Registrieren    Anmelden    Forum    Suche    FAQ

 

 

 

     

 

 

Foren-Übersicht » www.ybfans.ch » BSC Young Boys Stammtisch




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 62 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7  Nächste
Autor Nachricht
 Beitrag Verfasst: Dienstag 2. Mai 2023, 01:27 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26797
01.05.2023

Bild

Zitat:
KOMMENTAR - Die Young Boys sind wieder Meister – weil sie die Reife bewiesen, mit Misserfolg umgehen zu können

YB besiegt Luzern vor über 30 000 Zuschauern 5:1 und holt sich schon einen Monat vor Saisonende den Schweizer Meistertitel zurück. Trotz klarem Vorsprung und bestem Kader: Es gibt Gründe, warum dieser Berner Erfolg keine Selbstverständlichkeit ist.

Die Young Boys sind wieder Schweizer Fussballmeister, nach dem 5:1-Sieg am Sonntag gegen Luzern liegen sie 18 Punkte vor Lugano. Schon einen Monat vor Meisterschaftsende ist der Vorsprung uneinholbar gross. Alles klar, alles locker, alles selbstverständlich. Die Berner haben das beste Kader, sie mussten den Titel gewinnen – heisst es gern.

Aber: YB hatte auch 2021/22 das beste Kader – und gewann den Titel nicht. Am Ende lag der FC Zürich 16 Punkte voraus.

Darum geht es bei der Einordnung des Meistertitels 2023: wo YB 2022 stand. Nichts ist selbstverständlich, kein Titel und schon gar nicht ein Polster von fast 20 Punkten. 2022 riss die YB-Serie von vier Titeln hintereinander – und wie es nach dem Ende einer Serie unter Umständen weitergeht, zeigt sich am FC Basel: Meister von 2010 bis 2017, seither nie wieder. Die Basler korrigieren und justieren, Besitzer- und noch viel mehr Trainerwechsel, aber nur noch ein Cup-Sieg.

Immerhin schaffte der FCB den Einzug in den Conference-League-Halbfinal, es ist ein Ausrufezeichen, das die finanziellen Aufwände legitimiert. Denn es ist ebenso bemerkenswert: Wie seit einer Woche öffentlich vergleichbar ist, verbucht der FCB aus dem Geschäftsjahr 2022 mehr Personalaufwand als YB. Die Basler weisen 32,351 Millionen Franken aus, die Berner leicht weniger (und die Meister des FCZ klar weniger, 17,89 Millionen). Der betriebliche Aufwand betrug im FCB gesamthaft sogar über 9 Millionen mehr.

Diese Zahlen belegen vor allem, dass es kein Selbstläufer ist, wenn eine Mannschaft fünf Runden vor Schluss Meister wird. Es geht um mehr als Geld, es geht um den Geist und das Gespür, wie ein Klub nach schwacher Saison zu alter Stärke findet.

YB baute die Mannschaft um und gab zwei Stürmer in die Bundesliga ab

Der YB-Frühling 2022 war beispiellos ernüchternd. Aber die Berner erkannten in dieser mühseligen Phase den Bedarf nach Veränderung. Sie bauten im grösseren Stil um, mit neuem Cheftrainer, Raphael Wicky, mit neuem Assistenten, mit mehreren Transfers. Nicht zu vergessen: Zwei Stürmer gaben sie an die Berliner Bundesligaklubs ab, Jordan Siebatcheu an Union, Wilfried Kanga an die Hertha.

Im Gegenzug investierten sie Millionenbeträge in Schweizer Fussballer, in Cedric Itten, Kastriot Imeri, Filip Ugrinic. Itten schoss viele Tore, im Gegensatz zu Imeri und Ugrinic überzeugte er. Doch die Vorbehalte gegenüber Imeri und Ugrinic sind zu relativieren: Bei YB sind sie nicht mehr die Schlüsselspieler, um die sich alles dreht wie zuvor bei Servette und Luzern, sie mussten sich in neuen Rollen zurechtfinden.

