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Forum ybfans.chTreffpunkt der Fans des BSC Young Boys |
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shalako
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Verfasst: Samstag 31. August 2024, 15:46 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08 Beiträge: 28062
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30.08.2024 Zitat: Nur in zwei Saisons mehr Teams dabei
Super League setzt 32-jährige Europacup-Serie fort
Die Saison 2024/25 wird die elfte sein, in der drei Schweizer Teams im Europacup spielen. Nur zweimal waren noch mehr Klubs dabei. In den letzten 32 Jahren war die Super League ausserdem immer mit mindestens einem Team vertreten.
YB, Lugano und St. Gallen – die Super League ist gleich dreifach im Europacup vertreten. Während YB seine Gegner für die Champions League bereits kennt – darunter Inter, Barcelona oder Stuttgart –, werden die anderen beiden Teams ihre Kontrahenten für die Conference League am Freitagnachmittag erfahren.
Dass drei Superligisten auf der europäischen Bühne tanzen, mag verblüffen, ist aber nicht so selten, wie man nun vielleicht meinen könnte. Denn seit der Saison 1992/93, als die Champions League ihren Namen erhielt, gab es zehn Spielzeiten, in denen die Schweiz mit drei Mannschaften am Europacup teilnahm. Nun folgt also die elfte.
Nur zweimal schafften es sogar vier Klubs in die internationalen Wettbewerbe. In der Saison 1999/2000 qualifizierten sich GC, Lausanne, Servette und der FCZ für den Uefa-Cup, den Vorgänger der Europa League (ab 2009). Ein Jahr später waren es dann der FCB und St. Gallen, die mit Lausanne und dem FCZ im zweithöchsten Wettbewerb spielten.
Keine Saison ohne die Schweiz
Erfreulich ist zudem der Fakt, dass die Super League in den letzten 32 Jahren immer mit mindestens einem Team im Europacup vertreten war. In den beiden Saisons, als kein Schweizer Klub in der Europa League respektive im Uefa-Cup spielte (08/09 und 21/22), standen dafür der FCB (08/09) und YB (21/22) in der Champions League. https://www.blick.ch/sport/fussball/cha ... 89361.html
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shalako
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Verfasst: Samstag 31. August 2024, 17:25 |
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31.08.2024 Zitat: Wachablösung auch im Europacup
Jetzt haben die Young Boys den FC Basel wirklich überholt
Der Schweizer Clubfussball schien kurz vor dem Absturz. Doch diese Woche hat vieles verändert. Und die Young Boys sind neuerdings die Stütze, auf die sich die anderen Vereine verlassen können.
Nervenaufreibend war es. Schön war es. Und verdammt wichtig war es auch. Das 1:0 der Young Boys gegen Galatasaray und der Einzug in die Champions League am Dienstag. Der Erfolg des FC St. Gallen im Elfmeterschiessen gegen Trabzonspor mit einem aberwitzigen No-Look-Penalty des St. Gallers Stephan Ambrosius als Höhepunkt. Mit der Folge, dass die Ostschweizer in der Gruppenphase der Conference League starten dürfen.
Das sind wichtige Erfolge für die beiden Clubs. Die Siege gegen die türkischen Vertreter sind aber genauso entscheidend für die gesamte Super League. Weil sie Punkte bringen für die Rangliste der Uefa, die darüber bestimmt, welche Nation wie viele Clubs in welche Wettbewerbe entsenden darf.
In dieser Rangliste sah es noch am letzten Wochenende ziemlich düster aus für die Schweiz. Von Rang 12 war sie auf Rang 17 abgestürzt. Lugano, Servette und der FC Zürich hatten Niederlagen einstecken müssen. Wobei es die Zürcher schafften, sogar beim 0:0 im Auswärtsspiel gegen Shelbourne wichtige Zehntel für das Länderranking zu vergeben.
Unter Rang 15 wird es kritisch
Entscheidend aus Schweizer Sicht ist Platz 15 dieser Rangliste. Wer darunter ist, verliert einen europäischen Startplatz, darf also bloss vier statt fünf Teams in die drei europäischen Wettbewerbe schicken. Und verliert dazu einen Platz in der Qualifikation zur Champions League. Fast noch entscheidender aber ist, in welcher Runde diese Teams in diese Qualifikation starten.
In dieser Saison hatten die Young Boys nur das Playoff zu überstehen, um die Gruppenphase der Champions League zu erreichen. Wären sie Galatasaray unterlegen, hätten sie als Trostpreis immerhin die Europa League auf sicher gehabt.
Der FC Lugano durfte als Zweiter der letzten Saison in der Qualifikation zur Champions League starten und steht jetzt immerhin in der Conference League. Und das, obwohl er von den drei Duellen gegen Fenerbahce, Partizan Belgrad und Besiktas nur jenes gegen den serbischen Club gewinnen konnte.
Sogar Servette hat noch etwas beigetragen
Bei einem Abrutschen auf Rang 16 oder tiefer wären die Wege in die Gruppenphase für die Schweizer Clubs viel weiter. Der Meister müsste drei Gegner ausschalten, um die Königsklasse zu erreichen. Im schlechtesten Fall könnte er sogar sowohl die Europa League als auch die Conference League verpassen. Eine Europacupsaison ganz ohne Schweizer Vertreter in einer Gruppenphase wäre möglich.
Die starken Auftritte von YB und St. Gallen in dieser Woche haben dieses Schreckensszenario erst einmal in den Hintergrund gerückt. Und sogar Servette sammelte trotz dem Ausscheiden gegen Chelsea mit dem 2:1-Heimsieg noch einen Punkt für die Schweiz, die damit wieder auf Rang 14 geklettert ist.
