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Forum ybfans.chTreffpunkt der Fans des BSC Young Boys |
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Rino
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Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2024, 00:50 |
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Registriert: Samstag 8. Mai 2004, 12:12 Beiträge: 3211 Wohnort: Bern
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Vor Duell mit dem Ex-Klub: Rieder erklärt die Bern-SchwächenEin Duell mit der Vergangenheit!Vor dem morgigen Spiel gegen Young Boys Bern in der Champions League, ist VfB-Leihgabe Fabian Rieder (22) als Experte gefragt. Für den Nationalspieler (16 Einsätze) ist es ein besonderes Spiel, denn Rieder verbrachte seine Jugend sowie große Teile seiner Karriere bei YB, spielte mit dem Schweizer Meister 2021/22 sogar in der Königsklasse (sechs Einsätze). Rieder: „Ich musste für das Spiel viele Karten besorgen. Ich habe den Überblick verloren. 30 bis 35 Tickets sind es bestimmt. Es werden viele enge Freunde und Familie im Stadion sein.“ Die letzten Jahre hat Bern alles in der Schweiz dominiert, aber jetzt ist der Klub in der Liga aktuell in der Krise, steht nach der Niederlage in Sion (1:3) nur auf Platz neun. Rieder: „Zuletzt haben sie ihre fußballerische Qualität nicht so auf das Feld bekommen und hatten einige unnötige Ballverluste, die zu Gegentoren führten.“ Besonderes Kumpel-DuellIn der Champions League holte Bern in fünf Spielen keinen Punkt, ist aktuell Tabellenletzter. Für Rieder ist es ein ganz besonderes Spiel. Der Grund: Berns Verteidiger Lewin Blum (23). Rieder verriet: „Er ist einer meiner besten Kumpels. Wir spielten seit der U16 zusammen, haben im Profibereich das Zimmer geteilt. Wir sind dicke Freunde, gehen auch oft zusammen in den Urlaub. Es ist sicher ein spezielles Spiel, wenn man im größten Wettbewerb Europas gegeneinander spielt.“ https://www.bild.de/sport/fussball/vfb- ... gle.com%2F
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Rino
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Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2024, 00:56 |
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Registriert: Samstag 8. Mai 2004, 12:12 Beiträge: 3211 Wohnort: Bern
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„Ich habe mich übertrieben gefreut“Wiedersehen mit seinem Heimatverein. Fabian Rieder erklärt vor der UEFA Champions League-Partie, was Bern auszeichnet und weshalb er so schnell in Stuttgart angekommen ist. Die neue „stadion aktuell“ zum Heimspiel gegen Young Boys Bern ist ab sofort online abrufbar. Keine Frage, natürlich ist das für Fabian Rieder ein besonderes Spiel. Der Schweizer Nationalspieler ist in Bern geboren, wechselte im Alter von 15 Jahren in den Nachwuchs der Young Boys und reifte dort zum Profi. Am Mittwochabend (11. Dezember, 21 Uhr) trifft er mit dem VfB auf seinen ehemaligen Verein. Seinen einstigen Teamkollegen und Freunden hat er bereits angekündigt, keine Geschenke zu verteilen. Vielmehr möchte er mit den Jungs aus Cannstatt drei Punkte holen, um die Chance auf ein Weiterkommen im höchsten europäischen Vereinswettbewerb zu erhöhen. Hallo Fabian, am sechsten Spieltag der UEFA Champions League-Ligaphase trifft der VfB auf Young Boys Bern. Hast du bereits mit Cheftrainer Sebastian Hoeneß besprochen, ob du von Beginn an auflaufen darfst? Fabian: (lacht) „Nein, dieses Gespräch habe ich noch nicht gesucht. Mein Plan ist, mich durch gute Leistung im Training und in den Spielen aufzudrängen.