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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 1. März 2023, 00:43 
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Young Boys im Cup-Halbfinal

Als YB anzieht, findet Thun keine Antwort mehr

Erste Halbzeit ausgeglichen, zweite Halbzeit ein YB-Schaulaufen: Das Cup-Derby im Viertelfinal wird zum Stadtberner Schützenfest. 0:5 geht der FC Thun unter.

Gut fünf Minuten sind gespielt in der Stockhorn-Arena. Ein Teil der Thuner Fans wartet noch draussen auf den Einlass. Da liegt der Ball bereits im Tor von Thun-Goalie Mateo Matic. Fabian Rieder schliesst einen Konter über links ab, der Pass kommt von Christian Fassnacht. Es ist die erste Chance, die die favorisierten Stadtberner in diesem Derby haben. Und sie kriegen sie, weil Thuns Toptorschütze Gabriel Kyeremateng zuvor eine ­erste gute Gelegenheit von YB-Goalie Anthony Racioppi pariert sah.

Thun zu Beginn mit klareren Chancen

Wer denkt, dass die Young Boys direkt zum Schützenfest ansetzen, wird enttäuscht. Das kommt erst später. Erst entwickelt sich eine angeregte und ausgeglichene Partie. Raphael Wicky und Mauro Lustrinelli lassen beide im 4-4-2 mit Raute spielen. Die Konsequenz: Fehler auf beiden Seiten im Aufbau, aber auch ein attraktives, schnelles Umschaltspiel. Die Thuner haben nach dem 0:1 die deutlich besseren Chancen. Zweimal zeigt Daniel Dos Santos seine Stärken im letzten Pass, mit perfektem Timing spielt er etwa Leonardo Bertone auf links frei. Der frühere YB-Spieler trifft den Pfosten (14.).

Nach einer halben Stunde muss Miguel Castroman, Regisseur in Thuner Diensten, auch er ein ehemaliger YB-Junior, ­verletzt vom Platz. YB-Leihgabe Alexandre Jankewitz ersetzt ihn. Auf dem Platz wimmelt es von Spielern, die Verbindungen zu beiden Clubs haben.

Oberlin hat für Thun in der 35. Minute noch eine Chance, dann folgt eine erste Druckphase der Gäste: Einmal Itten, einmal Fassnacht – beide entscheiden sich für den Abschluss aus der ­Distanz, statt dem Pass auf den freien Mitspieler zu suchen. Kurz vor der Pause lässt Marco Bürki ­Cedric Itten dann freie Bahn: Fassnacht verzieht. Die Thuner können sich glücklich schätzen, sind sie zur Pause noch im Spiel.

Das erhoffte Fussballfest

Fast 1000 Tage mussten die Berner Fussballfans auf das Derby warten. Es ist in der ausverkauften Stockhorn-Arena das Fussballfest, auf das die Thuner Verantwortlichen gehofft hatten. Das 85. Kantonsduell ist wohl auch eines der unterhaltsameren. Ein Blick zurück zeigt: Sechsmal traten die beiden Berner Teams bisher im Cup aufeinander. Nur einmal reüssierte Thun: 1958 im Achtelfinal mit 4:3. In der Meisterschaft datiert der letzte Sieg vom 23. Juni 2020. Damals gab es Corona-bedingt vor 300 ­Zuschauern einen knappen 1:0-Heimsieg.

Doch noch ein Berner Kantersieg

Nach der Pause kann YB seine Druckphase sogleich fortsetzen. Und doch ist es wieder der FC Thun, der die erste Chance hat: Daniel Dos Santos kommt im Strafraum zum Abschluss, Racioppi wehrt ab. Eine starke Parade des Von-Ballmoos-Ersatzes.

Dann aber kommt es doch zum standesgemässen Schützenfest: Zuerst ist es Itten, der nach einem Eckball von Rieder per Kopf trifft (64.). Der Thuner Goalie Matic, der wie gegen ­Luzern im Achtelfinal eine gute Partie zeigt, hat keine Chance. Nur zwei Minuten später schiebt Filip Ugrinic – er kam kurz zuvor für Kastriot Imeri ins Spiel – ungehindert zum 3:0 ein. Gabriel Barès liess im eigenen Strafraum das Bein stehen und legte so ideal für Ugrinic auf. Dieser Doppelschlag bricht den Thunern das Genick.

Trotz eines Vierfachwechsel (!) schwindet die Oberländer Gegenwehr im Minutentakt. Fassnacht kann nach Pass von Rieder auf 4:0 erhöhen. Wieder ist dem Tor ein Fehler beim Challenge-League-Club vorangegangen: Jankewitz hatte im Mittelfeld den Ball verloren. Die Treffer der Berner sind sehenswert, speziell jenes von Sandro Lauper zum 5:0-Schlussstand. Per Hacke leitete Loris Benito den Ball auf den früheren Thuner weiter. Dieser bekundete ­keine Mühe, einzuschieben.

Für YB ist damit der Gewinn des Doubles weiterhin möglich, Anfang April steht nun der Halbfinal an. Thun muss sich derweil vorwerfen lassen, in den ersten sechzig Minuten zwar eine vorzügliche Partie gezeigt, sich aber nicht belohnt zu haben. Wie schon so oft agierten Lustrinellis Spieler auch im Derby zu ­wenig effizient. Das wäre jedoch nötig gewesen, um die Young Boys ins Wanken zu bringen.


