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 Betreff des Beitrags: Re: (11) Cedric Itten
 Beitrag Verfasst: Dienstag 21. März 2023, 11:47 
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YBs Itten und Nsame sind ein Herz und eine Seele

Wicky schaut nicht bei Guardiola und Co. ab

Vom Sturm-Quartett Nsame, Itten, Elia und Monteiro müssen bei YB immer zwei auf der Bank sitzen. Da ist es wie bei den ganz Grossen. Was Nsame und Itten nicht daran hindert, Best Buddies zu sein.

Alltäglich ist es gewiss nicht. Da erscheinen die beiden besten Stürmer der Liga, Cedric Itten und Jean-Pierre Nsame, Hand in Hand in der Mixed Zone. Der eine als gefeierter Held, weil er als Joker drei Tore geschossen hat. Der andere, den die Basler auch nie in den Griff kriegten, als Nulltore-Stürmer, weil er vom Punkt aus an Marwin Hitz scheiterte. So musste er sich in der Torschützenliste von Itten überholen lassen. Ittens neue Zahl: 14. Nsame bleibt bei 13.

Nsame sagt, dass ihn Ittens Hattrick nicht erstaune: «Cedric hat die Qualität dazu.» Der Basler in Berner Diensten seinerseits tröstet seinen Best Buddy für den verschossenen Penalty. «Ich mache meinen dank Jean-Pierre rein. Wir trainieren das gemeinsam. Er hat ja schon so viele Elfer verwertet. Ich habe schon so viel von ihm gelernt. Auch in Bezug auf Penaltys.»

Nsame: «Warum soll Itten nun im nächsten Match spielen?»

Und so gibt es auch wenig Neid darüber, wer in der Startelf steht. Itten: «Es ist natürlich immer schön, wenn man spielt. Aber wir haben so viel Qualität. Jean-Pierre, Meschack Elia, Joël Monteiro. Ich supporte das Team jedenfalls auch, wenn ich draussen bin.»

Müsste im nächsten Spiel nun Itten statt Nsame in der Startelf stehen? «Warum?», fragt Nsame. Weil er drei Tore gemacht hat. «Ich wäre zufrieden, wenn er spielt. Bei den vielen Toren, die er schiesst, ist es schon bizarr, dass er häufig auf der Bank sitzt. Aber wir spielen in einem grossen Klub. Heute war er derjenige, der effizient war. Im nächsten Spiel ist es vielleicht einer der anderen. Wichtig ist einzig, den Titel zu gewinnen.»

Nsame und Itten haben eine spezielle Beziehung

Stellt sich noch die Frage, nach dieser speziellen Verbindung zwischen Itten und Nsame. Trainer Raphael Wicky klärt auf. «Die beiden haben eine sehr spezielle Beziehung. Sie sind ähnliche Stürmertypen, spielen deshalb nicht oft miteinander. Weil meine Überlegung schon ist: Braucht es neben einem der Beiden nicht noch ein anderes Profil, also einen schnellen Kleinen? Dennoch arbeiten sie oft miteinander, auch nach dem Training. Sie sprechen oft über ihre Beziehung, wie sie auf dem Platz harmonieren wollen.»

Schaut Wicky bei Real, Liverpool oder ManCity ab?

Solch ein Luxuskader zu handeln, dass kein Neid aufkommt, ist einer der Hauptjobs von Coaches wie jenen von Manchester City, Liverpool oder Real Madrid. Wie macht das Wicky? Hat er bei diesen abgeschaut? Der Walliser: «Also ich habe da nichts abgeschaut. Ich weiss nicht, wie Ancelotti, Pep oder Klopp mit den Spielern kommunizieren. Für mich ist wichtig, dass ich eine offene Kommunikation habe. Dass die Spieler wissen, wie ich die Situation sehe. Für mich ist dann entscheidend, wie sie darauf reagieren, wie sie das annehmen. Bis jetzt funktioniert das gut. Auch wenn diese Gespräche nicht immer einfach sind. Die Spieler kommen nicht immer jubelnd aus meinem Büro. Aber das ist das Los des Trainers. Ich weiss, dass ich nicht alle zufriedenstellen kann. Aber sie müssen wissen, dass wir erfolgreicher sind, je besser wir miteinander arbeiten.»

Ittens Nachnominierung für Nsame verdient

Und zu guter Letzt gibts für Itten noch ein Nati-Happyend. Weil sich Andi Zeqiri den Fuss verletzt hat, als er über den Ball rutschte, und mit wohl lädierten Bändern am Sprunggelenk bis auf Weiteres ausfällt, hat Murat Yakin den YB-Stürmer nachnominiert. Für Nsame nichts als logisch: «Er hat das verdient», sagt der Franko-Kameruner.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 15968.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (11) Cedric Itten
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 22. März 2023, 01:13 
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Für die ersten EM-Quali-Spiele

Itten und Lang rücken bei der Nati nach

Erst vor vier Tagen gab Nati-Trainer Murat Yakin sein Kader für die EM-Quali bekannt. Weil zwei Spieler verletzt ausfallen, rücken nun Cedric Itten von YB und Michael Lang von Basel nach.

Es sind bittere News für die Nati vor dem Start der EM-Qualifikation: Die beiden formstarken Akteure Andi Zeqiri (23, sieben Tore in dieser Super-League-Saison) und Jordan Lotomba (24, mit Nizza seit elf Spielen ungeschlagen) werden der Schweiz zum Start der Kampagne gegen Belarus (Samstag) und Israel (Dienstag in einer Woche) verletzungsbedingt fehlen.

Am Montag hat Nati-Trainer Murat Yakin nun bereits die Nachnominationen bekannt gegeben. Für Zeqiri wird ausgerechnet Cedric Itten nachrücken. Der 26-jährige YB-Stürmer war am Sonntag noch Zeqiris Gegner und sorgte mit einem Hattrick im Alleingang für die Basler Pleite.

Für Lotomba wiederum stösst ein weiterer Basler zur Nati: Michael Lang (32) soll die Defensive auf der Seite verstärken. Lang steht aktuell bei 31 Einsätzen für die Nationalmannschaft.

