Registrieren    Anmelden    Forum    Suche    FAQ

 

 

 

     

 

 

Foren-Übersicht » www.ybfans.ch » BSC Young Boys Stammtisch




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 333 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24 ... 34  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Dienstag 5. März 2024, 00:06 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26894
04.03.2024

Bild

Zitat:
YB hat nicht nur ein Trainerproblem

Es war die Neuigkeit am Montagvormittag, die die fussballverrückte Hauptstadt für kurze Zeit in Atem hielt: YB-Trainer Raphael Wicky muss gehen! Ein Knall, der in der ohnehin schon lauten Geräuschkulisse rund um den Klub aber fast dumpf und vor allem vorhersehbar daherkommt.

«Das erstaunt mich nicht so wirklich», entgegnet meine Freundin, als ich ihr die «gelb-schwarze» Hiobsbotschaft hinsichtlich Trainerentlassung mitteile. Eine Aussage, die bei Anhängern des Berner Sportclubs, wie sie es ist, an diesem Montagmorgen wohl noch häufiger gefallen sein dürfte.


Überraschend kam die Entlassung des Wallisers nicht: Mit Blick auf die Leistungen der letzten Wochen und zuletzt auch den ausbleibenden positiven Resultate war es nicht die Frage, ob Wicky gehen muss, sondern eher, wann dies der Fall sein würde. Wer sich das Interview mit YBs Sportchef Steve von Bergen in der Sendung «Super League Highlights» am Sonntagabend nach der 0:1-Pleite gegen Zürich anhörte, der ahnte, dass diese Woche etwas passieren wird.

Einer von mehreren Faktoren

Zugegeben, es wäre vermessen, Wicky als erfolglos zu betiteln. Immerhin holte der Walliser mit den Bernern letztes Jahr das Double und überwinterte auf der europäischen Bühne. Auch die Tatsache, dass er in 88 Spielen als YB-Trainer einen Punkteschnitt von 1,97 ausweisen kann, zeigt, dass er die Erfolgsgeschichte in der Hauptstadt der letzten Jahre durchaus weiterschreiben konnte …

Für die zuletzt schwachen Auftritte seit dem Start ins neue Jahr muss der 46-Jährige, wie im Fussball üblich, nun aber den Kopf hinhalten. So läuft das Geschäft, auch wenn der YB-Trainer wohl nur ein Faktor, vielleicht sogar der kleinste, im Sog der Negativspirale bei den Bernern war.

Dass es beim Branchenprimus aus der Hauptstadt so weit kam, wie es kam, lässt sich auf zwei Hauptgründe zurückführen: eine unzureichende Kommunikation und eine schwache Transferpolitik!

Das Zürich-Problem und fehlende Kaliber

Wickys Vertrag bei den Young Boys wäre ohnehin im Sommer ausgelaufen. Vergeblich wartete man in den letzten Wochen auf Statements des Clubs, wie es danach weitergehen könnte.

Eine Tatsache, die wohl nicht nur bei den YB-Anhängern, sondern auch bei den Spielern selbst für Unsicherheit sorgte, wenn vielleicht auch nur unterbewusst. Jüngstes Beispiel dafür, was solche Unruhen bewirken, ist etwa der FC Zürich, der mit Trainer Bo Henriksen in der gleichen Situation steckte und mangels Kommunikation in der Meisterschaft ebenfalls aus dem Tritt kam. Eine frühere Entscheidung und auch Kommunikation hinsichtlich Trainerthematik hätte wohl nicht geschadet.

Noch etwas offensichtlicher lässt sich der ausbleibende Erfolg aber mit dem Blick auf die Mannschaft, oder gelinde gesagt, was davon übriggeblieben ist, erklären. Das YB von heute ist nicht mehr jenes, das im letzten Jahr die Meisterschaft dominiert hat und das Double abräumte.

Leistungsträger wie Christian Fassnacht, Fabian Rieder oder Cédric Zesiger gab man im Sommer ab, Ulises Garcia oder Jean-Pierre Nsame sagten im Winter Adieu. Auch Donat Rrudhani lieh YB etwas überraschend an Konkurrent Lausanne aus. Und dann wären da noch die Absenzen von Kalibern wie Meshack Elia, Cheikh oder Mohamed Ali Camara aufgrund des Afrika-Cups sowie die jüngsten Verletzungen wie den Leistungsträgern Loris Benito oder Filip Ugrinic.

Und der Ersatz? Das Kader wurde zwar wieder «aufgefüllt», aber nicht mit ähnlichen Kalibern, sondern mit jungen vielversprechenden Talenten. Für die Abwesenden mussten diese dann sogleich in die Bresche springen. Dass das, ohne den Neuzugängen etwas vorzuwerfen, irgendwann nicht mehr aufgehen konnte – eine logische Folge.

Wicky und seine starken Männer waren in den letzten Wochen einfach zu schwach und möglicherweise auch etwas erfolgsverwöhnt, als dass sie sich in «Wickinger-Manier» gegen eine gehemmte Entscheidungsfreudigkeit der Clubführung und dem Fehlen gewisser Spielertypen zu stemmen vermochten. Der Knall in der fussballverrückten Hauptstadt schreckte auf, ohne Frage, aber, er war auch irgendwie vorherzusehen.


https://www.plattformj.ch/artikel/218660

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Dienstag 5. März 2024, 00:20 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26894
04.03.2024

Bild

Zitat:
Von Wicky zu Magnin

YB droht einen weiteren Fehler zu wiederholen

Abgänge von Leistungsträgern, Verletzte – und nun eine ziemlich uninspirierte Trainerwahl. Die Parallelen zur Seuchensaison 2021/2022 sind frappant.

s war Anfang März, als die YB-Führung nur noch einen Ausweg sah: den Trainer zu entlassen. Nun ist es wieder Anfang März. Und wieder kommen die Verantwortlichen um Chefstratege Christoph Spycher nur zu einem Schluss: Am 7. März 2022 stellten sie David Wagner frei. Am 4. März 2024 Raphael Wicky.

Vor zwei Jahren lagen die Berner zu diesem Zeitpunkt schon 15 Punkte hinter dem FC Zürich. Jetzt führen sie die Tabelle noch an, aber nur ganz knapp vor Servette. Und doch gibt es ganz viele Parallelen zu 2022: Wie damals fehlen wichtige Spieler verletzt, wie damals wurde das Kader im Winter mit Verkäufen sogar noch geschwächt. Dabei musste die Chefetage beide Male gespürt haben, dass der Trainer auf Dauer nicht der Richtige für YB ist.

