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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - David Wagner
 Beitrag Verfasst: Dienstag 15. Juni 2021, 23:59 
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Hadergjonaj über den YB-Trainer

«In dieser Hinsicht ist er wie Klopp»

Der frühere YB-Spieler spielte in Huddersfield unter David Wagner. Florent Hadergjonaj stellt im Interview die Arbeitsweise des neuen YB-Coachs vor.

Aus dem Emmental in die weite Welt des Fussballs, so lässt sich Florent Hadergjonajs Karriere umschreiben. Vor fünf Jahren verliess der in Langnau aufgewachsene Aussenverteidiger seinen Jugendclub YB – seit eineinhalb Jahren steht der 26-Jährige bei Kasimpasa in Istanbul unter Vertrag. Er spielte auch schon für Ingolstadt in der Bundesliga und bei Huddersfield in der Premier League.

In England arbeitete er vom Sommer 2017 bis Anfang 2019 unter dem neuen YB-Trainer David Wagner. Während der Trainersuche erkundigte sich Spycher auch bei Hadergjonaj über den Deutschen.

Florent Hadergjonaj, haben Sie Spycher zur Verpflichtung von David Wagner geraten?

Definitiv. Ich wusste nur Gutes zu berichten. Wagner ist ein bodenständiger, grundsätzlich eher ruhiger, sachlicher Typ. Aber er kann Emotionen zeigen. Da ist er wie sein bester Freund Jürgen Klopp: Er weiss, wie man nach grossen Siegen feiert (schmunzelt).

Spycher sprach bei der Vorstellung am Montag davon, dass die fordernde Art für Wagner gesprochen habe, damit nicht die Gefahr bestehe, dass die YB-Spieler nach vier Jahren mit vier Meistertiteln in einer Komfortzone landen würden. Können Sie diesen Wesenszug von Wagner bestätigen?

Absolut. Er hat ein gutes Gespür für Menschen und Situationen. In Huddersfield war es so: Wenn es lief, wurden die Trainings eher strenger. Wagner verhinderte damit, dass sich Genügsamkeit breitmachte. Er konnte auch laut werden.

Wie reagierte das Team?

Gut. Weil David Wagner stets einen guten Draht zur Mannschaft hatte. Ich habe nie erlebt, dass er ein Problem mit einem Spieler gehabt hätte. Das war schon aussergewöhnlich. Ich kenne genügend Beispiele von Trainern, bei denen das anders war.

Was zeichnet ihn sonst aus?

Er ist ein offensiver Trainer, der sehr detailliert arbeitet. Er legt grossen Wert auf Pressing und Gegenpressing – dementsprechend intensiv sind die Trainings. Für die Spieler ist das anstrengend. Aber ziehen alle mit, lohnt sich der Aufwand. Die Arbeit unter ihm machte Spass.

Sie standen zuletzt mit Wagner im Kontakt. Was schrieben Sie ihm?

Er solle Sorge zu meinem Jugendclub YB tragen (schmunzelt). Aber ich bin zuversichtlich, dass es gut kommt. Er freut sich auf diese Challenge.


https://www.bernerzeitung.ch/in-dieser- ... 4462214010

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - David Wagner
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 16. Juni 2021, 00:04 
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Erstes Training für neuen YB-Coach

Für Wagner beginnt heute die Mission Titelverteidigung

Der neue YB-Coach David Wagner hat am Dienstag zum ersten Mal mit seiner neuen Mannschaft trainiert. Der Schlachtplan des 49-Jährigen steht.

«Ich freue mich darauf, ab morgen mit der Mannschaft die Erfolgsgeschichte der Young Boys weiterzuführen», versprach David Wagner am Montag in seiner ersten Pressekonferenz als Coach der Berner. Und: «Ich denke, die Zielvorgabe nach vier Meistertiteln in Serie ist klar.»

Am Dienstag hat die Mission Titelverteidigung der Ära Wagner also offiziell angefangen: Der ehemalige Schalke-Trainer hat seine erste Einheit mit den erfolgsverwöhnten YB-Stars geleitet.

Hinweise auf seinen Spielstil-Plan hat der 49-Jährige schon am Montag gegeben: «intensiv und aggressiv» soll der Fussball der Young Boys nächste Saison sein, mit «vielen Umschaltmomenten und Tempowechseln».

Und ganz wichtig: Die Jungen sollen zum Zug kommen. Die starke Jugendarbeit des Deutsch-Amerikaners ist, wie Christoph Spycher betont, einer der Hauptgründe für die Verpflichtung Wagners. «Wir wollen weiterhin eine Topadresse für junge Spieler bleiben», hiess es vom Sportchef an der Pressekonferenz.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 02645.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - David Wagner
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 16. Juni 2021, 00:13 
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«Ich bemühe mich, ‹Bärndütsch› zu lernen und zu sprechen»

Hochkonzentriert, interessiert und trotzdem locker. So betritt der neue YB-Trainer David Wagner in Begleitung von Sportchef Christoph Spycher und Mediendirektor Albert Staudenmann das dicht besetzte Wankdorf-Medienzentrum.

Nachdem Christoph Spycher die Botschaft verkündet hat, dass der neue Coach vorerst einen Zwei-Jahres-Vertrag unterzeichnet hat, beweist David Wagner in der Interviewrunde schon bei unserer ersten Frage, dass seine Auftritte nicht nur konzentriert, sondern ebenso clever sind. Er tappt nicht in jede Falle. «Die Frage, welches der Kern meiner Botschaft ist, die ich bei meinem ersten Auftritt vor dem Team an die Spieler richten werde, verrate ich ihnen nicht, sonst ist dies für die Mannschaft keine Überraschung mehr.» Bei anderen Fragen gibt sich der Doppelbürger (USA/Deutschland) bedeutend redseliger. «Mit ‹ Bärndütsch › kann ich leider noch nicht dienen, doch ich werde mich bemühen, die Sprache zu verstehen und zu sprechen. Auch über Bern kann ich ihnen noch nicht viel erzählen, ich war vor vielen Jahren einmal für ein paar wenige Stunden hier, sonst beschränken sich meine Erfahrungen auf einige Urlaubstage im Winter zum Skifahren. Ich weiss, dass Bern eine schöne Region ist – aber deswegen bin ich ja nicht hier, ich will mit YB Erfolg haben.»

