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 Beitrag Verfasst: Dienstag 20. April 2021, 01:19 
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YB: Bleibt Gerardo Seoane Trainer in Bern?

YB wird unter Gerardo Seoane zum dritten Mal in Folge Meister. Bleibt der Meistertrainer in Bern? Wer darauf wettet, könnte rasch Geld verlieren.

Das Wichtigste in Kürze

- Zum ersten Mal seit den 50er Jahren wird YB vier Mal in Folge Meister.
- Drei dieser vier Titel gewinnen die Berner unter Gerry Seoane.
- Ob der Erfolgscoach nächste Saison in Bern bleibt, ist mehr als fraglich.

Sieben Runden vor Schluss ist die Saison bereits entschieden. YB wird zum vierten Mal in Serie Meister – und dies zum dritten Mal unter Gerardo Seoane.

Der gebürtige Luzerner tritt 2018 das schwere Erbe von Meistermache Adi Hütter an. Er führt die Mannschaft zu drei weiteren Meisterschaften und zum Double in der Saison 2019/20.

Der 42-Jährige könnte aber Gelb-Schwarz im Sommer trotz Vertrag bis 2023 verlassen.

Zu den Bundesliga-Gerüchten und Spekulationen hält sich Seoane weiterhin bedeckt. Seoane zu Nau.ch: «Ich will den Moment jetzt einfach geniessen. Es ist schon schwierig genug, im Hier und Jetzt zu sein.»

Das SRF-Interview von Seoane, der seine Wörter mit bedacht wählt, tönt dann schon fast wie eine Abschiedsrede. «Wir werden versuchen, die letzten Spiele noch mit hundertprozentiger Leidenschaft anzugehen. Wir wollen uns als Mannschaft und individuell verbessern – das gilt auch für mich.»

Seoane weiter: «Ich konnte mich auch dank dieser tollen Organisation bei YB gut entwickeln. Wie die Zukunft aussehen wird, werden wir in den nächsten Monaten sehen. Vielleicht kommen Angebote und vielleicht nicht – im Moment bin ich einfach glücklich.»

Die Frage stellt sich: Ist Sportchef Christoph Spycher (43) bereits auf der Suche nach einem Nachfolger für Seoane? Spycher zu SRF: «Es ist eine Luxus-Thematik. Es gibt Vereine, die haben drei, vier Trainer auf der Gehaltsliste. Wir haben einen – einen sehr guten.»

Sein Verhältnis sei sehr offen und vertrauensvoll. Spycher: «Ich weiss, dass wenn interessante Angebote kommen, dann werden wir es in aller Ruhe anschauen. Aber ich wäre natürlich sehr, sehr glücklich, wenn Gerry Seoane auch nächstes Jahr noch Trainer bei YB ist.»


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-bl ... r-65908997

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 20. April 2021, 01:22 
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YB: Spycher muss Trainerfrage klären ...und Weltreise verhindern!

YB feiert den vierten Meistertitel in Folge. Das wartet jetzt auf YB-Sportchef Christoph Spycher. Ein Kommentar.

Das Wichtigste in Kürze

- Am Sonntag holt sich YB den vierten Meistertitel in Folge.
- Auf YB-Sportchef Christoph Spycher wartet eine Trainer-Diskussion.
- 1961 bremste eine anstrengende Weltreise die YB-Serie.

«Meischter-Schwizer-Meischter BSC, Ole ole ole!» Einen Wecker braucht es heute früh zum Aufwachen im Berner Breitenrainquartier nicht. Immerhin ein YB-Fan hat die Nacht zum Tag gemacht. Er grölt und wankt glücklich durchs Quartier.

Nach dem Gewinn des gestrigen Meistertitels bleibt es ansonsten ruhig in Berns Lauben. Corona und die eiskalte Bise machen einen Strich durch die Party-Rechnung. Mit einem Feuerwerk sorgen die Fans dann doch noch für einen würdigen (und coronakonformen) Abschluss.
Drohnen-Aufnahme

Dass man in Bern auch nächste Saison feiern kann, daran zweifelt keiner. Aber aufgepasst. Wie schnell es wieder abwärts gehen kann, zeigt der FC Basel.