Wagner stand schon im letzten Spiel vor der Winterpause vor der Entlassung, dann rettete er sich mit einem Kantersieg gegen Lugano. An Wicky hegten die Verantwortlichen – berechtigte – Zweifel, ansonsten hätten sie im Herbst auf eine Verlängerung seines Vertrags gedrängt. Und doch gaben sie die langjährigen Stützen Jean-Pierre Nsame und Ulisses Garcia ab – und holten Talente ohne Spielpraxis. Sie unterschätzten die Gefahr.

Die Young Boys haben nicht aus ihren Irrtümern 2022 gelernt. Das ist schon erstaunlich und ungewohnt für diese Führung unter Spycher, die viel Erfahrung und Fachkompetenz vereint. Was aber fast noch erstaunlicher ist: Womöglich wiederholen die Berner gerade einen weiteren Fehler. Womit man bei der Interimslösung Joël Magnin angelangt ist, dem Nachfolger von Wicky.

2022 folgte auf Wagner Matteo Vanetta, der vormalige Assistent. Er konnte die Wende nicht herbeiführen. Im Gegenteil: YB rutschte auf Rang 3 ab. Jetzt vertrauen die Verantwortlichen erneut auf eine interne Lösung, wobei Magnin, bis jetzt Trainer der eigenen U-21, – anders als Vanetta – immerhin Erfahrung als Cheftrainer in der Super League hat.

Auf den ersten Blick ist Magnin ähnlich wie Wicky

Magnin ist eine ziemlich uninspirierte Wahl. Und das liegt nicht daran, dass er mit Xamax in der Saison 2019/2020 in 31 Partien nur gerade 6 Siege holte. Das damalige Neuenburger Kader hatte schlicht nicht das notwendige Niveau für die höchste Liga.

Magnin ist ein ruhiger und zurückhaltender Typ, ein sehr freundlicher auch. Er nimmt sich nicht zu wichtig, war sich nicht zu schade, jahrelang im Nachwuchs zu arbeiten. Er unterscheidet sich insofern nicht erheblich von seinem Vorgänger Wicky. Und das könnte das Problem sein.

Dieser Trainerwechsel ist kein Allheilmittel. Das wäre er auch nicht gewesen, wenn einer mit einem besseren Leistungsausweis gekommen wäre. Dazu ist dieses Kader qualitativ zu ausgedünnt. Und halten sich die Geschichten, wonach es atmosphärische Störungen innerhalb der Mannschaft gibt, zu hartnäckig. Dass die Berner plötzlich von Sieg zu Sieg stürmen? Wäre so oder so nicht absehbar gewesen.

Aber ein grösserer Name, einer, der einen vielversprechenden Leistungsausweis vorzuweisen gehabt hätte, ein neues Gesicht auch, eine neue Ansprache – das alles wäre von dieser verunsicherten Mannschaft eher als Wendepunkt interpretiert worden.

Mit Magnin pokert YB erneut hoch

Die YB-Führung glaubte offensichtlich nicht, sofort eine Lösung zu finden, der sie auch zutraut, über den Sommer hinaus die Mannschaft zu betreuen. Und welcher Trainer wäre für ein paar Monate eingesprungen? Alain Geiger vielleicht, um sich in der Schlussphase seiner langen Karriere doch noch zum Meistertrainer in der Schweiz zu küren. Und gleichzeitig Servette eins auszuwischen. Jenen Genfern also, bei denen er trotz erfolgreicher Arbeit letzten Sommer gehen musste.

Mit Magnin geben sich die Verantwortlichen Zeit, einen Trainer ab Sommer zu finden. Sie werden Kandidaten im Kopf haben, schliesslich musste ihnen schon länger klar gewesen sein, dass sie den Vertrag mit Wicky nicht verlängern werden. Auch wenn sie den Entscheid – zumindest öffentlich – vor sich herschoben. Bis sie keine andere Lösung als die sofortige Entlassung von Wicky sahen. Auch dieses Zögern in der Trainerfrage war ein Fehler.

Magnin ist eine riskante Wahl. Die Young Boys pokern wie schon im Winter hoch, als sie das Team auf dem Transfermarkt schwächten. Sollten sie sich erneut täuschen und den Meistertitel verpassen, wäre der Schaden noch viel grösser.


https://www.bernerzeitung.ch/von-wicky- ... 6920582537?

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Dienstag 5. März 2024, 13:03 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26894
04.03.2024

Bild

Zitat:
Nach dem Aus von Wicky

Von Bergen: «Wir haben in den letzten Wochen unsere DNA verloren»

YB-Sportchef Steve von Bergen erklärt, weshalb Raphael Wicky gehen musste und weshalb Joël Magnin der richtige Mann ist.

Nach der Niederlage im Letzigrund gegen den FC Zürich am Sonntagnachmittag hatte YB-Sportchef Steve von Bergen noch erklärt, dass man nun in Ruhe die Situation analysieren wolle. Lange dauerte die Analyse aber nicht. Am Montagmorgen war die Entlassung von Trainer Raphael Wicky Tatsache. Viele Gespräche hätten gezeigt, dass Sportchef und Trainer unterschiedliche Ansätze hätten, erklärte Von Bergen.

"Diese Niederlage hat uns sehr weh getan."
Autor: Steve von Bergen Über das Cup-Out in Sitten

Der Sportchef erklärte auch, dass das Cup-Out gegen den FC Sion einen grossen Anteil an der Entscheidung hatte. «Man darf verlieren. Aber es kommt auf die Art und Weise an.» Beim 1:2 im Tourbillon hatte YB die vielleicht schwächste Leistung unter Wicky überhaupt gezeigt. «Diese Niederlage hat uns sehr weh getan», gab Von Bergen zu.

Die Chance auf Wiedergutmachung hatte Wicky noch erhalten – doch mit der Niederlage in Zürich nicht genutzt. «Wir haben eine Reaktion erwartet. Diese ist kaum gekommen.» Es waren jedoch nicht nur die letzten beiden Spiele, die dem Walliser zum Verhängnis geworden sind, sagte von Bergen: «Wir haben in den letzten Wochen etwas unsere DNA verloren.»

Magnin kennt den Verein

Mit Joël Magnin übernimmt nun ein Mann das Team bis zum Saisonende, der den Verein sehr gut kennt. Von 2007 bis 2019 war er bereits in Bern tätig, seit 2022 hatte er wieder die Verantwortung über die U21 inne.