Thun - YB 0:5
Stockhorn-Arena. - 10’014 Zuschauer (ausverkauft).
Tore: 5. Rieder 0:1. 64. Itten 0:2. 66. Ugrinic 0:3. 76. Fassnacht 0:4. 83. Lauper 0:5.
Thun: Matic; Dähler (71. Dzonlagic), Sutter, Bürki, Hefti; Bares (71. Rüdlin); Bertone, Castroman (31. Jankewitz), Dos Santos (71. Matoshi); Kyeremateng (71. Ndongo), Oberlin.
YB: Racioppi; Blum, Lustenberger, Zesiger, Garcia (79. Benito); Niasse (74. Lauper); Fassnacht (79. Rrudhani), Rieder, Imeri (63. Ugrinic); Itten, Monteiro (74. Elia).
Bemerkungen: Thun ohne Hirzel, Bamert, Roth (verletzt). YB ohne von Ballmoos, Camara, Rüegg (verletzt), Amenda (gesperrt). 14. Pfostenschuss Bertone. 31. Castroman verletzt ausgeschieden. 72. Lattenschuss Garcia.


https://www.bernerzeitung.ch/als-yb-anz ... 3165904537

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 1. März 2023, 00:44 
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Derby-Demontage im Berner Duell – YB-Double-Traum lebt weiter

Der FC Thun verliert den Cup-Viertelfinal in der ausverkauften Stockhorn-Arena gegen YB klar mit 0:5. Die Berner siegen dank einer bärenstarken zweiten Halbzeit.

Die Szene des Spiels

Nach der Pause forcierte Underdog Thun den Ausgleich vehement, sündigte aber im Abschluss und kassierte dann einen Doppelschlag innert zwei Minuten. Die Tore von Cedric Itten und Filip Ugrinic entschieden das erste Berner Derby in einem Pflichtspiel seit 2020 für den souveränen Super-League-Leader, der nun weiter vom ersten Double-Gewinn seit 2020 träumen darf.

Die Schlüsselfigur

Anthony Racioppi ist seit der langwierigen Verletzung von David von Ballmoos die Nummer 1 im YB-Kasten und machte auch am Dienstag seine Sache tadellos. Mit mehreren Big-Saves hielt er Gelbschwarz den Kasten rein und bildete so die Basis, dass die Berner Offensivstars um den überragenden Fabian Rieder (2 Tore und 1 Assist) ebenfalls glänzen konnten.

Die bessere Mannschaft

Der Challenge Ligist trat gegen einen vermeintlich übermächtigen Gegner zwar von der ersten Minute an frech auf, brach nach dem 0:2 aber komplett ein. Am Ende setzte sich die doch klar grössere individuelle Qualität von YB durch, wenn der Sieg auch resultmässig wohl etwas zu hoch ausfiel.

Das Tribünengezwitscher

Keine 3000 Nasen verfolgen in der Challenge League die Heimspiele des FC Thun im Schnitt im Stadion. Gegen den grossen Nachbarn aus der Bundeshauptstadt war die Stockhornarena bis auf den letzten Platz ausverkauft. Tolle Ambiance trotz klirrend kalten Temperaturen!

Die Tore:

05.’ I 0:1 I Fabian Rieder Bei einem Konter wurden die Thuner kalt geduscht. Fassnacht spielte den Ball von Links sauber in die Mitte, wo Rieder souverän versenkte.

64.’ I 0:2 I Cedric Itten Der beste YB-Stürmer traf nach einer Rieder-Ecke per Kopf zum zweiten Berner Tor.

66.’ I 0:3 I Filip Ugrinic Der Ex-Luzerner kam angerauscht und zimmerte den Ball hinter Matic in die Maschen zur Vorentscheidung.

76.’ I 0:4 I Christian Fassnacht Der Nati-Star lancierte Rieder, der legte wieder zurück, wo Fassnacht nur noch einschieben musste

83.’ I 0:5 I Sandro Lauper Benito legte sehenswert mit der Hacke ab zu Lauper. Dieser hatte Platz und alle Zeit der Welt. Seinen satten Schuss versenkte er flach unten links.

Der Ausblick: Für Thun geht es am Sonntag weiter in der Challenge League mit dem Auswärtsspiel in Schaffhausen. YB reist in der Super League schon am Samstag zu Schlusslicht Winterthur.

Die Akteure ordnen ein:

Fabian Rieder: «Wir sind gut gestartet und konnten unsere Konter nutzen. Wir hätten die erste Halbzeit konsequenter zu Ende spielen müssen. In der zweiten Halbzeit sind wir gut reingekommen und haben den Sieg klargemacht. Wir hatten gute Standards und sind zu guten Kontern gekommen. Wir sind 2023 weiter ungeschlagen. Klar hat es ein paar Mal etwas gehapert, doch wir müssen jetzt am Samstag so weitermachen. Das Double ist das Ziel.»

Daniel Dos Santos: «Es ist bitter. Wir hatten Hoffnung. Im Cup ist alles möglich. Das frühe Gegentor hat wehgetan. So ist der Fussball. Manchmal gehen sie rein, manchmal nicht. Morgen ist ein neuer Tag. Die Niederlage tut weh, doch morgen geht das Training wieder los. Am Wochenende wartet Schaffhausen. Wir haben eine gute Mentalität.»


https://www.20min.ch/story/fc-thun-gege ... 2014995499

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 1. März 2023, 00:46 
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YB schlägt den FC Thun im Cup-Viertelfinal mit 5:0

Mit einem klaren Sieg im Berner Derby zieht YB in den Halbfinal im Schweizer Cup ein: Beim FC Thun gewinnen die Berner im Viertelfinal mit 5:0.

