Erfolg ist, wenn mir ehemalige Spieler sagen, dass sie bei mir viel gelernt haben, dass sie Spass hatten.»

Was war Ihr bisher grösster Erfolg im Fussball?

Mein grösster Erfolg ist, wenn mir ehemalige Spieler sagen, dass sie bei mir viel gelernt haben, dass sie Spass hatten, dass sie die gemeinsame Zeit in guter Erinnerung haben. Einen grösseren Erfolg kann ich in meinem Job nicht haben. Ich nehme aber an, dass deine Frage eher in Richtung von Titeln zielt. Gute Resultate sind jedoch immer das Werk mehrerer Leute, die alle ihren Teil zum Erfolg beigetragen haben. Meine erfolgreichste Zeit hatte ich bisher in den drei Jahren bei YB mit drei Meistertiteln und dem Cupsieg. Aus Leverkusen kommt die Qualifikation für die Champions League dazu.

Was ist die schwerste Niederlage, die Sie als Trainer einstecken mussten?

Da gibt es einige: Ich erinnere mich an ein 0:4 mit YB im Cup. Das hat mir sicherlich noch etwas mehr wehgetan, weil der Gegner mein Stammverein Luzern gewesen ist.

Welchen Club würden Sie gerne einmal trainieren?

Ich habe keinen Lieblingsclub, den ich unbedingt einmal trainieren möchte. Ich wünsche mir einen Club, bei dem ich mich sehr wohl fühle im Team, bei dem ich meinen Teil zu einer erfolgreichen Arbeit beitragen kann. Das habe ich bei meinen letzten Stationen erlebt und ist für mich das Allerwichtigste.

«Die Schweiz verfügt gerade gemessen an der Grösse des Landes über eine bemerkenswert gute Nationalmannschaft.»

Was sagen Sie zum Schweizer WM-Kader?

Ich hätte viele Entscheidungen wie Nationaltrainer Murat Yakin getroffen, er hat eine gute Mischung gefunden zwischen erfahrenen und jüngeren Spielern, die in der Zukunft sehr wichtig sein werden. Was ich ausserdem sagen kann: Die Schweiz hat sehr viel Talent, Qualität, Erfahrung. Sie verfügt gerade gemessen an der Grösse des Landes über eine bemerkenswert gute Nationalmannschaft. Ich bin überzeugt, dass sich die Schweiz an der WM für die K.-o.-Runde qualifiziert, auch wenn die Gegner in der Gruppe stark sind. Und ich glaube auch, dass sie nach der Gruppenphase noch eine oder gar zwei Runden überstehen kann.

Was halten Sie von dieser WM in Katar?

Dazu gibt es wohl keine zwei Meinungen. Es ist ja bekannt, was alles schiefgelaufen ist: Von der Vergabe der WM bis zu den Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen ist nichts so, wie wir es uns gewünscht hätten. Als Sportler sage ich aber auch: Nun findet eine Weltmeisterschaft statt, die wir auch geniessen und leben sollten.

Wen unterstützen Sie an der WM, die Schweiz oder Spanien?

Klar die Schweiz. Ich bin hier geboren und aufgewachsen, ich fühle mich als Schweizer und verdanke diesem Land alles. Meine zweite Mannschaft ist Spanien, weil ich spanisches Blut habe.

Welches europäische Team ist für Sie Favorit?

Die in meinen Augen grössten Favoriten kommen nicht aus Europa: Brasilien und Argentinien. In Europa sehe ich Spanien, Frankreich und Deutschland ganz vorne. Frankreich spielt nicht den attraktivsten Fussball, stellt vom Talent her aber das stärkste europäische Team. Deutschland hat unter Hansi Flick einen Umbruch hinter sich, aber in dieser Konstellation noch kein grosses Turnier gespielt. Spanien verfügt mit Luis Enrique über einen spannenden Trainer und hat auch eine Mannschaft, die mit einem guten Lauf bis in den Final kommen kann.

Wenn Sie eine Nationalmannschaft auswählen könnten: Wo wären Sie gerne Nationaltrainer?

Das Nationalteam ist immer eine Herzensangelegenheit. Deshalb würde ich mich ganz klar für die Schweiz entscheiden. Zweite Wahl wäre wieder Spanien.