Oktay (Freshfocus)
Nervenaufreibend war es. Schön war es. Und verdammt wichtig war es auch. Das 1:0 der Young Boys gegen Galatasaray und der Einzug in die Champions League am Dienstag. Der Erfolg des FC St. Gallen im Elfmeterschiessen gegen Trabzonspor mit einem aberwitzigen No-Look-Penalty des St. Gallers Stephan Ambrosius als Höhepunkt. Mit der Folge, dass die Ostschweizer in der Gruppenphase der Conference League starten dürfen.
Das sind wichtige Erfolge für die beiden Clubs. Die Siege gegen die türkischen Vertreter sind aber genauso entscheidend für die gesamte Super League. Weil sie Punkte bringen für die Rangliste der Uefa, die darüber bestimmt, welche Nation wie viele Clubs in welche Wettbewerbe entsenden darf.
In dieser Rangliste sah es noch am letzten Wochenende ziemlich düster aus für die Schweiz. Von Rang 12 war sie auf Rang 17 abgestürzt. Lugano, Servette und der FC Zürich hatten Niederlagen einstecken müssen. Wobei es die Zürcher schafften, sogar beim 0:0 im Auswärtsspiel gegen Shelbourne wichtige Zehntel für das Länderranking zu vergeben. Unter Rang 15 wird es kritisch
Entscheidend aus Schweizer Sicht ist Platz 15 dieser Rangliste. Wer darunter ist, verliert einen europäischen Startplatz, darf also bloss vier statt fünf Teams in die drei europäischen Wettbewerbe schicken. Und verliert dazu einen Platz in der Qualifikation zur Champions League. Fast noch entscheidender aber ist, in welcher Runde diese Teams in diese Qualifikation starten.
In dieser Saison hatten die Young Boys nur das Playoff zu überstehen, um die Gruppenphase der Champions League zu erreichen. Wären sie Galatasaray unterlegen, hätten sie als Trostpreis immerhin die Europa League auf sicher gehabt.
Der FC Lugano durfte als Zweiter der letzten Saison in der Qualifikation zur Champions League starten und steht jetzt immerhin in der Conference League. Und das, obwohl er von den drei Duellen gegen Fenerbahce, Partizan Belgrad und Besiktas nur jenes gegen den serbischen Club gewinnen konnte. Sogar Servette hat noch etwas beigetragen
Bei einem Abrutschen auf Rang 16 oder tiefer wären die Wege in die Gruppenphase für die Schweizer Clubs viel weiter. Der Meister müsste drei Gegner ausschalten, um die Königsklasse zu erreichen. Im schlechtesten Fall könnte er sogar sowohl die Europa League als auch die Conference League verpassen. Eine Europacupsaison ganz ohne Schweizer Vertreter in einer Gruppenphase wäre möglich.
Die starken Auftritte von YB und St. Gallen in dieser Woche haben dieses Schreckensszenario erst einmal in den Hintergrund gerückt. Und sogar Servette sammelte trotz dem Ausscheiden gegen Chelsea mit dem 2:1-Heimsieg noch einen Punkt für die Schweiz, die damit wieder auf Rang 14 geklettert ist.
Beendet ist das Rennen damit noch lange nicht. Aber immerhin können jetzt noch drei der fünf Clubs Punkte sammeln, die diesen Sommer in Europa gestartet sind.
Fast nebenbei hat sich diese Woche noch eine Wachablösung ereignet. Die Young Boys mögen den FC Basel in der heimischen Liga bereits 2018 vom Thron gestossen haben. Im europäischen Ranking aber blieben die Basler beharrlich vor den Bernern. Über Jahrzehnte galt: Gewinnt der FCB in Europa, profitiert der Rest der Liga, indem es mehr Startplätze im Europacup gibt.
YB wird zur Schweizer Lokomotive
Das hat sich jetzt geändert. Mitten in ihrer Krise in der Super League haben die Berner die Basler im Europacup überholt. Sie stehen in der Clubrangliste auf Rang 53 und damit erstmals in der Geschichte dieser Tabelle vor dem FCB, der zwei Plätze dahinter folgt. Und YB ist zum ersten Mal jener Club, der die meisten Punkte zum Schweizer Koeffizienten beigetragen hat.
Die Berner übernehmen also nach Anlaufschwierigkeiten die Aufgabe der nationalen Lokomotive. Wobei noch Luft nach oben ist. Die Basler lagen auf dem Höhepunkt ihres europäischen Schaffens in der Saison 2017/18 auf Rang 18 aller europäischen Clubs. https://www.bernerzeitung.ch/europacup- ... 8033415025
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shalako
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Verfasst: Sonntag 1. September 2024, 13:49 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08 Beiträge: 28062
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01.09.2024 Zitat: Zur Lage des Schweizer FussballsWie gut diese Super League bloss ist!
Die Young Boys und der FC St. Gallen bringen von ihren Europacup-Reisen in die Türkei Geschichten mit, die dem nationalen Unterhaltungsbetrieb zusätzlichen Sauerstoff verleihen.
Im Kopf ist noch immer diese eine Satz von Christoph Spycher, dem Denker und Lenker in Bern. «Wir sind getroffen», gab er sichtlich betrübt zu Protokoll, als die Young Boys mit dem 0:4 in St. Gallen die dritte Niederlage innerhalb einer Woche kassiert hatten. Analysen wurden verfertigt, was bei ihnen alles falsch lief. Im Zentrum der Kritik stand ihre ganze Personalpolitik.
Einen Monat ist das erst her, und es macht den Eindruck, als sei das alles aus einer anderen Zeitrechnung. Zwei Spiele haben genügt, um den Stimmungswandel herbeizuführen.