Das Wichtigste in Kürze

- YB fertigt den FC Thun im Cup-Viertelfinal auswärts mit 5:0 ab.
- Die Young Boys sind aber nur phasenweise so überlegen, wie das Resultat vermuten lässt.
- Am Ende entscheidet ein Doppelschlag nach einer Stunde das Spiel.

Das Berner Derby im Viertelfinal des Schweizer Cups endet in einem Auswärtssieg der Young Boys: YB schlägt den FC Thun auswärts in der Stockhorn-Arena mit 5:0. Der Klassenunterschied wird aber erst in Hälfte zwei wirklich deutlich.

YB geht mit dem ersten schnellen Vorstoss in Führung: Fassnacht spielt den Ball in den Lauf von Rieder, der sich den Torhüter zurechtlegen kann. Mit Gefühl legt der Jung-Nati-Spieler den Ball zum 1:0 in die Maschen.

Thun setzt YB trotz Rückstand unter Druck

Aber die Hausherren drücken auf den raschen Ausgleich – und verpassen ihn hauchdünn: Nach einer knappen Viertelstunde kommt Bertone im Sechzehner frei zum Abschluss. Sein Schuss klatscht aber vom Pfosten zurück ins Spiel, Raccioppi wäre geschlagen gewesen.

Insgesamt werden die Thuner nach dem Gegentreffer besser. Aber auch YB kommt zu Chancen – etwa durch Itten, der Matic mit einem Distanzschuss prüft. Zur Pause ist die Führung der Berner insgesamt nicht unverdient.

Aber nach 51 Minuten sind die Thuner dem Ausgleich so nahe wie noch nie in diesem Spiel: Dos Santos kommt zum Abschluss, Raccioppi packt einen sensationellen Reflex aus. Mit einer Hand fischt der YB-Schlussmann den Ball noch raus.

Doppelschlag entscheidet packendes Cup-Derby

Doch der Super-League-Tabellenführer lässt sich vom Thuner Druck nicht verunsichern. Nach einer Stunde bringt Rieder einen Eckball zur Mitte. Dort steigt Itten in bester CR7-Manier zum Kopfball auf und donnert diesen ins Netz.

Und nur eine Minute später steht es 3:0 für YB: Oberlin verliert den Ball, Fassnacht flankt zur Mitte. Bares stellt ungeschickt den Fuss hin, sodass der Ball bei Ugrinic liegen bleibt. Der zieht eiskalt ab und verwandelt zur Entscheidung.

Dicke Packung für kämpferische Gastgeber

Das 4:0 fällt pünktlich zum Beginn der YB-Viertelstunde: Fassnacht schickt Rieder in den Sechzehner, der lässt sehenswert seinen Gegner aussteigen. Das clevere Zuspiel zurück zu Fassnacht hebelt die Abwehr aus, der WM-Starter muss nur noch einschiessen.

Und acht Minuten vor dem Ende darf auch Lauper noch jubeln. Benito legt den Ball mit der Ferse an zwei Gegenspielern vorbei. Lauper steht elf Meter vor dem Tor frei und schiesst zum 5:0 gegen seinen Ex-Club ein.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-sc ... 0-66433606

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Underdog hielt lange mit

YB zeigt Thun die Grenzen auf und steht im Cup-Halbfinal

Die Young Boys lassen im Cup-Viertelfinal dem FC Thun keine Chance. Der Leader der Super League gewinnt gegen den unterklassigen Kantonsrivalen mit 5:0, nachdem die Thuner eine Stunde lang gut mithielten.

Die Überraschung bleibt aus im 85. Berner Derby: Der FC Thun macht vor ausverkaufter Kulisse eine Stunde lang ein gute Figur, tut sein Möglichstes und hat auch Torchancen, doch sind es die Young Boys, die am Ende jubeln.

In der Startphase gehört die erste verheissungsvolle Chance dem FC Thun. Die Heimmannschaft ist motiviert, strotzt vor Spielfreude, doch nach nur fünf Minuten weisen die Young Boys das Team aus der Challenge League ein erstes Mal in die Schranken. Fabian Rieder trifft zur 1:0-Führung für den Favoriten.

Thuner drücken nach Rückstand weiter auf das Gaspedal

Die Thuner sind keineswegs beeindruckt und suchen weiterhin die Offensive in Form von Dimitri Oberlin. Immer wieder wird der pfeilschnelle Stürmer gesucht, zählbares kommt dabei aber nicht raus. So bleibt es zur Halbzeitpause beim 0:1 aus Sicht der Gastgeber.

In der zweiten Halbzeit meldet Thun seine Ambitionen auf den Ausgleich einmal mehr an, doch schaffen es die Berner Oberländer nicht, den Ball im Tor unterzubringen.

Das mit dem Tore schiessen gelingt dann auf der anderen Seite ein bisschen besser. Cédric Itten köpft nach einem Rieder-Eckball wunderbar zur 2:0-Führung, ehe Filip Ugrinic in der 66. Minute zum 3:0 nachdoppelt.

Fassnacht macht den Deckel drauf

Daraufhin geht Thun-Coach Mauro Lustrinelli volles Risiko und dirigiert alles nach vorne, doch ohne Erfolg. Christian Fassnacht macht mit seinem 4:0 in der 76. Minute den Deckel drauf, ehe Sandro Lauper mit dem fünften Treffer in der 83. Spielminute keine Zweifel mehr am Halbfinal-Einzug des Super-League-Leaders erhaben lässt.