Als Vater: Was machen Sie gut? Was könnten Sie verbessern?

Was ich gut mache: Wenn ich um meine Kinder herum bin, bin ich selbst ein Kind. Ich bin für alles zu haben, egal, was sie tun möchten. Was ich verbessern könnte: Bin ich als Trainer angestellt, bin ich manchmal zwar anwesend zu Hause, beim Essen zum Beispiel, der Kopf aber ist beim Job. Das ist zwar wohl ein Stück weit normal, aber trotzdem verbesserungswürdig.

Was spielen Sie am liebsten mit Ihren Kindern?

Das, was die Kinder am liebsten spielen. Wir liegen zum Beispiel auf dem Boden und spielen mit der Eisenbahn.

Was ist Ihr grösster Triumph im privaten Leben?

Ich bin stolz darauf, dass wir trotz der Trennung und Scheidung weiterhin wie eine grosse Familie funktionieren, dass alle gut miteinander auskommen. Das gilt nicht nur für die Beziehung mit meiner früheren Frau, in unserer gesamten Familie sind die Verbindungen eng und gut.

«Nirgends lebt es sich besser als in der Schweiz.»

entel (Keystone)

Wenn Sie eine Nationalmannschaft auswählen könnten: Wo wären Sie gerne Nationaltrainer?

Das Nationalteam ist immer eine Herzensangelegenheit. Deshalb würde ich mich ganz klar für die Schweiz entscheiden. Zweite Wahl wäre wieder Spanien.

Als Vater: Was machen Sie gut? Was könnten Sie verbessern?

Was ich gut mache: Wenn ich um meine Kinder herum bin, bin ich selbst ein Kind. Ich bin für alles zu haben, egal, was sie tun möchten. Was ich verbessern könnte: Bin ich als Trainer angestellt, bin ich manchmal zwar anwesend zu Hause, beim Essen zum Beispiel, der Kopf aber ist beim Job. Das ist zwar wohl ein Stück weit normal, aber trotzdem verbesserungswürdig.

Was spielen Sie am liebsten mit Ihren Kindern?

Das, was die Kinder am liebsten spielen. Wir liegen zum Beispiel auf dem Boden und spielen mit der Eisenbahn.

Was ist Ihr grösster Triumph im privaten Leben?

Ich bin stolz darauf, dass wir trotz der Trennung und Scheidung weiterhin wie eine grosse Familie funktionieren, dass alle gut miteinander auskommen. Das gilt nicht nur für die Beziehung mit meiner früheren Frau, in unserer gesamten Familie sind die Verbindungen eng und gut.

«Nirgends lebt es sich besser als in der Schweiz.»

Schweiz, Deutschland, Spanien: Wo fühlten Sie sich am wohlsten?

Ferien verbringe ich am liebsten in Spanien an einem schönen Strand. Für meine Arbeit als Fussballtrainer ist Deutschland das spannendste Land, weil die Bundesliga mit den grossen Stadien und den vielen Zuschauern einfach faszinierend ist. Aber nirgends lebt es sich besser als in der Schweiz mit den Seen, Bergen und einer aussergewöhnlich guten Infrastruktur.

Betreiben Sie in Ihrer Freizeit einen Sport, der nichts mit Fussball zu tun hat?

Für mich ist Sport ein wichtiger Ausgleich zum Beruf. Ich spiele gerne Tennis oder Golf, ich schwimme gern. Während der Pandemie habe ich mit Yoga begonnen. Das könnte ich noch etwas häufiger machen, dazu war ich bisher aber zu faul.


Von Luzern über YB in die Bundesliga

Der 44-jährige Gerardo Seoane, aufgewachsen in Rothenburg bei Luzern, war als Spieler zwischen 1995 und 2010 Profi bei Luzern, Sion, Deportivo La Coruña, Bellinzona, Aarau, GC und wieder in Luzern.