Genau deshalb sei Magnin momentan die richtige Wahl, sagte Von Bergen: «Joël Magnin kennt die Philosophie des Vereins und identifiziert sich mit ihr. Das ist das, was die Mannschaft braucht.»

Basel als erste Prüfung

Seinen ersten Auftritt als YB-Cheftrainer wird Magnin, der zwischen 2019/2020 für 31 Partien als Xamax-Coach im Amt war, am Sonntag im Klassiker gegen den FC Basel haben.

Ein Sieg gegen das ebenfalls kriselnde Basel wäre natürlich der optimale Auftakt für Magnin. Danach bleiben noch 11 weitere Spiele in der Super-League-Saison, die aus Sicht der Verantwortlichen mit einem weiteren YB-Meistertitel enden soll. Die Ausgangslage ist mit einem Punkt Vorsprung an der Tabellenspitze zwar weiterhin aussichtsreich, aber nicht mehr so komfortabel wie auch schon.


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... a-verloren

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Dienstag 5. März 2024, 13:09 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26894
05.03.2024

Bild

Zitat:
Wicky-Rausschmiss:

«Man ist anscheinend nicht ganz ehrlich miteinander gewesen»

Raphael Wicky ist nicht mehr YB-Trainer. Ex-Nati-Star und YB-Legende Georges Bregy sieht nun die sportliche Führung der Berner in der Pflicht.

Darum gehts

- YB hat Trainer Raphael Wicky entlassen.
- 20 Minuten hat mit YB-Legende Georges Bregy darüber gesprochen.
- Der Ex-Nati-Spieler sieht die Gründe für die YB-Krise nicht nur bei Wicky.

Die Trennung

Seit Montag ist es fix: YB und Raphael Wicky gehen per sofort getrennte Wege. «Es war die erwartbare Reaktion. Für mich war schon lange klar, dass es im Sommer nicht mehr weitergeht», meint YB-Legende Georges Bregy gegenüber 20 Minuten. «Man ist anscheinend nicht ganz ehrlich miteinander gewesen, sonst hätte man die Trennung zum Saisonende schon lange verkündet», so der heutige TV-Experte bei blue.

Das hat Wicky falsch gemacht

«Wicky konnte die Mannschaft spielerisch immer weniger überzeugen», sagt Bregy. Er habe sich gewundert, dass man mit der Qualität im Team nicht besseren Fussball spielen könne. Spieler wie z.B. Filip Ugrinic oder Joel Monteiro hätte Wicky immer wieder auf unterschiedlichen Positionen eingesetzt. Auch im Sturmzentrum hätte es zu viele Wechsel gegeben. «So hatte man bis jetzt keine richtige Mannschaft zusammen», analysiert der 66-Jährige. Grundsätzlich sei aber die Qualität im Team kleiner als noch vor zwei bis drei Jahren. Diesbezüglich habe Wicky nicht die Hauptschuld an der YB-Krise.

Fehler der Berner Chefetage

«Wir haben gemerkt, dass wir unterschiedliche Ansätze haben, wie wir aus dieser schwierigen Situation herausfinden könnten», begründet YB-Sportchef Steve von Bergen das Wicky-Aus. Für Bregy eine «heisse Aussage». «Für mich ist das nicht gentleman-würdig», sagt der Ex-Nati-Star. Die verschiedenen Ansichten seien ja schon länger klar gewesen.

Auch den Abgang von Topscorer Jean-Pierre Nsame hätten die Berner laut Bregy unsouverän moderiert. «Das lief nicht korrekt ab. So etwas sorgt auch für Unstimmigkeiten in der Mannschaft», meint der Walliser. In der Kaderzusammenstellung bemängelt der Experte zudem die fehlende Antizipation der sportlichen YB-Leitung.

Früher habe man Ersatz für drohende Abgänge vorzeitig geholt. Dies hätte nun weniger gut geklappt. «Der Kader ist nicht so gut, wie die Führung meint», findet Bregy. «Von Bergen und Spycher stehen jetzt erstmals so richtig auf dem Prüfstand», hält der Ex-YB-Profi fest. Widerstände habe man in Bern die letzten erfolgreichen Jahre ja wenige zu überstehen gehabt.

Wie gehts jetzt weiter?

Bis Ende Saison übernimmt U21-Coach Joël Magnin bei YB. Die Berner kommunizierten offiziell, dass Magnin nach der Saison wieder an seinen alten Posten zurückkehren wird. Auch Bregy sieht den Romand nicht als potenziell langfristige Lösung. Medial wurden zuletzt bereits Namen wie Urs Fischer oder der noch bis 2026 unter Vertrag stehende Luzern-Coach Mario Frick diskutiert. «Für YB wäre es finanziell sicher kein Problem, einen Trainer aus dem Vertrag zu kaufen», meint der Experte. Positiv findet er für YB, dass noch keine Gespräche mit möglichen Wicky-Nachfolgern öffentlich wurden. «Ich glaube aber nicht, dass noch mit niemandem gesprochen wurde. Man wusste ja sicher, dass es mit Wicky nicht mehr weitergeht», so Bregy.

Vorteil Servette im Meisterrennen?

Servette liegt in der Tabelle nur noch einen Punkt hinter YB. Bregy sieht die Genfer dank ihrer Kompaktheit und Eingespieltheit im Meisterrennen leicht favorisiert. Servette-Trainer René Weiler habe im Gegensatz zu Wicky meistens mit der praktisch identischen Mannschaft spielen lassen. «Sie hatten wenig Rochaden und trotz vielen englischen Wochen haben sie bei Servette nie gejammert darüber.»

In Krisenzeiten benötigt ein Team starke Persönlichkeiten. Laut Bregy fehlen aber genau jene Figuren bei YB. «Der richtige Leader war für mich Fabian Lustenberger, aber den brauchte man lange nicht mehr auf dem Platz.» Spieler wie Sandro Lauper oder Cedric Itten sieht der Experte weniger in der Leaderrolle.


https://www.20min.ch/story/nach-wicky-r ... -103056499

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Samstag 9. März 2024, 21:42 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26894
05.03.2024

Bild

Zitat:
In Bern beginnt die grosse Suche

Wer wird YB-Trainer? Das sind 8 mögliche Namen

Wird es einer, den der Sportchef immer noch siezt? Oder macht es YB wie Bayern? Ein Überblick mit möglichen Kandidaten.

René Weiler: Macht es YB wie Bayern?