Den Young Boys fehlt das europäische Ausrufezeichen à la FCB, aber dieser Makel ist auch darin begründet, dass sie in den Play-offs zur Conference League an einem starken Gegner (Anderlecht) in extremis scheiterten, in einer Phase, als sie am Anfang der Neuorientierung standen.

Auch danach war wiederholt zu hören, YB zeige zu wenig Spektakel und treffe in einer diffusen Liga auf zu wenig starke Gegner. Ja, es gab keinen überzeugenden oder überraschenden Klub, der sich zum Herausforderer aufschwang, alle Gegner schafften in bisher 31 Runden höchstens 12 Siege. Aber wie viel Zauber darf erwartet werden, permanenter Zauber gar?

Heuer feierte YB in der Liga Kantersiege gegen Winterthur, St. Gallen, Sitten, Servette und Luzern, gegen Basel gab es ein 3:0 und das 4:2 im Cup-Halbfinal. Zudem: Fabian Rieder dürfte für einen ansehnlichen Millionenbetrag ins Ausland wechseln; im Durchschnitt besuchen mehr als 28 000 Leute die YB-Heimpartien, beim Meister-Spiel gegen Luzern waren 31 500 Personen zugegen.

YB versucht eine grössere Unabhängigkeit zu erlangen als einst der FC Basel

Es könnte immer alles mehr, alles besser sein – doch nach dieser Saison müsste im Zentrum stehen, dass YB zur Dominanz zurückfand. Mit einem Coach, der unter dem Erwartungsdruck stand, dass er nicht nur ein Trainertalent, sondern auch ein Titeltrainer ist; mit einem Sportchef, Steve von Bergen, der den Meistermacher Christoph Spycher ersetzte. Spycher rückte in den Verwaltungsrat auf, die grossen Linien prägt er weiterhin, die Fäden laufen bei ihm zusammen. Aber er hat weniger Nähe zum Team als früher, auch weniger zu Wicky als einst zum dreifachen Meistertrainer Gerardo Seoane.

Spycher und Seoane entwickelten sich und ihr Zusammenleben gemeinsam, dasselbe wird von Wicky und von Bergen erwartet. So lebt YB den Versuch, sich laufend zu erneuern und eine grössere Unabhängigkeit zu erlangen, als sie einst der FCB hatte. Der Total-Führungswechsel 2017 von der Crew um Bernhard Heusler und Georg Heitz zu Bernhard Burgener und Marco Streller stand am Ursprung der gerissenen Meisterserie.

YB versucht auf allen Ebenen, die Leute ersetzbar zu machen: Der Sportchef soll kein Greenhorn mehr sein, falls Spycher den YB-Apparat einmal verlässt; mit Imeri ist die Hoffnung verbunden, dass er als möglicher Rieder-Nachfolger das Umfeld schon kennt, sobald es diesen zu ersetzen gilt; der Trainer braucht kein Selbstvermarkter zu sein, sondern ein Teamplayer.

Und: YB will nicht auseinanderfallen, wenn Titel ausbleiben. Es ist womöglich der grösste Erfolg dieser Saison: Die Young Boys haben erfahren, dass sie es schaffen, das Team neu zu bauen und doch sich selber zu bleiben; und sich nicht selber zu zerfleischen, sondern Meister zu werden. Das YB-Konstrukt hat die Reife bewiesen, mit Misserfolg umgehen zu können.


https://www.nzz.ch/sport/yb-holt-sich-m ... ld.1735164?

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Dienstag 2. Mai 2023, 11:46 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26797
02.05.2023

Bild

Zitat:
Interview mit Raphael Wicky

«Ich würde lügen, wenn ich sagte, ich sei immer cool wie ein Eisblock»

Nach dem verwerteten Meister-Matchball am Sonntag gegen Luzern (5:1) ordnet YB-Trainer Raphael Wicky den Erfolg ein. Nebst Stolz und Freude verspürt der Walliser auch Erleichterung.

Als Spieler war Raphael Wicky 1997 mit dem FC Sion Meister, dazu feierte er mit seinem Heimatklub und mit Werder Bremen insgesamt vier Cupsiege. Nun gewann der 46-Jährige mit den Young Boys auch seine erste Trophäe als Trainer. Gedanken ans mögliche Double schiebt er vorerst beiseite.