Nach der Verletzung von Xherdan Shaqiri (31) gibts auch für die Flügelposition einen Nachzügler. Als Ersatz rückt Christian Fassnacht (29) von den Berner Young Boys nach.


https://www.blick.ch/sport/fussball/nat ... 15695.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (11) Cedric Itten
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 22. März 2023, 01:15 
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YB: Wegen diesem Jubel ist Itten bei FCB-Fans unten durch

Cedric Itten (26) trifft für YB gegen seinen Ex-Klub dreifach – und jubelt entsprechend euphorisch. Das kommt bei den Fans des FC Basel nicht gut an.

Das Wichtigste in Kürze

- YB schlägt den FCB zu Hause in souveräner Manier 3:0.
- Alle drei Tore erzielt der eingewechselte Cedric Itten.
- Weil er die Treffer feiert, wird er im Netz angefeindet.

Cedric Itten schiesst YB gegen den FC Basel im Alleingang zum Sieg. Er wird erst nach einer guten Stunde eingewechselt und erzielt innert 13 Minuten einen lupenreinen Hattrick. Damit überholt er Teamkollege Nsame und führt mit 14 Toren die Torschützenliste der Super League an.

Doch längst nicht alle freuen sich über die drei Treffer von Itten. Bei einigen der Fans des FCB stösst die Art und Weise, wie der Nati-Stürmer seine Tore feiert, auf Unverständnis. Immerhin wurde der 26-Jährige bei Rot-Blau ausgebildet und absolvierte 26 Pflichtspiele für das Fanionteam.

Im FCB-Forum sind sich die Anhänger sich grösstenteils einig; Itten ist bei ihnen «unten durch». Der Grund dafür ist, dass der YB-Knipser gegen seine beiden anderen Ex-Klubs Luzern und St.Gallen nicht gleichermassen euphorisch gejubelt hatte.

Doch es gibt auch Stimmen, die dem ehemaligen FCB-Junior den Rücken stärken. «Ich verstehe ihn vollkommen», schreibt ein User. Und ergänzt: «Ihm wurde es dreckig gemacht – jetzt ist Zahltag.»

Itten scheint gegen Rot-Blau immer besonders motiviert zu sein. Gegen kein anderes Team traf er häufiger. Im Dress des FCSG waren es in sieben Duellen satte fünf Tore. Gestern kamen drei weitere im Trikot von YB hinzu.

Für Cedric Itten geht es nun zur Schweizer Nati. Er wurde für den verletzten Andi Zeqiri nachnominiert und darf auf Einsätze in der Europameisterschaft-Quali gegen Belarus (25. März) und Isreal (28. März) hoffen.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-we ... h-66453392

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 Betreff des Beitrags: Re: (11) Cedric Itten
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 30. März 2023, 00:19 
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YB-Stürmer Cedric Itten steht im Fokus von Gladbach

YB-Stürmer Cedric Itten wurde von Nati-Coach Murat Yakin für die aktuellen EM-Qualispiele eigentlich nur nachnominiert. Beim 5:0-Sieg gegen Belarus stand der 26-Jährige aber direkt in der Startelf. Und der Torjäger weckt nun auch Begehrlichkeiten in der Bundesliga.

Dort lief er in der Saison 2021/22 bereits für ein halbes Jahr für Greuther Fürth auf und erzielte unter anderem einen Treffer gegen den FC Bayern. Seit vergangenem Sommer spielt Itten wieder in der Schweiz und glänzt bei YB in 23 Ligaspielen mit 14 Toren und 7 Assists. Laut «Bild» wird der frühere FCB-Junior derzeit intensiv von Borussia Mönchengladbach gescoutet. Dort steht im Sommer ein grösserer Umbruch an. Mit Marcus Thuram verlässt ein Topstürmer den Verein. Im Angriff wird personaltechnisch in jedem Fall etwas gehen.

Neben Itten, dessen Vertrag bei den Young Boys bis 2026 läuft, beobachtet Gladbach demnach auch Hugo Cuypers (26, KAA Genk), Anastasios Douvikas (FC Utrecht, 23) und Vangelis Pavlidis (24, AZ Alkmaar).

https://www.4-4-2.com/bundesliga/boruss ... s-gladbach


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 Betreff des Beitrags: Re: (11) Cedric Itten
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 30. März 2023, 00:23 
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Gladbach sucht Thu­ram-Er­satz: Das sind die Kandidaten!

Um für einen voraussichtlich bevorstehenden Abschied von Marcus Thuram bestmöglich zu reagieren, sucht Borussia Mönchengladbach laut Bild-Angaben im Hintergrund bereits auf Hochtouren nach passendem Ersatz. Das Boulevardblatt hat den einen oder anderen Kandidaten herausgepickt, der auf der Liste des Bundesligisten zu finden ist.


So sollen die Verantwortlichen insbesondere an den Diensten von Cédric Itten (26) interessiert sein. Der Schweizer Nationalspieler ist derzeit bis 2026 an den BSC Young Boys gebunden und könnte sich laut Bild-Einschätzung durch seinen geringen Marktwert (zwei Millionen Euro) als Schnäppchen entpuppen. 14 Treffer und sieben Vorlagen stehen für den ehemaligen Fürther (Leihe, zwölf Bundesligaspiele) in dieser Saison zu Buche. Er stehe ganz oben auf Gladbachs Liste.

Ebenfalls heiß gehandelt wird der Name Hugo Cuypers (26), der noch bis 2026 an den belgischen Klub KAA Gent gebunden ist. Auch er kann mit seinen Scorerwerten überzeugen: Bei 29 Einsätzen in der Jupiler Pro League in dieser Spielzeit kamen 16 Tore und vier Vorlagen zusammen. Sein Preis wäre allerdings im Bereich von acht Millionen Euro anzusiedeln.
Virkus nutzt Länderspielpause für Scouting-Reise in die USA

Mit Anastasios Douvikas (23), dem in Utrecht (Vertrag bis 2025) 13 Tore und vier Vorlagen in 24 Eredivisie-Spielen gelangen, und Vangelis Pavlidis (AZ Alkmaar, 2025) stehen zwei weitere Mittelstürmer auf der Liste. Der Letztgenannte wird laut Bild seit eineinhalb Jahren von Chefscout Steffen Korell beobachtet. Inzwischen dürfte der 24-Jährige, der in dieser Saison elf Tore und vier Assists (18 Eredivisie-Spiele) auf dem Konto hat, mit rund zwölf Millionen Euro Ablöse jedoch zu teuer sein.