«Die Menschen sind mir wichtig»

Wichtig bei seiner Zusage für YB waren für David Wagner auch die Gespräche, die er mit der sportlichen Leitung der Gelb-Schwarzen geführt hat und ebenso mit seinen beiden YB-Vorgängern Adi Hütter und Gerardo Seoane und seinem ehemaligen Spieler Florent Hadergjonaj. «Ich habe sofort gefühlt, dass hier Menschen am Werk sind, auf die Verlass ist, mit denen man im Team zusammenarbeiten und etwas erreichen kann.» In David Wagners Aussagen kam auch klar und deutlich zum Ausdruck, dass er eine Art Fussball spielen will, welche die YB-Fans mögen. «Fussball ist ein Impulsspiel. Wie reagiert ein Spieler bei Ballverlust und Ballgewinn? Die Energie und die Intensität müssen hoch sein, die Energie muss vom Platz auf die Tribüne überschwappen. Wir wollen mit vielen Rhythmus- und Tempowechseln und aktivem, aggressivem und attraktivem Fussball erfolgreich sein und den Fans etwas bieten.» Der erste Eindruck, den David Wagner hinterlassen hat, ist beeindruckend und positiv. Gérard Castella, der als Mitglied der sportlichen Führung den ersten medialen Auftritt des Trainers verfolgt hat, meint kurz und bündig: «Un bon choix», eine gute Wahl.


https://baernerbaer.ch/sport/ich-bemueh ... -sprechen/

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - David Wagner
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 17. Juni 2021, 10:18 
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Wagner: Schweiz "ist keine Flucht"

München - David Wagner beginnt ein neues Kapitel in der Schweiz. Bei SPORT1 spricht der 49-Jährige über die Bundesliga, Adi Hütter und seine Verbindung zu André Breitenreiter.

Neun Monate ist es jetzt her, da wurde David Wagner beim FC Schalke beurlaubt. Seit vergangener Woche hat er wieder einen Job.

Ab der kommenden Saison übernimmt der 49-Jährige den Schweizer Traditionsverein BSC Young Boys, wird damit Nachfolger von Gerardo Seoane, der mit Beginn der neuen Spielzeit bei Bayer Leverkusen anheuert.

Jetzt spricht Wagner erstmals über seinen neuen Job.

"In den zurückliegenden neun Monaten gab es für mich einige Optionen, aber für mich war klar, dass ich frühestens zur neuen Saison wieder etwas machen will. Und ich wollte etwas machen, bei dem ich das Gefühl habe, dass ich auf Leute treffe, die gute Arbeit geleistet haben und die verlässlich sind", sagt er im Gespräch mit SPORT1.

"Es waren überzeugende Gespräche. Am Ende habe ich zugesagt mit der Aussicht, dort Titel zu gewinnen und in Europa zu spielen und an einem wunderbaren Ort zu leben." Der Klub wurde in er vergangenen Saison zum vierten Mal in Folge Schweizer Meister und nimmt an der Qualifikation zur Champions League teil.

Wagner: "Deshalb wollte ich das unbedingt machen"

Es war "die ganze Kombination", die für ihn gepasst habe. "Der Klub ist stabil, da ist etwas zusammengewachsen, seitdem Christoph Spycher (Sportdirektor Young Boys, d. Red.) da ist. Und deshalb wollte ich das unbedingt machen."

Als die Idee Bern entwickelt wurde, wollte er "sofort mit den Leuten reden".

Ist es nach dem Intermezzo mit Schalke nicht auch eine Flucht aus Deutschland? "Das ist es nicht", betont Wagner.

Wagner: Keine Flucht aus Deutschland

"Ich habe zum Glück die Freiheit, das zu machen, von dem ich denke, dass es gut werden kann. Es war nicht mein Ziel, ein neues Land kennenzulernen nach England und Deutschland. Aber ich denke anders darüber, wenn ich merke, dass die Konstellation so ist, dass das Spaß machen und erfolgreich sein kann."

Und weiter: "Dann scheue ich mich auch nicht davor, etwas ganz Neues zu machen. Es ist eine extrem spannende Herausforderung. Ich habe ein sehr gutes Gefühl."

Angst vor den großen Fußstapfen seiner Vorgänger hat Wagner nicht. "Gerardo Seoane und Adi Hütter waren in Bern erfolgreich, haben herausragend gute Arbeit geleistet. Aber gerade das macht den Reiz aus, dabei mitzuhelfen, dass das fortgeführt wird. Wir wollen uns verbessern."

Zwei Ex-Schalker in der Schweiz

In Andre Breitenreiter übernimmt übrigens ein weiterer ehemaliger Schalke-Trainer in der Schweiz. Der 47-Jährige, der in der Saison 2015/2016 die Königsblauen trainierte, wird ab dem 1. Juli Cheftrainer vom FC Zürich.

"Ich kenne André ein wenig, er hat mich mal in Huddersfield auf einen Kaffee besucht, da war er ohne Job. Aber wir wussten nicht, dass der andere in der Schweiz beginnt. Wie es die Zufälle so wollen", meint Wagner.

