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 Betreff des Beitrags: Re: (33) Marvin Keller
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 27. September 2023, 17:37 
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YB-Goalie Keller sorgt bei Winterthur für Frust beim Konkurrenten

Vor rund zwei Wochen wechselte Marvin Keller leihweise von YB nach Winterthur und wurde direkt die Nummer 1 im Tor – zum Unverständnis des Konkurrenten.

Das Wichtigste in Kürze

- YB-Leihgabe Marvin Keller hütet beim FC Winterthur seit kurzem das Tor.
- Das, obwohl er erst seit rund zwei Wochen beim Team ist.
- Die Entscheidung des Trainers sorgt bei der bisherigen Nummer 1, Markus Kuster, für Frust.

YB-Leihgabe Marvin Keller schlägt beim FC Winterthur voll ein. Bei seinen ersten zwei Einsätzen, im Cup gegen Aarau und in der Super League gegen Stade-Lausanne, überzeugt der 21-Jährige mit ultrastarken Leistungen.

Trotzdem überraschte die Entscheidung von Trainer Patrick Rahmen, Keller nur wenige Tage nach dessen Transfer als neue Nummer 1 zu installieren. Dass Keller so schnell das Tor hüten würde, war sogar für ihn selber eine Überraschung, wie der «Landbote» schreibt.

Er sei natürlich sehr happy, dass er bereits die beiden ersten Matches spielen durfte, denn er hätte nicht gewusst, dass er sofort im Tor stehen würde, erklärte er.

Trainer Patrick Rahmen ist nach den beiden Spielen auch voll des Lobes für die YB-Leihgabe: «Im Cup hat er es in einem engen Spiel sehr gut gemacht und auch gegen Lausanne-Ouchy ist er mit seiner Präsenz bei den Flanken und mit dem Ball am Fuss wirklich gut gewesen.»

«Das ist wie ein Schlag ins Gesicht»

Besonders bitter ist die Entscheidung natürlich für die bisherige Nummer 1, Markus Kuster. Der Österreicher zeigt sich gegenüber der heimischen Presse auch dementsprechend enttäuscht.

«Das ist wie ein Schlag ins Gesicht. Die Art und Weise ist für mich ehrlicherweise sehr erschreckend und auch enttäuschend. So etwas habe ich noch nie erlebt», sagt er gegenüber der «Burgenländischen Volkszeitung».

Er sei die unumstrittene Nummer 1 gewesen. Jetzt sei aber auf einmal alles anders und er könne nichts daran ändern, führt Kuster fort.


https://www.nau.ch/ort/bern/yb-goalie-k ... n-66616985

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 Betreff des Beitrags: Re: (33) Marvin Keller
 Beitrag Verfasst: Freitag 3. November 2023, 22:35 
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YB-Goalie beim FC Winterthur

Als Bub hechtete er auf dem Bett, nun tut er es auf der Schützi

YB-Leihgabe Marvin Keller ist Doublesieger und tritt auf wie ein Routinier. Dabei hat der 21-Jährige noch keine zehn Super-League-Partien absolviert.

Dazwischen muss man sich in Erinnerung rufen, dass da ein sehr junger Mann im Tor steht. Marvin Keller strahlt eine Ruhe und Souveränität aus. Und gleich tritt er in den Interviews auf. Dabei ist Keller erst 21 Jahre alt. Die Antworten sind fast druckreif. Selbst nach dem Debüt in Aarau, nach über 100 Minuten Fussball, in denen er von über 6300 Personen im Stadion und von noch mehr am TV genau beobachtet wurde, weil er eben der Neue war, für dessen Berufung in den Kader es für viele eigentlich keinen Grund gab. In dieser Situation stellte sich also Keller hin und gibt sein erstes Interview als Spieler des FC Winterthur.

So stellt man sich einen Einstand vor?