Einen weiteren gehandelten Anwärter hat sich Roland Virkus während der Länderspielpause angeschaut: Wie Sky-Reporter Marlon Irlbacher vermeldet, machte sich Gladbachs Sportdirektor in den USA ein Bild von Brandon Vazquez (24) vom Cincinnati FC (Vertrag bis Ende 2025). Mit dem Management des Angreifers, der sich im Jahr 2022 mit 18 Toren und acht Vorlagen in 33 Partien für die US-Nationalmannschaft empfahl (Debüt im Januar), gebe es Gespräche.

Die Berichterstattung zeigt: An potenziellen Optionen mangelt es den Fohlen nicht. Bleibt abzuwarten, ob sich in diesen Fällen tatsächlich etwas konkretisieren lässt. Und wenn ja, bei welchem der Wunschspieler.

https://www.ligainsider.de/borussia-moe ... ten-335536


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 Betreff des Beitrags: Re: (11) Cedric Itten
 Beitrag Verfasst: Samstag 8. April 2023, 23:00 
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YB-Stürmer Cedric Itten in den Top 10 der besten Torschützen Europas

Cedric Itten läuft es bei den Young Boys derzeit wie am Schnürchen. Der 26-Jährige präsentiert sich in derart guter Torlaune, dass er sogar europaweit zu den Top 10 zählt.

Wettbewerbsübergreifen sind dem YB-Stürmer im Kalenderjahr 2023 bereits 11 Treffer geglückt. Damit liegt Itten laut «Blick» innerhalb der 15 besten Ligen Europas mit den dazugehörigen nationalen sowie den Uefa-Wettbewerben an zehnter Position.

Angeführt wird das Ranking aktuell von Marcus Rashford (ManUtd) und Karim Benzema (Real Madrid), die heuer sogar schon 16 Tore markiert haben. Es folgen Enner Valencia (Fenerbahçe), Victor Osimhen (Napoli) und Erling Haaland (Manchester City) mit jeweils 15 Toren.

Ebenfalls in den Top 10 befinden sich João Mario (Benfica, 13 Tore) und Wissam Ben Yedder (Monaco), Thijs Dallinga (Toulouse) sowie Jonathan David (Lille) mit jeweils 12 Treffern.

In einer Sparte ist Itten übrigens sogar in den Top 3 zu finden: Pro Tor benötigt er im Schnitt nur 62 Minuten Einsatzzeit. In dieser Kategorie wird er einzig von Marko Rakonjac von Roter Stern Belgrad (56 Minuten) und Vaclav Jurecka (60 Minuten) übertroffen.

https://www.4-4-2.com/super-league/yb-b ... en-europas


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 Betreff des Beitrags: Re: (11) Cedric Itten
 Beitrag Verfasst: Sonntag 9. April 2023, 00:36 
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Cedric Itten: Dieser Fehler lastet wie ein Fluch auf dem FC Basel

Zehn Tore gegen den FCB In Basel wurde der einheimische Stürmer einst verkannt. Eine Fehleinschätzung, die für Rotblau nicht erst beim Cup-Aus am Dienstag gegen YB fatale Auswirkungen hatte.

Cedric Itten hat einen Schlag aufs Bein erhalten. Und die Fitness geht vor. Also kommt er nach dem Spiel nicht in die Interview-Zone des St.-Jakob-Parks. Sondern lässt sich intensiv pflegen.

Mit 4:2 hat der BSC Young Boys zuvor beim FC Basel triumphiert und sich für den Cupfinal qualifiziert. Es ist eine Partie der vielen Facetten gewesen, mit viel Anlass zu Diskussionen. Zum Beispiel darüber, ob der FCB nicht einen Handelfmeter hätte erhalten müssen. Und wohl noch mehr darüber, wie es sich ausgewirkt hätte, wenn die Berner die gesamte zweite Halbzeit in Unterzahl hätten bestreiten müssen: Vor der Pause wäre eine zweite Gelbe Karte samt Platzverweis gegen YB-Profi Ulisses Garcia angebracht gewesen.

Trotz allen Diskussionen kommt man allerdings immer wieder zum Schluss: Die Young Boys haben gegen den FC Basel gezeigt, warum sie in der Schweiz den Ton angeben. Die Berner stellten die bessere Mannschaft – und Cedric Itten ist dabei die grosse Figur des Abends gewesen.

In Basel geboren, in Allschwil aufgewachsen

Das hat auch mit der Leistung des YB-Stürmers zu tun. Denn Cedric Itten hat zwei Tore erzielt. Aber es liegt auch an seiner Herkunft: Denn Cedric Itten ist in Basel geboren und in Allschwil aufgewachsen. Via BSC Old Boys fand er den Weg in den Nachwuchs des FC Basel und feierte im Februar 2016 als 19-Jähriger sein Profi-Debüt: Einwechselspieler gegen Vaduz samt Assist.

Es war ein Einstand nach Mass. Doch es ging nicht so weiter: Dass er im Sommer 2016 an den FC Luzern ausgeliehen wurde, gehörte dabei noch zu den üblichen Praktiken für einen jungen Spieler. Und auch seine vorzeitige Rückholung im September 2017 liess sich erst viel versprechend an: Der FCB suchte im Sturm mehr Durchschlagskraft neben Ricky van Wolfswinkel und Dimitri Oberlin. Der damalige Sportdirektor Marco Streller lockte Itten mit der Aussicht auf genügend Einsatzminuten zurück.

Doch nur 19 Tage später kam auch noch Albian Ajeti und wurde Itten vor die Nase gesetzt. Es war der Anfang vom Ende in der Heimat: Im Januar wechselte ein enttäuschter Cedric Itten leihweise zum FC St. Gallen.

Was zuerst wie ein Abstieg wirkte, wurde zum Glücksfall. Und was für den FCB entbehrlich wirkte, entpuppte sich als fatale Fehleinschätzung. So dass sich fünf Jahre später sagen lässt: Kein zweiter Spieler personifiziert den Abstieg des FC Basel stärker als Cedric Itten. Ein Abstieg, der just einsetzte, als Itten seinen Heimclub verliess – und bis heute nicht gestoppt ist.