Raphael Wicky, welche Bedeutung hat dieser Meistertitel mit YB für Sie?

«Ich bin vor allem stolz auf die Arbeit, die ich zusammen mit dem Staff, dem Verein und dem Team
leiste. Zu sehen, wie sich diese Mannschaft entwickelt hat und wie sie einen unglaublichen Zusammenhalt an den Tag legt, ist einfach schön. Für mich selbst ist es der erste Titel als Trainer, und das geniesse ich jetzt – mit meiner Familie, den Eltern, den Schwiegereltern aus den USA und den Fans. Sie alle sind für diesen Moment nach Bern gekommen.»

Was sind für Sie die zentralen Elemente, die hinter derpositiver Entwicklung bei YB stecken?

«Man darf es auf keinen Fall als selbstverständlich nehmen, dass man fünf Spiele vor Schluss Meister ist und den zweitplatzierten 5:1 schlägt. Wir spielten eine fantastische Saison und waren eine Mannschaft mit grossartigem Zusammenhalt und einer guten Entwicklung. Der Klub hat im Sommer die richtigen Schlüsse gezogen und an den richtigen Schrauben gedreht.»

Den Titel im Wankdorf zu feiern, ist das genau das, was Sie sich gewünscht haben?

«Es ist vor allem so, wie sich das die Fans gewünscht haben. Ich als Trainer wäre lieber schon am Dienstag im Letzigrund Meister geworden, denn es kostet immer Nerven und man schläft weniger gut, wenn man verliert. Aber jetzt kann ich sagen: Es hätte nicht schöner sein können. Hier in Bern vor heimischem Publikum und den fantastischen Fans im ausverkauften Stadion Meister zu werden, ist ein unglaubliches Gefühl. Wir haben einen Zuschauerschnitt von über 28'000, dass wir die Fans und uns selbst mit dem Meistertitel belohnen können, freut mich deshalb besonders. Jetzt ist der Moment da, um das zu geniessen. Wenn nicht jetzt, wann dann?»

Welche Gefühle überwiegen?

«Ich verspüre vor allem Freude und Stolz. Eine gewisse Erleichterung ist aber auch da. Kurz vor dem Ziel ist die Anspannung immer etwas grösser als normalerweise, auch bei mir. Ich würde lügen, wenn ich sagte, ich sei immer cool wie ein Eisblock. Ich war schon ein wenig nervös, darf das aber auch sein, wie ich finde. Schliesslich zeigt das, wie wichtig einem etwas ist.»

Am 4. Juni kann YB im Cupfinal gegen Lugano das Double perfekt machen. Bis dahin dauert es mehr als einen Monat. Was ist die Devise, um Anfang Juni bereit zu sein?

«In den nächsten zwei, drei Tagen will ich mir nicht zu viele Gedanken darüber machen. Zuerst einmal geniessen wir den Moment. Aber nachher ist klar, dass wir auf das Wochenende hin wieder bereit sein sollen. Auch aus Respekt gegenüber den anderen Mannschaften wollen wir die Spiele in der Super League ernst nehmen. Dazu gilt es, sich seriös auf den Cupfinal vorzubereiten.»


https://www.bluewin.ch/de/sport/super-l ... 22667.html

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Dienstag 2. Mai 2023, 11:50 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26797
02.05.2023

Bild

Zitat:
Mit der Macht der Gewohnheit

YB ist Meister – doch ist dieser Titel überhaupt noch genug?

YB ist zum fünften Mal in den letzten sechs Jahren Schweizer Meister. Nationale Erfolge sind im ruhigen Umfeld von Bern zur Gewohnheit geworden. So sehr, dass Gewinnen nicht mehr reicht, um alle restlos zufriedenzustellen.

Die Young Boys sind Schweizer Meister, zum 16. Mal in ihrer Vereinsgeschichte. Nach einem Jahr Unterbruch ist der goldene Pokal zurück in der Hauptstadt, wo er nun zum fünften Mal in den letzten sechs Jahren zur Schau gestellt werden kann.