Was will er anders machen als auf Schalke? "Es gibt nicht den einen Punkt, der anders laufen muss. Ich lerne jeden Tag dazu, kann mich anpassen und am Ende geht es darum, dafür zu sorgen, dass die Young Boys so erfolgreich abschneiden wie in der Vergangenheit. Das wird schwer genug."

Wagner kehrt der Bundesliga wieder den Rücken

Bevor Wagner zu S04 kam, war sein großer Wunsch, Bundesligatrainer zu werden. Nun versucht er wieder im Ausland sein Glück. Damit hat er kein Problem.

Fußball sei für ihn schließlich "international". Bevor er nach England ging, hatte er die zweitklassige Championship "gar nicht auf dem Schirm", verrät er. "Das sollte kein Hinderungsgrund sein, wenn du die Überzeugung hast, dass es ein Klub ist, bei dem du arbeiten willst und du dich wohlfühlen kannst."

Wagner schaut mit großer Vorfreude auf seine neue Aufgabe, denn er wisse, "dass die nächste Saison super interessant sein wird, weil alle Traditionsvereine in dieser Liga spielen werden".

Eine Bundesliga-Rückkehr ist nicht seine Intention. Er mache den Job nicht, um irgendwann wieder in der Bundesliga arbeiten zu können.

"Wenn ich viele Jahre in Bern bleiben kann und erfolgreich bin, wir alle Spaß haben, dann bin ich ein zufriedener Mensch. Meine Zufriedenheit steht und fällt nicht mehr damit, ob ich noch mal Bundesligatrainer sein werde oder nicht."


https://www.sport1.de/internationaler-f ... ie-schweiz

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - David Wagner
 Beitrag Verfasst: Freitag 2. Juli 2021, 09:00 
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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - David Wagner
 Beitrag Verfasst: Dienstag 6. Juli 2021, 13:29 
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06.07.2021

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YB-Trainer David Wagner im Interview

«Ich habe mich für meine Familien­geschichte lange geschämt»

Der 49-jährige Deutsche sagt, womit er in jungen Jahren kämpfte. Und weshalb er mit dem Fussball einst nichts mehr zu tun haben wollte.

Sie bezeichneten Fussball einst als Droge. Wie geht es Ihnen als Rückfälliger?

Das habe ich damals so bezeichnet, weil ich gedacht hatte, ich sei clean. (lacht) Ich war wirklich einmal bewusst weg vom Fussball, während zwei, drei Jahren, nachdem ich als Jugendspieler und Profi lange in dieser Blase drin gewesen war. Mir wurde bewusst: Es muss noch etwas anderes geben auf der Welt. Und ich muss sagen: Der Ausstieg ist mir nicht schwergefallen. Ich war 30, hatte zwei Kinder, war verheiratet.

Und dann?

Dann habe ich etwas Neues angepackt, Sport und Biologie studiert mit Pädagogik. Mir hat nichts gefehlt. Ich war fast nicht mehr im Stadion, habe selten die «Sportschau» geschaut. Ich war sehr weit weg – und es ging mir wahnsinnig gut.

Wie kam die Sucht zurück?

Sukzessive. Es hat dann doch etwas gefehlt irgendwann, der Hunger war da. Ich wurde rückfällig. (lacht)

Gehen Sie dank dieser Zeit heute entspannter mit dem Beruf Fussballtrainer um?

Für mich persönlich war das sehr prägend. Ich habe mehr Selbstwertgefühl entwickelt. Wenn ich heute gefragt werde, worauf ich richtig stolz bin im beruflichen Leben, dann ist es keine Premier League, kein Aufstieg, keine Bundesliga. Dann ist es, dass ich mein Studium nach fünf Jahren mit dem Examen abgeschlossen habe.

Warum?

Weil ich mich in etwas reinbeissen musste, etwas anpacken, das so niemand von mir erwartet hatte.

Und warum gerade Biologie?

Die grundsätzliche Idee war Lehrer: 12 Wochen Ferien, sicheres Einkommen. Sport war naheliegend, und so von den Verletzungen her als Fussballer hat mich Biologie interessiert.

Nach der Entlassung bei Schalke und vor dem Engagement bei YB – spürten Sie da Entzugserscheinungen?

Nein. Es ist mir in dieser Zeit sogar schwergefallen, Fussball zu gucken, aber das hatte vor allem mit Corona zu tun. Ich habe die Leere in den Stadien nur schlecht ertragen. Ich wusste auch, dass ich unter diesen Umständen nicht in den Fussball zurückkehren möchte. Und natürlich kam da für eine Weile wieder die Familie an erster Stelle.

«Ich bin einer, der gerne seine Routinen hat. Im Restaurant bestelle ich in der Regel das, von dem ich weiss, dass es mir schmeckt.»

Jetzt aber stürzen Sie sich wieder voll in dieses Leben, das auch viele Entbehrungen mit sich bringt. Gab es dahingehend Zweifel?

Am Ende waren sie vollständig ausgeräumt. Aber klar, nach meiner Freistellung auf Schalke letzten September gab es schon den Gedanken: Will ich noch weitermachen? Mit meiner Frau habe ich besprochen, ob es nicht die richtige Zeit für einen Neuanfang sei. Der Beruf des Trainers im Sinne eines Vermittlers, eines Lehrers, der reizte mich auch in anderen Sparten. Aber Fussball ist dann schon der Bereich, in dem ich mich am besten auskenne. Also stand nach kurzer Überlegung fest, dass ich die Herausforderung noch einmal konsequent annehme. Das ist nicht einfach für meine Frau, klar, aber hoffentlich kann sie mich als selbstständige Physiotherapeutin und Yogalehrerin oft besuchen.