Ja, manchmal scheint es so, als sei Rotblau mit einem Itten-Fluch belegt, weil man ihn verkannte. Vor allem dann, wenn Itten selbst gegen den FCB spielt. Denn da sind nicht nur die zwei wichtigen Tore am Dienstag. Sondern sind bereits zehn Itten-Treffer in mittlerweile 15 Partien gegen den Ex-Club.

Drei weitere davon hat er ebenfalls für YB erzielt. Erst zweieinhalb Wochen ist das her, als er als Einwechselspieler aus einem 0:0 ein 3:0 machte. Erinnerungswürdig war jedoch schon, was viel weiter zurückliegt. Bereits im Februar 2018, in seinem dritten Spiel für den FC St. Gallen, kehrte Itten in den St.- Jakob-Park zurück. Auch da schoss er seine Mannschaft mit zwei Toren zum Sieg und fügte dem FC Basel eine bittere Niederlage zu: In der Winterpause nur zwei Punkte hinter YB liegend, war man zuvor mässig mit einer Niederlage und einem Sieg ins neue Jahr gestartet. Die 0:2-Pleite liess früh alle Hoffnungen schwinden, dass man YB noch abfangen würde.

Es war der Moment, da auch der Aufstieg der Berner an die Spitze des Schweizer Fussballs begann. Und als Itten zum Auftakt der neuen Saison gleich noch einmal im St.-Jakob-Park traf, die Basler sich den St. Gallern mit 1:2 geschlagen geben musste, da erfolgte bei Rotblau ein Europacup-Spiel und eine Niederlage später die nächste Zäsur: Der FCB entliess Raphael Wicky. Das ist jener Trainer, der nicht auf Itten gesetzt hatte.

Der FCB kann ihn sich nicht leisten

Es ist auch jener Trainer, der wie Itten im Sommer zum BSC Young Boys und damit in die Schweiz zurückkam, um erstmals Meister zu werden. Nun aber setzt Wicky auf Itten, wenn es am wichtigsten ist – und dankt es der Schweizer Nationalspieler in Form von 18 Saisontoren. Die Young Boys wird er folglich nur verlassen, falls noch einmal ein interessantes Ausland-Angebot kommt.

Dabei könnten sie den verlorenen Sohn doch gerade beim FC Basel gut gebrauchen, wo sie ihn einst ausgebildet haben. Denn sie haben keinen Stürmer wie ihn im Kader stehen. Keinen mit dieser Kombination aus Durchschlagskraft und Erfahrung, der im besten Fussballer-Alter ist.

Warum nicht sie es waren, die ihn von den Glasgow Rangers zurück in die Schweiz holten? Auch wenn es in den Spielen gegen den FCB jeweils so wirkt, als könne Itten nicht verzeihen, so ist der Grund anders zu verorten: Die Basler sind dazu finanziell nicht in der Lage gewesen – weder in Sachen Salär noch Ablösesumme.

YB hingegen konnte es sich leisten und bezahlte 1,82 Millionen Euro Ablöse. Auch das zeigt schön, wie sich die Gewichte in den vergangenen fünf Jahren verschoben haben. Auch deshalb personifiziert Cedric Itten mehr als jeder andere Spieler den Abstieg des FC Basel. Und man darf gespannt sein, welche Wirkung seine zwei jüngsten Treffer haben, wenn es darum geht, wie der FCB nach dieser Cup-Niederlage den Rest der Saison gestaltet. Bis jetzt jedenfalls ist der Itten-Fluch ungebrochen.


https://www.bazonline.ch/cedric-itten-e ... 1561861358

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 Betreff des Beitrags: Re: (11) Cedric Itten
 Beitrag Verfasst: Samstag 15. April 2023, 22:18 
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«Man schreibt dich schon fast ab»: Früher verkaufte Cedric Itten Bratwürste für den FC Basel – heute schiesst er Tor um Tor für YB

Cedric Itten war als Fussballer gern übersehen worden, er machte die Matur und hätte andere Möglichkeiten gehabt. Heute ist er zweitbester Torschütze der Super League. Viele staunen darüber. Aber YB hatte mit ihm schon einen Plan, als er noch in Basel spielte.

Es gibt diese Wochen aus dem Jahr 2017, die sich wie eine Parabel der Karriere des Fussballers Cedric Itten lesen.

Mitte September 2017 wechselte Itten zurück zum FC Basel, dem Branchenleader dieser Zeit. Er war ein früherer FCB-Junior, 20 Jahre alt, Stürmer, und bekam die Aussicht auf FCB-Einsätze in der Champions League. Itten kostete keine Ablöse, weil er zuvor an einen anderen Klub ausgeliehen worden war.

Der FCB brauchte ihn.

Anfang Oktober 2017 wechselte auch Albian Ajeti zurück zum FC Basel. Er war ein früherer FCB-Junior, 20 Jahre alt, Stürmer, und kostete mehrere Millionen Franken, weil ihn der FCB aus einem laufenden Vertrag herauslösen musste.

Und da merkte Itten: Der FCB brauchte ihn wohl doch nicht.

In der Champions League spielte Itten darauf bloss ein einziges Mal, 6 Minütchen; in der Meisterschaft kam er nach Ajetis Verpflichtung nie länger als 20 Minuten zum Einsatz. Rückschläge, Enttäuschungen. Cedric Itten, fühlten Sie sich in Ihrer Karriere oft übersehen? «Ich habe schon das Gefühl, dass ich es mir härter erarbeiten muss als andere. Ich ging den harten Weg.»

Als Junior lieh ihn der FCB einst an Concordia Basel aus, weil Itten zu den Kleinsten im Team gehörte. «Es ist halt brutal schwierig: Du hast im FCB fast alle Juniorenstufen durchlaufen, du willst mit der ersten Mannschaft im grossen Stadion spielen, und plötzlich bist du wieder einen Schritt weiter weg davon.» Manchmal seien Tränen geflossen, «ein anderer gibt vielleicht auf. Ich sagte immer: Ich schaffe es. Diese Überzeugung brauchst du.»

Cedric Itten heute: 26 Jahre alt, 1 Meter 90, physisch stark; zweitbester Super-League-Torschütze mit 14 Treffern, hinter dem Teamkollegen Jean-Pierre Nsame, 15.