Als Trainer hat er zuletzt mit grossen Erfolgen, aber auch mit einer ersten vorzeitigen Trennung für Schlagzeilen gesorgt. Nach mehreren Saisons im FCL-Nachwuchs übernahm Seoane im Frühjahr 2018 das abstiegsbedrohte Luzerner Super-League-Team und führte es in einer halben Saison von Rang 9 auf Rang 3. Danach wechselte er zu YB. Mit den Bernern wurde er dreimal Meister und einmal Cupsieger, ausserdem qualifizierte sich das Team unter seiner Führung einmal für die Gruppenphase der Champions League.

Im Sommer 2021 wechselte Seoane nach Leverkusen. Nach einem starken ersten Jahr mit Platz 3 und der Champions-League-Qualifikation wurde er Anfang Oktober 2022 entlassen. Sein Team war in der neuen Saison gegen das unterklassige Elversberg im DFB-Pokal ausgeschieden und hatte von insgesamt zwölf Pflichtspielen in Meisterschaft, Champions League und Cup acht verloren.


https://www.bernerzeitung.ch/kommen-ihr ... 7434486763

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Montag 19. Dezember 2022, 00:31 
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17.12.2022

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Interview mit Gerardo Seoane

«Messi wird für mich der Grösste aller Zeiten sein»

Der frühere YB-Meistertrainer erklärt, wieso er den Argentinier bewundert und was den Final entscheidet, was von den Schweizern bleibt und wieso Granit Xhaka ihr richtiger Captain ist.

Zum Anfang eine originelle Frage: Wer wird Weltmeister?

Mein Herz sagt Argentinien, weil Messi so seine unglaubliche Karriere krönen könnte. Mein Gefühl aber ist, dass der aufstrebende neue König Weltmeister wird, Kylian Mbappé.

Messi ist auch ohne diesen Titel einer der Grössten. Wie sehr braucht er ihn noch?

Er braucht ihn für sich. In Argentinien gibt es ja die ständigen Vergleiche zwischen ihm und Maradona. Mit dieser WM hat er bei jedem den Weg tief ins Herz gefunden, weil er die Mannschaft im hohen Alter nochmals so prägt. Für die, die ihn in den letzten fünfzehn Jahren erlebt haben, braucht er den Titel nicht mehr. Er hat auch so alle drei Tage gezeigt, dass er der Beste ist.

Was macht ihn so besonders?

Er ist entscheidend. Ich sage jetzt einmal aus dem Stegreif: 1000 Spiele, 650 Tore, 350 Assists …

… ganz genau sind es 1002 Spiele, 791 Tore und 387 Assists …

… Wahnsinn! Und daneben besitzt er die Genialität, die man vom Strassenfussballer kennt: Intuition, Talent, Körperfinten. Dass er noch so klein ist und sich trotzdem gegen alle durchsetzen kann, ist extrem. Und ähnlich wie bei Maradona.

Ein Höhepunkt war ja seine Vorarbeit zum 1:0 gegen die Niederlande, mit diesem sogenannten No-Look-Pass.

Dieses Tor ist symptomatisch für den Herbst seiner Karriere. Er ist nicht mehr der absolute Dribbler, der drei, vier Spieler stehen lässt und dann selbst zum Abschluss kommt. Jetzt ist er mehr Einfädler und Vorbereiter. Es ist bewundernswert, wie er sich adaptiert hat. Und was er neben der Technik, Dynamik und Robustheit auch hat: Spielintelligenz.

Wie drückt sich das aus?

Ich war beim Spiel gegen Mexiko im Stadion, als er das erste Tor erzielte. Die Minute vorher spazierte er herum, aber alle drei Sekunden drehte er den Kopf und scannte die Situation: Wo muss ich mich positionieren? Habe ich die richtige Distanz, wenn der Ball kommt? Das macht er bewusst. Darum kann man ihn auch nicht aus dem Spiel nehmen.

Wer ist jetzt grösser? Messi oder Maradona?

Beide sind gleich gross (lacht).

«Mit Ronaldo und Messi ist es wie mit Federer und Nadal. Der Kampf um die Krone hat beide angetrieben.»

Maradona war vier Zentimeter kleiner, nur 1,65 Meter.

Ja? Messi und Maradona sind auf dem gleichen Level. Für mich aber wird Messi der Grösste aller Zeiten sein. Weil er sowohl auf dem Platz als auch daneben ein extremes Vorbild ist, wenn es um das Verhalten geht, um die Sportlichkeit.