«Das kann man so sagen, Hauptsache, mit einem Sieg. Es war ein sehr schwieriger Match. Dass wir ohne die Verlängerung gewonnen haben, ist sehr gut.»

Aber es war etwas ein Krampf?

«Ja, aber das ist der Cup doch immer. Gegen einen Unterklassigen auswärts ist es schwierig, Aarau hat das auch sehr gut gemacht. Das Ziel ist, weiterzukommen, und das haben wir erreicht.»

Die Antworten sind eins zu eins transkribiert und unbearbeitet. Im Gespräch in der Liberobar sagt er: «Das bin einfach ich und meine Art.» Auch mit Kollegen spreche er so. Woher es kommt? «Ich weiss es nicht. Ich habe viele Freunde, die deutlich älter sind als ich, eventuell darum», meint er. Dies sei jedenfalls seine beste Erklärung. FCW-Trainer Patrick Rahmen sagt: «Marvin ist sehr reif, er hat eine Ausstrahlung, die dem Team und auch ihm helfen kann.»

Heisst: Nicht nur in der Mixed Zone, sondern auch auf dem Feld kommuniziert er verständlich, klar und professionell.

Ende der letzten Saison durfte Marvin Keller zum ersten Mal in der Super League auflaufen. Dreimal stand er für YB in der Meisterschaft im Tor – ohne grossen Druck, YB war bereits Meister. Dennoch: Mit Keller im Tor verlor YB nie. Es gab ein 1:1 gegen Zürich, ein 2:0 gegen Sion sowie einen 2:1-Sieg gegen den FCW am letzten Spieltag.

Und dann. Nur knapp eine Woche nach dem letzten Meisterschaftsspiel und dem ersten Titel war der Druck auf Keller auf einmal immens.

Cupfinal. Zu Hause im Wankdorf. Keller im Tor. Es läuft die 84. Minute. YB führt 2:1. Aber Lugano macht das Spiel. Da taucht Jhon Espinoza allein vor Marvin Keller auf. Eine Topchance. Die Ausgleichsmöglichkeit. Wenn Espinoza trifft, kippt die Partie wohl. Doch Keller hält. Ein Bigsave. Im direkten Gegenzug macht Meschack Elia das 3:1. Das Spiel ist entschieden. Jubeltraube. Nur Keller liegt 80 Meter weiter hinten allein am Boden. «Es ging alles so schnell, innert weniger Sekunden passierte so viel – das musste ich zuerst verarbeiten und hatte gar keine Energie mehr, um nach vorne zu rennen», sagte er nach dem Spiel gegenüber der «Berner Zeitung». In der Liberobar reicht ihm das Stichwort 84. Minute. «Es macht gleich klick», sagt er, «ein unvergesslicher Moment.»

Am Samstag trifft er nun mit dem FC Winterthur auf seine Kollegen aus Bern. Keller ist mit einem Vertrag bis 2027 an den BSC YB gebunden. Bei den Champions-League-Partien gegen Leipzig und Manchester City war er im Stadion – auch wenn er persönlich die United aus Manchester bevorzugt. «YB ist eine Topmannschaft, aber ich habe meinen Mitspielern schon gesagt, auf der Schützenwiese können wir etwas holen», meint Keller, der kein Geheimnis daraus macht, dass er irgendwann beim BSC im Tor stehen will. «Ich bin verbunden mit Bern, aber das kann am Samstag für 90 Minuten pausieren. Ich will versuchen, ihnen ein Bein zu stellen.»

Auch in Winterthur hat er regelmässig Kontakt mit den YB-Verantwortlichen. Beispielsweise mit Patrick Schuler, der für die Leihspieler zuständig ist. Oder mit Torhüter-Trainer Christoph Born. «Er ist eine wichtige Bezugsperson für mich», so Keller. Die beiden kennen sich bereits seit Jahren und haben schon im GC-Nachwuchs zusammengearbeitet, wo Keller gross wurde.