Trainer sein ist für jede Familie eine grosse Belastung.

Ich habe den Vorteil, dass ich früh Vater geworden bin. Unsere beiden Töchter sind erwachsen, von zu Hause ausgezogen. Das erleichtert das unstete Dasein als Trainer. Ich bin auch kein Freund von ständigem Umziehen. Ich bin einer, der gerne seine Routinen hat. Im Restaurant bestelle ich in der Regel das, von dem ich weiss, dass es mir schmeckt. Umgekehrt muss ich auch sagen, dass ich durch meinen Beruf Städte, Regionen und Länder kennen gelernt habe, in denen ich sonst vielleicht nicht landen würde.

Und warum gerade Biologie?

Die grundsätzliche Idee war Lehrer: 12 Wochen Ferien, sicheres Einkommen. Sport war naheliegend, und so von den Verletzungen her als Fussballer hat mich Biologie interessiert.

Nach der Entlassung bei Schalke und vor dem Engagement bei YB – spürten Sie da Entzugserscheinungen?

Nein. Es ist mir in dieser Zeit sogar schwergefallen, Fussball zu gucken, aber das hatte vor allem mit Corona zu tun. Ich habe die Leere in den Stadien nur schlecht ertragen. Ich wusste auch, dass ich unter diesen Umständen nicht in den Fussball zurückkehren möchte. Und natürlich kam da für eine Weile wieder die Familie an erster Stelle.

«Ich bin einer, der gerne seine Routinen hat. Im Restaurant bestelle ich in der Regel das, von dem ich weiss, dass es mir schmeckt.»

Jetzt aber stürzen Sie sich wieder voll in dieses Leben, das auch viele Entbehrungen mit sich bringt. Gab es dahingehend Zweifel?

Am Ende waren sie vollständig ausgeräumt. Aber klar, nach meiner Freistellung auf Schalke letzten September gab es schon den Gedanken: Will ich noch weitermachen? Mit meiner Frau habe ich besprochen, ob es nicht die richtige Zeit für einen Neuanfang sei. Der Beruf des Trainers im Sinne eines Vermittlers, eines Lehrers, der reizte mich auch in anderen Sparten. Aber Fussball ist dann schon der Bereich, in dem ich mich am besten auskenne. Also stand nach kurzer Überlegung fest, dass ich die Herausforderung noch einmal konsequent annehme. Das ist nicht einfach für meine Frau, klar, aber hoffentlich kann sie mich als selbstständige Physiotherapeutin und Yogalehrerin oft besuchen.

Trainer sein ist für jede Familie eine grosse Belastung.

Ich habe den Vorteil, dass ich früh Vater geworden bin. Unsere beiden Töchter sind erwachsen, von zu Hause ausgezogen. Das erleichtert das unstete Dasein als Trainer. Ich bin auch kein Freund von ständigem Umziehen. Ich bin einer, der gerne seine Routinen hat. Im Restaurant bestelle ich in der Regel das, von dem ich weiss, dass es mir schmeckt. Umgekehrt muss ich auch sagen, dass ich durch meinen Beruf Städte, Regionen und Länder kennen gelernt habe, in denen ich sonst vielleicht nicht landen würde.

Sie haben keine klassische Familiengeschichte. Hat Sie das zu einem bewussteren Familienmenschen gemacht?

Das würde ich sagen, ja. Meinen leiblichen Vater aus Thailand lernte ich erst mit 18 kennen, mit meinem amerikanischen Stiefvater lebte ich nur kurze Zeit zusammen, aufgewachsen bin ich mit meiner Mutter in Deutschland. Unser Familienleben war alles andere als stet, dafür habe ich mich als Kind und Jugendlicher lange geschämt. Das hat mich geprägt. Ich habe mit 22 schon geheiratet, war ein Jahr später Vater. Es war mir immer wichtig, Entscheide mit der Familie zusammen zu treffen.

Fussballer, die früh Vater werden, sind gar nicht so selten.

Das stimmt. Aber hätte ich in dem Alter gewusst, wie viel Verantwortung Vater zu sein bedeutet, dann hätte ich mich nicht so euphorisch in diese Rolle gestürzt. Meine Frau ist sechs Jahre älter als ich, sie war damals deutlich vorsichtiger. Ich sagte hingegen: «Klar, legen wir los.»

Und wie ist es herausgekommen, Sie als Vater?

Da ich ohne Vater aufgewachsen bin, war es für mich zunächst einmal wichtig, ein sehr präsenter Vater zu sein. Eben, meinen leiblichen Vater habe ich mit 18 nach dem Abitur zum ersten Mal besucht in Thailand. Das war schön und in Ordnung, aber nicht so hochemotional, wie man sich das aus einem Rosamunde-Pilcher-Film vorstellt. Man kann in ein paar Wochen nicht eine Beziehung aufbauen, die vorher nicht da war. Wir schrieben uns von da an ab und zu, telefonierten mal, aber ich habe ihn nie mehr gesehen.

Ihre ältere Tochter arbeitet beim Fernsehen – gibt Sie Ihnen Feedback zu Ihren öffentlichen Auftritten?

Nein. Ich denke, sie weiss ganz genau, was mein Job mit sich bringt, wie transparent und gläsern er ist. Zum einen sind wir Trainer Leute, die eine Gruppe führen und sie von einer Idee zu überzeugen versuchen. Zum anderen wird das, was wir tun, halt auch immer wieder öffentlich verhandelt. Meine Tochter kann das gut einschätzen.

«Als ich Huddersfield verliess, haben Leute Blumen und Geschenke vor mein Haus gestellt, als wäre ich gestorben.»

Wo haben Sie gelernt, wie wichtig Kommunikation für einen Trainer ist?