“ Wie hast du reagiert, als diese Paarung bei der Auslosung zustande kam? Fabian: „Ich habe mich tatsächlich übertrieben gefreut. Es ist ja bekannt, dass mich viel mit Bern verbindet. Mit fünf Jahren nahm mich mein Papa das erste Mal mit ins Stadion Wankdorf, ich habe über den Nachwuchs den Sprung zu den Profis geschafft und durfte sogar Titel mit den Young Boys gewinnen (drei Meisterschaften und einen Pokalsieg, Anm. d. Red.). Fünf, sechs gute Freunde spielen noch dort. Es ist etwas sehr Schönes, wenn man sich auf der größten Bühne Europas mit seinen Kumpels messen darf – und natürlich möchte ich mit dem VfB dieses Spiel gewinnen. Sonst dürfte ich mir im Nachgang sicherlich den einen oder anderen Spruch anhören, das müssen wir vermeiden.“ Auch mit Blick auf die Tabelle hat die Begegnung eine hohe Bedeutung. Fabian: „Das stimmt. Wir haben in Belgrad einen sehr schlechten Tag erwischt und es dem Gegner viel zu einfach gemacht. Diese Niederlage tat weh. Umso entschlossener möchten wir in das Heimspiel gegen Bern gehen. Wir haben in der Champions League bereits gezeigt, dass wir mit den ganz großen Teams mithalten können. Nun ist es wichtig, dass wir gegen Bern unseren zweiten Sieg im laufenden Wettbewerb erzielen. Unser gesamtes Team ist weiterhin zuversichtlich, dass wir die nächste Runde erreichen können.“ Wie würdest du unseren Fans erklären, was Young Boys Bern auszeichnet? Fabian: „Young Boys hat in den vergangenen sieben Jahren sechsmal die Schweizer Meisterschaft gewonnen. Es ist ein ambitionierter Verein, der auch auf europäischer Ebene seine Punkte holen möchte und mutig auftritt. In dieser Spielzeit ist ‚YB‘ durchwachsen gestartet, hat sich aber inzwischen stabilisiert. Aus meiner Sicht zeigt ihre Formkurve nach oben.“ Stuttgart ist deine zweite Station im Ausland, seit Sommer läufst du für den VfB auf. Wie fällt dein Zwischenfazit aus? Fabian: „Ich bin glücklich, hier zu sein. In der Mannschaft habe ich schnell Anschluss gefunden. Auch liegt Stuttgart näher an meiner Schweizer Heimat als Rennes, wo ich in der vergangenen Saison gespielt habe. Sportlich ist die Bundesliga sehr reizvoll. Ich habe den Eindruck, dass die Liga und der VfB gut zu mir und meiner Spielweise passen. In meinen jungen Jahren habe ich nun schon drei verschiedene Vereine und Ligen in unterschiedlicher Größe erleben dürfen. Das kann mir für meine Entwicklung nur helfen.“ Inwiefern? Fabian: „Zunächst ist es eine Veränderung, aus der ‚Wohlfühloase in der Heimat‘ herauszugehen und den Schritt ins Ausland zu wagen. Dadurch konnte ich jedoch als Mensch reifen. Einige Dinge, die ich in Bern gelernt habe, helfen mir im Ausland sehr, andere Aspekte kommen neu hinzu und erweitern mein Profil.“ Jetzt in der neuen Ausgabe der „stadion aktuell“ weiterlesen. Unter anderem spricht Fabian Rieder über den neuen Ligamodus in der UEFA Champions League, seine Entwicklung als Fußballer und Unterstützung von seinem Schweizer Kumpel Leonidas Stergiou. https://www.vfb.de/de/vfb/aktuell/neues ... -und-bern/
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shalako
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Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2024, 10:23 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28664
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11.12.2024 Zitat: «Wir werden YB nicht unterschätzen» – Fabian Rieder trifft auf seine alte Liebe
Fabian Rieder trifft heute Abend mit dem VfB Stuttgart in der Champions League auf seinen früheren Verein Young Boys. Er freut sich riesig darauf und warnt seine ehemaligen Teamkollegen.
Fabian Rieder bezeichnet die Young Boys als seinen Herzensverein. Schon mit fünf Jahren ging er mit seinem Vater Spiele der Berner schauen, 2017 wechselte er von Solothurn in den Nachwuchs von YB und debütierte am 17. Oktober 2020 gegen Servette (0:0) in der ersten Mannschaft. 2021 gewann er mit dem Team den Meistertitel und 2023 das Double. Noch heute schaut er sich, wenn immer möglich, die Partien der Young Boys an.