Probetraining beim FCW

Von GC ging es im Sommer 2021 zum FC Wil in die Challenge League, weil die Perspektiven beim Rekordmeister zu unklar waren. Doch so direkt war der Wechsel von Zürich nach Wil nicht. Es gab einen kurzen Zwischenstopp in etwa der Hälfte des Weges. Drei Tage trainierte der Torwart beim FC Winterthur, bevor er zum anderen FCW wechselte. 2023 klappte dann der Wechsel auf die Schützenwiese.«Es waren turbulente Tage», sagt Keller rückblickend. Er war mit der Nationalmannschaft in Finnland. 2:1 gewannen die Schweizer, ohne Keller im Tor, das Spiel in der EM-Quali. Kurz danach unterschrieb er den Vertrag im Hotel. Am Mittwoch reiste er zurück in die Schweiz, am Donnerstag auf die Schützenwiese, und am Sonntag stand er beim 2:1-Sieg über Aarau bereits zwischen den Pfosten.

In den sieben Partien ohne Keller hat der FCW 16 Tore bekommen, in den sieben mit ihm 12. Es ist beides zu viel. «Ich bin einverstanden damit, dass wir zu viele Tore bekommen», sagt er. Als Goalie oder Defensivspieler könne man damit natürlich nicht zufrieden sein.

Mit den Torhüterhandschuhen im Bett

Marvin Keller wurde in keiner Juniorenabteilung zum Torhüter gemacht. Er war es von jenem Tag an, an dem er mit seinem Vater auf den Markt ging. «Ich war sechs, und mein Vater hat mir auf dem Markt ein paar Goaliehandschuhe gekauft, warum, weiss ich bis heute nicht. Aber am gleichen Tag bin ich noch im Bett rumgehechtet. Am nächsten im Garten. Eine Woche später beim FC Mutschellen und nach drei Monaten bei GC.»

Aus dem Bub mit den Hechtsprüngen auf dem Bett wurde eines der grössten Schweizer Goalietalente. Sogar Patrick Foletti, Goalietrainer der A-Nationalmannschaft, hat ihn auf dem Radar. Keller reizt die «Komplexität» der Position. Man müsse als Torwart mitspielen und mehr Luftraum abdecken als früher, meint er. Trainer Rahmen umschreibt es so: «Einerseits ist der Torwart noch der Einzelspieler, andererseits aber eben genau nicht mehr. Wenn etwas schiefgeht, schaut meist etwas Zählbares für den Gegner raus.» Das brauche viel Persönlichkeit und Druckbeständigkeit, so Rahmen, der Keller bereits aus der U-21-Nationalmannschaft kennt. Er attestiert seinem jungen Goalie beides.

«Wir Goalies sind schon speziell.»

Zurück in die Liberobar. Zu diesem jungen, selbstbewussten Mann, dem die Verrücktheit vieler seiner Zunft neben dem Platz völlig abgeht. «Die wilden Zeiten der Oliver Kahns sind etwas vorbei», sagt Keller und schiebt nach: «Aber wir Goalies sind schon speziell, ich auch.» Bei ihm zeige sich das auf dem Feld. Er wolle einfach immer gewinnen, dies sei nicht «gestört oder hässig». Auch wenn es manchmal so wirke.

Davon merkt man im Gespräch nichts – ausser, man will ihm seine verblüffende Souveränität im Auftritt, die selbst einem Stadtpräsidenten gut stehen würde, als Verrücktheit auslegen.


https://www.landbote.ch/yb-goalie-beim- ... 9582995519

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 Betreff des Beitrags: Re: (33) Marvin Keller
 Beitrag Verfasst: Samstag 4. November 2023, 22:42 
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Winterthur-Goalie Keller

YB-Fan in der Champions League, Gegner in der Super League

Marvin Keller hat die Reifeprüfung bei Winterthur bisher bestanden. Das freut auch den nächsten Gegner YB.