Ja, nur zweimal neunzig Minuten (und etwas Nachspielzeit), aber was für Minuten und was für Auftritte der Berner ausgerechnet im Playoff der Champions League gegen Galatasaray Istanbul. Zuerst erwachen sie daheim mit einem 3:2 aus der Krise und legen diesen Dienstag in Istanbul mit einem 1:0 nach. Und weil sie sich als Tabellenletzter der Super League den Einzug in die Champions League sichern, liesse sich mit einem Augenzwinkern eines festhalten: Wie gut diese Schweizer Liga bloss ist!
Ein No-look-Penalty als «Hammermoment!»
Die Young Boys haben sich in diesem Playoff auf eine Art durchgesetzt, die Respekt und Lob verdient. Plötzlich finden sie auf einmal die Motivation für ihren Beruf und die richtige Einstellung und spielen um Klassen besser. Im Tor tritt Marvin Keller so auf, als wäre er nicht erst 22, sondern ein alter Hase. Bei ihm ist undenkbar, dass er je die Beherrschung verlieren und einen Mitspieler am Kragen packen könnte wie David von Ballmoos. Auch dank Keller zieht YB zum achten Mal innert neun Jahren in eine Gruppenphase ein, zum vierten Mal in der Champions League.
Zwei Tage nach YB legt der FC St. Gallen nach, auch in der Türkei, 1000 Kilometer östlich in Trabzon. Er gewinnt auch seine dritte K.-o.-Runde, diesmal im Elfmeterschiessen. Für die Entscheidung sorgt Stephan Ambrosius, indem er bei seinem Schuss den Kopf zur Seite dreht und weder auf den Ball noch aufs Tor schaut. No look, heisst das. Von einem «Hammermoment!» schwärmt Präsident Matthias Hüppi.
Nur das «St. Galler Tagblatt» verliert leicht den Überblick, wer sich nun wirklich für die Conference League qualifiziert hat. «Wir sind Europacup», titelt es, als wäre es gleich selbst Teil des Clubs. Am nächsten Tag verabschiedet sich Isaac Schmidt für 2,8 Millionen Franken nach Leeds, nicht vom Tagblatt, sondern vom FC.
Servette gibt mit dem 2:1 und einer phasenweise furiosen Darbietung gegen die faszinierend wahllos zusammengewürfelte Milliardenauswahl von Chelsea wenigstens eine Ehrenmeldung ab. Und das trotz eines Rasens, der so miserabel ist, dass sich die Schweizer Nationalmannschaft schon fast schämen muss, wenn sie hier in einer Woche in der Nations League Europameister Spanien empfängt.
Und da ist noch Degen, der nicht aus seiner Haut kann
YB also in der Champions League (und möglicherweise um rund 40 Millionen Franken reicher), St. Gallen und Lugano in der Conference League. Das lässt sich als Bilanz sehen und sorgt ein Stück weit für die Verlängerung der Hochgefühle, für die das Nationalteam an der EM gesorgt hat.
Das lässt aber nicht vergessen, dass es auch noch den FC Zürich gibt, der in Person von Ricardo Moniz zwar gross redet, aber nichts hält und gegen Guimaraes in der Qualifikation zur Conference League von A bis Z chancenlos ist. Und der FC Lugano ist trotz der Millionen aus Chicago weit weg davon, in die Champions League zu kommen. Bei Besiktas erlebt er schliesslich sein Debakel mit drei Gegentoren in sechs Minuten und muss nach dem 1:5 mit dem kleinsten Wettbewerb zufrieden sein.
Am Wochenende ist der Alltag zurück. Und es wird lustig bleiben. Die Young Boys stürzen sich gleich beim ersten Auftritt nach Istanbul wieder in ihr lausig sitzendes Liga-Tenü und blamieren sich beim 1:1 gegen Lausanne. Zudem ist da ja noch der FC Basel, bei dem auch diesmal nichts von Ruhe auf dem Transfermarkt zu bemerken ist. Acht Spieler sind neu, vor allem Xherdan Shaqiri, und doppelt so viel weg. David Degen kann doch nicht aus seiner Haut. Gut so für die Unterhaltung. https://www.bernerzeitung.ch/super-leag ... 7718892267
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shalako
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Verfasst: Montag 2. September 2024, 12:13 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08 Beiträge: 28062
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02.09.2024 Zitat: YB-Boss poltert gegen eigene Spieler
Während sich die Young Boys in der Champions League bravourös schlagen, zeigt der amtierende Super-League-Meister in der Liga alarmierende Schwächen.
Darum gehts
- Die Young Boys sind als einziges Team in der Super League noch ohne Sieg und haben aus sechs Spielen nur drei Punkte geholt. - Die offensiven Leistungen sind schwach: sieben Tore und 14 Gegentore. - Trotz beeindruckender Leistungen in der Champions League kann sich YB-Boss Christoph Spycher die Krisensituation in der Liga nicht erklären.
Was ist bloss mit den Young Boys los? Letzte Woche zog der amtierende Meister sensationell in die Champions League ein, wo auf die Berner nun absolute Kracher-Spiele warten. Und in der Liga? Da herrscht die Mega-Krise. Ja, die Young Boys sind schlecht in der Super League.
Vorbild FC Basel?
Als einziges Team in der Liga ist der amtierende Meister noch ohne Sieg. Die Bilanz: drei Punkte aus sechs Spielen. YB hat erst drei Punkte auf dem Konto und ist damit meilenweit von der Spitze entfernt. Es scheint so, als ob sich die Berner die Basler aus der letzten Saison als (schlechtes) Vorbild genommen haben. Zur Erinnerung: Der FCB kämpfte in der letzten Meisterschaft bis fast kurz vor Schluss gegen den Abstieg.
Offensivgefahr? Nicht vorhanden
In den sechs Ligaspielen schoss YB gerade einmal sieben Tore, kassierte aber ganze 14! Das sind üble Zahlen für einen Verein, der eigentlich den Anspruch hat, an der Spitze der Super League zu stehen. Wie schlecht das Team von Patrick Rahmen offensiv ist, zeigte sich beim 1:1 gegen Lausanne am Samstagabend.