Als er erfuhr, dass es in der Champions League zum Duell mit dem Schweizer Meister kommt, «freute ich mich übertrieben. Es ist etwas Schönes, auf der grössten Bühne Europas gegen sehr gute Kollegen spielen zu dürfen. Ich habe ihnen gesagt, dass es nicht einfach wird, bei uns Punkte zu holen. Aber zuerst müssen wir selber eine gute Leistung zeigen», erzählt Rieder in einem Gespräch mit Schweizer Medien.
Kommt YB gerade recht?
Stuttgart ist in der Champions League auf Punkte angewiesen, der Tabellen-8. der Bundesliga belegt mit vier Zählern aus den ersten fünf Vorrundenspielen lediglich den 27. Platz unter den 36 Teams – 24 Mannschaften kommen weiter. Das entspricht bei weitem nicht den Ansprüchen des Vereins.
Kommt da das punktelose und bisher mehrheitlich überforderte YB (Torverhältnis 2:17) gerade recht? Rieder erinnert daran, dass auch der letzte Gegner in der Königsklasse, Roter Stern Belgrad, vor dem Spiel gegen Stuttgart null Punkte auf dem Konto hatte – die Serben gewannen 5:1. «Wir werden also definitiv niemanden unterschätzen», betont der offensive Mittelfeldspieler. Den neuen Modus befürwortet er. Es sei schön, gegen so viele verschiedene Gegner spielen zu können.
Gegen YB würde Rieder selbstredend gerne von Anfang an zum Einsatz kommen. Bisher wurde er in der Champions League fünfmal eingewechselt. In den 13 bisherigen Saisonspielen in der Bundesliga stand er sechsmal in der Startelf und gelangen ihm ein Tor sowie drei Assists.
Wie stark definiert er sich über Skorerpunkte? «Darauf muss man auf meiner Position sicherlich schauen, es wären mehr möglich gewesen. Ich muss noch ein bisschen genauer und effizienter werden», gibt er zu. «Das Wichtigste ist jedoch, dass ich in gute Situationen komme, deshalb bin ich grundsätzlich zufrieden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich treffsicherer werde.» Gerade so wichtig sei allerdings, was er mit dem Ball mache, ob er Chancen kreiere, wie er defensiv mitlaufe, ob er Räume öffne für die Mitspieler, wie er in die Zweikämpfe, ins Pressing gehe. «Das gehört definitiv ebenfalls dazu», sagt der 22-jährige Berner.
Schwierige, aber lehrreiche Zeit bei Rennes
Rieder ist an Stuttgart lediglich ausgeliehen. Als erste Station im Ausland wählte er Rennes. Beim Ligue-1-Verein lief es ihm jedoch nicht wie gewünscht, er kam in wettbewerbsübergreifend 21 Partien lediglich während 529 Minuten zum Einsatz. Er kämpfte mit Problemen am Fussgelenk, Mitte Januar 2024 zog er sich einen Mittelfussbruch zu. Zudem gab es einen Trainerwechsel.
Rieder stellt aber klar: «Es war der richtige Entscheid, zu Rennes zu wechseln.» Es sei Unvorhersehbares geschehen, mit dem müsse man als Fussballer umgehen können. Dennoch habe er in dieser Zeit viele Fortschritte erzielt. «Das konnte ich an der EM zeigen. Nun in Stuttgart wird nochmals ein anderer Fussball gespielt. Es ist für mich in meinem jungen Alter sehr gut, schon drei verschiedene Vereine in drei verschiedenen Ländern zu erleben respektive erlebt zu haben. Das kann meiner Entwicklung nur helfen.» Was konkret hat er seit dem Weggang von YB fussballerisch gelernt? «Ich habe mich überall weiterentwickelt, im technischen Bereich, in der Entscheidungsfindung, in der Dynamik.»