Ich würde nicht sagen, dass ich das einfach so gelernt habe. Ich unterhalte mich gerne, aber bin jetzt nicht der offenste Typ per se. Als Jugendtrainer hatte ich nie die Idee, dass es für mich da immer weiter hinauf gehen muss. Ich mag Fussball, die Einfachheit des Spiels, elf gegen elf, ein Ball, ein Tor verteidigen, das andere attackieren. Und mit Leuten über Fussball zu reden, sie von meiner Idee davon zu begeistern, das macht mir enormen Spass.

Sie waren in England und in Deutschland tätig, in Ländern, in denen der Fussball eine sehr hohe Bedeutung geniesst. Müssen Sie sich erst mit dem geringeren Stellenwert des Fussballs hier zurechtfinden?

Ich habe in meiner Karriere nie den nächsten Schritt geplant, weder von Dortmunds zweiter Mannschaft zu Huddersfield, noch zu Schalke. Ich plante nicht einmal ein Engagement in einer dieser Ligen. Es ist irgendwie passiert, im richtigen Moment haben mich die richtigen Leute angesprochen. Als ich nach meiner Zeit auf Schalke in mich ging, hatte ich vor allem eine Erkenntnis …

… welche?

Dass mir mein Beruf immer dann Spass machte, wenn die Leute, mit denen ich arbeitete, zuverlässig waren – gute Typen einfach. Dementsprechend war für mich klar: Bei meiner nächsten Station muss das gegeben sein. Und deshalb war es sekundär, um auf Ihre Frage nach dem Stellenwert zurückzukommen, in welchem Land und in welcher Liga ich arbeite. Natürlich unter der Voraussetzung, dass der Verein ambitioniert ist. Bei YB hatte ich sofort das Gefühl, etwas bewegen zu können.

Das heisst, die geringere Aufmerksamkeit macht Ihnen nichts aus?

Um ganz ehrlich zu sein: Ich habe die Aufmerksamkeit, die mir zuteilwird, immer eher als negative Begleiterscheinung empfunden. In England ging ich jeweils zu Randzeiten ins Restaurant. Oder dann habe ich im Lokal den schlechtesten Tisch gewählt, damit ich möglichst nicht erkannt werde. Als ich Huddersfield verliess, haben Leute Blumen und Geschenke vor mein Haus gestellt, als wäre ich gestorben. Das war schon krass. Ich will mich nicht beschweren, aber es ist so, dass ich bei Huddersfield und auf Schalke ein Privatleben lebte, das ich mir eigentlich ganz anders wünschen würde.

YB ist viermal in Folge Meister geworden. Sie treten in grosse Fussstapfen. Wie gehen Sie diese Aufgabe an?

Was dieser Verein und meine zwei Vorgänger Gerardo Seoane und Adi Hütter geleistet haben, davor kann ich nur den Hut ziehen. Dennoch habe ich mich nie vor Herausforderungen gescheut. Ich ging nach Huddersfield, ohne zu wissen, wo dieser Ort genau liegt, ohne zuvor jemals eine Nacht in England verbracht zu haben. Ich habe grossen Respekt vor der Aufgabe bei YB, ich weiss um die Erwartungen, und wir wollen unbedingt den fünften Titel in Folge holen. Dafür arbeiten wir sehr hart.

Topskorer Jean-Pierre Nsame und Captain Fabian Lustenberger fallen verletzt noch lange aus. Das macht Ihren Start nicht einfacher.

Die Ausfälle treffen uns, ich hätte es gerne anders gehabt. Aber ein Trainer ist immer auch ein Problemlöser. Ein Beispiel: Ich bin schon aufgewacht und dachte, es sei der schönste Tag. Bis ich mein Handy anschaltete und las, dass einer meiner Spieler etwas Unvorteilhaftes auf Instagram gepostet hat. Dann musst du gemeinsam mit dem Medienverantwortlichen Lösungen hinkriegen. Solche Dinge passieren häufig, und sie können das Innenleben in der Mannschaft stark beeinflussen. Da ist man als Trainer gefordert.

Es ist für Sie auch insofern eine neue Erfahrung, als dass Sie erstmals für einen Club arbeiten, von dem erwartet wird, dass er Titel gewinnt. Verändert sich dadurch Ihre Arbeitsweise?

Nein. Ich glaube, du kannst nur eine Idee vom Fussball vermitteln, die dir auch Spass macht. Ich habe in den Gesprächen mit YB meine Idee vorgestellt, die Verantwortlichen sind zum Schluss gekommen, diese lasse sich mit dieser Mannschaft umsetzen. Jetzt liegt es an mir, die Idee in die Köpfe meiner 25 Spieler reinzubekommen. Und zwar möglichst detailgenau.

«Ich habe den Spielern gesagt: ‹Ihr seid viermal in Folge Meister geworden, euch will niemand in dieser Liga noch einmal so erfolgreich sehen.›»

Wie tun Sie das?

Sage ich meinen Spielern: Malt einen Mann, kommen 25 verschiedene Bilder heraus. Das heisst, ich muss den Mann so genau wie nur möglich beschreiben. Das mache ich auf dem Platz, bei der Videoanalyse, in Gesprächen. Hoffentlich mit dem Ergebnis, dass alle bald das gleiche Bild im Kopf haben.

Wie weit sind Sie? In zwei Wochen startet YB in der wichtigen Qualifikation zur Champions League.

So weit, wie man nach drei Wochen Zusammenarbeit sein kann. Aber ich muss sagen: Ich habe eine Mannschaft vorgefunden, die einen sehr guten Spirit und Zusammenhalt hat, die lernwillig ist und über eine gute Auffassungsgabe verfügt. Aber es ist ja nicht alles neu, was wir bereden, ganz im Gegenteil: Ich habe schon in vielen Besprechungen Videosequenzen von YB aus den letzten drei Jahren benutzt. Etliche Grundsätze sind deckungsgleich zu früher.