Der Viertelfinal gegen die Niederlande wohl ausgenommen, als er Wout Weghorst als Blödmann bezeichnete.

So haben wir ihn noch nie gesehen. Das hat vielen gefallen, weil er rebellisch geworden ist. Aber seine Persönlichkeit und Souveränität gepaart mit dem Fussball machen ihn für mich grösser als Maradona. Ich weiss, ein Ranking kann man immer machen, es gibt auch Pelé oder Cruyff. Man kann einfach nur bewundern, was sie alle geleistet haben.

Und wo sehen Sie Cristiano Ronaldo?

Mit ihm und Messi ist es wie mit Federer und Nadal. Der Kampf um die Krone hat beide angetrieben, um immer besser zu werden. Sie sind sehr verschieden, auf und neben dem Platz.

Was macht denn Mbappé zum aufstrebenden König?

Es ist das Zeichen dieser WM, dass man ein Spiel auf zwei Dritteln des Platzes mit Strategien, Mannschaftstaktik und Training entwickeln und beeinflussen kann. Aber auf den letzten zwanzig Metern braucht es etwas Spezielles, um Erfolg haben zu können. Messi hat das, und Mbappé hat es auch. Mbappé kann jeden Match zu jedem Zeitpunkt entscheiden. Er lebt von einer unglaublichen Physis, von seiner Schnelligkeit, seinem Antritt, seinem schnellen Dribbling. Der Fussball ist viel dynamischer geworden. Darum ist Mbappé für mich der beste Spieler der Neuzeit.

Besser als Erling Haaland?

Mbappé hat mehr Mobilität, Agilität und Variabilität. Haaland dagegen ist der klassische Neuner, mit extremem Tiefgang. Er wird den einen oder anderen Rekord knacken. Aber wenn man den besten Spieler auserwählen will, sollte man das nicht nur an Toren festmachen.

Sie haben als Trainer die Chance, Messi oder Mbappé zu holen. Wen wählen Sie?

Die Frage ist unfair. Sie sind die Besten. Wenn man als Club an die Entwicklung denkt, ist die Antwort klar: Mbappe, weil er noch keine 24 ist. Aber wenn ich morgen einen gerne haben möchte, ist das natürlich Messi. Mit einem solchen Spieler arbeiten zu können, muss etwas Unglaubliches sein. Es bringt aber auch eine Herausforderung mit sich, weil man es auch schaffen muss, die anderen Spieler zur Geltung zu bringen.

Was entscheidet den Final am Sonntag?

Die Geistesblitze von Messi oder Mbappé.

«Griezmann merkte man an, dass er sein letztes Hemd geben würde, um in den Final zu kommen.»

Wie gut ist diese WM sportlich gewesen?

Die Attraktivität in der Champions League oder einer nationalen Meisterschaft kann höher sein, weil mehr mit offenem Visier gespielt wird. An der WM waren die ersten Spiele der Gruppenphase eng, oft geprägt von Nervosität oder Angst. Aber als es um die Entscheidungen ging, mussten die Mannschaften mehr wagen. Es gab mehr Emotionen, mehr lustige Spiele und Tore.

Und die Qualität?

Sie war schon sehr hoch. Es gab sehr wenig Eigenfehler. In den K.-o.-Spielen wurde kaum einmal ein Tor hergeschenkt. Alle Mannschaften verteidigten sehr diszipliniert. Viel Leidenschaft war mit im Spiel, bei allen. Man hat gesehen, dass es einfach eine extreme Bedeutung hat, für sein Land zu spielen. Und dass jeder alles macht für seine Mannschaft, damit sie gewinnt. Griezmann im Halbfinal mit Frankreich gegen Marokko, das war ja verrückt, wie er spielte und arbeitete. Er gewann Zweikämpfe selbst am eigenen Sechzehner. Man merkte ihm an, dass er sein letztes Hemd geben würde, um in den Final zu kommen.

Sind gerade die Aussenseiter im Halbfinal, Kroatien und Marokko, sinnbildlich für diese Bereitschaft, alles zu geben?