Vor sechs Jahren suchten die Young Boys einen Nachfolger für Adi Hütter. Sie entschieden sich für Gerardo Seoane. Damals hatte auch René Weiler mit YB verhandelt. Und warum sollten sich die zwei Parteien nicht wieder an den Tisch setzen? Weiler hat Servette so viel Leben eingehaucht, dass die Genfer noch einen Punkt hinter YB liegen. Gerade haben sie fünf Spiele in Serie gewonnen, Conference League inklusive, im laufenden Jahr verloren sie einmal und stehen im Cup-Halbfinal. Als sie vorletztes Wochenende in Bern gastierten, waren die Romands spielstärker und reifer als die Young Boys.

Weilers Vertrag läuft bis im Sommer 2025. Doch YB dürfte ihn reizen. Dem grössten Konkurrenten die Trümpfe abzuwerben, ist der Mechanismus, den Bayern München perfektioniert hat. Und sollten sich keine Gespräche konkretisieren, so könnte das YB-Interesse an Weiler genügen, um in Genf Unruhe zu stiften.

Lucien Favre: Der YB-Sportchef siezt ihn immer noch

Von seinen Namen gehen immer noch grosse Verlockungen aus. Selbst jetzt, da er 66-jährig und seit einem Jahr arbeitslos ist. Dies nach einem enttäuschenden zweiten Engagement in Nizza.

Taktisch versiert, fussballversessen, ein Perfektionist – das sind Eigenschaften, die ihm zugeschrieben werden. Granit Xhaka schwärmte noch Jahre später von der Zusammenarbeit mit dem Romand in Mönchengladbach.

Favre wurde mit dem FCZ zweimal Meister, einer seiner Verteidiger damals: der heutige YB-Sportchef Steve von Bergen. Dieser folgte Favre auch nach Berlin zur Hertha, dem Magazin «11 Freunde» sagte von Bergen 2023: «Wir sind keine Kumpels. Wir waren auch nie per Du. Noch heute, wenn wir mal telefonieren, siezen wir uns.»

Favre gilt als kompliziert und eigenwillig, nicht unbedingt Eigenschaften, die zur Aufgabe in Bern passen, wo ein Trainer auch immer ein Teamplayer sein muss. 2022 schloss er zudem eine Rückkehr in die Super League aus. Aber zählt das auch, wenn YB ruft?

Bo Svensson: Die Sonne scheint gerade nicht mehr

Martin Schmidt sass auf einer Hotelterrasse nahe Marbella. Und das Bild, das der Walliser von seinem Trainer Bo Svensson zeichnete, war so hell, dass es passte, dass der Mainzer Sportchef eine Sonnenbrille trug. Svensson hatte die Mainzer 2021 sensationell in der Bundesliga gehalten, 2022 führte er sie auf Rang 8, 2023 auf Rang 9.

Der Däne war schon Spieler in Mainz gewesen. Er verteidigte unter Jürgen Klopp und Thomas Tuchel, diesen Welttrainern, die in der Stadt am Rhein ihre Karrieren lanciert hatten. Als Trainer durchlief Svensson auch die Red-Bull-Schule, er coachte das Farmteam des Brausekonzerns: den FC Liefering. Er bringt ein spannendes Profil mit.

Seit Herbst ist der 44-Jährige arbeitslos. In Mainz schien nach schwachem Saisonstart die Sonne nicht mehr. Bei YB könnte er seine Karriere erneut lancieren.

Patrick Rahmen: Er steht für das Schöne im Spiel

Offensive! Spektakel! Unterhaltung ohne Unterbruch! So tönen Berner Sehnsüchte. Und so präsentiert sich die Realität in Winterthur. Ebenda hat Patrick Rahmen im Sommer 2023 das Traineramt übernommen. Und seither bewegt sich der FC Winterthur nicht nur fern der Abstiegsplätze, inzwischen hat er seine Zelte an der Pforte zur Finalrunde aufgeschlagen.

Vor allem aber hat der ehemalige Stürmer Rahmen hinter YB die zweitbeste Offensive geformt. Auf der anderen Seite ist die Winterthurer Defensive eine der schwächsten der Liga. Das passt zum Ruf, den Rahmen schon länger hat: Dass er ein hervorragender Trainer für die Offensive ist, in der defensiven Ausrichtung aber Schwächen hat. Dem wirkte ein starker Assistenztrainer entgegen.

Mario Frick: An Ehrgeiz mangelt es ihm nicht

Von den zehn jüngsten Startformationen in dieser Super-League-Saison stellt der FC Luzern die Hälfte. Keine Frage: Mario Frick kann es mit den Jungen. Auch das ist bei den Young Boys gefragt, die Spieler entwickeln und verkaufen wollen. Zudem bringt Frick eine mitreissende Portion Ehrgeiz mit. Im November hat er der «Luzerner Zeitung» einmal gesagt, dass er sich beim FCL pudelwohl fühle: «Es könnte ein Bundesliga-Verein kommen – und ich würde bleiben.» Aber was interessieren sich die Trainer heute für ihre Worte von gestern? Eben.

An guten Tagen entwickeln die Luzerner eine Wucht, die ein wenig an YB aus früheren Tagen erinnert. Nur zieht Fricks Team auch immer wieder schlechte Tage ein. Rang 6 sowie 33 Tore in 26 Partien lautet das durchzogene Zwischenergebnis in Luzern.

Florian Kohfeldt: Den Senkrechtstarter hat das Glück verlassen

Fussballguru Ralf Rangnick bezeichnete ihn als eines der grössten Trainertalente Deutschlands. Das war 2019, als Kohfeldt mit Werder Bremen die Bundesliga aufmischte. Doch dann musste sich dieser Senkrechtstarter an Rückschläge gewöhnen, 2021 wurde er kurz vor dem Abstieg entlassen. In Wolfsburg konnte sich der heute 41-Jährige nicht einmal ein Jahr halten. Er legte eine Pause ein.

Vergangenen Sommer übernahm Kohfeldt den belgischen Kleinclub KAS Eupen. Jahr für Jahr kämpft der Underdog gegen den Abstieg, das hat sich unter dem Deutschen nicht verändert. Gerade hat er sechs Partien in Folge verloren, alle zu null.

Die Resultate sprechen nicht für Kohfeldt. Aber da ist immer noch dieses Versprechen, das von ihm ausgeht und das auf eine grosse Zukunft hoffen lässt. 2018 wurde er in Deutschland als Trainer des Jahres ausgezeichnet.

Thomas Stamm: Wann wird er seinem Ruf endlich gerecht?