Zum Schritt ins Ausland sagt Rieder: «Ich verliess die 'Wohlfühloase'. Es war schon eine grosse Veränderung.» Er sei jedoch bei beiden Teams gut aufgenommen worden und habe gute Freunde gefunden. Dass in der Bundesliga alles seziert wird, empfindet er das manchmal als mühsam? «Ehrlicherweise schaue ich nicht viel in die Medien. Mir ist wichtig, was in meinem persönlichen Umfeld gesagt wird.»
Die Leihe mit Stuttgart endet nach dieser Saison, jedoch besitzt der VfB eine Kaufoption. Rieder würde gerne längerfristig bei den Schwaben bleiben, da er sich dort rundum wohl fühlt. «Die Bundesliga passt gut zu meinen Spielstil. Es liegt nun an mir, mich aufzudrängen.» Auch wenn es gegen seinen Herzensverein ist. https://www.watson.ch/sport/fussball/61 ... -stuttgart
_________________ For Ever
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shalako
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Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2024, 15:33 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28664
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11.12.2024 Zitat: Duell gegen Herzensverein
Rieder über YB-Fans: «Sie haben gesagt, dass sie mich dann auspfeifen ...»
Fabian Rieder trifft mit Stuttgart in der Champions League auf seinen früheren Verein YB. Bei blue Sport erklärt der Mittelfeldspieler, was ihm droht, wenn er gegen seinen Herzensverein ein Tor schiesst.
Fabian Rieder bezeichnet die Young Boys als seinen Herzensverein. Schon mit fünf Jahren ging er mit seinem Vater Spiele der Berner schauen, 2017 wechselte er von Solothurn in den Nachwuchs von YB und debütierte am 17. Oktober 2020 gegen Servette (0:0) in der ersten Mannschaft. 2021 gewann er mit dem Team den Meistertitel und 2023 das Double. Noch heute schaut er sich, wenn immer möglich, die Partien der Young Boys an.
Bei blue Sport spricht der Mittelfeldspieler über das Duell mit seinem Heimatverein: «Wir haben die Auslosung als Mannschaft zusammen geschaut. Als das Los YB kam, bin ich aufgestanden und habe gejubelt.» Er habe damals schon den ganzen Tag allen erzählt, dass er unbedingt gegen YB spielen möchte: «Das war für mich das wichtigste Los», so Rieder.
Der 22-Jährige erklärt seine Nähe zu den Bernern: «Ich habe dort meine Ausbildung gemacht, habe auf der Geschäftsstelle gearbeitet, kenne alle Mitarbeiter, alle Spieler und ein paar sind wirklich auch sehr enge Freunde.» Viele Freunde und Verwandte werden nach Stuttgart kommen, um das Spiel zu schauen: «Das wird sicher etwas sehr Spezielles», freut sich Rieder.
Speziell wird auch das Aufeinandertreffen mit seinen ehemaligen Teamkollegen: «Wir haben immer noch eine aktive Gruppe, da habe ich sofort reingeschrieben, dass ich mich auf das Spiel freue.» Danach seien natürlich ein paar Sprüche gefallen. Rieder erzählt, dass er zudem auch ein paar Leute aus der YB-Fanszene kenne. Denen habe er gesagt, dass er sich über ein Tor freue, auch wenn es gegen YB sei: «Die haben dann gesagt, dass sie mich dann auspfeifen», erklärt Rieder und kann sich dabei ein breites Grinsen nicht verkneifen. Es sei schliesslich alles auf einer lustigen Basis gemeint.
Kommt YB gerade recht?