Der Titelgewinn der Berner ist in der Fussballschweiz nicht viel mehr als eine Vollzugsmeldung. Als Favorit in die Saison gestartet, kristallisierte sich spätestens nach der WM-Pause immer deutlicher heraus, dass YB dieser Rolle auch würde gerecht werden können. Zehn Punkte betrug der Vorsprung, als sich die Teams in die verlängerte Winterpause verabschiedeten. Nach nun 31 Meisterschaftspartien liegen die Berner entscheidende 18 Zähler voraus.

Meisterliches Sturmduo

Die Mannschaft von Raphael Wicky bewegte sich einmal mehr in eigenen Sphären. Anders als in den drei Jahren unter Gerardo Seoane (2018–2021), als die Young Boys zahlreiche Rekorde aufstellten und die Konkurrenz klar dominierten, agierten die Berner diesmal nicht gleich souverän, profitierten auch davon, dass sich die restlichen Teams der Super League immer wieder gegenseitig Punkte abnahmen. Und der vermeintlich stärkste Widersacher aus Basel schwächte sich mit bisweilen fragwürdiger Transferpolitik, Umstrukturierungen und Sparmassnahmen, die intern zu Unruhen führten, selbst, sodass es nie stark ins Gewicht fiel, wenn YB mal nicht drei Punkte einfuhr, sondern nur einen – oder gar keinen.

Als am 1. April der vermeintliche Spitzenkampf gegen Servette aus Berner Sicht 1:2 endete und YB die letzte von insgesamt nur zwei Niederlagen in der Liga einstecken musste, brach im Umfeld der Gelb-Schwarzen keine Panik aus, zumal sie immer noch 15 und eine Woche später schon wieder 17 Punkte voraus waren.

National kannten die Young Boys keine Gegner. Sie erzielten die meisten Treffer und erhielten die wenigsten, und mit Cedric Itten und Jean-Pierre Nsame vereinen sie das mit Abstand gefährlichste Sturmduo. Nur der FC Lugano kann das dritte Double der Vereinsgeschichte (nach 1958 und 2020) mit einem Überraschungserfolg im Cupfinal am 4. Juni im Wankdorf noch verhindern. Vollkommene Glückseligkeit in Gelb-Schwarz also?

Enttäuschung gegen Anderlecht

Nicht ganz. Denn ein Saisonziel musste man an der Papiermühlestrasse früh begraben. Am 25. August 2022 war's, in der Super League waren gerade einmal fünf Runden gespielt, als die sportliche Führung um Christoph Spycher eine empfindliche Niederlage verkraften musste. Mit 2:3 scheiterten die Berner im Penaltyschiessen am belgischen Rekordmeister Anderlecht in den Playoffs zur Conference League, nachdem sie das 0:1 aus dem Hinspiel durch ein Tor von Meschack Elia wettgemacht hatten. Die letzte von insgesamt drei Hürden in eine europäische Gruppenphase, wie sie von den Klubverantwortlichen fix eingeplant ist, erwies sich als zu hoch.

Es war ein Rückschlag, der die Dinge verkomplizierte. Vorab für Trainer Raphael Wicky, der zwar über ein vorzüglich besetztes Kader verfügte, in dem jede Position mindestens doppelt besetzt ist. Nun fiel aber ein Wettbewerb weg, der geholfen hätte, die Spielzeit möglichst gleichmässig auf möglichst viele Schultern verteilen zu können.

Es war der Moment, in dem erste kritische Stimmen zu vernehmen waren im Umfeld der Berner. Schliesslich hatte man auch mit dem in der Meisterschaft eher glücklosen David Wagner in der Saison zuvor die Qualifikation zur Champions League geschafft und in der Gruppenphase Manchester United bezwungen (2:1) und gegen die Engländer sowie Atalanta Bergamo je ein Unentschieden geholt (1:1, 3:3). Und nun, so der Tenor in den Berner Lauben, scheiterte man bereits in der Qualifikation zur drittklassigen Conference League.