Ja. Aber um das bei Kroatien noch zu sagen: Es hat extrem gute Fussballer, das Mittelfeld ist sensationell, die Defensivspieler haben das Verteidigen im Blut. Vielleicht hat auf dem letzten Drittel des Platzes der eine oder andere Spieler gefehlt, um aus der Dominanz mehr herauszuholen.

Und Marokko?

Das ist sicher die allergrösste Überraschung. Da trägt eine Mannschaft das Herz eines ganzen Landes auf den Platz und gibt in jedem Moment einfach alles. Die Spieler sind voller Temperament, sie verteidigen nicht nur, sie sind dabei auch bissig und auf positive Art aggressiv.

Sofyan Amrabat ist das Paradebeispiel für diese Marokkaner.

Das zum einen, ja. Zum anderen darf man nicht vergessen, dass er mit Fiorentina in einer grossen Liga spielt. Bei Marokko hat es den einen oder anderen Spieler, der nicht nur Herz und Leidenschaft hat, sondern auch eine grosse Qualität. Amrabat ist ein solcher Spieler. Wenn er am Ball ist, zeigt er Ruhe, Persönlichkeit und eine Spielintelligenz wie Hakimi oder Ziyech.

Walid Regragui hat sicher einen grossen Anteil an diesem Erfolg.

Ganz bestimmt. Jeder Trainer hat Einfluss auf die Resultate. Ich sage es so: Du kannst nicht keinen Einfluss darauf haben. Regragui hat es in kurzer Zeit geschafft, die Mannschaft von seinem Weg zu überzeugen.

Welche Trainer sind Ihnen sonst speziell aufgefallen?

Alle. Ich war eine Woche in Katar und sah neun Spiele. Als Trainer schaue ich einerseits auf Spiel, Spieler und Strategie. Andererseits geht ein Auge von mir immer auch Richtung Trainer. Wie verhält er sich? Wie coacht er? Wie gibt er Interviews? Wie geht er mit gewissen Situationen um?

Es gab Enttäuschungen wie Deutschland, Spanien …

… ja …

… oder Brasilien. Gerade Brasilien war ein Favorit auf den Titel.

Es ist eine Enttäuschung, dass die Brasilianer nicht mindestens im Halbfinal waren. Wegen des Kaders, wegen der Spieler, auch wegen der Leistungen, die sie bis zum Viertelfinal gezeigt hatten. Sie waren für mich ganz klarer Favorit.

Schwer erklärbar ist, dass sich Spieler mit dieser Erfahrung gegen Kroatien in der 117. Minute noch auskontern lassen.

Ja. Dabei standen sie dank ihrer Viererkette und Casemiro im Mittelfeld immer kompakt. Aber man sah auch, dass sie sich in eine Euphorie hineingesteigert haben. Jedes Tor bejubelten sie extrem. Vielleicht fühlten sie sich eine Spur zu sicher, ich bekam bei ihnen das Gefühl, dass sie sich schon im Final sahen.

«Granit Xhaka ist ein Typ, der dirigiert, der Verantwortung übernimmt, der sich nie versteckt. Er hat eine gute Persönlichkeit.»

Was bleibt von den Schweizern nach diesem Turnier?

Unmittelbar danach bleibt der letzte Eindruck, dieser Match gegen Portugal, diese hohe Niederlage. Aber in der Analyse muss man den ganzen Auftritt an diesem Turnier auf sich einwirken lassen.

Das heisst?

Gegen Kamerun hatte die Mannschaft den Match nach anfänglicher Nervosität unter Kontrolle. Gegen Brasilien, einen Topgegner, verteidigte sie sehr sauber. Gegen Serbien zeigte sie Emotionen; ich meine da nicht die Xhaka-Shaqiri-Serbien-Geschichte, sondern sie kam mir als Ganzes extrem bissig vor, extrem fokussiert. Genau das fehlte gegen Portugal. Man muss dem auf den Grund gehen, warum das so war: Wieso schafften es die Spieler nicht, weder diese Galligkeit noch den Mut auf den Platz zu bringen?

Sie hatten ein enges Spiel vorausgesagt.

Ja, weil mir die Spiele gegen Brasilien und Serbien Hoffnungen auf viel mehr machten.