Stuttgart ist in der Champions League auf Punkte angewiesen, der Tabellen-8. der Bundesliga belegt mit vier Zählern aus den ersten fünf Vorrundenspielen lediglich den 27. Platz unter den 36 Teams – 24 Mannschaften kommen weiter. Das entspricht bei weitem nicht den Ansprüchen des Vereins. Kommt da das punktelose und bisher mehrheitlich überforderte YB (Torverhältnis 2:17) gerade recht? Rieder erinnert in einer Medienrunde vor dem Spiel daran, dass auch der letzte Gegner in der Königsklasse, Roter Stern Belgrad, vor dem Spiel gegen Stuttgart null Punkte auf dem Konto hatte – die Serben gewannen 5:1. «Wir werden also definitiv niemanden unterschätzen», betont der offensive Mittelfeldspieler. Den neuen Modus befürwortet er. Es sei schön, gegen so viele verschiedene Gegner spielen zu können. https://www.bluewin.ch/de/sport/champio ... 82042.html
_________________ For Ever
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shalako
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Verfasst: Freitag 13. Dezember 2024, 02:09 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28664
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12.12.2024 Zitat: Fabian Rieder in Stuttgart
Der «Gesegnete» hat eine Bilanz wie sonst nur Granit Xhaka
Am Mittwoch trifft Fabian Rieder mit dem VfB Stuttgart in der Champions League auf seine Ex-Kollegen von YB. In der Bundesliga ist er angekommen. Auch wenn etwas noch fehlt.
In Kürze:
- Fabian Rieder erwartetet das Spiel der Spiele: gegen YB, seinen Ex-Verein. - In Stuttgart hat er eine neue Rolle gefunden. - Der VfB könnte im letzten Spiel gegen PSG um den Einzug spielen.
Am Freitag schaute der Schweizer Nationalspieler Fabian Rieder 90 Minuten lang zu. Sein VfB Stuttgart geriet gegen Union Berlin mit zwei Toren in Rückstand; dann glichen die Süddeutschen innert acht Minuten aus. Nachdem sie 3:2 in Führung gegangen waren, kam Rieder für die Restminuten und drei Pässe auch noch auf den Rasen.
Mit dem Sieg hat Stuttgart den Anschluss an das Spitzendrittel in der Bundesliga wiederhergestellt. Das kann niemanden erstaunen: Der VfB hatte die abgelaufene Saison auf dem zweiten Platz beendet, so gut war er seit dem Meistertitel 2007 nicht mehr.
Drei Tage vor jenem Spiel gegen Union sitzt Rieder im schwarzen Hoodie vor der roten Wand, die die Sponsoren des VfB Stuttgart in die Fussballwelt hinausträgt.
Eine überschaubare Gruppe Schweizer Medienschaffender hat um dieses virtuelle Treffen mit dem Bundesliga-Fussballer gebeten, weil er am Mittwoch in der Champions League auf seinen Ex-Club Young Boys trifft. «Machen wir das auf Schweizerdeutsch?», fragt einer. «Lieber Hochdeutsch», antwortet Rieder, «dann verstehen das hier auch die Kollegen von der Medienabteilung.»
Er, der hier sprachhöflich auf sein Umfeld achtgibt, wartet in Stuttgart noch auf den Status Stammspieler. Dafür sitzt er bei Anpfiff der Spiele zu oft auf der Bank. Aber abgesehen vom Supercup, dem Saisonauftakt, kam er in jeder Partie zum Einsatz.
Von den 13 Schweizern in der Bundesliga ist er neben Granit Xhaka der einzige, der an jedem Spieltag spielte. Mehr konnte Rieder nicht erwarten, als er die Super League vor 15 Monaten verlassen hat, um Grösseres zu sehen. Viel Gutes ist seither mit ihm passiert. Aber nicht nur.
Zurück nach oben auf der riederschen Entwicklungsskala
2022, da war er noch in Bern, beschrieb Rieder seinen Aufstieg einmal so: «Von 0 auf 100.» Er war zum besten Newcomer gewählt worden, zum besten Super-League-Fussballer auch, und er hatte an der WM in Katar zum ersten Mal für die Schweizer Nationalmannschaft gespielt.
Dann, nach 122 Spielen für YB, wechselte er im Sommer 2023 zu Stade Rennes in die Ligue 1. 15 Millionen Franken soll der Club aus der Bretagne für ihn bezahlt haben.
Er bezeichnet diesen Wechsel als «Top-Schritt». Aber es war ein Schritt zurück, zurück auf vielleicht 80 auf der riederschen Entwicklungsskala. Zum ersten Mal in seiner Karriere setzte ein Club nicht mehr voll auf ihn. Er spielte 21-mal für Rennes und sass dabei fast immer zuerst auf der Bank. Zudem brach sein Mittelfussknochen.