Wird die Dominanz der Young Boys andauern?

Ich habe den Spielern gesagt: «Ihr seid viermal in Folge Meister geworden, euch will niemand in dieser Liga noch einmal so erfolgreich sehen.» Unsere Gegner werden versuchen, es besser zu machen. Das heisst, dasselbe wie vorher wird vielleicht nicht mehr gut genug sein. Darauf müssen wir uns einlassen.


Klopp-Kumpel und Schalke-Stürmer

Deutsche Kumpelhaftigkeit, amerikanische Offenheit – Gespräche mit David Wagner geraten sofort in Gang. Der 1971 geborene Wagner war Stürmer, debütierte mit 20 Jahren für Frankfurt in der Bundesliga, traf später beim FSV Mainz in der zweiten Bundesliga auf Jürgen Klopp. Stürmer Wagner und Verteidiger Klopp wurden Freunde, Wagner war Klopps Trauzeuge und pflegt engen Kontakt zum Welttrainer.

Seine Trainerkarriere begann Wagner im Nachwuchs von Hoffenheim, 2011 wechselte er zur zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund. Später stieg er mit Huddersfield in die Premier League auf, wechselte dann zu Schalke, wo er schon als Profi gespielt hatte und als Trainer nach 18 Spielen ohne Sieg im September 2020 entlassen wurde.

Wagner hat mit seiner Frau, mit der er seit 27 Jahren verheiratet ist, zwei erwachsene Töchter. Lea ist Sportmoderatorin beim Südwestdeutschen Rundfunk und der ARD, Lynn studiert soziale Arbeit.


https://www.bernerzeitung.ch/ich-habe-m ... 1729940763

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - David Wagner
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 8. Juli 2021, 02:16 
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07.07.2021

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YB – Trainer Wagner: «Uns will in Liga niemand erfolgreich sehen»

Serienmeister YB bereitet sich unter einem neuen Trainer auf die neue Saison vor. Für David Wagner ist klar, dass der nächste Titel kein Selbstläufer wird.

Das Wichtigste in Kürze

- YB-Trainer David Wagner geht von starker Gegenwehr in der Super League aus.
- Am 24. Juli startet YB auswärts gegen Luzern in die neue Saison.

Es sind grosse Fussstapfen, in die David Wagner in Bern tritt. Der neue Trainer folgt bei YB auf Gerardo Seoane und Adi Hütter, die zuletzt vier Meisterschaften einfahren konnten. Das bleibt auch unter dem 49-jährigen Deutsch-Amerikaner das Saisonziel.

Seit drei Wochen ist der ehemalige Schalke- und Huddersfield-Coach nun im Amt. Hat in einem Kurz-Test gegen Kriens (2:1) und im Trainingslager gegen Xamax (4:1) zweimal gewonnen. Gestern Dienstag verliert er mit YB gegen die Österreicher aus Altach mit 0:1.

Noch ist das Team nicht komplett. Christian Fassnacht weilt nach seinen starken Auftritten an der Euro 2020 noch in den Ferien. Und mit Jean-Pierre Nsame und Fabian Lustenberger fallen zwei Eckpfeiler der Meistermannschaft wohl bis Jahresende aus.

Auch deshalb erwartet David Wagner eine schwierige Saison. Im Interview mit der «Berner Zeitung» verrät er seine Ansprache an sein neues Team: «Ihr seid viermal in Folge Meister geworden. Euch will niemand in dieser Liga noch einmal so erfolgreich sehen.»

Für den Ex-Profi ist klar: «Unsere Gegner werden versuchen, es besser zu machen. Das heisst, dasselbe wie vorher wird vielleicht nicht mehr gut genug sein. Darauf müssen wir uns einlassen.»

Nach zwei weiteren Tests gegen Yverdon und Strasbourg startet YB am 20. oder 21. Juli bereits in die Quali zur Champions League.

Es warten entweder die Shamrock Rovers oder Slovan Bratislava. Wenige Tage später reist YB zum Saisonstart der Super League nach Luzern.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-tr ... n-65959734

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - David Wagner
 Beitrag Verfasst: Freitag 9. Juli 2021, 01:56 
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29.06.2021

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«Äuä», «Beiz» und «e Guete» gehören bereits zum Wortschatz

Genau zwei Wochen sind vergangen, seitdem David Wagner im Wankdorf seinen ersten Auftritt vor den Medien hatte. Der neue YB-Coach ist locker im Gespräch, lobt seine Spieler und scheint sich in seiner neuen Heimat wohlzufühlen.

Derzeit weilt der Nachfolger von Gerardo Seoane mit seinem neuen Team im Saanenland im Trainingslager. Die Kennenlern-Phase ist noch nicht abgeschlossen, doch die ersten Eindrücke, welche der neue Coach gewonnen hat, sind durchwegs positiv. Es scheint, als ob er froh ist, das Angebot der Young Boys angenommen und den Verlockungen aus grossen Fussball-Ländern widerstanden zu haben.

An Ihrer ersten Medienkonferenz haben Sie uns verständlicherweise die Antwort auf unsere Frage «Welche Botschaft richten Sie bei Ihrem ersten Auftritt an die Mannschaft», verweigert. Können Sie dies jetzt nachholen?

Ich habe Verständnis für das Interesse daran, was wir besprochen haben. Aber interne Sachen bleiben intern. Was ich sagen kann: Es ging auch darum, alle zu begrüssen, und um organisatorische Sachen. Jeder Trainer hat eine Vorstellung, wie die Abläufe sein sollen.