Seit vergangenem Sommer steht Itten bei YB unter Vertrag. Letzte Woche spielte er mit YB im Cup-Halbfinal auswärts gegen Basel. In der zweiten Minute erhielt YB einen Penalty, Itten trat an, vor mehr als 26 000 Zuschauern in diesem Stadion, in dem er als FCB-Junior einst Ballbub gewesen war und Matchprogramme und Bratwürste verkauft und von einer Führungsrolle beim Branchenleader geträumt hatte.

Und als er nun Anfang April 2023 in diesem St.-Jakob-Park stand, zweite Spielminute, Penalty für YB, viele Pfiffe gegen Itten – «da nahm ich den Ball und sagte mir: Ich mache den zu 100 Prozent rein. Genau das dachte ich. 100 Prozent. Diese Überzeugung brauchst du.» Schuss. Tor.

Cedric Itten sagt: «Mit Zuschauen lernst du vielleicht das eine oder andere. Aber du musst es auch erleben»

Aus Itten ist ein Stürmer geworden, wie es viele kaum glaubten. Ausser Itten. Und womöglich YB. Es ist das Bemerkenswerte an diesem Fall: YB hatte schon einen Plan mit Itten, als er noch Stürmer des FCB war, 2017. Damals suchte YB einen physisch starken Angreifer als Back-up für Guillaume Hoarau. Itten wusste, dass ihn die Berner beobachteten, «sie hatten immer ein sehr gutes Bild von mir». Aber ein Wechsel von Basel zu YB wäre damals «kaum möglich gewesen», sagt Itten, zu gross die Rivalität.

Statt Itten verpflichtete YB im Sommer 2017 Nsame, Ittens heutigen Teamkollegen. Itten blieb leihweise im FC Luzern, ehe er nach Basel zurückkehrte, vorübergehend.

Als Itten merkte, dass ihn der FCB wohl doch nicht brauchte, ging er Anfang 2018 nach St. Gallen – und kehrte nie mehr zurück. Er habe sich gefragt: «Was machst du: Bleibst du im FCB und spielst keine Sekunde? Mit Zuschauen lernst du vielleicht das eine oder andere. Aber du musst es auch erleben, du musst diese Zweikämpfe führen und diese Tore schiessen.»

Für den FC St. Gallen erzielte Itten in 27 Spielen 16 Tore, bevor er sich nach einem harten Foul das Kreuzband riss. Rückschlag, Enttäuschung, aber nicht mehr übersehen. Itten betont, wie sehr ihm die St. Galler 2018/19 geholfen hätten, «mit kleinen Sachen», etwa: wenn er nicht dabei gewesen sei und doch dabei, weil ihn der Trainer Peter Zeidler trotz Verletzungen zu Teamsitzungen eingeladen und gesagt habe: «Cedi kommt auch bald, er macht Fortschritte.»

Wieder so eine Zeit, Überzeugung trotz Kreuzbandriss, 100 Prozent, «du lernst deinen Körper besser kennen, du musst vieles neu lernen, wieder laufen lernen, das Knie strecken, die Kraft aufbauen, wieder die ersten Trainings machen, den ersten Schlag bekommen, alles, bis du merkst: Es geht.»

Es ging, und er ging seinen Weg. Mit der Überzeugung, die du brauchst. Und gerade bei Itten erstaunt es, dass er sich diese Überzeugung so sehr einredete. Itten legte die Matura ab, mit Schwerpunkt Sport und Spanisch. Die Leute sagten ihm, es sei nicht schlimm, wenn es nicht klappe mit dem Fussball, er könne ja studieren, «man schreibt dich schon fast ab», sagt Itten. Ein Rechts- oder ein Wirtschaftsstudium hätte er sich vorstellen können. Oder eben nicht. Weil es nur diese eine Vorstellung gab, dieses eine Ziel: Fussballprofi.

Er schoss Tore gegen Bayern München und Eintracht Frankfurt und verlor doch 11 von 12 Bundesligaspielen

Was es also alles braucht, bis ein Spieler zweitbester Liga-Torschütze ist, beim klaren Leader YB: diese Überzeugung, früh schon und immer wieder; und später diese Zweikämpfe und diese Tore, eine Verletzung und die ersten Trainings mit den ersten Schlägen, kleine Sachen, alles. Auch: ein erstes Interesse von YB 2017 und das nächste Interesse von YB 2020. In der Saison 2019/20 erzielte Itten für St. Gallen 19 Meisterschaftstore, YB fragte wieder an, Itten sagte wieder ab.

Er wechselte nach Schottland zum Kultklub Glasgow Rangers, vier Tage nach dem Transfer spielte Itten erstmals, Ende Saison waren die Rangers Meister, erstmals seit zehn Jahren. Im Sommer 2021 wechselte Itten leihweise in die deutsche Bundesliga zu Fürth. Mit dem Aussenseiter resultierten in 12 Spielen 11 Niederlagen. Itten traf gegen den FC Bayern, aber Fürth verlor 1:3. Itten traf gegen Frankfurt in der 92. Minute zum 1:1, aber Frankfurt schoss in der 94. Minute das 2:1, «das sind so Momente», sagt Itten: «Brutal bitter.»

Doch wie sagte er auch: Mit Zuschauen lernst du vielleicht das eine oder andere – aber du musst es auch erleben. Er erlebte es. Itten ist nicht der beste Stürmer, aber immer wieder besser, als viele meinen. Im Februar 2022 riefen ihn die Rangers zurück, doch Itten erkrankte an Corona und spielte nur zwei Mal. Im Frühling rief der YB-Chef Christoph Spycher an und sagte: «Aller guten Dinge sind drei», so erzählen es Spycher und Itten unabhängig voneinander.

Und so kam Itten doch noch zu einer Führungsrolle beim Branchenleader, bloss nicht mehr im FCB. Als der Nationaltrainer Murat Yakin Mitte März 2023 das Kader für die Länderspiele gegen Weissrussland und Israel bekanntgab, blieb Itten wieder einmal übersehen, übergangen. Drei Tage später schoss Itten gegen den FCB drei Tore, und Itten sagte der «Berner Zeitung», natürlich sei er «enttäuscht», dass ihn Yakin nicht aufgeboten habe, aber: Wenn er gebraucht werde, sei er «voller Freude und Tatendrang dabei». Floskeln vielleicht, aber gelebte Floskeln. Ein aufgebotener Stürmer fiel aus, Yakin nominierte Itten nach; ein weiterer Stürmer fiel aus, Yakin schickte Itten zweimal in die Startformation.