Dieser Redaktion sagte er später: «Eine solche Saison will ich nicht noch einmal erleben.»
In Stuttgart, ausgeliehen bis zum Ende der Saison, will Rieder wieder von 80 auf 100 kommen. Und wie er dasitzt, vor dieser Sponsorenwand, und erzählt, wie das alles für ihn sei in Stuttgart, die vielen Menschen im Stadion, das grosse Interesse an seinem Sport, vermittelt er den Eindruck, dass er gerade nirgendwo anders sein möchte. Hier sitzt ein junger Mann mit der Hoffnung, dass Stuttgart die Kaufoption für ihn zieht und er bleiben darf.
An das Niveau der Bundesliga hat er sich angepasst. Das Statistikportal «Sofascore» rechnete ihn am dritten Spieltag mit seinen Indikatoren ins Team der Runde. Das war, nachdem Rieder beim Sieg gegen Borussia Mönchengladbach die zwei spielentscheidenden Treffer vorbereitet hatte.
Torschütze Ermedin Demirovic sagte zur «Bild»: «Das erste Tor von mir legt er überragend vor, er läuft sogar um den Linienrichter herum.» Und Rieder fand: «Ich bin sicherlich ein bisschen gesegnet.»
Mit 22 Jahren gehört Rieder zu den Jüngsten des Stuttgarter Kaders. Aber keiner hat so viele Europacup-Spiele bestritten wie er. Auch nicht Goalie Alexander Nübel, der von Bayern München ausgeliehen und ins Rennen um die Nummer 1 im Tor der deutschen Nationalmannschaft verwickelt ist.
Zuletzt verlor der VfB gegen das international punktlose Roter Stern Belgrad 1:5. «Scheissspiel», sagt Rieder. Vier Punkte hat Stuttgart gesammelt, mit einem Unentschieden gegen Sparta Prag und einem Sieg gegen Juventus. Macht: Platz 27. Gut möglich, dass Stuttgart am letzten Spieltag gegen Paris Saint-Germain in einer Art Finalspiel um den Einzug in die nächste Runde spielt.
Die neue Rolle auf dem Rasen
Rieder hat jedes Champions-League-Spiel bestritten. Und vielleicht darf er am Mittwoch gegen seine ehemaligen Berner Kollegen zum ersten Mal von Anfang an dabei sein.
Bei YB spielte er im zentralen Mittelfeld, mal offensiver, mal defensiver. In Stuttgart hat ihm Trainer Sebastian Hoeness eine neue Rolle zugeteilt: Rieder besetzt in der 4-2-3-1-Grundordnung meistens den rechten Flügel. Eine seiner Aufgaben: in die Mitte ziehen, damit er mit seinem linken Fuss in den Abschluss gehen kann.
In diese Abschlusspositionen kommt Rieder. Aber die Tore wollen noch nicht fallen, wie sie in Bern gefallen sind. Rieder sagt: «Es ist eine Frage der Zeit, bis ich treffsicherer werde.»
Er habe sich «übertrieben gefreut», als den Stuttgartern YB als Gegner zugelost worden ist. Seinem Ex-Verein fühlt er sich noch immer verbunden, irgendwann will er wieder in Bern spielen. Und wenn er nicht gerade selbst mit dem VfB im Einsatz ist, schaue er sich jedes YB-Spiel an, erzählt er noch.
Am Mittwoch schlägt sein Herz zum ersten Mal nicht für YB. https://www.bernerzeitung.ch/yb-stuttga ... 7883155792
_________________ For Ever
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shalako
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Verfasst: Freitag 13. Dezember 2024, 02:10 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28664
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shalako
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Verfasst: Donnerstag 26. Dezember 2024, 16:10 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28664
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12.12.2024 Zitat: 60'000 waren auf seiner Seite
Fabian Rieder über das speziellste Spiel seines Lebens
Er schreibt bei Stuttgarts 5:1 gegen YB Geschichte, er leidet nach der Tragödie um Elias Sohn stark mit der YB-Familie mit, er grätscht seinen Jugendfreund um: Das war Fabian Rieders (22) extrem aufwühlender Champions-League-Abend.