Tröstlich ist, dass sich auch ein Fachmann wie Sie so irren kann.

(lacht) Ich habe mit einer Kollegengruppe im SRF-Tippspiel mitgemacht. Ich bin der Einzige, der mit dem Fussball seine Brötchen verdient. Und ich bin trotzdem nicht unter den ersten drei. Es gibt Faktoren, die man nicht berechnen kann: der Druck, die Angst, zu verlieren, die Zeit, die auf einmal knapp wird. In einer Meisterschaft verliert man ein Spiel, und es geht weiter. Aber bei einer WM verliert man, scheidet aus und fährt nach Hause. Das sollte man nicht unterschätzen.

Bei der Schweiz drehte sich wieder einmal viel um Granit Xhaka. Stellt sich für Sie die Frage, ob er noch der richtige Captain ist?

Rein fussballerisch betrachtet, ist er absolut der richtige Captain. Er hat seine Position im zentralen Mittelfeld, er ist ein Typ, der dirigiert, der Verantwortung übernimmt, der sich nie versteckt, er ist ein Typ, der es gewohnt ist, alle drei Tage auf hohem Niveau zu bestehen. Er hat eine gute Persönlichkeit, das zeigte sich in der Führung der Mitspieler. Er ist fordernd, auch gegenüber sich selbst.

Aber es gab wieder die emotionalen Ausbrüche gegen Serbien.

Er steht extrem im Rampenlicht. Alles, was er macht, wird bewertet. Die Spiele gegen Serbien (2018 und jetzt in Katar) würde ich ausklammern, weil das Politische, das Familiäre mitspielt. Wie jeder Mensch macht er Fehler, daran soll auch er wachsen. Aber man sollte nicht gleich bei jeder kleinen Verfehlung eine Debatte starten. Granit hat sich sonst bei allen anderen Spielen immer Captain-like verhalten. Und noch etwas.

Was?

Wenn wir einen Captain haben, der ein Musterknabe ist, heisst es: Müsste er nicht einmal mehr anecken? Diese Diskussion liegt halt in der Natur der Sache.


https://www.bernerzeitung.ch/messi-wird ... 4135359954

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Freitag 28. April 2023, 16:56 
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«Raphael Wicky passt perfekt zu YB»

Er feierte als Trainer mit YB von 2018 bis 2021 grosse Erfolge. Gerry Seoane (44) erinnert sich aber auch an den 28. April 2018, als er mit Luzern zu einem höchst emotionalen Abend im Wankdorf beitrug.

Gerry, YB - Luzern ist ein Spiel, das mit einem Datum untrennbar verbunden bleibt: 28. April 2018. Welche Bilder von jenem Samstagabend kannst Du spontan abrufen?
Damals war ich noch Trainer in Luzern, und wenn ich an diesen Abend denke, kommt mir vor allem die elektrisierende Atmosphäre im Wankdorf in den Sinn. Zur Dramaturgie trugen wir einiges bei, weil wir kurz nach der Pause in Führung gegangen waren. Dann drehte YB die Partie, und am Ende brachen alle Dämme. Es war ein Wahnsinn! Nach dem Abpfiff hatten wir Mühe, überhaupt den Platz verlassen und uns in die Kabine zurückziehen zu können.

Ein paar Wochen später hast Du die Seiten gewechselt und mit YB in drei Jahren grossartige Erfolge gefeiert. Wie fühlt sich das mit einigem Abstand an?
Die Zeit in Bern war überragend. Es hat nicht nur sportlich gepasst, sondern auch menschlich. Neben den drei Meistertiteln, dem Cupsieg und der Champions League wird für mich auch die sensationelle Zusammenarbeit mit den Leuten im Klub unvergessen bleiben. Wir arbeiteten alle akribisch und mit grossem Ehrgeiz, aber die Menschlichkeit kam nie zu kurz. Ich kam mir bei YB immer vor wie in einer intakten Grossfamilie und freue mich, dass der Kontakt zum Klub nicht abgerissen ist.