Die Berner schossen im ganzen Spiel genau einmal aufs Tor. Es war der Distanzschuss von Filip Ugrinic, der den einzigen YB-Treffer markierte. Ansonsten waren Chancen absolute Mangelware. Bei den «Expected Goals» wies YB einen Wert von nur 0,18 auf. Lausanne kam bei den «erwartbaren Toren» hingegen auf 1,91.
Das sagen Rahmen und Keller
Woran es liegt, dass YB in der Liga in der Mega-Krise steckt, das können sich die Spieler nicht so richtig erklären. «Unser Auftritt war nicht so, wie wir uns das vorstellten. Wir waren zu passiv, wir haben den Gegner nicht attackiert. Ich bin unzufrieden», sagte Trainer Patrick Rahmen im SRF. Goalie Marvin Keller, der beste YB-Spieler am Samstag, meinte: «Das ist total unbefriedigend für alle, da wollen wir so schnell wie möglich raus.» Von den Fans gab es derweil ein lautes Pfeifkonzert.
YB-Boss poltert gegen eigene Spieler
YB-Boss Christoh Spycher kann es auch nicht fassen. Bereits zur Pause bei der Partie gegen Lausanne sprach er im SRF-Interview Klartext. «Die Leistung gegen Galatasaray, in beiden Spielen, aber vor allem im Rückspiel, war herausragend. Da kann man vor den Spielern nur den Hut ziehen. Auf der anderen Seite, die erste Halbzeit heute, war jeder Spieler, der auf dem Platz gewesen ist, ungenügend», polterte er.
Das sei nicht das, was sie erwarten, aber das sei auch das Schwierigste, was es als Sportler eben braucht, so Spycher weiter. Man müsse mental im Dreitagesrhythmus wieder auf den Punkt bereit sein, egal, was darum herum und wer der Gegner sei.
Er appellierte: «Da muss sich jeder Spieler von uns massiv steigern. Gerade von den Spielern, die mit diesem Rhythmus und mit Champions-League-Kampagnen schon Erfahrung haben oder Nationalspieler sind, von denen erwarten wir, dass sie hier vorangehen.» Die Young Boys haben nun Zeit, ihre Wunden zu lecken. Denn jetzt ist erstmals Nati-Pause. Für Rahmen steht viel Arbeit bevor. https://www.20min.ch/story/super-league ... -103178161
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shalako
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Verfasst: Montag 2. September 2024, 12:16 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08 Beiträge: 28062
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02.09.2024 Zitat: YB-Chef Spycher hat genug von der Liga-Krise und nimmt die Spieler in die Pflicht
Wenige Tage nach dem Champions-League-Coup herrscht beim Schweizer Meister wieder Katzenjammer. Sogar die Spieler deuten Motivationsprobleme im Liga-Alltag an.
Es ist erst gerade mal vier Tage her, da fielen rund um YB die Wörter «sensationell», «historisch» oder «nicht hoch genug einzuschätzen». Seit dem späten Samstagabend heisst es: «Von A bis Z ungenügend», «nicht unseren Ansprüchen entsprechend», die Lokalzeitung nennt die Spieler nach dem glücklichen 1:1 gegen Lausanne-Sport «Kummerbuben».
Himmel und Hölle. Da zieht der Schweizer Meister sensationell gegen das hochdekorierte und hochfavorisierte Galatasaray Istanbul in die Champions League ein. Der Lohn sind 40 Millionen Franken garantierte Einnahmen und ein Herbst voller Traumspiele gegen Barcelona, Inter Mailand und Celtic Glasgow.
Vier Tage nach dem Coup muss sich das Team beim jungen Goalie Marvin Keller bedanken, dass es im heimischen Wankdorf-Stadion immerhin einen Punkt gibt. Gegen das notabene seit bis dahin vier Spiele sieglose Lausanne. Apropos: YB ist, weil Yverdon gegen GC gewonnen hat, nun das einzige Super-League-Team ohne Saisonsieg.
YB-Stratege Christoph Spycher schont den Trainer und fordert Spieler
Der Auftritt gegen die Romands ist resultatmässig ein Stillstand. Und spielerisch ein Rückschritt. Die Gäste haben genug Chancen, alle drei Punkte abzuholen. Sie sind es, die sich über den verpassten Dreier ärgern müssen. Vor allem in der ersten Halbzeit gibt YB ein erschreckendes Bild ab. Chefstratege Christoph Spycher jedenfalls fühlt sich im Pauseninterview bei «SRF» zu einem ungewohnt schonungslosen Statement bemüssigt: «Alle Spieler ungenügend!»
Sowieso richtet Spycher in seiner Analyse den Fokus auf die Mannschaft. Dem Duo Steve von Bergen (Sportchef) und Patrick Rahmen (Trainer) attestiert er «hervorragende Arbeit», aber jetzt seien die Spieler gefragt: «Das Schwierigste für einen Sportler ist es, alle drei, vier Tage mental bereit zu sein. In diesem Punkt müssen sich alle steigern. Und unsere Spieler, die den eng getakteten Rhythmus kennen, müssen vorangehen. Im Zentrum haben Filip Ugrinic und Cheikh Niasse das Potenzial für eine Topliga, Lauper hat viele Titel geholt und Champions-League-Erfahrung. Sie und die Nationalspieler müssen jetzt vorangehen und Signale aussenden.»
Kein Qualitätsproblem also. Logisch, sonst hätte YB das auf dem Papier viel bessere Galatasaray nicht in gleich beiden Spielen dominieren können. Vielmehr eine Frage des Charakters.