Auch diese März-Tage lasen sich wie eine Parabel von Ittens Karriere, als nehme es nie ein Ende, dass es nicht klappe, und später doch, beim zweiten oder dritten Mal. Du brauchst die Überzeugung, dass du gebraucht wirst. Danach: Freude, Tatendrang.

Er ist «zu 100 Prozent» überzeugt, auch wenn er scheitert, so wie gegen GC

Am vergangenen Sonntag spielte YB gegen GC, in der ersten Halbzeit erhielt YB einen Penalty zugesprochen, Itten nahm sich den Ball und sagte sich: «Ich mache den zu 100 Prozent rein.» Der gegnerische Goalie hielt den Ball. «Das Gefühl war nicht schlechter als fünf Tage zuvor in Basel», sagt Itten. Aber es komme halt vor, dass der Goalie den Ball «hole». Beim nächsten Versuch wird das Gefühl wieder gut sein, diese Überzeugung brauchst du, beispielsweise am Sonntag, beim nächsten Spiel FCB - YB.

YB besiegte GC trotzdem 2:0, nach keiner besonders guten Leistung. Der YB-Sportverantwortliche Christoph Spycher sagt vor dem Interview mit Itten: «Richten Sie Cedric Itten aus, es sei nicht sein Fehler gewesen, dass der Penalty nicht reingegangen sei. Wir hätten gar kein drittes Tor verdient gehabt.»

Es sind die kleinen Sachen. Itten sagt zu Spychers Worten: «Ah, das ist nett, danke.»


https://www.nzz.ch/sport/nationalstuerm ... ld.1733853

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 Betreff des Beitrags: Re: (11) Cedric Itten
 Beitrag Verfasst: Sonntag 16. April 2023, 19:45 
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Itten über Gerrard-„Diver“, Extremsituation in Fürth und den Titelkampf mit BSC Young Boys

Von 2018 bis 2021 hieß der Schweizer Landesmeister BSC Young Boys. Im vergangenen Jahr zog der 15-fache Champion im Titelrennen gegen den FC Zürich jedoch den Kürzeren. In diesem Jahr hat sich die Stimmung in Bern deutlich verbessert, denn der BSC grüßt seit Monaten von der Tabellenspitze. Dies zu verdanken hat man auch den Leistungen von Topstürmer Cedric Itten, der sofort eingeschlagen hat. Vor dem Duell mit dem FC Basel (Sonntag, ab 16:30 Uhr im TM-Liveticker) traf Transfermarkt den Schweizer Nationalspieler, der in der Saison 2021/22 ein halbes Jahr für die Spielvereinigung Greuther Fürth auflief, zum Interview.

„Cedric Itten ist wieder der Alte.“ Ein Satz, den der 26-Jährige in den letzten Wochen vermehrt zu hören bekam und der ihm laut eigener Aussage dabei half, das im vergangenen Jahr geschrumpfte Selbstbewusstsein wieder aufzubauen. Viel Freude am Fußball hatte der Mittelstürmer in dieser Zeit nicht – in erster Linie, weil er mit verletzungsbedingten Ausfällen und fehlender Spielpraxis zu kämpfen hatte. Dabei galt Itten vor wenigen Jahren noch als die zukünftige Sturmhoffnung der Schweiz. Doch der Reihe nach: In der Saison 2019/2020 war der Rechtsfuß beim FC St. Gallen in der Schweizer Super League Leistungsträger und bester Torschütze. In 34 Partien erzielte er 19 Treffer und legte sechs weitere auf. Auch der damalige Nationaltrainer der Schweiz, Vladimir Petkovic, honorierte seine Leistungen und lud ihn zur „Nati“ ein. Sein Debüt durfte der heutige YB-Spieler 2019 im EM-Qualifikationsspiel gegen Georgien vor heimischem Publikum in St. Gallen feiern.

Angetrieben von der gewohnten Kulisse gelang Itten gerade einmal sechs Minuten nach seiner Einwechslung der Siegtreffer. „Du hörst von der Bank aus die 'Itten, Itten'-Rufe. Du wirst eingewechselt, die Flanke kommt, du steigst zum Kopfball hoch, triffst und das ganze Stadion bebt. Für mich war das ein absoluter Wahnsinn und total emotional. Kurz um: Gänsehaut pur“, erinnert sich der Profi im TM-Gespräch und schiebt nach:

„Ich habe in der nachfolgenden Zeit an meinen damaligen Jugendtrainer beim FC Basel, Thomas Häberli, gedacht, der mir sagte: 'Cedric überleg dir schon jetzt, wie dein zukünftiges Umfeld aussehen soll und wer wirklich deine Freunde sind. Und er hatte Recht: Auf mich ist extrem viel eingeprasselt. Der Rummel um mich nahm zu und auf einmal meldeten sich Personen wieder, mit denen ich über Jahre keinen Kontakt hatte. Durch einen solchen Erfolg kannst du ganz schnell viele Freunde haben, die sich aber nicht wirklich als deine Freunde herausstellen, sondern von dir profitieren wollen.“

Der gebürtige Basler befand sich zu diesem Zeitpunkt karrieretechnisch im Aufwind, wenige Wochen später gab er seinen Wechsel zum schottischen Traditionsverein Glasgow Rangers bekannt gab. Besonders die Gespräche mit dem damaligen Cheftrainer Steven Gerrard überzeugten ihn, erzählt Itten.