Sprachliche Nuancen zum Selbstschutz

Auch Spycher und Sportchef-Lehrling Steve von Bergen sahen sich Kritik ausgesetzt. Im Sommer hatten sie mit namhaften Zuzügen wie Itten, Kastriot Imeri, Kevin Rüegg und Filip Ugrinic die Mannschaft darauf ausgerichtet, einer Dreifachbelastung standhalten zu können. Wie sollten all die potenziellen Stammspieler nun bei Laune gehalten werden, wenn sich nicht alle drei Tage eine Spielgelegenheit bietet? Es ist ein Unruheherd, mit dem die Verantwortlichen offensichtlich gut umgehen konnten.

Er zeigt aber, wie in Bern in den letzten Jahren die Anspruchshaltung gestiegen ist. Mitmischen im Europacup ist nicht mehr ein verdientes Zückerli zum Geniessen, sondern eine erwartete Pflicht, die fix im Budget eingerechnet ist. Und national ist der Meistertitel angesichts der Hegemonie, welche YB seit dem Titelgewinn 2018 eingenommen hat, vielerorts und gerade in Fankreisen mehr Erwartung als Ziel. Wobei der Verein beinahe krampfhaft versucht, ebendiese Erwartungen im Umfeld nicht zu hoch werden zu lassen – wie eine Anekdote zu Saisonbeginn illustriert:

Raphael Wicky empfängt zwei Journalisten von Tamedia zum grossen Interview, und als es im Gespräch um Saisonziele geht und die Bemerkung fällt, dass die Young Boys mit diesem Kader Meister werden müssten, widerspricht der YB-Trainer vehement und schwächt die Aussage insofern ab, dass er mit seinem Team Meister werden wolle, aber sicher nicht müsse. Es sind sprachliche Nuancen, mit denen man sich in Bern vor Enttäuschungen schützen möchte, wie man sie vor 2018 zuhauf hat erleben müssen.

Rekordserie geht weiter

Es gab Phasen in dieser Saison, da wurde Raphael Wicky für seine Spielweise kritisiert. Der 45-Jährige setzt konsequent auf ein 4-4-2-System mit Raute. Zu wenig spektakulär, sei das, zu berechenbar, hiess es. Und als sich die Young Boys in einer kleinen Resultatkrise befanden und im Februar und Anfang März dreimal in Folge nicht gewinnen konnten, sahen sich die Kritiker bestätigt. Es sind Diskussionen, wie sie beim FC Basel in dessen Hochphase immer mal wieder aufkamen und unter anderen Urs Fischer nach dem Double-Gewinn 2017 zum Verhängnis wurden.

Gewinnen reicht nicht immer, der gemeine Fussballfan erfolgreicher Teams will auch unterhalten werden. Wicky hat in Bern nun das geschafft, was schon 2017/18 in Basel von ihm erwartet worden war: seinen ersten Titel als Trainer einer Profimannschaft gewonnen. Der Walliser ist der siebte Meistertrainer der Young Boys, der zudem zum erst dritten Double-Trainer werden kann. Es ist ein eindrücklicher Leistungsausweis, der dadurch ausgeschmückt wird, dass YB seit April 2017 nicht mehr zwei Meisterschaftsspiele in Serie verloren hat. Ein einsamer Rekord, der zeigt, wie unaufgeregt, stabil, konstant und erfolgreich in Bern seit Jahren gearbeitet wird. Dass sich das in naher Zukunft ändert, ist nicht abzusehen.


https://www.bluewin.ch/de/sport/super-l ... 14975.html

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Dienstag 2. Mai 2023, 11:54 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26797
02.05.2023

Bild

Zitat:
Ein Team, das von A bis Z funktioniert

Christian Fassnacht steuert mit seinem Treffer zum 2:0 seinen Teil zum verwerteten zweiten Meister-Matchball der Young Boys gegen Luzern bei – und findet im Nachgang treffende Worte.

«Es war ein Nachmittag, wie wir ihn uns vorgenommen haben nach der Niederlage im Letzigrund, die fast schon einer Schmach glich (1:4 gegen GC – Anm. d. Red.)», sagte Fassnacht nach dem sportlichen Feuerwerk zu Hause gegen Luzern, das in einem 5:1-Sieg mündete und die Young Boys fünf Runden vor Schluss auch auf dem Papier zum Meister machte. «Es gibt nichts Schöneres, als zu Hause Meister zu werden – vor unseren Leuten, unseren Familien, Freunden und Fans. Das ist ein perfekter Sonntag», meinte Fassnacht, noch ehe die Party richtig losging.