Fragwürdige Aussagen der YB-Spieler
Dass passieren kann, was nun eingetroffen ist (international Top, national Flop), deutete sich schon nach dem 3:2-Hinspielsieg gegen Istanbul an. Da sagte Ugrinic: «Es hat gut getan, neben der Meisterschaft mal in einem anderen Wettbewerb zu starten. Heute hat kein Spieler eine Extra-Motivation gebraucht.» Im Pflichtprogramm Super League jedoch schon?
Oder Joël Monteiro. Er sagte nach dem Weiterkommen: «Dieser Wettbewerb, das ist doch ein Traum für jeden, da zu spielen. Da gibt jeder dreihundert Prozent. Deshalb hatten wir null Zweifel, dass wir dieses Spiel gewinnen können.»
Menschlich nachvollziehbar sind unterschiedliche Motivationslevels in Super und Champions League allemal. Erlauben darf ein Profi sie sich trotzdem nicht. So gesehen hatte schon der Triumph gegen Galatasaray ein «Gschmäckle», weil die Eindrücke der schwachen Liga-Auftritte zuvor noch präsent waren. Heikel ist zudem, dass mit Ugrinic und Monteiro zwei Spieler aus der oberen Hälfte der teaminternen Machtpyramide Motivationsprobleme im Liga-Alltag offenbaren.
Warum Marvin Keller wieder auf die Bank muss
Vor diesem Hintergrund lassen auch die folgenden Worte von Cheftrainer Patrick Rahmen tief blicken: «Es ist Zusammenspiel vieler Faktoren. Uns fehlt auch ein wenig die Führung auf dem Platz. Ich erwarte mehr Leadership von den erfahrenen Spielern.»
Diese Sätze sprechen für die Rückkehr von David von Ballmoos ins YB-Tor, sobald seine Schulterschmerzen zu hundert Prozent abgeklungen sind. Obwohl Marvin Keller den Stammgoalie zwei Mal hervorragend vertrat und untermauerte, was hinter vorgehaltener Hand schon länger rumgeht: Er ist mindestens der gleich gute Goalie wie von Ballmoos. Der aber hat das Ass «Erfahrung» im Ärmel, Rahmen braucht ihn - und sagt deshalb: «Dävu bleibt unsere Nummer 1.» Genauso wie jene des Goalies sehnt Rahmen die Rückkehr von Captain Loris Benito auf den Platz zurück, im September dürfte es so weit sein.
Im September geht's dann auch weiter auf der internationalen Reise. Mit dem ersten Heimspiel in der Champions-League-Ligaphase gegen Aston Villa. Man darf gespannt sein, ob sich in den kommenden Wochen die zwei Gesichter der Young Boys wieder annähern. https://www.watson.ch/sport/fussball/29 ... er-spieler
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Bierflasche
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Verfasst: Montag 2. September 2024, 16:43 |
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Registriert: Montag 24. Mai 2004, 19:21 Beiträge: 3323 Wohnort: In der Brauerei
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Acht YB-Spieler aufgeboten
Acht Spieler der 1. Mannschaft des BSC Young Boys sind in den kommenden Tagen mit ihren Nationalteams unterwegs:
- Filip Ugrinic und Joël Monteiro, A-Nationalmannschaft Schweiz. 05.09.2024, Dänemark - Schweiz; 08.09.2024, Schweiz - Spanien. - Marvin Keller und Zachary Athekame, U21-Nationalmannschaft Schweiz. 06.09.2024, Schweiz - Albanien; 10.09.2024, Montenegro - Schweiz. - Jaouen Hadjam, Nationalmannschaft Algerien. 05.09.2024, Algerien - Äquatorialguinea; 10.09.2024, Liberia - Algerien. - Ebrima Colley, Nationalmannschaft Gambia. 04.09.2024, Komoren - Gambia; 08.09.2024, Gambia - Tunesien. - Mohamed Ali Camara, Nationalmannschaft Guinea. 06.09.2024, DR Kongo - Guinea; 10.09.2024, Guinea - Tansania
- Miguel Chaiwa, Nationalmannschaft Sambia. 06.09.2924, Elfenbeinküste - Sambia; 10.09.2024, Sambia - Sierra Leone. - Meschack Elia, Nationalmannschaft DR Kongo. 06.09.2024, DR Kongo - Guinea; 09.09.2024, Äthiopien - DR Kongo.
- Silvere Ganvoula, Nationalmannschaft Kongo. 05.09.2024, Kongo - Südsudan; 09.09.2024, Uganda - Kongo.
Zuletzt geändert von Bierflasche am Donnerstag 5. September 2024, 17:37, insgesamt 1-mal geändert.
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shalako
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Verfasst: Montag 2. September 2024, 19:42 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08 Beiträge: 28062
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02.09.2024 Zitat: YB – Chefs sauer: «Nicht als Team funktioniert!»
Noch immer wartet YB in der Super League auf den ersten Saisonsieg. Steve von Bergen und Christoph Spycher finden beim 1:1 gegen Lausanne klare Worte.
Das Wichtigste in Kürze
- YB und Lausanne trennen sich im Wankdorf 1:1. - Damit bleibt der Meister am Tabellenende kleben. - Sportchef von Bergen fordert, dass sich die Spieler in der Natipause Gedanken machen.
Grösser könnte der Unterschied kaum sein: YB glänzt in der Quali zur Champions League gegen Galatasaray. Doch in der heimischen Liga bleibt man nach dem 1:1 im Heimspiel gegen Lausanne am Tabellenende.
Das ärgert nicht nur Trainer Patrick Rahmen – sondern auch Sportchef Steve von Bergen und Sport-Boss Christoph Spycher.