Bei der zweiten Mannschaft des SC Freiburg bilden gerade zwei Schweizer die unbestrittene Innenverteidigung: Serge Müller, gekommen vom FC Schaffhausen, und Joel Bichsel, Leihspieler der Young Boys, machen in der 3. Liga praktisch jedes Spiel. Aufgestellt werden sie von einem weiteren Schweizer: Thomas Stamm, 41-jährig und seit fast zehn Jahren im Verein. Beim FC Basel war Stamm schon mehrmals Hauptingredienz im Gerüchteeintopf, bei den Young Boys fiel sein Name auch schon.

Stamm geniesst in der Schweiz einen hervorragenden Ruf. Irgendwann muss für ihn die Zeit kommen, da er das Hinterzimmer der Jugendabteilungen und zweiten Mannschaften verlässt.

Urs Fischer: Träumen darf ja wohl erlaubt sein

Und dann noch ein Name für alle Utopisten und Träumerinnen: Urs Fischer, beim FC Zürich ewiger Captain, beim FC Basel am Ende missverstanden, bei Union Berlin ein Fussballgott. In 224 Spielen hat er die Ostdeutschen in die 1. Bundesliga geführt, dann in die Conference League, dann in die Europa League, dann in die Champions League. Dass es im letzten November zu Ende ging, nach einer langen Niederlagenserie, liegt in der Natur des Geschäfts.

Seinen Status wird Fischer in Berlin jedenfalls ewig behalten – und Lohn bekommt er bis im Sommer 2025, dann läuft sein Vertrag aus. Die «Bild»-Zeitung will wissen, dass Fischer erst dann wieder als Trainer tätig sein will. Aber träumen wird in Bern ja wohl noch erlaubt sein.


https://www.bernerzeitung.ch/wer-wird-y ... 1427608137

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Samstag 9. März 2024, 21:47 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26894
05.03.2024

Bild

Zitat:
YB: Das sind die möglichen Wicky-Nachfolger – Frick Top-Favorit?

Raphael Wicky muss YB verlassen, Joel Magnin übernimmt für den Rest der Saison. Und dann? Hier kommt das grosse YB-Trainer-Karussell.

Das Wichtigste in Kürze

- Wer übernimmt die Nachfolge von Raphael Wicky als YB-Coach?
- Ein heisser Name ist der von Luzerns Mario Frick – ist er der Top-Favorit?
- Hier kommt das grosse YB-Trainer-Karussell.

Nach schwachen Auftritten und einer Niederlagen-Serie zieht YB die Reissleine: Raphael Wicky (46) muss nach der 0:1-Pleite gegen den FCZ gehen! Bis zum Saisonende steht der bisherige U21-Coach Joel Magnin (52) an der Seitenlinie der Berner.

Sicher ist, dass Magnin keine langfristige Lösung ist. «Das haben wir so besprochen und auch offen kommuniziert», sagt Sportchef Steve von Bergen. Ab sofort dreht sich das Karussell um den begehrtesten Trainer-Posten in der Super League!

Mario Frick (49), FC Luzern

Vor allem seine Arbeit mit jungen Spielern überzeugt. Zwar zeigt sich auch der FC Luzern in dieser Saison wacklig. Frick ist aber für seine klaren und selbstbewussten Ansagen bekannt. Eine Qualität, die in Bern zuletzt unter Raphael Wicky vermisst wurde.

Genauso wie der Offensiv-Fussball, für den Mario Frick steht.

Ein Nsame-Theater würde es unter Frick wohl nicht geben. Bei Jashari, der zum FCB wollte, blieb Frick hart und entzog ihm die Captain-Binde. Heute ist Jashari wieder ins Team integriert, hat sogar das Bändeli zurück. Auch ein Verdienst des Trainers.

Mario Frick würde gerne einmal ins Ausland gehen. Es ist kein Geheimnis, dass dieser Sprung einfacher zu machen ist, wenn man bei YB, Zürich oder Basel arbeitet.

Alain Geiger (63), vereinslos

Zu haben wäre Alain Geiger. Der 63-Jährige formte Servette zu einem Spitzenteam und YB-Jäger Nummer 1. Die Genfer landeten letzte Saison auf Platz zwei. Geiger kennt die Schweiz bestens – und wäre ablösefrei verfügbar, er ist vereinslos.

Fabio Celestini (48), FC Basel

Gerüchte gibt es auch um Fabio Celestini! Der Ex-Nationalspieler besitzt beim FCB einen Vertrag bis im Sommer. Schon länger wird in Basel über eine Verlängerung verhandelt.

Einig ist er sich mit David Degen noch nicht. Einerseits geht es um Zahlen, andererseits will Celestini Titel holen. Diesen Wunsch könnte er sich höchstwahrscheinlich eher in Bern als in Basel erfüllen.

Ob Celestini aber wirklich infrage kommt? Sein Name fällt praktisch immer, wenn eine Trainer-Stelle in der Schweiz frei wird.

Nach starkem Start zeigt die Formkurve des FCB nun wieder nach unten. Ob ein Klassenerhalt und die Mehrsprachigkeit im Bewerbungsschreiben bei YB reicht, ist zu bezweifeln.

Giorgio Contini (50), Nati-Assistenztrainer

Auf die Liste muss auch der Name Giorgio Contini. Bei GC unter chinesischer Führung hat der 50-Jährige bewiesen, dass er auch in schwierigen Situationen die Ruhe bewahrt. Eine Eigenschaft, die man auch beim Super-League-Spitzenteam brauchen kann.

Für seine Arbeit bei Vaduz, St.Gallen, Lausanne und den Hoppers folgte der Lohn Mitte Februar mit dem Assistenztrainer-Posten bei der Nati. Im Sommer fährt Contini mit der Schweiz nach Deutschland an die EM.

Und danach direkt weiter nach Bern? Warum nicht...

Lucien Favre (66) und Urs Fischer (58), vereinslos

Die Berner werden sich nicht nur in der Super League umschauen. Die beiden Schweizer Trainer Lucien Favre und Urs Fischer sind vereinslos. Bei beiden Namen gibt es aber Punkte, die gegen ein Engagement sprechen.

Wie attraktiv ist die Super League für Urs Fischer noch? Der Zürcher führte Union aus der 2. Bundesliga in die Champions League und hat in Berlin Legenden-Status. Zuvor gewann er mit dem FCB das Double, hat in der Schweiz alles erreicht.