YB hatte auf der Goalieposition nach der Genesung des langzeitverletzten David von Ballmoos ein Luxusproblem. Anthony Racioppi drängte sich mit starken Leistungen als Nummer 1 auf. Und dahinter lauerte mit Marvin Keller noch ein dritter talentierter Goalie, der seine Super-League-Reife mit dem Debüt in der letzten Saison und dem Einsatz im Cupfinal bereits unter Beweis gestellt hatte.

Die Lösung war vorerst, Keller bis Ende Saison nach Winterthur auszuleihen. Bis jetzt entpuppt sich die Massnahme als «Win-Win-Win-Situation». Für YB: Keller kommt zu Spielpraxis und versauert nicht auf der Ersatzbank. Für Winterthur: Keller liefert ab und ist ein starker Rückhalt. Für Keller: Erstmals ist er in der Super League Stammgoalie und kann weitere wichtige Erfahrungen sammeln.

«Mittlerweile» gutes Verhältnis mit Kuster

Keller stiess erst Mitte September in die Eulachstadt, vier Tage später hütete er im Cup gegen Aarau bereits das Tor. Auch in der Meisterschaft verdrängte er Markus Kuster und hielt den 2:1-Sieg gegen Lausanne-Ouchy fest.

Dem Österreicher stiess seine Ausbootung sauer auf. «Das ist wie ein Schlag ins Gesicht», liess sich Kuster in österreichischen Medien zitieren. Hat sich Keller also einen Feind im eigenen Nest gemacht?

Nein, sagt der 21-Jährige im SRF-Interview vor dem Duell mit dem Klub, bei dem er noch bis 2027 Vertrag hat. «Ich habe mit Kuster mittlerweile das Verhältnis, dass wir uns sehr gut gegenseitig pushen. Das schätze ich sehr an ihm.»

Keller mit forscher Ansage

Die Partie gegen YB am Samstag dürfte Keller wieder bestreiten, nachdem er im Cup-Achtelfinal gegen die Black Stars (6:2) eine Pause erhalten hatte. «Ich muss nicht lügen, das ist ein spezieller Match. Ich freue mich auch total, gegen die Jungs zu spielen», schaut der Zürcher voraus. «Nichtsdestotrotz bin ich jetzt bei Winti und will ihnen natürlich zuhause ein Bein stellen. Es wird eine coole Angelegenheit.»

An Selbstvertrauen mangelt es dem U21-Nationalspieler, der sich einst als 7-Jähriger dem GC-Nachwuchs anschloss, nicht. In seiner neuen Rolle scheint er voll aufzugehen.

Die Verbundenheit mit YB besteht indes weiterhin. Die Heimauftritte seiner ehemaligen Kollegen in der Champions League gegen Leipzig und Manchester City schaute sich Keller jeweils auf der Tribüne des Wankdorfs an.


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... per-league

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 Betreff des Beitrags: Re: (33) Marvin Keller
 Beitrag Verfasst: Samstag 4. November 2023, 22:48 
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Vor Kracher gegen seinen Arbeitgeber

Goalie-Hoffnung Keller verrät uns, wohin seine Reise gehen soll

Marvin Keller hütet den Kasten des FC Winterthur. Die YB-Leihgabe spricht mit blue Sport über seine Aufgabe als Torwart und verrät, zu welchem Klub er eines Tages wechseln will.

Marvin Keller gehört zu den grössten Schweizer Goalie-Talenten. Im Profi-Fussball hat der 21-Jährige schon längst Fuss gefasst. Beim FC Wil trumpfte der in London geborene Keeper in der Challenge League ein erstes Mal gross auf, ehe ihn die Young Boys im vergangenen Februar in die Hauptstadt lockten.

Beim Schweizer Meister kam der 1,89-Meter-Mann zu vereinzelten Einsätzen in der Super League, im Cup-Final gegen Lugano sicherte er den Young Boys das Double.