Von Bergen streicht bei RTS nochmal die starken Spiele gegen Gala hervor. Doch er hebt den Mahnfinger: Es sei zuletzt viel über die Champions League gesprochen worden. «Aber die Realität ist die Meisterschaft! Es ist paradox, aber hier sind wir letzter.»
«Wir haben drei Punkte aus sechs Spielen geholt», rechnet von Bergen vor. Überzeugt habe man aber nur gegen Galatasaray. «Wir wollten heute eine andere Mentalität auf den Platz bringen. Das hat vielleicht 4,5 Minuten funktioniert», so der Ex-Nati-Spieler.
Jetzt sind mehrere Spieler von YB mit ihren Nationalteams unterwegs. Anschliessend geht es mit dem Cup-Spiel in Vevey, dem Heimspiel gegen Aston Villa und danach mit der Liga weiter.
«Jeder Spieler muss sich Gedanken darüber machen, was sie für das Team mehr leisten können. Denn heute haben wir auf dem Platz nicht als Mannschaft funktioniert», so der Sportchef.
Spycher: «Führungsspieler müssen vorausgehen!»
Bereits im Halbzeit-Interview bei SRF zeigt sich Christoph Spycher verärgert. Trotz der 1:0-Führung erklärt der Delegierte des Verwaltungsrates: «Jeder Spieler auf dem Platz war ungenügend!»
Spycher fordert: «Es geht darum, dass die Führungsspieler vorausgehen, Verantwortung übernehmen und klare Signale aussenden.» Dieser Forderung kam der Meister nach der Pause nicht nach. https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-ch ... t-66821825
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shalako
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Verfasst: Montag 2. September 2024, 19:45 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08 Beiträge: 28062
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02.09.2024 Zitat: Gar nicht nach Gusto der Chefs
Da ist sie wieder: Die YB-Alltagsfratze
Die Champions-League-Sternstunde der Young Boys ist schön und gut: Aber jetzt muss das Liga-Schlusslicht endlich wachgerüttelt werden.
Am letzten Dienstagabend noch zog Christoph Spycher vor seinen Spielern den Hut. Er attestierte ihnen, wie schon 6 Tage zuvor, eine «herausragende Leistung». Zunächst der 3:2-Heimsieg in der Tranche 1 der Playoffs und in der Folge die Bestätigung mit dem 1:0-Coup bei Galatasaray Istanbul führten die Young Boys zum 4. Mal in der Klubgeschichte in die Champions League. Die Mannschaft habe sich dieses Husarenstück absolut verdient, dies steht für den Miteigentümer, der im Verwaltungsrat für die sportlichen Belange zuständig ist, ausser Frage.
Der 46-Jährige musste aber auch konstatieren, dass «Gelb-Schwarz» rund 100 Stunden später im Wankdorf durch seine nächste Reifeprüfung gerasselt ist. Denn zurück im Alltag der Super League, verpasste der Meister im nun bereits 6. Anlauf seinen 1. Saisonsieg auf dieser Bühne abermals und duselte sich trotz schmeichelhaftem Pausenvorsprung gegen Lausanne-Sport nur zu einem 1:1-Unentschieden.
«Nein, keine Charakterfrage, aber ...»
Spycher ärgert dieser unfassbare Kontrast sichtlich: da das Sonntagsgesicht in der «Königsklasse», dort die hässliche Fratze im sportlichen Alltag. «Jeder Spieler auf dem Platz war ungenügend», sprach er im SRF-Pauseninterview Klartext. Und zu diesem Zeitpunkt hatten seine Farben ja noch knapp mit 1:0 geführt ...
«Das Schwierigste an unserem Job ist, mental im 3- bis 4-Tages-Rhythmus auf den Punkt bereit zu sein – unabhängig vom Drumherum und ungeachtet des Gegners.» Dieser Forderung aber können seine Young Boys aktuell nicht nachkommen. Ist dies eine Frage des Charakters, Christoph Spycher? «Nein, dies lassen wir nicht auf unsere Spieler kommen», antwortete der Angesprochene und führt dann weiter aus, «aber es geht darum, dass die Führungsspieler voraus gehen, dass sie Verantwortung übernehmen und klare Signale aussenden.»
Von dieser Sorte habe es einige im Kader. Also jene, die ausreichend Erfahrung mitbringen würden, um gerade solche Situationen zu meistern. Spycher klammert dabei Rotsünder Tanguy Zoukrou mit Jahrgang 2003, der aus der Ligue 2 gekommen ist, bewusst aus.
In sich gehen und die richtigen Fragen stellen
Nach Spielschluss war Sportchef Steve von Bergen verständlicherweise noch etwas mehr angesäuert. Es sei in den vergangenen Tagen viel über die Champions League gesprochen worden, über die Vorfreude auf Barcelona und Inter. «Die Realität aber ist diese Meisterschaft, und paradox ist, dass wir hier Letzter sind.»
Der frühere Profi verlangt von seinem Team nun schleunigst eine andere Mentalität. Die Natipause sei dazu da, dass sich jeder Einzelne hinterfrage. Es gelte zu reflektieren und zu überlegen, wie man sich besser in den Dienst der Mannschaft stellen könne. «Denn heute haben wir nicht als Equipe funktioniert», haderte Von Bergen am Samstagabend.
Für YB geht es am 14. September weiter mit der Pflichtaufgabe im Schweizer Cup bei Vevey. Danach betreten die Berner am 17. September zur Lancierung des Ligaphase die CL-Bühne und treffen vor eigenem Anhang auf Aston Villa. In der Meisterschaft wartet am 22. September auswärts mit Winterthur das Ex-Team von YB-Trainer Patrick Rahmen. Es wird dies das Aufeinandertreffen zwischen dem Vorletzten und Letzten der Tabelle sein. Und YB tut gut daran, künftig nicht mehr zwei Gesichter zu zeigen. https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... tagsfratze
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shalako
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Verfasst: Dienstag 3. September 2024, 01:34 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08 Beiträge: 28062
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03.09.2024 Zitat: Sportchef von Bergen spricht von Kopfsache
YB so schlecht wie seit 28 Jahren nicht mehr
Wie die Fussballwelt aussah, als YB zum letzten Mal einen vergleichbaren Horror-Start hatte. Wo die Parallelen zur letzten Nicht-Meister-Saison liegen. Und was Sportchef Steve von Bergen zur Misere sagt.