Bei YB scheint das Gerüst stabil zu sein. Werfen wir einen Blick darauf:
Das Geld

Die Investoren haben weiterhin viel Freude an YB und sind gutgelaunt an Bord. «Jöggi» Rihs verfolgte das Spiel gegen Lugano (3:0) gestern im Stadion. Übrigens: Exakt auf den Tag genau vor drei Jahren verstarb gestern sein Bruder Andy Rihs (†75). Er durfte keinen einzigen Titel von YB miterleben.

Den Verwaltungsrat hat man zuletzt geschickt mit Marcel Brülhart (53) ergänzt. Brülhart ist bestens vernetzt, auch mit der Familie Rihs. Und bekannt als «Mister Euro 2008».

Das Kader

Das YB-Team ist auch für nächste Saison vorzüglich zusammengestellt. Jeder Abgang kann ersetzt werden, Sportchef Spycher hat auf jeder Position Backups auf Lager. Wechselt Topskorer Jean-Pierre Nsame (18 Tore, 27) ins Ausland, steht mit Jordan Siebatcheu (24) der Nachfolger schon bereit.

Der Nachwuchs

YB verfügt über eine vielversprechende Nachwuchsabteilung. Kurios, aber wahr: Mit Fabian Rieder (19) hat es ein YB-Talent ins Fanionteam geschafft, der wegen Corona noch gar nie vor Publikum spielen konnte.

Die Trainerfrage

Für Sportchef Christoph Spycher (43) stellt sich vor allem die Trainerfrage. Mit dem Abgang von Gerardo Seoane (42) ist zu rechnen. Den mit Abstand besten Trainer der Super League zu ersetzen, wäre eine heikle Aufgabe.

Nur: Mit der Verpflichtung von Seoane überraschte Spycher alle – und landete einen Volltreffer. Warum sollte ihm das diesmal nicht gelingen?

So ging es 1961 zu Ende

Eines muss der emsige YB-Sportchef aber definitiv verhindern: eine Weltreise...!

Denn: Nach dem vierten Titelgewinn gingen die YBler im Januar 1961 auf einen einmonatigen Trip. Der führte nach Bangkok, Hongkong, Kuala Lumpur und Kairo.

Nach den Reise-Strapazen und zahlreichen Testspielen war bei YB das halbe Kader verletzt und ausgelaugt. In der Meisterschaft verriss man daraufhin keine Stricke mehr. Es war das Ende der erfolgreichen Ära mit vier Meistertiteln zwischen 1957 und 1960!

YB-Legende Heinz Schneiter (†75): «Wir waren kaputt. Aber so komisch es vielleicht tönen mag: Der Asien-Trip war uns wichtiger als der fünfte Titel in Serie.»

Das sieht Spycher heute sicher anders.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-sp ... n-65909302

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 20. April 2021, 01:30 
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Stimmen zum YB-Meistertitel

Emotionen, fehlende Fans und «Malle-Songs» in der Garderobe

Der 15. Meistertitel der YB-Klubgeschichte ist Tatsache. Jetzt wird gefeiert – auch wenn rundherum einiges fehlt.

Was wäre im Wankdorf ohne die Corona-Pandemie losgewesen, als nach dem Heimspiel gegen Lugano der Schlusspfiff ertönte. Die Fans hätten wohl den Rasen gestürmt, um zusammen mit ihren Meister-Helden zu feiern.

So aber mussten die Young Boys alleine feiern. Die obligaten Meister-Shirts mit einer prominent aufgedruckten «15» durften ebenso wenig fehlen wie ein grosses Banner, welches über der leeren Haupttribüne aufgespannt wurde.

Und was sagen die YB-Spieler nun zum 4. Meistertitel in Folge? «Das Einordnen ist schwierig. Es fehlt alles rundherum», nannte Christian Fassnacht das Kind beim Namen. «Wenn da Fans wären, wäre es schon spezieller. Für mich persönlich ist es der Titel, der am wenigsten speziell ist.»