Fischer dürfte mehr als eine Möglichkeit haben, um nochmals einen Bundesliga-Club zu übernehmen. Eine Rückkehr in die Schweiz ist unwahrscheinlich – ausser er will in der Super League Titel sammeln. Das kann der Zürcher aber auch irgendwann auf dem Nachhauseweg. Fischer kann es sich leisten, sich YB aufzusparen.

Auch Lucien Favre arbeitete zuletzt stets lieber im Ausland – ob er nun motiviert ist für eine Schweiz-Rückkehr? Die Nummer von Favre wäre im Telefon von Sportchef von Bergen aber sicher noch abgespeichert. 2006 und 2007 holten die beiden zusammen beim FCZ den Titel.

Holt YB nächsten Mister X?

Bei Christoph Spycher weiss man nie, bei jeder Trainersuche von YB ist auch der berühmte Mister X ein Kandidat. Der Trainer, den niemand auf der Rechnung hat. Beispiel: Keiner hatte Gerardo Seoane auf dem Zettel...

Ein überraschender Name wäre Christian Ilzer gewesen. Der Trainer von Sturm Graz soll auch auf einer Liste der Berner gestanden haben. Mit seiner Vertragsverlängerung letzte Woche hat er sich aber gleich selbst aus dem Rennen genommen.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-da ... t-66720581

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Samstag 9. März 2024, 22:08 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26894
05.03.2024

Bild

Zitat:
Trainerkarussell mit vielen grossen Namen

Wen holen die YB-Bosse als Wicky-Nachfolger?

Gegenüber Blick macht YB-Sportboss Christoph Spycher klar: Interimstrainer Joël Magnin kehrt Ende Saison zurück in die U21 – für die Profis wird ein neuer Mann an der Seitenlinie gesucht. Ab sofort dreht das YB-Trainerkarussell.

Ein Meistertitel, ein Cupsieg und die Teilnahme an der Champions League: Raphael Wicky hat bei YB abgeliefert, ehe er mit den Bernern im Februar in eine Resultat- und Formkrise schlitterte, die ihn nach einem 0:1 gegen den FCZ den Job kostete. Für Wicky übernimmt bis Ende Saison U21-Trainer Joël Magnin. Und dann? Das Rennen um den begehrtesten Job der Super League ist eröffnet.

Urs Fischer (58), vereinslos

Der Zürcher hat Union Berlin innert fünf Jahren von der 2. Bundesliga in die Champions League geführt. Und sich damit nicht nur Heldenstatus in der deutschen Hauptstadt gesichert, sondern auch künftige Angebote aus der Bundesliga. Gemäss Blick-Infos soll Fischer aber auch einer Rückkehr in die Schweiz nicht per se abgeneigt sein – die dann aber wohl nur zum Ligakrösus YB führen dürfte.

Mario Frick (49), FC Luzern

Resultatmässig gehts zwar auf und ab, doch eine Qualität hat der Liechtensteiner bewiesen: Er kann Spieler besser machen, unter Frick sind etliche Eigengewächse zu arrivierten Kräften im Profiteam der Innerschweizer geworden. Eine besonders gefragte Eigenschaft im Schweizer Klubfussball. Fricks langfristiges Ziel ist die Bundesliga – in die gelangt er aber kaum von Luzern aus. Sein Selbstvertrauen und die offensive Spielweise sind weitere Attribute, die ein YB-Trainer vorweisen muss.

Thomas Stamm (41), SC Freiburg II

Vor einem Jahr war er beim FC Basel im Gespräch, entschied sich dann aber für den Verbleib in Freiburg. Es heisst, dort werde Stamm als Nachfolger von Christian Streich bei den Profis aufgebaut. Bis 2025 aber ist dieser mindestens noch im Amt. Zu lange für den Schaffhauser, der sich in Deutschland einen exzellenten Ruf als Ausbildner erarbeitet hat? Signalisiert er Bereitschaft für den YB-Job, dürfte Stamm in die engere Auswahl kommen.

Patrick Rahmen (54), FC Winterthur

Mit dem billigsten Super-League-Team auf Kurs in die Top 6, die Qualifikation für den Cup-Halbfinal, und das alles garniert mit Spektakel-Fussball: Rahmen sprengt mit Winterthur gerade den – Achtung Wortspiel – Rahmen. Er gilt zwar als FCB-Kind (Spieler, Junioren- und Profitrainer), hat aber YB-Vergangenheit (30 Spiele in der Saison 1991/92). Dank seiner menschlichen Fähigkeiten wäre das facettenreiche YB-Kader bei ihm in guten Händen. Ein nicht zu unterschätzender Faktor, wie die Unruhen unter Wicky offenbarten.

Lucien Favre (66), vereinslos

Vom Namen her wie Fischer eine Premium-Lösung. Zwar hat der Romand in einem Interview 2022 eine Rückkehr in die Super League ausgeschlossen, aber Meinungen ändern sich. Und mit Sportchef Steve von Bergen hätte er bei YB eine Vertrauensperson um sich.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 99575.html

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Samstag 9. März 2024, 22:15 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26894
05.03.2024

Bild

Zitat:
Wie gut ist YB wirklich?

Das Kader nach der Wicky-Entlassung im Check[/b
Zwar ist YB immer noch auf Meisterkurs. Doch spätestens die Entlassung von Raphael Wicky zeigt, dass in Bern nicht alles so rosig ist, wie auch schon. Auch nicht das Kader – vor allem im Mittelfeld.

Nach der Trennung von Trainer Raphael Wicky (46) stellen sich bei YB viele Fragen. Zum Beispiel nach der Stärke des Kaders. Zwar haben sie in Bern im vergangenen Sommer unter anderem mit dem Rekordverkauf von Fabian Rieder (22) insgesamt über 30 Millionen Franken eingeholt, gleichzeitig aber viel Qualität verloren. «Wenn uns wichtige Spieler verlassen, müssen jene hintendran bereit sein, schnellstmöglich die Lücke zu füllen. Das gelingt manchmal besser, manchmal schlechter», meint der VR-Delegierte Sport und YB-Aktionär Christoph Spycher (45). Wie sieht es tatsächlich aus? Blick macht den Check.