„Als Kind bin ich mit meinen Eltern oft nach Griechenland gefahren. Am Strand wurden 'originale' Trikots für wenig Geld angeboten und so durfte ich mir immer ein neues Trikot aussuchen. Mal war es ein Zidane-Trikot, mal ein Ronaldo-Trikot, aber sehr häufig war es tatsächlich ein Gerrard-Trikot. Er war eines meiner großen Kindheitsidole und dann mit ihm persönlich sprechen zu dürfen, war unfassbar. Noch unfassbarer ist es, wenn er dir sagt, dass er dich unbedingt in seiner Mannschaft haben will. Da kannst du fast nicht nein sagen, selbst, wenn du Angebote aus der deutschen Bundesliga hast. Steven Gerrard hat als Trainer zwei Seiten: Unter der Woche ist er akribisch, beobachtend, fordert viel von der Mannschaft, verlangt ein hohes Level. Am Wochenende wird er hingegen sehr emotional und motivierend. Er weiß, wie er die Mannschaft packen kann.“

Itten über Fürth-Leihe 2021: „Viele sehen darin einen Karriereknick“


Im Zusammenhang mit Gerrard erinnert sich der Schweizer auch amüsiert an die Kabinenparty nach der gewonnenen schottischen Meisterschaft 2021: „Der ganze Boden war nass vom verteilten Alkohol und die ersten Spieler fingen an, einen 'Diver' zu machen. Auf einmal stand Gerrard neben uns und setzte ebenfalls zum 'Diver' an. Alle, die im Raum waren, haben gegrölt“, erzählt Itten lachend. Sportlich betrachtet waren in Schottland rückblickend vor allem die dortigen Abwehrspieler die größte Umstellung für ihn. „In Schottland wird 'Trashtalk' gelebt. Nach den ersten Partien war ich ein wenig schockiert, aufgrund der gefallenen Wörter. Meine Mitspieler lachten nur darüber und sagten: 'Das waren noch keine richtigen Beleidigungen, die kommen erst noch.' Die Abwehrspieler sind richtige Kanten. Die sind vielleicht nicht so technisch versiert, dafür sind sie einfach nur kräftig und breit. Zweikämpfe in Schottland sind nicht mit denen in Deutschland oder der Schweiz zu vergleichen. Ich erinnere mich an eine Situation, da habe ich zwei Gegenspieler mittels Dribbling stehengelassen, der dritte Spieler hat mich aber sowas von von den Beinen geholt. Doch statt Elfmeter zu geben, ließ der Schiedsrichter weiterspielen.“

In seiner Debütsaison brachte es Itten zwar auf vier Tore in 27 Ligapartien und wurde mit dem Team schottischer Meister, doch zum absoluten Stammspieler reicht es nicht, weil er im Schatten von Rangers-Star Alfredo Morelos stand. In der Sommerpause 2020/2021 ließ sich Itten zum damaligen Bundesliga-Aufsteiger Greuther Fürth ausleihen. „Ich weiß, dass viele in diesem Wechsel einen Karriereknick für mich sehen, ich sehe das anders. Entgegen der Erwartungen wechselte Alfredo Morelos nicht. Da ich wusste, ich muss spielen, sonst gefährdete ich meinen Platz im Nationalteam, habe ich mich kurzfristig für den Wechsel in die Bundesliga entschieden. Als Kind verfolgt man die Bundesliga automatisch und träumt davon, irgendwann dort zu spielen. Mir war bewusst, dass es von Beginn an gegen den Abstieg geht, jedoch war ich davon überzeugt, dass wir als Team eine Überraschung schaffen können“, erklärt der Mittelstürmer den damaligen Wechsel am Deadline Day.

Doch die Überraschung blieb aus und beim „Kleeblatt“ lief für den Schweizer gar nichts zusammen – sowohl für ihn als Einzelspieler, als auch für die gesamte Mannschaft, die später abstieg. Bei zwölf absolvierten Partien musste der 26-Jährige elf Niederlagen miterleben, zwei Treffer gegen Bayern München und Eintracht Frankfurt stehen bis heute in seiner Bundesliga-Bilanz. Während der Station in Franken lernte Itten jedoch eine Menge über sich selbst und wie schwierig es sein kann, als Leistungssportler die Leichtigkeit zu behalten – insbesondere, wenn man nicht trifft. „Die Stimmung innerhalb der Mannschaft war aufgrund der Situation natürlich nicht gut. Es war eine Extremsituation, die ich in dieser Form auch nicht kannte. Du versuchst, das auszublenden, nicht an dich heranzulassen, aber das ist schwierig. Als Stürmer willst du immer treffen. Damals haben wir uns nur wenige Chancen im Spiel erarbeiten können und so musstest du als Stürmer sofort mit der ersten und wahrscheinlich einzigen Möglichkeit in der Partie treffen. Wenn du im positiven Flow bist, triffst du aus allen Lagen, ist dieser Flow nicht vorhanden, verkopfst du irgendwann, willst das Tor erzwingen. Und etwas erzwingen klappt meistens nicht“, so Itten.

Noch in der Winterpause holten ihn die Rangers aufgrund einer im Vertrag bestehenden Klausel zurück in den Ibrox Park, ausgerechnet in dieser Zeit litt der Profi an einem mysteriösen Infekt. Die Ärzte fanden zunächst keine Erklärung, es dauerte Monate, bis Itten wieder ins Mannschaftstraining einsteigen konnte. „Die Ärzte vermuteten, dass es Nachwehen von Corona waren. Ich habe mich über Wochen schlapp und müde gefühlt. Ich habe über fünf Kilo abgenommen, weil ich mich nur von Suppe ernähren konnte und keinerlei Appetit hatte. Dir gehen viele Gedanken durch den Kopf“, berichtet er. Der 26-Jährige weiß heute, wie es ist, an einen Tiefpunkt zu kommen. Aufgeben war für ihn dennoch zu keinem Zeitpunkt eine Option. Bereits 2018 hatte sich der Offensivspieler nach einem Riss des Kreuzbandes und des Innenbandes im Knie wieder zurück gekämpft, offen spricht er im TM-Interview darüber, dass die Zeit in der Reha ihn damals nachhaltig veränderte.

Itten über schwere Reha-Zeit: Große Angst vor bleibenden Schäden

„Im ersten Augenblick habe ich noch gesehen, wie mein Knie abgeknickt ist, im nächsten Augenblick wusste ich sofort, dass es eine ernste Verletzung war. Die Ängste, die man in der Reha durchmacht, kann man nur verstehen, wenn man selbst dort war. Die größte Angst ist, dass du nie wieder auf das Spielfeld zurückkehrst oder dass du bleibende Schäden davonträgst. Ich habe mir bewusst Zeit genommen und so hat die Reha etwas länger gedauert. Du musst erst das Körpergefühl wieder lernen. Wenn du wieder zurückkehrst, sind die ersten Zweikämpfe die schlimmsten. Am liebsten willst du diesen ausweichen und wenn du dann spürst, es hält alles, fällt dir ein Stein vom Herzen“, sagt Itten.