Seoanes Dank an die Klubführung

Während Fassnacht in Sachen Feierlichkeiten noch etwas warmlaufen musste, waren andere gefühlsmässig überwältigt. Sandro Lauper etwa sprach von einem «extrem emotionalen» Moment. Der Mittelfeldspieler hatte wegen zwei Kreuzbandrissen fast zwei Jahre kein Spiel absolviert und in dieser Saison sein Comeback gegeben. Wie viel ihm der Titelgewinn bedeutet, zeigten seine Tränen.

Etwas abgeklärter zeigte sich YB-Trainer Gerardo Seoane, der nach seinem dritten Triumph mit den Bernern hintereinander von einer «grossen Familie» sprach. «Das Jahr hat fantastische Geschichten geschrieben», fasste der Luzerner zusammen.

Seoane meinte damit natürlich einerseits den Meistertitel. Andererseits aber auch den Hintergrund jedes einzelnen. Sei es das Comeback von Lauper, oder Fabian Rieder, der sich nun Schweizer Meister nennen darf, ohne in der Super League je vor Zuschauern gespielt zu haben. Oder Ersatztorhüter Guillaume Faivre, der mit 34 Jahren seinen ersten Meistertitel bejubeln darf.

«Wir sind eine eingeschworene Truppe, da gehen einem die Gefühle der Mitmenschen nahe», so Seoane. Gleichzeitig erinnerte er im Moment des grossen Triumphs auch an Rückschläge, wie das klare Verpassen der Champions League oder das frühzeitige Out im Schweizer Cup.

«Dass wir trotzdem mit so grossem Vorsprung Meister werden, ist auch ein Zeichen dafür, dass im Klub vieles stimmt», bedankte sich Seoane bei allen Beteiligten.

Malle-Songs und Bier in der Kabine

Während unmittelbar nach dem Schlusspfiff noch Wasser und isotonische Getränke aus den Bidons flossen, dürfte nun in den Katakomben des Wankdorf das eine oder andere Bier getrunken werden. Cédric Zesiger freute sich jedenfalls bereits auf das erste Bier. Und Michel Aebischer hat in den vergangenen Jahren gelernt, wie man feiert: «Mit Songs, die auch auf Malle laufen könnten.»


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... -garderobe

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 20. April 2021, 01:33 
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Die Young Boys sind Meister, aber eine Sache macht Lustenberger trotzdem «sehr traurig»

Bereits sieben Runden vor Schluss ist den Young Boys der vierte Meistertitel in Folge nicht mehr zu nehmen. Die grosse Party kann steigen, eine Sache stimmt die Berner aber auch traurig.

Mit einem 3:0 gegen Lugano sichert sich YB vorzeitig den 15. Meistertitel – den vierten in Folge. Gerardo Seoane, Fabian Lustenberger und Cedric Zesiger sprechen mit «blue Sport» über den neuerlichen Triumph.

Trainer Gerardo Seoane:

«Es ist sicher ganz speziell, die ganze Saison ohne Zuschauer zu spielen und am Schluss so einsam feiern zu müssen. Aber wir freuen uns innerlich ungemein. Es gibt fantastische Geschichten, die uns dieses Jahr begleitet haben. Wir haben einige Spieler, die zum ersten Mal Schweizer Meister werden. Einen Guillaume Faivre, der zum Ende seiner Karriere Meister wird.

Ich freue mich für jeden Einzelnen von uns und für den ganzen Klub, bin unglaublich dankbar, vor allem in dieser schwierigen Zeit, wo einiges an Emotionen und finanziellen Mitteln weg bricht. Es war ungemein schwierig, diese Leistungen abzurufen – deshalb ein grosses Kompliment (ans ganze Team).

Es gibt so viele wunderbare Sachen und sensationelle Comebacks wie jenes von Sandro Lauper, der lange verletzt war. Er kam wie ich vor drei Jahren zu YB und konnte zwei Jahre lang nicht spielen. Dann haben wir einen jungen Fabian Rieder, der aus dem Nichts auftaucht und super Leistungen abliefert. Und dann haben wir die Bestätigungen der Leader wie Lustenberger, Nsame oder Fassnacht. Diese Saison schrieb schöne Geschichten.