[b]Goalies


Zwar hat YB in den ersten 26 Runden fünf Tore mehr kassiert als vergangene Saison (24:19), laut Statistik hätten die Berner aber pro Partie 1,49 Tore erhalten müssen (effektiv 0,92). Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist YB im Tor noch stärker aufgestellt – denn David von Ballmoos (29) ist nach langer Verletzung zurück und hat sich den Platz als Nummer 1 wieder ergattert. Die Stimme des Emmentalers ist durch die diversen Abgänge und Ausfälle auf dem Platz und in der Kabine noch wichtiger geworden. Auch Anthony Racioppi (25) ist von seiner Klasse her eine potenzielle Nummer 1. Ein paar wenige grobe Schnitzer in der Vorrunde machte er mit diversen «Big Saves» wett.

Fazit: YB hat bei den Goalies ein Luxusproblem.

Verteidigung

Laut Statistik ist die Defensive ein Grund für den Leistungseinbruch, lässt YB doch deutlich mehr Abschlüsse des Gegners zu. Waren es vergangene Saison knapp zehn, sind es in der laufenden Spielzeit über 13 pro Spiel. Auffallend ist: Bei den Innenverteidigern ist die Quote der gewonnenen Zweikämpfe gesunken. Die Ausnahme bildet Loris Benito (32). Doch dieser, dank seiner Mehrsprachigkeit und Erfahrung ein wichtiger Leader innerhalb des Teams, fehlt seit einem Monat mit einem Kreuzbandriss. Am deutlichsten gesunken ist die Quote bei Fabian Lustenberger. Hinzu kommt der Substanzverlust durch den Abgang von Cédric Zesiger (25), der im Sommer Bern in Richtung Bundesliga verlassen hat. Im Sommer geht auch Aurèle Amenda (zu Frankfurt), der derzeit die beste Zweikampfquote aufweist (68,42). Auch für das 20-jährige Juwel erhält YB 15 Millionen Franken.

Fazit: Die Abwehr hat deutlich Federn gelassen.

Mittelfeld

In der Chancenkreation aus dem Mittelfeld hat YB in dieser Saison mächtig nachgegeben. Die Abgänge von Fabian Rieder (22) und Christian Fassnacht (30) sowie die Verletzungen von Kastriot Imeri (23) und Filip Ugrinic (25) wiegen schwer. Das zeigen verschiedene Passstatistiken. So zum Beispiel bei den erwartbaren Vorlagen. Mit einem Wert von 0,17 pro Partie ist der langzeitverletzte Imeri der zweitbeste YBler. Mit diesem Wert wäre er vergangene Saison nur der sechstbeste gewesen. Wie sehr Wicky bemüht war, wieder Gefahr ins Spiel zu bringen, zeigt auch, dass er im Vergleich zum Vorjahr regelmässig umgestellt hat. Mit wenig Erfolg.

Fazit: Vergangenes Jahr war das Mittelfeld noch gefürchtet, aktuell ist es deutlich harmloser.

Sturm

51 Tore hat YB in dieser Saison erzielt. Kein anderes Team hat mehr auf dem Konto. Doch der Eindruck täuscht. Im Vergleich zum selben Zeitpunkt in der vergangenen Saison fehlen neun Tore. Dass das kein Zufall ist, zeigt der xG-Wert (erwartete Tore). Im vergangenen Jahr schossen die Berner 2,28 Tore pro Spiel, obwohl 2,12 Tore pro Spiel erwartet wurden. Diese Saison sind es zwar immer noch mehr als erwartet, aber auf einem deutlich tieferen Niveau (1,55 pro Spiel erwartet; 1,96 gemacht). Und trotzdem: Nur an den Stürmern liegt das nicht. Denn sie schiessen trotzdem mehr Tore als erwartet. Allerdings ist ihre Überperformance nicht mehr so deutlich, was den Gegnern zugutekommt.

Fazit: Der Sturm liefert, aber nicht so wie auch schon.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 02957.html

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Samstag 9. März 2024, 22:18 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26894
06.03.2024

Bild

Zitat:
Pedro Lenz über das YB-Beben und die Wicky-Nachfolge

«Fischer? Interessant, aber Weiler wäre geiler»

Der Schweizer Schriftsteller Pedro Lenz (58) ist YB-Fan seit Kindheit. Blick sprach mit ihm über die aktuelle Entwicklung bei seinem Herzklub.

Blick: Pedro Lenz, bei YB ist mächtig was los, überrascht?
Pedro Lenz: Ja, schon, es ist nicht alltäglich, dass der Leader im Schweizer Fussball den Trainer entlässt. Das ist eine neue Dimension.

Die auch die hohen Ansprüche unterstreicht, die YB inzwischen hat. Das müsste Ihnen als Fan gefallen.
Einerseits verstehe ich die Klubbosse, die den sportlichen Druck spüren, die sich sorgen, dass es dieses Mal nicht zum Meistertitel reichen könnte. Aber andererseits tut mir Raphael Wicky leid.

Was hat Wicky falsch gemacht?
Ich glaube nicht, dass man ihm viel vorwerfen kann. Mit den Abgängen von Ulisses Garcia und Jean-Pierre Nsame hat der Klub viel Power verloren in den letzten Wochen. So ein Spiel wie gegen den FCZ hätte man früher wohl noch gedreht. Aber es ist auch keine Schande, gegen Zürich zu verlieren.

YB hat aber auch gegen Servette zu Hause verloren, ist im Cup gegen Sion ausgeschieden und in der Europa League an Sporting gescheitert. Es gab also schon Alarmzeichen.
Gegen YB wollen alle Schweizer Klubs gewinnen, das ist für den Favoriten die undankbare Rolle, die früher der FC Basel hatte und die Bayern München in Deutschland immer hat. Auch gegen Sion und Servette kann man verlieren. Und wer findet, dass YB in der Europa League ein Team wie Sporting Lissabon besiegen müsste, der hat keine Ahnung von Fussball.

Hätte man mit Wicky nicht auch nach der Saison einen sauberen Schnitt machen können?
Es ist zurzeit offensichtlich Mode, Abschiede von Trainern statt Ende Saison schon frühzeitig während der Rückrunde zu verkünden, wie die Beispiele von Thomas Tuchel bei Bayern und Xavi Hernández bei Barcelona zeigen. Ich finde das überhaupt nicht gut. Diese Trainer sind doch gar nicht mehr richtig handlungsfähig und werden zu Lame Ducks. Dann lieber eine sofortige Trennung wie jetzt bei Wicky.

Auch, wenn noch kein Nachfolger bereitsteht?
YB kann doch jetzt keinen festen Nachfolger präsentieren. Würde der im Sommer die Meisterschaft verpassen, wäre er bereits schwer angeschlagen, bevor die neue Saison beginnt. Somit ist die Lösung mit Übergangstrainer Joël Magnin schon sinnvoll.