YB steht zum ersten Mal seit 2020 im Cup-Halbfinal. Wer das Team von Raphaël Wicky dorthin folgt, entscheidet sich in den nächsten zwei Tagen mit den Viertelfinals Sion – Lugano, St. Gallen – Basel (beide am Mittwoch) und Rotkreuz – Servette (am Donnerstag).


https://www.bluewin.ch/de/sport/fussbal ... 46063.html

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 1. März 2023, 11:13 
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Nati-Juwel: «BVB hat eines der schönsten Stadien» – YB-Rieder spricht über Sommer-Abgang

Fabian Rieder zaubert die Young Boys mit einem Tor und zwei Assists zum 5:0-Derbysieg gegen Thun im Cup-Viertelfinal. Nachher spricht er über seine Zukunftspläne und mögliche Wechsel-Destinationen.

Darum gehts

- YB steht dank einem 5:0-Kantersieg gegen Thun im Cup-Halbfinal.
- Einer der überragendsten Spieler auf dem Platz war dabei Fabian Rieder.
- Nach der Partie spricht er über seine Zukunftspläne.

5:0 – der Blick auf den Totomat lässt vermuten, dass der YB-Sieg im Kantonsderby im Cup-Viertelfinal gegen den FC Thun eine klare Angelegenheit war. Doch der am Ende resultatmässig sehr deutliche Triumph von Gelbschwarz war lange eine zähe Sache, bei der erst ein Doppelschlag von YB nach der Pause die Partie für den Favoriten entschied.

Das 2:0 von Cedric Itten fiel dabei nach einer Eckballflanke von Fabian Rieder. Dies, nachdem der Nati-Shootingstar zuletzt nicht überzeugen konnte bei Standarts, wie er selbst zugibt. «In den letzten Spielen waren meine stehenden Bälle eine Katastrophe», erzählt Rieder nach dem Derby-Sieg schmunzelnd zu 20 Minuten.

Bescheiden trotz starkem Auftritt

Nicht katastrophal, sondern magistral war der Auftritt des immer noch erst 21-Jährigen am Dienstag in der ausverkauften Stockhornarena. Rieder selbst gibt sich bescheiden und meint, er sei «nicht in jedem Spiel so super wie heute». Doch nicht erst seit seiner Gala-Leistung in Thun (1 Tor, 2 Assists) ist klar: Das Berner Supertalent wird die Super League eher früher als später verlassen. Vielleicht schon nächste Saison, dies verneint auch Rieder nicht.

«Wo es mich im Sommer hinführt, werden wir sehen», so der Mann, der erst im November an der WM gegen Brasilien für die Nati debütierte. Zahlreiche Clubs scheinen sich für ihn zu interessieren, viele Länder wären vorstellbar als künftige Destinationen. Doch Rieder hat eine klare Präferenz, wie er verrät.

Präferenz Bundesliga

«Am Schluss ist es kein Wunschkonzert, aber müsste ich wählen, würde ich die Bundesliga nehmen», sagt die Nummer 32 der Young Boys. Rieder ergänzt, er habe den Deutschen Fussball von klein auf immer verfolgt. Gerüchte um einen Rieder-Wechsel zu Bayern München kursierten bereits vor Monaten, doch der Mittelfeldspieler scheint auch Gefallen an Borussia Dortmund zu haben.

«Ja, das Dortmunder Stadion ist eines der schönsten Stadien mit diesen Fans», schwärmt Rieder, der auch in Bern regelmässig in den Genuss von vielen gelbschwarzen Zuschauern im Wankdorf kommt. Die Gelbe Wand in der Ruhrpottmetropole wäre da noch einmal eine andere Dimension. «Ob der BVB am Schluss des Tages Interesse an mir hat, werden wir sehen», so das wohl heisseste Juwel des Schweizer Fussballs.


https://www.20min.ch/story/bvb-hat-eine ... 6821675922

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 1. März 2023, 11:17 
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YB schlägt Thun: Benito-Kunststück setzt Gala die Krone auf

YB zieht dank eines 5:0 gegen FC Thun souverän in den Halbfinal des Schweizer Cups ein. Das Kunststück von Loris Benito setzt der Gala die Krone auf.

Das Wichtigste in Kürze

- YB fertigt Thun im Cup-Viertelfinal gleich mit 5:0 ab.
- Loris Benito setzt mit einem Zuspiel per Hacke der Gala die Krone auf.

Der Leader in der Super League gibt sich auch im Schweizer Cup keine Blösse. Problemlos ballert YB den FC Thun mit 5:0 vom Feld und steht im Halbfinal.

Die Entscheidung bringen zwei schnelle Tore der Berner in der 64. und 66. Minute zum 3:0.

Das sieht dann so aus: Fassnacht schickt Rieder in den Sechzehner, der lässt sehenswert seinen Gegner aussteigen, Ball zurück zu Fassnacht – und 4:0.

Acht Minuten vor Spielende heisst es schliesslich: Bühne frei für Loris Benito.

Der eingewechselte Routinier setzt der Gala von YB die Krone auf, als er per Hacke für Lauper auflegt (oben im Video). Das hat man vom Verteidiger noch selten gesehen.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-sc ... f-66433612

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 2. März 2023, 19:10 
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YB nach dem 5:0 in Thun

Schade, findet das Berner Derby nicht öfter statt!

Loris Benito als Brasilianer, Filip Ugrinics Tor mit Seltenheitswert. Die Young Boys haben in Thun Spass und schwärmen von der Kulisse.