Wie die Mannschaft den Titel feiern würde, wusste der nun fünffache Schweizer Meister Fassnacht kurz nach dem Schlusspfiff noch nicht im Detail: «Jetzt machen wir sicher noch eine richtige Party in der Garderobe. Ob wir danach im Stadion bleiben oder in die Stadt gehen? Mal schauen, wo uns der Abend hintreibt. Es wird auf jeden Fall eine lange Nacht.»

Das Ergebnis einer guten Klubführung

Dass die Young Boys nach der missratenen letzten Saison wieder auf den nationalen Thron zurückfanden, ist für Fassnacht das Ergebnis des gut funktionierenden Klubs: «Letzte Saison hatten wir ein wenig die Werte verloren, die uns eigentlich stark machen. So wurde es schwierig. Doch der Verein hat die richtigen Schlüsse gezogen. Wir hatten manchmal ein bisschen Glück, aber dass wir in dieser Saison die beste Mannschaft sind, ist unbestritten.»

Die Entscheidungsträger im Klub würden nicht zu Schnellschüssen neigen, schilderte Fassnacht: «Sie machen alles sehr überlegt. Und sie haben verstanden, wo es die Hebel anzusetzen gilt. Die Führungsetage stellte ein Team zusammen, das von A bis Z funktioniert.»

Die Anpassungen am Kader auf diese Saison hätten alle Sinn ergeben und gepasst, befand Fassnacht. Wobei vor allem die Offensive heraussticht. Mit Cedric Itten und Rückkehrer Jean-Pierre Nsame, die sich bis zum Saisonende noch ein internes Duell um den Torschützenkönig liefern, stiessen anstelle von Jordan Siebatcheu und Wilfried Kanga zwei Stürmer zum Team, die die Qualität vor dem gegnerischen Tor signifikant und im Zusammenspiel mit dem bereits bärenstarken 21-jährigen Juwel Fabian Rieder entscheidend anhoben.

Der perfekte Trainer

Als Schlüsselelement für die Rückkehr zu alter Stärke erachtet Fassnacht auch Raphael Wicky, dem die Mannschaft den ersten Titel als Trainer bescherte. «Er war genau der Richtige, um uns in die Spur zurückzubringen.» Der 46-jährige Walliser passe perfekt zum Klub und zur Mannschaft, so Fassnacht. «Er ist im positiven Sinn vom Fussball besessen, ohne dabei verbissen zu sein. Er will sich und uns Spieler tagtäglich verbessern, hat immer ein offenes Ohr und hört nicht nur zu, sondern wünscht sich auch einen steten Austausch.»


https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/209561/

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 3. Mai 2023, 00:49 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26797
02.05.2023

Bild

Zitat:
YB: Fassnacht und Lustenberger erzählen von der Meister-Party

Nach der Party mit Fans, Familie und Freunden, zieht es die Spieler von YB am Sonntag noch in die Stadt. Dort wird der Titel bis in die Morgenstunden gefeiert.

Das Wichtigste in Kürze

- YB holt am Sonntag den 16. Meistertitel der Club-Geschichte.
- Die Spieler lassen es nach dem 5:1 gegen Luzern mächtig krachen.
- Christian Fassnacht und Fabian Lustenberger erzählen von der «Riesen-Fete».

Am Sonntag wird YB zum 16. Mal Schweizer Meister – und erst noch zuhause vor den eigenen Fans. Entsprechend gross ist die Freude nach der 5:1-Gala gegen Luzern bei Spielern und Staff. Im Wankdorf wird gehörig gefeiert.

Am Tag danach blicken die YB-Spieler Christian Fassnacht und Fabian Lustenberger auf die Party-Nacht zurück. Das Interview teilt der Club auf seiner Homepage und in den sozialen Medien.