Sie haben die Spieler kennengelernt. Wie ist ihr erster Eindruck vom Team?

Sehr gut. YB ist eine extrem willige, leistungsorientierte Mannschaft. Die Spieler sind gegenüber neuen Dingen sehr aufgeschlossen und versuchen sofort, die neuen Impulse umzusetzen. Arbeitsauffassung und Mentalität des Teams sind sehr gut. Da ist viel positive Dynamik in dieser Gruppe und in diesem Klub drin. Es macht Spass, so zu arbeiten.

Wie sieht es personell aus?

Ich bin froh, dass Ali Camara, Nicolas Moumi Ngamaleu und Jordy Siebatcheu in der letzten Woche ins Training eingestiegen sind, nachdem sie nach ihren Einsätzen mit den Nationalteams noch ein paar Tage Ferien hatten. Es gehört zu einer Vorbereitung, dass nicht alle das Programm von A bis Z mitmachen können. Aber bisher bin ich mit dem, was ich vorgefunden habe, sehr, sehr zufrieden und dementsprechend für die Zukunft positiv gestimmt.

Die Aussage von Sportchef Christoph Spycher, Sie seien ein fordernder Trainer, hat sich in den ersten Trainings bewahrheitet. Sind Sie mit der Leistungsbereitschaft der Spieler zufrieden?

Absolut. Wir sind nun rund zwei Wochen zusammen, da muss man sich weiter richtig kennenlernen und gemeinsam verstehen, was wichtig und was sehr wichtig ist, um die Dinge richtig einzuordnen. Es sind für alle Beteiligten viele Informationen, die ausgetauscht werden. Aber die Jungs machen es bis jetzt richtig gut.

Sie weilen derzeit in Gstaad im Trainingslager, trainieren täglich zweimal auf dem Platz und sind im Hotel Huus in Schönried untergebracht.

Ja, wir finden optimale Bedingungen vor und fühlen uns sehr wohl. Es macht Spass, mit den Elektro-Fahrrädern zum Trainingsplatz zu fahren, dort zu trainieren und im Hotel Huus zu wohnen.

Worauf legen Sie derzeit im Training besonders grossen Wert?

Natürlich arbeiten wir gezielt an der physischen Verfassung der Spieler. Wir wollen die Basis legen für unseren dynamischen Fussball. Dank der Tatsache, dass die Spieler nur knapp drei Wochen Ferien hatten, kamen sie in einem körperlich guten Zustand zurück. Wir konnten sofort auf einem hohen Niveau ins Training einsteigen.

Die Vorbereitung dauert ungefähr fünf Wochen. Sie waren sich aus Deutschland und England längere Vorbereitungsphasen gewohnt …

Es ist neu für mich, aber kein Problem. Wir haben einen hervorragenden Staff, der sich mit der Belastungssteuerung bestens auskennt. Da nehme ich alle Informationen gerne auf. Ich werde auch in diesem Bereich sehr gut unterstützt und bin überzeugt, dass wir das Richtige tun, um die Mannschaft auf Vordermann zu bringen.

Wie ist Ihr erster Eindruck von Bern?

Ich bin beeindruckt, wie viele Grünflächen die Stadt bietet. Ich habe noch nicht so viele Dinge gesehen, bin aber neugierig darauf, die Stadt zu entdecken. In der Vorbereitung auf die neue Saison wird mein Alltag von der Fahrt vom Hotel Ambassador in Wabern zum Stadion Wankdorf und zurück geprägt. Ein paar nette Restaurants habe ich bereits kennengelernt. Was mir auch aufgefallen ist: In Bern begegnen einem viele positiv gestimmte Leute, die mir prinzipiell den Eindruck vermitteln: Hier ist das Leben okay. Diese Grundeinstellung gefällt mir.

Sie versprachen, «Bärndütsch» zu lernen. Haben Sie schon Fortschritte erzielt und kennen Sie die Bedeutung des in Bern häufig verwendeten Worts «äuä»?

Ja. Der Ausdruck «äuä» wurde mir im Staff erklärt. Ich weiss auch, was das Wort «Güggeli» bedeutet, «Lybli», «e Guete» und «Beiz». Ich bin am Lernen. Und es kommen täglich neue Wörter dazu.


https://baernerbaer.ch/sport/aeuae-beiz ... ortschatz/

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - David Wagner
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 14. Juli 2021, 19:12 
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YB vor der Saison

David Wagner: «Erwartungen wurden übertroffen»

Vier Wochen Vorbereitung sind vorbei, eine Woche bleibt bis zum ersten Pflichtspiel: Bei den Young Boys wird mit dem und am Kader gearbeitet.

Er hat Huddersfield in die Premier League geführt und ist mit Schalke 04 in den Abstiegsstrudel geraten – der Schweizer Fussball ist für David Wagner hingegen Neuland. Im Verein seien aber genug Leute, die das Geschäft kennen würden, versichert der neue Trainer an der traditionellen Vorsaison-Medienkonferenz der Young Boys. «Unser Ziel ist sowieso, uns auf uns zu konzentrieren, auf unsere Stärken, sodass es keine grosse Rolle spielt, wer uns gegenübersteht.»

Der Nachfolger von Erfolgstrainer Gerardo Seoane ist in Bern angekommen. Sportchef Christoph Spycher meint etwa, Wagner habe in den vier Wochen Vorbereitung mit seinem Feingefühl sofort eine Beziehung zur Mannschaft aufgebaut. «Er hat den Draht zu uns gefunden», bestätigt David von Ballmoos, der findet, Wagners «geradlinige Art» passe bestens. Und auch Michel Aebischer attestiert dem neuen Übungsleiter einen guten Start.

Zwei Zuzüge – und Abgänge?