Sechs Spiele, drei Punkte, drei Platzverweise. Tabellenletzter! Die Young Boys sind so schlecht in die Saison gestartet wie seit 1996 nicht mehr. Damals wirbelt beim VfB Stuttgart das magische Dreieck, Ronaldo Luis Nazario de Lima wird zum ersten Mal Weltfussballer. Und Steve von Bergen (41) spielt noch bei seinem Jugendklub, dem FC Hauterive im Kanton Neuenburg.
Auf die Gründe angesprochen, warum man den schlechtesten Saisonstart seit 28 Jahren hingelegt hat, antwortet der YB-Sportchef: «Das ist eine gute Frage. Fakt ist: Die Leistungen waren bisher ungenügend. Der Zug ist zum Saisonstart losgefahren, aber ein paar unserer Spieler haben die Abfahrt verpasst.» Gleich in der ersten Woche gibts drei Pleiten gegen Sion, Servette und St. Gallen.
Die Nerven? Sie liegen blank! Goalie von Ballmoos geht im Kybunpark in aller Öffentlichkeit Mitspieler Hadjam an den Kragen. Insgesamt kassieren die Berner in jedem zweiten Spiel einen Platzverweis. «Das ist auch eine Frage der Disziplin, auch wenn man jeden Platzverweis einzeln betrachten muss», sagt von Bergen.
Mannschaft hat Qualität
Dass die Mannschaft grundsätzlich über Qualität verfüge, habe sie in den Spielen gegen Galatasaray bewiesen, so der Sportchef. Nach dem Husarenritt von Istanbul werden die Berner in dieser Saison die Champions-League-Sterne vom Himmel holen. Umso bemerkenswerter, dass die Elf vier Tage später im Heimspiel gegen Lausanne vor fast 30'000 Zuschauern komplett versagt.
Von «Kopfsache» spricht von Bergen. Und davon, dass jeder einzelne in der Nati-Pause über die Bücher müsse. «Gegen Lausanne hatten wir zu viele Einzelaktionen drin, aber es geht um die Mannschaft. Und darum, dass wir die kommenden Tage und Wochen nutzen. Wir müssen sehr hart arbeiten. Jedem muss bewusst sein, worum es geht.» Dafür, dass die Elf international brilliere, national aber nicht, hat von Bergen kein Verständnis. «Schliesslich kann man sich nur für die Champions League qualifizieren, wenn man zuvor in der Liga seine Arbeit gemacht hat.»
Erinnerungen an David Wagner
Dass Erinnerungen an die letzte Nicht-Meister-Saison wach werden, ist klar. Damals schaffte YB unter Coach David Wagner mit Siegen gegen Bratislava, Cluj und Ferencvaros die Champions-League-Quali, geriet im Liga-Alltag aber ins Strudeln. Elf Spieltage vor Schluss wird Wagner entlassen. Bringen tuts nichts, am Ende jubelt der FC Zürich. Und bei YB muss mit Matteo Vanetta jener Mann seinen Posten räumen, der von Wagner übernommen hat und gerne Cheftrainer geblieben wäre. Mittlerweile ist der 46-Jährige bei YB wieder als Co-Trainer angestellt. Ob sich die Geschichte wiederholen wird?
Von der Meisterschaft will man in Bern derzeit jedenfalls nichts hören. Neun Punkte beträgt der Rückstand auf Leader Servette. «Vom Titel müssen wir derzeit nicht reden. Wir haben andere Sorgen», sagt von Bergen.
So schlecht wie 1996 wirds aber nicht rauskommen. Damals stiegen die Berner ab. https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 99897.html
_________________ For Ever
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shalako
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Verfasst: Dienstag 3. September 2024, 14:42 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08 Beiträge: 28062
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03.09.2024 Zitat: Zahlen lügen nicht
YB ist unter Rahmen historisch schwach in die Super League gestartet
Sechs Spiele, drei Remis, drei Niederlagen: YB ist seit der Einführung der Super League im Jahr 2003 noch nie so schwach in eine Saison gestartet. Trotz Champions-League-Qualifikation läuten in Bern die Alarmglocken.
Wer darauf gewettet hätte, dass YB nach sechs Spielen als einziges Team der Super League noch ohne Sieg dasteht und vom Tabellenende grüsst, der hätte bestimmt viel Geld gewonnen.
Tatsächlich ist YB noch nie so schlecht in eine Super-League-Saison gestartet wie in dieser Spielzeit. Der Negativrekord stammte aus der Saison 2008/09, da waren es sieben Punkte nach sechs Spielen, also mehr als doppelt so viel wie heuer. Damals holte YB aus den ersten vier Partien nur einen Punkt, was Trainer Erminio Piscerchia den Job kostete. Unter dem späteren Nati-Trainer Vladimir Petkovic startete YB eine Aufholjagd und beendete die Saison hinter dem FCZ als Vizemeister.
Als amtierender Meister schlechter in eine Saison gestartet als YB ist einzig der FCZ in der Saison 2022/23. Die Zürcher hatten damals zum gleichen Zeitpunkt nur zwei Punkte auf dem Konto. Die Saison beendete der FCZ damals mit 44 Punkten auf dem drittletzten Platz. Aber auch bei den Zürchern bedarf es eines Trainerwechsels. Nach acht Runden (2 Punkte) musste Breitenreiters glückloser Nachfolger, Franco Foda, den Posten räumen. Interimistisch übernahm Genesio Colatrella für zwei Spiele (2 Punkte), ehe der heutige Mainz-Trainer Bo Henriksen verpflichtet wurde und den Zürchern neues Leben einhauchte.