Titel-Party endet in der Stadt

Nach Spielschluss werden die Stars vom Anhang gefeiert, dann geht es in die Garderobe. Fassnacht erzählt: «In der Kabine haben wir ein paar Vorkehrungen getroffen und beispielsweise eine Rauchmaschine und Laser organisiert.»

Es wird getanzt, gejubelt und gelacht. Anschliessend kehren Spieler und Staff in der VIP-Lounge des Stadions zum Essen ein. Mit dabei sind Freunde und Familie. «Unglaublich schön, dass der Verein das organisiert hat», schwärmt Fassnacht.

In der Folge zieht es viele Spieler noch in die Stadt, im Club «Du Théàtre» wird weitergefeiert. «Wir hatten dort eine Riesen-Fete. Es war von A bis Z einfach ein perfekter Abend, richtig geil», so Fassnacht.

Lustenberger: «Haben die Sau rausgelassen»

Fabian Lustenberger gehört mit 35 Jahren zu den Routiniers von YB. Er habe wenig geschlafen, sei aber glücklich und zufrieden. «Es war eine kurze Nacht, wir haben gefeiert, wie es sein sollte nach einem Titel-Gewinn.»

Bei der grossen Party sei er als Captain etwas in den Hintergrund gerückt und habe das Feld anderen überlassen. Allerdings bekräftigt Lustenberger: «Nach zwei Corona-Titeln hat es allen gutgetan, wieder einmal die Sau rauszulassen. Und das haben wir gemacht.»

Etwas gemütlicher geht es beim Staff um Trainer Raphael Wicky zu und her. Der Walliser sagt am Tag danach: «Ich glaube, die Spieler haben eine verdiente, schöne Nacht gehabt. Wir vom Staff haben auch noch ein paar Gläser miteinander getrunken. Aber ich war dann schon so gegen halb eins zuhause.»


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-fa ... y-66485718

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 3. Mai 2023, 01:02 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26797
02.05.2023

Bild

Zitat:
Ritual um Banane des Tages

Fassnacht verrät die YB-Kabinengeheimnisse

Wer ist der meisterliche Langduscher? Wer sorgt in der Kabine für die Musik? Und was ist das mit der Banane des Tages? YB-Flügel Fassnacht plaudert aus dem Nähkästchen.

Christian Fassnacht (29) ist ein alter Fuchs in der YB-Kabine. Seit Sommer 2017 ist er ohne Unterbruch im Klub und damit neben Goalie David von Ballmoos (28) der dienstälteste Meisterspieler. Für SonntagsBlick verrät Fassnacht neun Geheimnisse aus der Meisterkabine.

Kabinen-DJ

«Seit dem Abgang unseres langjährigen DJs Noumi Ngamaleu ist diese Aufgabe nun auf mehrere Schultern verteilt. In dieser Saison haben sich Loris Benito, Kevin Rüegg und Fabian Rieder abgewechselt. Für mich ist Loris der beste DJ. Er ist der Vielseitigste und hat immer die neusten Songs im Repertoire. Die anderen beiden machen es aber auch nicht schlecht. Auf den grössten Widerstand als DJ ist Thorsten Schick gestossen. Der Österreicher hat vorwiegend Schlager aufgelegt. Für mich wars ja ganz okay – bei allen nicht deutschsprachigen Spielern ist es aber nicht wirklich angekommen.»

Mega-Musikanlage

«Fürs Einstimmen auf die Spiele haben wir eine Playlist erstellt, in die die Spieler ihre Musik reinstellen können. Wir sind selber verantwortlich, was in unserer Kabine läuft. Da haben wir übrigens eine tolle Musikanlage eingebaut – es wird jeweils schon sehr laut. Wer andere Musik oder Ruhe will, muss entweder Kopfhörer tragen oder sich im Kraftraum oder im Aufenthaltsraum aufs Spiel vorbereiten.»