Schade, findet das Berner Derby nicht öfter statt!

So lautet spät am Dienstagabend die Quintessenz aus den Aussagen der YB-Spieler. Wer böse mit den Thunern sein möchte, könnte nun natürlich behaupten, das liege daran, dass sie es dem grossen Nachbarn im Cupviertelfinal so leicht gemacht hätten wie in letzter Zeit höchstens der FC Winterthur.

Nach dem 2:0 durch Cedric Itten nach gut einer Stunde durften die Young Boys unter gütiger Mithilfe der Oberländer zum Schaulaufen ansetzen. Der zuletzt enttäuschende Filip Ugrinic bekam kurz nach seiner Einwechslung von Thuns Gabriel Barès im Strafraum den Ball aufgelegt, das 3:0 war erst sein drittes Tor für YB, das erste seit Ende August. Bares für Rares, sozusagen.

Dann bedankte sich Fabian Rieder bei Christian Fassnacht für die Vorlage zum 1:0, in dem er für ihn so mustergültig auflegte, dass dieser nur noch einzuschieben brauchte. Aber kein Tor war sinnbildlicher für den Spass, den die Young Boys an diesem Spiel bekundeten, als das 5:0: Loris Benito legte im Strafraum mit der Hacke für Sandro Lauper ab, dieser vollendete mit einem überlegten Flachschuss. Benito als Brasilianer – beim Jubel war den Mitspielern die Überraschung über das Assists des Linksverteidigers anzumerken. Ugrinic fasste sich ungläubig an den Kopf, der eingewechselte Donat Rrudhani grinste spitzbübisch.


Mal abgesehen vom Resultat sei es einfach schön gewesen, wieder einmal vor einer solchen Kulisse ein Derby bestreiten zu können, sagt Christian Fassnacht. Die Stockhorn-Arena war mit gut 10’000 Zuschauern erstmals seit April 2018 ausverkauft, auch da hatte der Gegner YB geheissen, auch da waren mindestens so viele Berner wie Thuner Fans vor Ort gewesen. «Das Derby fehlt in der Super League», sagt Innenverteidiger Cédric Zesiger, er schwärmt von der Ambiance mit dem vollen YB-Fanblock. Und zieht dann gleich selbst das Fazit: «Coole Stimmung, cooles Spiel, gelungener Abend.»

Lieber Thun als Yverdon oder Wil

Schade, findet das Berner Derby nicht öfter statt. Das können sich trotz allem auch die Thuner sagen. Die Cupeinnahmen werden nicht mehr wie früher unter den Clubs aufgeteilt, das volle Stadion bedeutet also ein nicht unerheblicher Zustupf für die leere Vereinskasse. Und eine Liga höher würde der Zuschauerschnitt der Oberländer, der mit 2839 nur nur noch halb so hoch ist wie zu Zeiten der Super League, auch dank den Duellen gegen YB wieder markant ansteigen.

Um aufzusteigen, müssten die Thuner in den verbleibenden 13 Partien der Challenge League allerdings zum Steigerungslauf ansetzen. 9 Punkte beträgt ihr Rückstand auf Lausanne auf Rang 3, der für die Barrage berechtigt, 10 respektive 12 auf Yverdon und Wil. Partien gegen die kleinen Überflieger aus der West- beziehungsweise Ostschweiz wären für YB stimmungsmässig so ziemlich das Gegenteil zum Derby.

Sein Potenzial zeigte das Team von Mauro Lustrinelli bis zum 0:2. Es eroberte sich immer wieder den Ball, schaltete schnell um und erspielte sich mit flott kombinierten Angriffen etliche Chancen. Der junge Daniel Dos Santos wird immer noch staunen, wie viel Platz ihm die YB-Spieler im Mittelfeld überliessen.

Wer weiss, wie diese Partie verlaufen wäre, hätte Leonardo Bertone nach einer Viertelstunde nach Vorlage von Dos Santos das frühe 0:1 Rieders ausgeglichen, statt den Pfosten zu treffen. Oder hätte Dimitri Oberlin eine weitere Vorlage des Thuner Eigengewächs nicht verstolpert. Oder hätte Dos Santos seinen Schuss aus der Drehung Anfang der zweiten Halbzeit nicht von Anthony Racioppi pariert gesehen.

Wickys lohnender Eingriff

So überzeugend die Young Boys am Ende auftraten, so anfällig hatten sie zeitweise gewirkt. Wie schon gegen St. Gallen und den FC Zürich war das Glück auf ihrer Seite. «Im Cup geht es um alles oder nichts. Da ist es logisch, war bei uns eine gewisse Hektik im Spiel», sagt Fassnacht. Und lobt dann die Anpassungen, die sein Trainer Raphael Wicky in der Pause vornahm.

Wicky ordnete an, dass Fassnacht und Imeri, sein Konterpart auf der linken Seite, bei Thuner Ballbesitz früher angreifen, die Aussenverteidiger sich derweil um Thuns Achter kümmern und die Stürmer das Abdecken von Spielmacher Barès übernehmen. Tatsächlich, hatte der Aussenseiter Mühe mit dem erhöhten Druck. Das dritte und das vierte YB-Tor resultierten nach Ballgewinnen im Mittelfeld.