Im Sommer transferierten die Berner ihren Goalie per Leihe zum FC Winterthur. Nach zwölf Partien steht Winti im Mittelfeld der Super League Tabelle, verzückt die Fans mit offensivem Fussball – und einem starken Torwart.

Premier League als grosses Ziel – zuerst aber Fokus auf YB

Schon früh begann die Faszination für das Goalie-sein, erklärt Marvin Keller im Gespräch mit blue Sport. Seinen Aufstieg erklärt Keller wie folgt: «Ich habe mit meinem Vater als Sechsjähriger zuerst Goalie-Handschuhe gekauft, am gleichen Abend hechtete ich im Bett umher, danach im Garten und dann landete ich ziemlich bald bei den Grasshoppers.»

Nun ist Keller Profi und gehört zu den hoffnungsvollsten Talenten seines Fachs und träumt gross: «Mein Ziel ist es, für Manchester United zu spielen.» Vorerst fokussiert er sich aber auf die Super League. Am Samstagabend trifft er mit dem FC Winterthur auf seinen Leihgeber YB. Macht ausgerechnet Keller dem Schweizer Meister einen Strich durch die Rechnung?


https://www.bluewin.ch/de/sport/super-l ... 53988.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (33) Marvin Keller
 Beitrag Verfasst: Samstag 6. April 2024, 02:22 
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Marvin Keller:

«Untypisch für einen Fussballer»: Winti-Shootingstar überrascht

Der FC Winterthur brilliert in der laufenden Super-League-Saison. Ein Eckpfeiler des Erfolgs, U-21-Natigoalie Marvin Keller, im Interview.

Darum gehts

- Der FC Winterthur befindet sich im Hoch.
- Einer der Spieler, der bei Winti überzeugt, ist Goalie Marvin Keller.
- Mit 20 Minuten spricht der 21-Jährige über den Höhenflug, die Young Boys sowie seine Anfänge im Fussball und seine Ziele.

Marvin Keller, erste Saison als Stammgoalie in der Super League, eines der Gesichter des aktuellen Winti-Hypes. Was macht Winterthur so gut?

Trotz überschaubarem Budget haben wir einen grossartigen Teamspirit, der von Trainer Patrick Rahmen kommt. Wir spielen einen mutigen, frechen Offensivfussball. Hinzu kommt eine Euphorie in Winterthur selber, mit unseren Fans auf der Schützenwiese.

Winterthur ist ein bisschen der Fussballromantiker-Club. Stadion stets ausverkauft, Sirup- und Bierkurve. Wie erleben Sie diese Winti-Magie?

Als ich im September zu Winterthur kam, hat mich das selbst sehr interessiert. Der Club hat einen riesigen Rückhalt in der Stadt, die Atmosphäre auf der Schützi ist fantastisch und beflügelt uns Spieler sehr. Es ist für die Gegner unangenehm bei uns.

Sie sind aktuell ausgeliehen von YB, es ist Ihre erste Saison in der Super League. Im Herbst gab es gleich eine kleine Schwächephase mit dem Club. Wie haben Sie sich eingelebt?

Das Ziel war von Anfang an, dass ich möglichst viel lerne und erlebe in dieser Saison – und das ist eingetroffen. Klar, solche Phasen mit vielen Gegentoren und Niederlagen sind nicht einfach, aber wir haben als Team den Bock umgestossen und seit dem Sieg gegen den FCZ Mitte Dezember läuft es wirklich gut.

Sie gelten mit 21 Jahren schon als sehr selbstbewusst. Woher nehmen Sie das?

Meine Einstellung war schon immer: Nicht zu fest auf andere hören. Stattdessen auf mich selber schauen, hart trainieren, neugierig und lernbegierig sein.

Ab und zu hört man, Sie seien fast zu selbstbewusst.

Das braucht es doch als Goalie. Man hat mentalen Druck, darf keine Fehler machen, ist der letzte Mann auf dem Feld. Da musst du etwas ausstrahlen.