Langsamduscher

«Am Spieltag ist eigentlich immer Cédric Zesiger der Letzte, der die Kabine verlässt. Ich habe keine Ahnung, was er immer so lange macht. Bei Auswärtspartien müssen wir im Bus immer auf ihn warten. Wenn wir nach den Heimspielen noch im Stadion mit unseren Angehörigen etwas essen, musste ich schon öfters Cedis Familie ausrichten, dass sie sich noch einen Moment gedulden müsse. Unter der Woche ist Filip Ugrinic der Langsamste. Gehen wir alle zusammen Mittagessen, ruft er regelmässig an, um zu fragen, ob wir ihm auch noch was bestellen könnten. Dann sind wir meistens schon an der Vorspeise. Er trödelt nach den Trainings herum, macht noch dies und das. Er hat seinen eigenen Rhythmus.»

Mannschaftskasse

«Der grosse Teil unserer Meisterfeier wird aus der Mannschaftskasse bezahlt. Der grösste Spender der Mannschaftskasse dürfte Cheikh Niasse sein, weil er die Schweizer Pünktlichkeit noch nicht ganz verinnerlicht hat.»

Brett- oder Kartenspiele

«In der Nati wurden wir YB-Spieler schon belächelt, weil wir immer zusammen zum Essen kommen. Es ist nicht so, dass wir nur unter uns sein wollen, überhaupt nicht. Aber wir sind es nicht anders gewohnt. Bei YB haben wir einen ausgeprägten Teamgeist: Wir essen zusammen, bleiben auch öfters länger sitzen. Auch das Brettspiel ‹Brändi Dog› haben wir in die Nati gebracht. Wir spielen auch andere Karten- oder Brettspiele.»

Die Banane des Tages

«Wir haben ein spezielles Ritual eingeführt: Täglich verteilen wir die ‹Banane des Tages›. Wir haben eine grosse Banane aus Stoff gekauft. Diese Stoffbanane stellen wir nach dem Training demjenigen in den Spind, der für das negative Highlight des Tages gesorgt hat. Entweder man hat wirklich schlecht trainiert, oder jemand ist gereizt, weil er verloren hat. Letzthin hat sogar jemand vom Staff die Banane geholt und diese einem anderen Staffmitglied in den Spind gestellt, weil ihm dessen Übung nicht gefallen hat. Die Banane des Tages ist eine witzige Sache.»

Der eitelste Spieler?

«Cedric Itten. Seit er lange Haare hat, steht er extrem lang vor dem Spiegel. Er schaut, dass alles sitzt, alles passt. Man sieht ihn eigentlich nie unfrisiert. Kürzlich habe ich ihn erwischt, wie er sich Parfüm über seine Haare sprühte. Er meinte, die Haare sollten auch gut riechen. Gehts um Cremes und Körperpflege, ist Ali Camara die Nummer 1. Wenn er duscht, ist es ein Prozedere.»

Der Pausenclown

«Da nehme ich Lewin Blum. Ein super Typ und ein Sprücheklopfer. Am Anfang war er natürlich noch relativ schüchtern, das hat sich mittlerweile geändert.»

Das Muskelpaket

«Joel Monteiro ist von seinen Veranlagungen her das grösste Muskelpaket. Seine Kraft, seine Explosivität. Er ist zwar auch ab und zu im Kraftraum, hätte es aber eigentlich nicht nötig. Würde er Gewichte stemmen, er könnte Bodybuilder sein. Die meiste Zeit im Kraftraum verbringen aber wohl Zesiger und ich. Wir beide sind eher schmächtig und haben das Krafttraining darum am nötigsten.»


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 38628.html

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 3. Mai 2023, 10:47 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Donnerstag 6. Mai 2004, 15:28
Beiträge: 6161



Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 3. Mai 2023, 10:49 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Donnerstag 6. Mai 2004, 15:28
Beiträge: 6161



Zuletzt geändert von Hauptstadt am Mittwoch 3. Mai 2023, 10:55, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 3. Mai 2023, 10:51 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Donnerstag 6. Mai 2004, 15:28
Beiträge: 6161



Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 3. Mai 2023, 10:52 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Donnerstag 6. Mai 2004, 15:28
Beiträge: 6161



Zuletzt geändert von Hauptstadt am Mittwoch 3. Mai 2023, 10:56, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
 
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 62 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7  Nächste

Foren-Übersicht » www.ybfans.ch » BSC Young Boys Stammtisch


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 52 Gäste

 
 

 
Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de