Die YB-Bosse haben Wicky lange im Ungewissen gelassen, was seine Zukunft anbelangt – zu lange?
Jeder hat gespürt, dass etwas nicht stimmt. Ich kann nur mutmassen, dass man die Situation beobachten wollte. Vielleicht nagt der Stress an Wicky. Jürgen Klopp schmeisst bei Liverpool Ende Saison ja auch hin. Er braucht eine Pause, weil er ausgebrannt ist. Das ist menschlich in diesem hektischen Fussballbusiness. Aber wie gesagt, das ist bloss eine Vermutung.

Als Wicky-Nachfolger werden heisse Namen gehandelt. Auch Urs Fischer soll ein Kandidat sein.
Urs Fischer wäre sicherlich interessant, aber ich weiss nicht, ob er mit seiner Basler und Zürcher Vergangenheit zu YB passen würde, und ob wir ihn überhaupt finanziell vermögen. Weiler wäre geiler. Der macht bei Servette einen tollen Job. YB sollte sowieso öfters so handeln, wie das die Bayern tun.

Was meinen Sie?
Der nationalen Konkurrenz die besten Leute wegschnappen und diese dadurch schwächen.

Wird YB trotz des Trainer-Bebens wieder Schweizer Meister?
Vielleicht auch wegen des Trainer-Bebens. Ich habe Vertrauen in die Klub-Führung und denke, dass man sich das alles gut überlegt hat. Ja, YB wird auch diese Saison wieder Meister.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 01772.html

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2023/2024
 Beitrag Verfasst: Samstag 9. März 2024, 22:25 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26894
06.03.2024

Bild

Zitat:
YB-Legende Hoarau

«Vor einigen Monaten war Wicky der Held, nun wird auf ihn eingeprügelt»

Das Aus von Raphael Wicky nach knapp zwei Jahren Amtszeit bei YB gibt auch Klub-Legende Guillaume Hoarau zu denken. Das meint der Franzose zu den jüngsten Entwicklungen bei seinem Herzensverein.

Das Gefühl, in Bern nicht mehr erwünscht zu sein, kennt auch Guillaume Hoarau. Der Stürmer wechselte 2014 in die Schweiz und eroberte die Herzen in der Hauptstadt im Nu. Mit der Frohnatur von der Insel La Réunion kehrte auch Erfolg ein. Mit den Young Boys wurde er dreimal Schweizer Meister und einmal Cupsieger. Stets gehörte Hoarau zu den treffsichersten Akteuren in der Super League. In 141 Meisterschaftsspielen gelangen ihm 94 Treffer; die Saison 2018/19 beendete er gar als Torschützenkönig.

Trotzdem war nach sechs Saisons bei YB unfreiwillig Schluss – der Klub verlängerte seinen Vertrag 2020 nicht mehr. Inzwischen hat der 40-Jährige seine Spielerkarriere beendet, den Fussball bei YB verfolgt Hoarau – der einst auch mit PSG in der Champions League spielte – als Experte bei blue Sport immer noch eng. Im Studio wurde er zum Trainer-Aus von Raphael Wicky befragt.

«Eine Trennung tut weh und bedeutet, dass etwas nicht stimmt», hält Hoarau fest. Intern habe man wohl Angst gehabt, dass man am Ende alles aus den Händen gebe. Die Zukunft werde zeigen, ob der Klub damit richtig liege, so der Franzose und ergänzt: «Auf jeden Fall sollte ein Elektroschock ausgelöst werden.»

Kurzes Gedächtnis im Fussball

Zwar hat Wicky mit YB in einer Woche drei Niederlagen kassiert – darunter das Aus im Cup sowie das Duell gegen Verfolger Servette. In der Meisterschaft liegt man aber noch immer mit einem Zähler in Front. Auch für die Champions League hat man sich qualifizieren können, zudem kam man als Dritter der Gruppenphase noch in den Genuss der Europa League.

«Im Fussball hat man ein kurzes Gedächtnis», betont Hoarau. «Vor einigen Monaten war er noch ein Held, heute wird auf ihn eingeprügelt und er ist der Schuldige.» Hoarau kritisiert zwischen den Zeilen auch die Klubführung: «Wenn man sich schützen will, beschuldigt man manchmal den anderen.»

«Es ist weniger harmonisch als zu meiner Zeit», findet Hoarau. «Spieler kommen und gehen, aber der Verein bleibt gleich. Die DNA ist also immer noch da.» Hoarau stellt aber gleichzeitig nüchtern fest: «YB ist nicht mehr die Übermacht wie früher.»

Gut gebrauchen könnte YB aktuell die Tore von Jean-Pierre Nsame. Der einstige Publikumsliebling fühlte sich in Bern nicht mehr wertgeschätzt und verliess den Klub. «Sie haben eine Linie, an die sie sich halten. Wenn man sich nun die Seite des Spielers anschaut, kann es von aussen hart erscheinen, aber heutzutage gibt es im Fussball keine Freunde, also muss man den Augenblick maximal ausnutzen», so Hoarau und ergänzt: «Man weiss, dass man ohnehin nur auf der Durchreise ist. Wir alle lieben ein Happy End. Leider sieht man das heute im Fussball immer seltener.»

Nichtsdestotrotz war für Hoarau die Trennung von Wicky «unvermeidlich». Sein Fazit: «Auf dem Spielfeld war nicht mehr diese Freude, dieser Spass, diese Leichtigkeit auszumachen. Den Trainer auszuwechseln, war natürlich die einfachste Lösung.»


Die letzten 10 YB-Trainer

- Raphaël Wicky (SUI) Juni 2022 - März 2024
- Matteo Vanetta(SUI) März 2022 - Juni 2022
- David Wagner (GER/USA) Juni 2021 - März 2022
- Gerardo Seoane (SUI/ESP) Juni 2018 - Juni 2021
- Adi Hütter(AUT) September 2015 - Juni 2018
- Uli Forte (ITA/SUI) Juli 2013 - August 2015
- Bernard Challandes (SUI) April 2013 - Juni 2013
- Martin Rueda (SUI) Juli 2012 - April 2013
- Christian Gross (SUI) Juli 2011 - April 2012
- Vladimir Petkovic (BOS) August 2008 - Mai 2011


https://www.bluewin.ch/de/sport/super-l ... 13075.html

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
 
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 333 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24 ... 34  Nächste

Foren-Übersicht » www.ybfans.ch » BSC Young Boys Stammtisch


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 53 Gäste

 
 

 
Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de