Im vergangenen Sommer wechselte er zurück in die Schweiz. Beim BSC Young Boys blühte der Nationalspieler wieder auf. Auch dank seiner 14 Tore und sieben Vorlagen grüßt YB seit Wochen von der Tabellenspitze und hat so gute Chancen erneut Schweizer Meister zu werden. Am Sonntag vor der Länderspielpause erzielte er beim 3:0 gegen Basel alle Tore – es war ein Hattrick in der zweiten Halbzeit, nachdem Itten erst in der 60. Minute eingewechselt worden war. Obwohl die Leistungen von Itten für sich sprechen, schließt er einen Abgang im Sommer aus, auch, weil er sich in Bern heimisch und angekommen fühlt.

„Als junger Spieler denkst du, dass es in der Karriere nur Hochphasen gibt. Aber genau die schwierigen Momente lassen dich deine Persönlichkeit entwickeln. Ich sehe mich mittlerweile in der Rolle des Führungsspielers und möchte meine Erfahrungen an die Jüngeren weitergeben. Wir haben bei YB einen großartigen Teamgeist und mit Raphael Wicky einen fantastischen Trainer, auch auf menschlicher Ebene, von dem ich noch viel lernen kann. Man weiß natürlich nie, was im Fußball passiert, jedoch möchte ich bei YB langfristig bleiben und bin kein Typ, der sofort beim ersten Angebot abhaut, nur weil eine Saison gut läuft“, betont der Mittelstürmer, der statt eines möglichen Wechsels lieber den Fokus auf die „Nati“ legen möchte.

Für die EM-Qualifikationsspiele gegen Belarus und Israel nominierte ihn Nationaltrainer Murat Yakin nach und Itten konnte zeigen, dass er mehr als nur ein Ersatz ist. Obwohl es für den Super-League-Torjäger zu keinem Treffer reichte, gehörte er zu den Offensivposten im Spiel der Schweizer. „Ich hab mich sehr gefreut, dass ich wieder in den Kader der Nationalmannschaft zurückkehren durfte und ich so für meine Leistungen in der Super League belohnt wurde. Der Start in die EM-Qualifikation ist uns gelungen und ich würde mich freuen, wenn ich bei den nächsten Partien wieder dabei sein dürfte. Dafür gilt es jetzt die Leistungen in der Liga konstant aufrechtzuhalten“, sagt Itten zum Abschluss. Am Sonntag gegen Basel will er mit den Young Boys dahingehend den nächsten Schritt gehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: (11) Cedric Itten
 Beitrag Verfasst: Dienstag 25. April 2023, 09:28 
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Duell um die Torjägerkrone zwischen Itten und Nsame

Kommts bei YB zum Penalty-Streit?

Mit einem Sieg im Letzigrund gegen GC kann YB am Dienstag den fünften Meistertitel in den letzten sechs Jahren eintüten. Noch offen ist, wer die Torjägerkrone holt. Die beiden YB-Stürmer Cedric Itten und Jean-Pierre Nsame liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

17:16 Tore steht es im Duell der beiden YB-Knipser Cedric Itten und Jean-Pierre Nsame. Nach seinem Hattrick gegen Servette (6:1) hat der Nati-Stürmer die Nase vorn. Dass vielfach nur einer von beiden in der Startaufstellung steht, ist ein Luxusproblem und sagt viel über die Qualität des designierten Meisters aus. Letztmals standen die beiden am 18. Februar gegen Lugano zusammen zu Beginn auf dem Platz (1:1).

«Jeder Klub versucht, jede Position doppelt zu besetzen», sagt Stéphane Chapuisat (53). «Wir hatten das Glück, dass keiner der beiden länger ausgefallen ist.» Der frühere Nati-Stürmer und heutige YB-Chefscout weiss, wie man Tore schiesst. Für Dortmund erzielte Chappi in 228 Bundesliga-Spielen 106 Treffer, 2001 (mit GC/21 Tore) und 2004 (mit YB/23 Tore) war der Romand der beste Torschütze der Super League.

Ähnliche Spielertypen

«Die beiden haben viele Ähnlichkeiten», sagt Chapuisat. Itten und Nsame seien komplette Stürmer. «Beide haben ein gutes Näschen und sind stark in der Box», sagt Chapuisat. Die wichtigste Eigenschaft eines Goalgetters sei, dass man vor dem Tor cool bleibe. Dies sei eine Frage der Erfahrung und der Technik, die man sich über Jahre aneigne. «Als junger Spieler probiert man viel. Aber je älter man wird, desto mehr weiss man, was man vor dem Tor machen muss.»

Den Weg Nsames verfolgt Chapuisat hautnah, seit dieser 2017 aus Genf nach Bern gewechselt hat. Der Kameruner sei ein Arbeiter. «Er hat sehr von Gui (Hoarau – Red.) profitiert und sich vor dem Tor stark verbessert.» Itten habe eine gute Technik, sei ballsicher und stark im Kopfballspiel. «Ein richtiger Neuner.» Welcher der beiden tritt die Nachfolge von Jordan Siebatcheu als bester Torschütze der Super League an? Für Nsame wäre es die dritte Auszeichnung nach 2020 (32 Tore) und 2021 (19 Tore), für Itten in seiner ersten YB-Saison eine Premiere.

Double als übergeordnetes Ziel

Dass es in den letzten Wochen aufgrund des Duells um die Torjägerkrone teamintern zum Knatsch kommt, glaubt Chapuisat nicht. «Die beiden verstehen sich sehr gut und respektieren sich. Und beide geben alles, um die Ziele von YB zu erreichen.» Doch wer spielt von Beginn an? Wer darf einen Penalty schiessen, falls beide auf dem Platz stehen? «Das entscheidet der Trainer», sagt Chapuisat.

Die Torjägerkrone will der ehemalige Weltklasse-Stürmer nicht überbewerten. Eine solche Auszeichnung sei zwar schön, «noch viel schöner sind aber die Titel mit der Mannschaft». Auch wenn den Bernern der Meistertitel nicht mehr zu nehmen ist, gibt es für YB auch nach der Meisterfeier keinen Grund, nachzulassen. Im Cupfinal gegen Lugano winkt das dritte Double nach 1958 und 2020. Und für Itten oder Nsame in der Liga die Torjägerkrone.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 17007.html

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