Zahlen lügen nicht – YB ist in der Liga historisch schwach
- YB hat erstmals in der Geschichte der Super League keines der ersten 6 Spiele gewonnen (3 Niederlagen, 3 Remis). - Als amtierender Meister schlechter in eine Super-League Saison (Einführung im Jahr 2003) gestartet als YB ist einzig der FCZ in der Saison 2022/23. Die Zürcher hatten damals zum gleichen Zeitpunkt nur zwei Punkte auf dem Konto. - Letztmals so schlecht gestartet ist YB 1996, also vor 28 Jahren in der damaligen Nationalliga A. In jener Saison stiegen die Berner ab. - Erstmals seit 2022 ist YB 6 Spiele in Folge sieglos, damals blieben die Berner von März bis April sogar 7 Liga-Spiele in Folge ohne einen Sieg (2 unter David Wagner, 5 unter Matteo Vanetta). - YB gab in der Super League in dieser Saison nach Führung 9 Punkte ab – so viele wie kein anderes Team. - YB kassierte 14 Gegentore in den ersten 6 Super-League-Spielen unter Trainer Patrick Rahmen, mehr als in den davor letzten 12 Spielen unter Joël Magnin (10 Gegentore). - Patrick Rahmen ist weiterhin seit April sieglos in der Super League. Damals gewann er noch mit Winterthur 1:0 bei Stade-Lausanne-Ouchy, seither kassierte er mit dem FCW und YB saisonübergreifend 10 Niederlagen gefolgt von zuletzt 3 Remis.
YB kommt in der Liga noch nicht ins Rollen
Nach drei Niederlagen zum Saisonauftakt hat YB in der Liga zwei Mal Unentschieden gespielt, gefolgt von drei Pflichtspielsiegen (Cup und Champions-League-Playoffs). Wer nun gedacht hat, dass YB den Schwung aus der erfolgreichen Qualifikation zur Champions League in den Liga-Alltag mitnimmt, der rieb sich am Samstagabend verwundert die Augen.
YB bringt gegen Lausanne-Sport kaum ein Bein vors andere. Dass das Team von Patrick Rahmen am Ende dennoch einen Punkt holt, ist mehr als glücklich. Lausanne-Sport feuert im Wankdorf 18 Schüsse ab, 8 davon kommen aufs Tor. YB auf der Gegenseite geht nur 6 Mal in den Abschluss, aber nur einer davon kommt auf den Kasten von Karlo Letica – der landet dann allerdings prompt im Netz.
Der Schuss von Filip Ugrinic scheint allerdings nicht unhaltbar, was sich auch in der «Expected Goals»-Statistik nach Spielschluss (0.18 zu 1.91) spiegelt. Ein 2:0-Auswärtssieg von Lausanne hätte dem Gezeigten mehr entsprochen als das 1:1. Im YB-Lager macht sich nur vier Tage nach dem Triumph in Istanbul Ratlosigkeit und Frust breit. Ugrinic' Expected-Goal-Wert lag übrigens bei 0,01.
YB könnte in der Liga sogar noch schlechter dastehen
Klebt YB in der Liga einfach das Pech an den Schuhen? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, blickt blue News noch einmal in die Statistikbücher, genauer auf die «Expected Goals», also darauf, wie viele Tore YB erwartungsgemäss hätte schiessen respektive kassieren müssen. Müsste YB gemäss den Statistiken besser dastehen als sie es tun?
Die Antwort lautet: Nein! Gegen Servette hätte sich YB zwar ein Remis verdient, gegen den FCZ und zuletzt Lausanne hätte es dagegen Niederlagen absetzen müssen. Die Berner dürften sich demnach nicht beklagen, stünden sie nun gar mit nur zwei Punkten da, so wie einst der FCZ.
Alle YB-Resultate in der Saison 2024/25 In Klammern siehst du die «Expected Goals»
- 21. Juli: YB – Sion 1:2 (1.21 : 1.50) => 1:2* - 24. Juli: Servette YB 3:1 (1.96: 2.02) => 2:2* - 28. Juli: St.Gallen – YB 4:0 (2.84 : 1.16) => 3:1* - 4. August: YB – FCZ 2:2 (0.97 : 2.03) => 1:2* - 10. August: Yverdon-Sport – YB 2:2 (0.85 : 1.27) => 1:1* - 17. August: Printse-Nendaz (2. Liga) – YB 0:10 (Cup) - 21. August: YB – Galatasaray 3:2 (UCL-Playoffs) 1.90 : 2.18 => 2:2* - 27. August: Galatasaray – YB 0:1 (UCL-Playoffs) 0.86 : 2.69 => 1:3* - 31. August: YB – Lausanne 1:1 (0.18 : 1.91) => 0:2*
Und trotzdem: Längst nicht alles läuft schief bei YB
Generell von einem historisch schwachen Saisonstart zu sprechen, das wäre dann aber doch vermessen. Denn so sehr die Young Boys in der Liga schwächeln, im Cup haben sie die Pflicht gegen Zweitligist Printse-Nendaz mit einem 10:0-Sieg souverän erfüllt und in den Champions-League-Playoffs gegen Galatasaray Istanbul die Erwartungen übertroffen. Nun ist Patrick Rahmen gefordert, dass er seine Spieler auch in der Liga auf Betriebstemperatur bringt, ansonsten wird auch für ihn die Luft irgendwann zu dünn. https://www.bluewin.ch/de/sport/super-l ... 49800.html
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