Nun kann YB erneut gegen Luzern den Titel klarmachen. Was zeichnet die Mannschaft in dieser Saison aus?
Nach dem vergangenen Jahr wurden die richtigen Schlüsse gezogen. Man sah wieder eine Mannschaft mit starker Mentalität, mit Biss und Hunger auf Erfolg.

Wie gross ist der Anteil von Trainer Raphael Wicky?
Sehr gross! Er hat das Team zu einer funktionierenden Einheit geformt. YB verfügt über ein breites Kader, aber Raphi hat das ausgezeichnet moderiert, es kam gar nie Unruhe auf. Ich sehe eine Entwicklung in der Mannschaft, ich stelle auch eine individuelle Steigerung fest. Ein Fabian Rieder ist zu einem Leader gereift, Lewin Blum hat einen grossen Schritt gemacht, Cedric Itten blüht auf… Es gäbe noch weitere Beispiele. Raphael Wicky ist ein einfühlsamer Mensch, er legt Wert auf Harmonie, kann aber auch fordernd und entschlossen sein. Er passt perfekt zu YB.

Du bist seit Anfang Oktober 2022 ohne Verein. Wie und wann kehrst Du als Trainer ins Geschäft zurück?
Die Phase der Reflexion ist vorbei, Energie habe ich auch wieder genügend. Ich fühle mich bereit für eine neue Herausforderung. Wo ich mein Comeback gebe, ist noch völlig offen.


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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Sonntag 30. April 2023, 11:58 
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YB: Ex-Trainer Gerardo Seoane schwärmt von Raphael Wicky

YB kann heute gegen Luzern den 16. Meistertitel klarmachen. Im Vorfeld der Partie lobt Ex-Trainer
Gerardo Seoane die Entwicklung der Berner unter Raphael Wicky.

Das Wichtigste in Kürze

- YB reicht heute gegen Luzern ein Remis, um vorzeitig Meister zu werden.
- Ex-Trainer Gerardo Seoane lobt die Arbeit von Raphael Wicky.
- Anpfiff der Partie im Wankdorf ist um 16.30 Uhr.

YB bietet sich heute (16.30 Uhr) die nächste Chance, den Meistertitel klarzumachen. Im Wankdorf reicht den Bernern ein Remis gegen Luzern, um sich vorzeitig die Krone aufzusetzen.

Einer, der weiss, wie man mit YB Titel holt, ist Gerardo Seoane. Zwischen 2019 und 2021 gewinnt er mit Gelbschwarz dreimal die Meisterschaft und einmal den Cup.
Seoane schwärmt von Atmosphäre im Club

Im Vorfeld der heutigen Partie blickt der 44-Jährige auf sein Engagement in der Hauptstadt zurück – und schwärmt: «Die Zeit in Bern war überragend», sagt Seoane im Interview, welches YB auf seiner Homepage veröffentlicht.

Insbesondere die gute Atmosphäre im Verein sei ihm geblieben. «Wir arbeiteten alle akribisch und mit grossem Ehrgeiz, aber die Menschlichkeit kam nie zu kurz. Ich kam mir immer vor wie in einer intakten Grossfamilie.»

«Wicky passt perfekt zu YB»

Die Entwicklung des Clubs in dieser Saison findet Seoane bemerkenswert. «Nach dem vergangenen Jahr wurden die richtigen Schlüsse gezogen. Man sah wieder eine Mannschaft mit starker Mentalität, mit Biss und Hunger auf Erfolg.»

Insbesondere Trainer Raphael Wicky habe einen «sehr grossen» Anteil am Höhenflug, findet Gerardo Seoane. «Er hat das Team zu einer funktionierenden Einheit geformt. YB verfügt über ein breites Kader, aber Raphi hat das ausgezeichnet moderiert, es kam gar nie Unruhe auf.»

Wicky sei ein einfühlsamer Mensch, welcher Wert auf Harmonie legt, so Seoane. «Er kann aber auch fordernd und entschlossen sein. Er passt perfekt zu YB.»