Das Geschehen wirkte nun so, wie es sich die Fans der Young Boys mit ihrer Choreo ausgemalt hatten. «Und iz Platz da»: Die Stadtberner schoben die Thuner zur Seite – wie den nervenden kleinen Bruder. Der Halbfinal steht Anfang April an, die Auslosung wird diesen Samstag im Anschluss an die Partie zwischen Luzern und Basel um circa 22.35 Uhr auf SRF 2 vollzogen.


https://www.bernerzeitung.ch/schade-fin ... 5938407819

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Probleme in der Stockhorn-Arena

«Schon am Eingang verloren»

Beim Cup-Viertelfinal zwischen Thun und YB gelangten einige Zuschauer erst mit grosser Verspätung auf ihre Plätze. Die machen ihrem Ärger nun Luft.

Aus sportlicher Sicht war der Cupviertelfinal für die FC-Thun-Fans ein Spiel zum Vergessen: Die Gastgeber verloren 0:5 gegen YB und schieden aus dem Wettbewerb aus. Doch für rote Köpfe sorgte am Dienstagabend nicht nur die Leistung der Thuner, sondern auch das Einlassprozedere in den Sektoren G und H. So steht auf der Facebook-Seite «Du bisch vo Thun wenn»: «Das grösste Debakel war beim Eingang H vorem Match, Katastrophal Organization.»

Eine Leserin (Name der Redaktion bekannt) schildert die Situation so: «Ich hatte gestern fürs Cupspiel Stehplätze mit meinen Söhnen und meiner Schwester. Der Einlass dort war aber katastrophal schlecht organisiert, für die Tausenden Leute war nur ein Eingang offen, bei dem die Leute einzeln reinmussten, weil sie ja noch auf verbotene Gegenstände untersucht werden mussten.» Dies habe zur Folge gehabt, dass die Leute eine Stunde oder mehr anstehen mussten.

Gereizte Stimmung

«Die Stimmung war deswegen sehr gereizt. Viele machten ihrem Ärger mit lautem Ausrufen Luft, andere begannen zu pöbeln und gegen die Gitter zu treten.» Wegen dieser «schlechten Organisation» kamen «viele Matchbesucher erst Mitte oder Ende der ersten Halbzeit ins Stadion. Mein Sohn war einer der Betroffenen. Am Schluss seien die Türen dann aber plötzlich für alle geöffnet worden, sagte er. Mein Sohn musste dann nicht einmal mehr sein Ticket vorweisen, was ja auch nicht geht.»

Auch auf der Facebook-Seite des FC Thun gehen die Wogen hoch. So schreibt einer der Besucher: «Di Stadionverantwortlächä hei gloub nid mitübercho dass zStadion usverchouft isch isch ja ni so als häts numme 1 Türe pro Sektorigang.» Ein anderer brachte seinen Ärger so auf den Punkt: «Schon am Eingang verloren.»

Keine grösseren Zwischenfälle

«Wir wollten niemand vertäuben – es tut uns leid», sagte FC-Thun-Präsident Andres Gerber auf Anfrage. Er warb aber auch um Verständnis für die Situation des Clubs. «Wir haben nur wenig Personal und kämpfen ums Überleben. Wenn es uns besser gehen würde und wir eine personelle Infrastruktur wie YB bieten könnten, wäre es zu keinen Verzögerungen beim Einlass gekommen.» Es finde es unfair, wie nun auf dem FC Thun «herumgeritten» werde, wo doch die allermeisten Besucherinnen und Besucher problemlos und zur rechten Zeit zu ihren Plätzen gelangt seien. Er betonte weiter, dass es zu keinen grösseren Zwischenfällen wie beispielsweise Schlägereien gekommen sei.

«Für den FC Thun stand gestern die Sicherheit aller Matchbesuchenden klar im Vordergrund, deshalb wurde in den Heimsektoren G und H eine intensivierte Sicherheitsprüfung durchgeführt», heisst es in einer später veröffentlichten Medienmitteilung des Clubs. «Wir haben es im Vorfeld verpasst, bezüglich dieser strengen Sicherheitskontrollen proaktiv zu informieren, und erkannten die Problematik gestern Abend dann auch und versuchten, kurzfristig Lösungen zu finden.»

Club bittet um Entschuldigung

Leider sei es trotz dieser zusätzlichen Massnahmen wie der Öffnung weiterer Türen nicht gelungen, allen Fans bis zum Anpfiff des Spiels den Zugang zu ihren Plätzen zu gewähren. «Für die entstandenen Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung. Für das nächste Mal werden wir die daraus resultierenden richtigen Schlüsse ziehen.»

Das Sicherheitsdispositiv wurde durch die seit mehreren Jahren für den FC Thun tätigen Sicherheitsfirmen gestellt und den Gegebenheiten des Cupspiels angepasst, erklärte der Club darüber hinaus. Demnach waren deutlich mehr Sicherheitskräfte vor Ort als normal; genaue Zahlen würden aber nicht kommuniziert.


https://www.bernerzeitung.ch/schon-am-e ... 0443671461

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Thun träumte lange, doch YB glänzte mit Effizienz

Eine weitere Cupsensation in der Stockhorn Arena, wie sie vor gut einem Monat gegen Luzern gelang, blieb aus. Der FC Thun Berner Oberland hielt eine gute Stunde mit, mit dem Favoriten BSC Young Boys. Danach liess der Leader der Super League aber seine Muskeln spielen, traf gefühlt im Minutentakt und sorgte mit dem klaren 5:0-Sieg für ein Torspektakel. Grosse Freude bei den Fans auf der einen, Ernüchterung bei jenen auf der anderen Seite!