Dann war es plötzlich da, dieses spezielle Spiel gegen seinen Herzensverein. Fabian Rieder (22) hat sich seit der Auslosung darauf gefreut, mit seinem neuen Klub, Stuttgart, YB zu empfangen. Und doch war an diesem Abend in der Champions League vieles anders, als ausgemalt. Die Tragödie um Meschack Elias verstorbenen Sohn (†4) nahm auch Rieder völlig mit. Von 2020 bis 2023 waren Rieder und Elia bei YB Teamkollegen.
In dieser Trauer gelingt es Rieder, auf dem Platz vor den 60'000 Fans alles zu geben. Alle sind auf seiner Seite. Auch die 3500 aus Bern. Sie jubeln, als Rieder vor Anpfiff vom Stadionspeaker ausgerufen wird. «Ich habe es gehört und das hat mich unglaublich berührt, ich kenne viele aus der Fanszene», wird er nachher sagen. Er rennt, grätscht, scheut sich vor keinem Zweikampf – und schafft beim 5:1-Sieg der Stuttgarter, was noch kein Schweizer geschafft hat: drei Torvorlagen in einem Spiel auf dem edlen Champions-League-Parkett.
«Meschack Elias Kinder waren oft in der Loge»
Nach seinem starken Auftritt besucht Rieder seine Freunde. Er nimmt sich viel Zeit – wohl erst recht unter diesen schwierigen Umständen. Dann erscheint er zum Interview. «Ich war in beiden Kabinen. Natürlich auch in der Berner. Es sind wirklich enge Freunde von mir, und ich sehe die jetzt auch nicht so oft. Daher ist es für mich sehr speziell, wenn man in der Champions League, im grössten Wettbewerb, gegen seine eigenen Jugendfreunde spielen kann. Ich glaube, das kann nicht jeder von sich behaupten.»
Er teilt mit, wie sehr ihn das tragische Schicksal seines ehemaligen Teamkollegen berührt: «Ich habe es am Vorabend erfahren. Meschack Elia ist ein Herzensmensch, ein unglaublich lieber Typ. Ich kenne auch die Kinder, habe sie oft in der Loge gesehen. Es ist unglaublich traurig. Meine Gedanken sind bei ihm.»
Rieders Stuttgarter Teamkollegen wussten um Bedeutung
Vieles vermischt sich an diesem Abend. Denn die Bedeutung, die für Rieder das Spiel gegen YB hat, bleibt natürlich weiterhin. Mitspieler und Torschütze Yannik Keitel (24) erzählt, wie es bei den Stuttgartern in aller Munde war. «Wir haben den Fabi die ganze Zeit vor dem Spiel immer wieder gepusht und gesagt: ‹Junge, heute ist dein Tag, heute haust du einen raus.› Der war auf jeden Fall sehr heiss auf das Spiel. Das hat man ihm auch angesehen, der war richtig heiss auch in den Zweikämpfen.» Dann drückt auch Keitel sein tiefes Mitgefühl für die YB-Familie aus.
Rieder geht nach seinen drei Vorlagen mit derart viel Enthusiasmus zu Werke, dass er sogar Lewin Blum umgrätscht und Gelb abholt (86.). «Das war nicht gewollt.» Rieder muss lachen. «Ich habe mich schon entschuldigt bei ihm. Wir sind gute Freunde, ich gehe nachher vielleicht noch zu ihm.» Und nochmals muss er herzhaft lachen. Bei der Frage, ob er sich erinnern könne, wann er das letzte Mal drei Vorlagen in einem Spiel gegeben hat? Rieder: «Nein, weil es noch nie passiert ist.» Breites Grinsen.
Eine Schweigeminute mit 60'000 Fans, Nahestehende auf dem Feld und der Tribüne, seine sportliche Glanzleistung und die tiefe Trauer – Fabian Rieders Begegnung mit seinem Herzensverein hätte emotionaler nicht sein können. https://www.blick.ch/sport/fussball/cha ... 07105.html
_________________ For Ever
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