Schon im Alter von sieben Jahren standen Sie im GC-Tor.

Ja, unglaublich. In der U-10 war ich zwischenzeitlich mal im Sturm, aber sonst immer im Tor.

Wie kam das?

Reiner Zufall. Ich bekam von meinem Vater mit sechs Jahren Torwarthandschuhe geschenkt vom Flohmarkt. Weder mein Vater noch ich wissen wieso. Dann übte ich gleich Hechtsprünge im Bett, dann im Garten und wenig später stand ich schon im GC-Tor – und bin nie mehr raus.

Sind auch Sie ein grosses GC-Talent, welches man in Niederhasli verschlafen hat?

Fairerweise war ich dort, als gerade Unruhe herrschte und die chinesischen Investoren übernahmen. Meine Bezugspersonen waren plötzlich weg. Ich hatte meinen Vertrag damals aufgelöst, damit ich zum FC Wil gehen konnte. Im Nachhinein muss ich sagen, ich trauere dem nicht nach und bin total happy, wie alles gekommen ist.

Was machen Sie neben dem Fussball in Ihrer Freizeit?

Etwas Untypisches für einen Fussballer. Ich lese sehr gerne Bücher, sozusagen täglich. Zudem spiele ich Schach, das habe ich von meinem kleinen Bruder gelernt und verliere immer gegen ihn (lacht). Generell ist mir die Familie sehr wichtig.

Welche Art von Bücher?

Schon immer etwas, aus dem ich etwas lernen oder für mich mitnehmen kann. Dazu gehören aktuell Bücher über Psychologie oder Ernährung. Früher habe ich als Inspiration auch viele Biografien von grossen Persönlichkeiten und Sportlern gelesen.

Gehört ein Cupsieg und die beste Mannschaft im Kanton Zürich zu einer kurzfristigen Vision?

Ich würde lügen, wenn ich jetzt eine Phrase bringen würde, dass wir von Spiel zu Spiel schauen. Wir sind im oberen Teil der Tabelle und wollen jetzt auch in diese Championship Round. Wir stehen mit einem Heimspiel im Cuphalbfinal und wollen ein nächstes Ausrufezeichen setzen.

Sie haben noch Vertrag bei YB bis Sommer 2027. Dort warten aber mit David von Ballmoos und Anthony Racioppi zwei Torhüter, die auch Ansprüche auf die Nummer eins haben. Wie geht es weiter mit Ihnen?

Stand heute bin ich bis im Sommer nach Winterthur ausgeliehen. Klar ist aber auch, dass ich regelmässig spielen und weiter Erfahrungen sammeln will. Die Zukunft wird es zeigen.

Auch in der U-21-Nati waren Sie zuletzt gesetzt im Tor, Sie sind ein weiteres grosses Talent hierzulande. Wieso ist die Schweiz ein solch starkes Goalie-Land?

Irgendwie ist es gottgegeben oder Mutter Natur, die es den Schweizern gegeben hat. Aber es hilft sicher auch, dass wir eine sehr gute und fast landesweit gleiche Ausbildung haben. Dass gleich so viele Goalies internationales Niveau haben, ist aber schon verrückt.

Wäre der internationale Fussball auch ein Ziel von Ihnen?

Es ist mein Traum, nein, mein Ziel, eine internationale Karriere zu haben und Teil der Nati zu sein. Aber es ist natürlich auch noch ein Weg vor mir, um das erreichen zu können. So bodenständig bin ich schon.

Jetzt sind Sie am Anfang Ihrer Profikarriere – was sollen die Leute über Sie in zehn Jahren sagen?

Ich will eine inspirierende Wirkung haben auf Personen quer durch die Bevölkerung hindurch. Zudem will ich mich nicht nur auf den Fussballer Marvin beschränken, sondern dass man mich als guten und lieben Menschen wahrnimmt sowie in Erinnerung behält.


https://www.20min.ch/story/marvin-kelle ... -103078091

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