Sport, insbesondere der Fussball, lebt ja von Emotionen! Das gilt sowohl für die Akteure auf dem Spielfeld, aber ebenso für die Zuschauer und Fans im Stadion. Dass das erstmalige Wiedersehen der beiden Kantonsrivalen FC Thun und des BSC Young Boys nach rund zweieinhalb Jahren sowohl für Spieler als auch für die Fans emotional werden würde, war absehbar und zu vermuten. Und ja, der Fussballabend in der Stockhorn Arena in Thun, dem Tor zum Berner Oberland, wurde den Erwartungen nicht nur in sportlicher Hinsicht, sondern eben auch, was die Emotionalität und Stimmung angeht, mehr als nur gerecht!

Schon Stunden vor dem Anpfiff machte sich in Thuns Altstadt und danach auch direkt vor dem Stadion Fussballstimmung breit. Die Vorfreude auf das erste «Bärner Derby» seit 965 Tagen war spürbar, die Energie phänomenal! Während der Thuner Anhang in Rot-Weiss von der Sensation schlechthin zu träumen wagte, fragte man sich im Lager der «Gelb-Schwarzen, wie hoch der Sieg gegen den Unterklassigen denn letztlich wohl ausfallen könnte. Das Spiel, von Emotionen geleitet, mit viel Kampfgeist geführt und an Intensität kaum zu überbieten, bot Antworten auf beiden Seiten! Und so gingen einmal in der rot-weissen Wand, ein anderes Mal bei den gelb-schwarzen Unterstützern die Emotionen hoch. Ein Spielbericht aus Sicht der Fans:

Die Ränge füllen sich, der Lärmpegel steigt. Ein erstes Mal die eigene Mannschaft anfeuern, heisst es aufseiten der beiden Fanränge! Lautstärkentechnisch geht der erste Punkt an YB, doch die klar in Unterzahl agierenden Thuner halten gut mit. Kommt dazu, dass auf beiden Seiten jeweils wunderbare Choreos zu sehen waren – so gehört sich das! 90 Minuten oder gar 120 Minuten Vollgas heisst es nun, singen, schreien, brüllen: Das Spiel kann starten – mit etwas Verspätung, da sich erst noch der Rauch der Pyros verziehen musste.

Die Doppelchance und dann der Schock

Und oh Schreck, entgegen aller Erwartungen tauchte zum Auftakt nicht etwa ein YB-Angreifer vor dem Thuner Tor auf, nein, die Ostkurve machte nach zwei Minuten erstmals Bekanntschaft mit den Offensivspielern des Heimteams. Doch sowohl die Hereingabe von links wie auch der kurz darauffolgende Abschluss von Kyeremateng verfehlten das Tor. Da hatten die Thuner wohl noch etwas zu grossen Respekt vor der gelb-schwarzen «YB-Wand».

Dies trifft auf die Berner Offensivabteilung derweil nicht zu. Fünfte Minute, Eckball Thun und YB fährt den Konter. Für die Anhänger der Lustrinelli-Elf ging es wohl genauso schnell wie für die verbleibenden drei FCT-Defensivspieler auf dem Feld. Pass auf Fassnacht, der weiter zu Rieder. Sprint, Blick nach oben, Abschluss, Tor – 1:0 für den Favoriten! Ein Rückschlag? Vielleicht! Ein Grund, weiter mutig zu spielen? Mit Sicherheit! Und so hätten die Thuner Anhänger in der 14. Minute beinahe den Ausgleich feiern können. Manch einem Zuschauer huschte der Jubelschrei wohl schon über die Lippen, doch Bertones Knaller von halblinker Position prallte vom Pfosten zurück ins Feld – nun dürfte auch der letzte YB-Fan im Gästesektor aufgewacht sein!

Was folgte, war das erwartete Spiel: YB gab den Ton an, Thun wehrte sich nach Kräften. Und auf dem Feld wurden auch schon die ersten «Nettigkeiten» ausgetauscht. Manch ein Unterstützer, ob aufseiten von Thun oder YB, hätte sich da wohl nur zu gerne gleich selbst auf den Rasen begeben, um das, naja sagen wir mal, «auszudiskutieren»! Von potenziellen Scharmützeln zurück zum Geschehen: Und da galt es für die Schreiberlinge auf der Pressetribüne in der 25. Minute eine weitere Thun-Chance zu notieren, umrahmt von einem grossen Raunen aus dem FCT-Fanblock. Dos Santos steckt gekonnt durch auf Oberlin, der allerdings zu zögerlich agiert.

Bis zur Halbzeit bestand die Hauptaufgabe in den Fanreihen dann vor allem darin weiterzusingen und sich bei den eisigen Temperaturen genügend warm zu halten. Wobei: Da dürfte das ein oder andere Bier oder ein wärmender Schnaps sicherlich auch seinen Teil dazu beigetragen haben. Oder auch die Tatsache, dass man anders als auf der Pressetribüne ziemlich nah beieinander stand. So viel dazu, ach ja, auf dem Spielfeld hielten sich die Höhepunkte bis auf einen Abschluss von Oberlin, der knapp über die Latte zischte (35.) und Nachschuss von Zesiger in den Nachthimmel (27.) in Grenzen – man konnte sich daher voll aufs sich Wärmen, Singen oder Bier Trinken konzentrieren.