Während David Wagner auf dem Platz mit der Mannschaft arbeitet, feilt Christoph Spycher im Hintergrund an deren Gesicht. «Für den Moment sind unsere Planungen, was Zuzüge angeht, abgeschlossen.» Mit dem Stürmer Wilfried Kanga und dem Mittelfeldtalent Alexandre Jankewitz wurde in die Breite des Kaders investiert. Noch ist gut vorstellbar, dass der eine oder andere Leistungsträger den Verein verlassen könnte. «Mal sehen, ob der Transfermarkt noch in Gang kommt, jetzt, da die Europameisterschaft abgeschlossen ist», sagte Spycher an der Medienkonferenz.


https://www.bernerzeitung.ch/david-wagn ... 3903848036

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - David Wagner
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 14. Juli 2021, 23:35 
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Der neue YB-Trainer verspricht jede Menge Power

Das ist der Wagner-Plan für Titel Nummer fünf

David Wagner (49) soll bei YB die Meister-Serie fortsetzen. Der Ex-Schalke-Coach erachtet den grossen Erwartungsdruck als Ansporn – und er freut sich auch persönlich auf das Leben in Bern.

Die ersten Wochen in Gelbschwarz scheinen schon abgefärbt zu haben: David Wagner eröffnet die Saisonvorschau-Medienkonferenz im Wankdorf lachend mit einem «Sali». Der Deutsch-Amerikaner tastet sich so langsam ans «Bärndütsch» heran. Überhaupt hat es ihm die Region rund um seinen neuen Arbeitsplatz sehr angetan. «Was ich bis jetzt zu sehen bekommen habe, war wunderschön», sagt der 49-Jährige.

Da wäre etwa das idyllische Gstaad, wo YB das Trainingslager absolviert – und die fussballerischen Grundlagen unter dem neuen Coach mitbekommen hat. Zufrieden sei er mit der bisherigen Vorbereitung nicht, betont Wagner. Das habe aber in erster Linie damit zu tun, dass dieses Adjektiv in seinem Wortschatz gar nicht vorkomme – «denn zufrieden bin ich eigentlich nie». Vielmehr sei er «einverstanden» damit, was die Mannschaft bislang gezeigt habe: «Ich habe ein Team vorgefunden, das sehr offen für Neuerungen ist, das lernwillig und motiviert ist. Es macht wahnsinnig Spass, hier zu arbeiten.»

Er kennt Druck – von seiner Schalke-Zeit

Dass von ihm direkt der nächste YB-Meistertitel – der fünfte in Folge für den Klub – erwartet wird, findet er «vollkommen in Ordnung». Wohl auch, weil er sich solche Drucksituationen aus der Vergangenheit schlicht gewohnt ist. Ob in Huddersfield, wo er drei erfolgreiche, aber auch intensive Jahre mit Auf- und Abstiegskampf erlebte. Oder auf Schalke, wo er nach bärenstarkem Start den riesigen Bundesliga-Druck hautnah zu spüren bekommen hat, als der Absturz der Königsblauen seine Anfänge nahm.

Zur YB-Ausgangslage meint Wagner: «Wir alle hier sind sehr ambitioniert, wir wissen auch aber auch, dass mit Reden alleine nix passiert. Es wartet harte Arbeit auf uns.» Auch Sportchef Christoph Spycher sagt hierzu: «Um erneut den Titel zu holen, müssen wir noch mehr leisten als in den letzten Jahren.» Mit Wagner sei YB aber «auf einem guten Weg», die Saison erfolgreich zu starten.

Doch was ändert sich konkret unter dem Mann, der ein enges Verhältnis zu Liverpool-Trainer Jürgen Klopp pflegt («Wir hören uns in der Regel wöchentlich») und gar dessen Trauzeuge war? Spycher erklärt, der YB-Auftritt unter Wagner sei «offensiv ausgerichtet» und werde geprägt sein «von Speed, schneller Ballzirkulation, Zweikampfhärte und hoher Intensität».

Wagner selbst ergänzt: «Wir wollen Aggressivität ausstrahlen. Und wir wollen an jenen Punkt kommen, an dem wir sagen können: Wir konzentrieren uns nur auf unser Spiel, egal wer uns gegenübersteht.»

Geht Nati-Star Fassnacht noch?

Dass sich in personeller Hinsicht noch einiges tun könnte – gerade EM-Fahrer Christian Fassnacht hat sich in den Fokus gespielt –, dessen sind sich in Bern alle bewusst. Spycher rechnet mit «noch mehr Bewegung auf dem Transfermarkt» in den nächsten Wochen.

Er deutet aber auch an, in solch einem Fall gerüstet zu sein, um selbst zuschlagen zu können. Mit dem jüngsten Neuzugang, Alexandere Jankewitz (von Southampton), habe man sich im zentralen Mittelfeld ebenfalls schon mehr Möglichkeiten verschafft.

Wie schnell es bei den verletzten Leistungsträgern Jean-Pierre Nsame und Fabian Lustenberger vorwärtsgeht, bleibt abzuwarten. Die YB-Bosse rechnen 2021 aber nicht mehr mit ihnen – «zumindest nicht fix», wie Spycher sagt.

Fix wird für Wagner dafür nächsten Monat seine neue Bleibe. «Dann kann ich meine Unterkunft beziehen – und zwar in Wabern», meint er. Und dass er sich geografisch auch schon ein wenig auskennt, beweist seine Antwort auf die Frage, ob sich der passionierte Skifahrer schon einen Ausflugsort für den Winter ausgeguckt habe. Schmunzelnd sagt er: «Ich habe schon gehört, dass man eine Stunde von Bern entfernt gute Skigebiete erreichen kann.»


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 76946.html

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