«Bin bereit für eine neue Herausforderung»

Gerardo Seoane selber ist seit Oktober 2022 ohne Verein. Damals wird er bei Bundesligist Leverkusen freigestellt. Seither ist es ruhig um den gebürtigen Luzerner geworden.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-ex ... y-66484534

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 8. Juni 2023, 00:44 
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Seoane setzt Tradition fort

So viel Schweiz steckt in Borussia Mönchengladbach

Gerardo Seoane hat eine neue Herausforderung gefunden. Bei Borussia Mönchengladbach wird er auf bekannte Schweizer Gesichter treffen.

Gerardo Seoane (44) ist zurück auf der Bundesligabühne. Acht Monate nach seiner Entlassung in Leverkusen folgt er in Gladbach auf Daniel Farke (46).

Der ehemalige YB-Meistertrainer erhält damit eine zweite Chance in der Bundesliga. Nach gutem ersten Jahr mit Platz 3 in der Bundesliga wurde Seoane ein katastrophaler Fehlstart in die neue Saison zum Verhängnis: Leverkusen scheiterte in der 1. Pokalrunde an einem Drittligisten und fand sich nach acht Ligaspielen mit nur fünf Punkten auf dem zweitletzten Platz wieder.

Seoane wie Favre?

Die Verantwortlichen in Gladbach wollen für die nächsten drei Jahre dennoch auf Seoane setzen. Sein Leistungsausweis kann sich schliesslich immer noch sehen lassen. Oder wie es Sportchef Roland Virkus sagt: «Gerardo Seoane hat in den vergangenen Jahren auf verschiedenen Posten erfolgreich gearbeitet. Er ist ein junger, aber doch schon erfahrener Trainer, der zu unserem Fussballansatz passt.»

Vielleicht halfen Seoane auch die guten Erinnerungen an Lucien Favre, der Gladbach vom vermeintlich sicheren Abstieg in die Königsklasse geführt hatte. Während etwas mehr als viereinhalb Jahren war Favre am Niederrhein tätig. Letzten Sommer hätte es zur Rückkehr kommen sollen, doch Favre erteilte Gladbach im letzten Moment einen Korb.

So viel Schweiz steckt in Gladbach

Dieser «Wortbruch» hat seinem persönlichen Ruf am Niederrhein geschadet – nicht aber seinen Landsmännern. Seoane wird der 14. Schweizer in Diensten der Borussia. Nummer 1 war Jörg Stiel (55), der von 2001 bis 2004 das Gladbacher Tor hütete. 2006 wurde der heutige FCB-Präsident David Degen (40) als erster Schweizer aus der Super League verpflichtet – auch wenn er sich nie durchsetzen konnte. Ähnlich erging es Josip Drmic, Djibril Sow und Michael Lang: Alle hinterliessen wenig Spuren.

Der erfolgreichste «Schweizer» in Diensten der Fohlen heisst Oliver Neuville (50). Der Vizeweltmeister lief von 2004 bis 2010 in Gladbach auf. An seine 42 Tore kommt kein anderer heran. Seit 2013 ist Neuville als Trainer im Klub.

Schweizer Rekordspieler für die Borussia ist Yann Sommer (34). Vor seinem Bayern-Abgang bestritt er 335 Spiele für Gladbach. Von dieser Zahl ist Jonas Omlin (29) mit deren 15 weit entfernt. Unter Seoane, einer seiner Förderer zu Luzerner Zeiten, dürfte diese Zahl aber noch steigen. Nico Elvedi (26) könnte Sommer am ehesten gefährlich werden. 270 Spiele hat der Zürcher bereits für die Fohlen bestritten. Ob noch welche dazukommen? Er gilt als Verkaufskandidat, der den Umbruch mitfinanzieren könnte.

Wird Elvedi also der nächste Schweizer, der Gladbachs Kassen klingeln lässt? Embolo (12,5 Mio. zu Monaco) oder Zakaria (10 Mio. zu Juventus Turin) sind die jüngsten Beispiele. Und ein Schweizer ist sogar bis heute Rekordverkauf bei Gladbach: Der 45-Millionen-Transfer von Granit Xhaka (30) zu Arsenal aus dem Jahr 2016 zeigt, wie viel Schweiz in Gladbach steckt. Und das Engagement von Gerardo Seoane unterstreicht, dass sich dies in den nächsten Jahren kaum ändern wird.


https://www.blick.ch/sport/fussball/int ... 43777.html

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