Die Führung und die Hoffnung

Anders als ihre «Lieblinge», die es in die Katakomben zog, vertrieb sich so mancher Anhänger in der Halbzeitpause am Essens- oder Bierstand die Zeit. Richtig so, denn die Anfangsphase der zweiten Hälfte begann ziemlich munter, und das auf beiden Seiten. Und wie schon in Durchgang durften die Heimfans zuerst «ohh» und «ahh» schreien. Youngster Daniel Dos Santos zog im Fünftmeterraum nämlich einfach mal ab und zwang Raicoppi zu einer absoluten Glanzparade – die knappe YB-Führung wackelte ein weiteres Mal «gewaltig».

Lauter wurde es daraufhin sowohl in der Berner Ostkurve wie auch im Block Süd Thun. Die einen versuchten ihre Mannschaft mit weiteren Gesängen wachzurütteln, die anderen, sie in dieser guten Phase weiter nach vorne zu peitschen. Man mag darüber streiten können, wem dieses Unterfangen besser gelang, Fakt ist: So wirklich weiter half es keinem der beiden Teams. Festhalten konnte man nach knapp einer Stunde ausserdem: Unzufrieden waren wohl die wenigsten. Die YB-Fans sahen ihren Favoriten in Führung, und die Thun-Anhänger trauten bei dem knappen Rückstand ihrem Team die Wende zu.

Scheibenschiessen und Fanleidenschaft

Nun ja, diese angesprochene «erhoffte Wende» wurde ab der 63. Minute im Keim erstickt: Die YB-Offensivabteilung rollte nämlich an. Die YB-Fans hatten soeben ihre gefühlt 40 Pitarde gezündet, als Cédric Itten per Kopfballtreffer nach einem Eckball für einen wahren Freudentaumel sorgte. Und der frenetische Jubel mochte gar nicht erst verhallen, tauchte bereits der nächste YB-Akteur vor der Ostkurve auf. Filip Ugrinic war es, der abstaubte und mit dem 3:0 für die Vorentscheidung sorgte. «Die verflixte Chancenauswertung!» dürfte sich auf der gegenüberliegenden Seite manch ein Thun-Fan gedacht haben. Und ja, man erinnere sich an Bertones Aussage vor der Partie: «Die Effizienz wird definitiv entscheidend sein» – eine Vorwarnung an die Fans?

Und die YB-Viertelstunde, die jeweils mit «Schal in die Höhe strecken» ab der 75. Minute zelebriert wird, war noch keine Minute alt, da wurden bereits die nächsten Jubelgesänge aufseiten der Gäste angestimmt. Eine tolle Kombination vollstreckte Fassnacht zum 4:0 – das wars dann wohl! Dessen war man sich auch auf der Tribüne der Heimfans bewusst: Doch genau wie für die Spieler auf dem Feld kam aufgeben auch auf den Rängen nicht infrage: Es wurde weiter mit grosser Leidenschaft angefeuert, gesungen und gejubelt!

Und so war es auch noch nach dem Schlusspfiff. Da stand es allerdings nicht mehr nur 0:4, sondern 0:5 – Lauper setzte kurz nach seiner Einwechslung in der 83. Minute den sprichwörtlichen Deckel auf die Partie. Das klare Verdikt schien in der mit etwas mehr als 10'000 Zuschauern ausverkauften Stockhorn Arena wohl die wenigsten verwundert haben. Da ist es eher die Tatsache, dass Thun über eine Stunde gut mithielt, gar die besseren Chancen besass. Doch der Favorit gab sich keine Blösse, machte seinen Job souverän und steht verdient im Halbfinal.

Was aber mindestens genauso wichtig ist: Endlich gab es wieder einmal ein «Bärner Derby», und die Stockhorn Arena verwandelte sich für einmal in einen wahren Hexenkessel. Bleibt nur zu hoffen, dass es bis zum nächsten Aufeinandertreffen der Kantonsrivalen nicht noch einmal diese knapp 1000 Tage dauert …


Matchtelegramm Cup Viertelfinal FC Thun – BSC Young Boys

FC Thun Berner Oberland – BSC Young Boys: 0:5 (0:1)

Ort: Stockhorn Arena, Thun – 10'014 Zuschauer (ausverkauft). – SR Urs Schnyder assistiert von Marco und Benjamin Zürcher.

Tore: 5. Rieder 0:1, 63. Itten 0:2, 65. Ugrinic 0:3, 76. Fassnacht 0:4, 83. Lauper 0:5.

FC Thun Berner Oberland:Matic, Dähler (70. Dzonlagic), Sutter, Bürki, Hefti, Castroman (30. Jankewitz), Bares (70. Rüdlin), Bertone, Dos Santos (70. Matoshi), Kyeremateng (70. Ndongo), Oberlin.

BSC Young Boys: Raicoppi, Blum, Lustenberger, Zesiger, Garcia (79. Benito), Fassnacht (79. Rhudani), Niasse (73. Lauper), Imeri (62. Ugrinic), Rieder, Itten, Monteiro (73. Elia).

Gelbe Karten: 57. Blum (Foul), 62. Sutter (Foul), 89. Bürki (Foul).

Bemerkungen: 14. Minute, Bertone an den Pfosten. Auf der Thuner Ersatzbank Lüchinger, Wyssen, Vasic und ET Ziswiler. Thun ohne Hirzel, Bamert, Roth (verletzt), Stucki, Loosli, Lekaj, Schmidt (nicht im Aufgebot). Auf der YB-Ersatzbank Chaiwa, Nsame, Maceiras und ET Keller. YB ohne von Ballmoos, Camara, Rüegg, Zbinden (verletzt), Marzino (nicht im Aufgebot), Amenda (gesperrt).


https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/207816/

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