Druck fällt nun keiner ab. Für mich war schon vor zwei, drei Spieltagen klar, dass wir uns das nicht mehr nehmen lassen. Wegen dem grossen Abstand und wegen der Mannschaft, die in ihrer Breite stets gut performt hat. In der Rückrunde hatten wir auch alle Spieler wieder an Bord und alle in einem guten Zustand, das war sicher ein Trumpf.»

Captain Fabian Lustenberger:

«Ich glaube wir sind auch dieses Jahr der verdiente Meister, das macht uns stolz und freut uns sehr. Gross gefeiert wurde jetzt nach dem Schlusspfiff noch nicht, wir müssen halt auch etwas aufpassen wegen der ganzen Corona-Sache. In der Kabine wird es aber sicher das eine oder andere Getränk geben und etwas gegessen, dann werden wird den Abend zusammen geniessen.

Das ist mein zweiter Titel hier, und zum zweiten Mal müssen wir ohne Fans feiern. Ich kenne es nicht anders, das ist das Schlimme. Letztes Jahr waren immerhin noch 1000 Leute da, da hatte man zumindest ein kleines Feeling. Es ist schade, es fehlt etwas und wir sind alle sehr traurig, dass es so ist. Trotzdem sind wir uns der Vorbildfunktion, die wir haben, bewusst. Diese versuchen wir so gut es geht umzusetzen. Und wir hoffen, zu gegebener Zeit alles nachholen zu können.»


Cedric Zesiger:

«Es sind schöne Szenen, schwierig in Worte zu fassen. Wir hatten eine super Saison und uns das verdient. Jetzt heisst es: Geniessen, feiern und möglich spät schlafen gehen (lacht). Im kleinen Kreis können wir jetzt feiern. Leider ist nicht mehr möglich, was sehr schade ist. Das ist komisch. Man hat schon so viel gehört, wie es eigentlich sein sollte mit den Fans, dem Umzug durch die Stadt und den grossen Feierlichkeiten. Aber wir haben so eine geile Mannschaft, dass wir auch mit 30 Nasen etwas Tolles machen können.»

Jean-Pierre Nsame:

Jean-Pierre Nsame traf gegen Lugano erstmals in dieser Saison dreifach. «Ich wollte den Penalty eigentlich nicht schiessen, ich wollte ihm einem anderen überlassen. Aber dann sagten sie, ich solle schiessen, weil ich dadurch drei Tore erzielen könne.»

Nsame will bis zum Ende der Saison auf keinen Fall nachlassen. «Wir wollen, dass die Meisterschaft korrekt zu Ende geht. Für viele Mannschaften geht es noch um viel. Wir wollen nicht der Schiedsrichter sein. Deshalb werden wir in jedem Match konzentriert spielen.»


https://www.bluewin.ch/de/sport/fussbal ... 73682.html

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 20. April 2021, 01:35 
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4 Meistertitel in 5 Jahren

Christoph Spycher – der Erfolgsgarant von YB

Jahrzehnte warteten die Young Boys auf einen Titel. Doch seit 2016 Christoph Spycher das Amt des Sportchefs übernahm, reiten die Berner auf einer Erfolgswelle.

Bodenständig und bescheiden. Ruhig und fokussiert. Empathisch und zielorientiert. Egal, wen man zu Christoph Spycher befragt, ob Spieler, Verwaltungsräte, Ausbildungsleiter, Freunde aus der Kindheit oder einstige Trainer – die Attribute, die man über ihn zu hören kriegt, sind immer wieder die gleichen. Also ist wahrscheinlich was dran.

Fordernder Teamplayer

Bevor der ehemalige Nationalspieler – damals noch Talentmanager bei YB – im September 2016 die sportliche Leitung übernahm, überlegte er sich das gut und stellte auch Forderungen. Und er präsentierte dem Verwaltungsrat ein klares Konzept.

So wertete er etwa die Rolle von Talentscout Stéphane Chapuisat auf und installierte eine Sportkommission, die direkt dem Verwaltungsrat rapportiert. Seither funktionieren die Transfers fast ausnahmslos, und im Klub kehrten Ruhe und Kontinuität ein. Wirtschaftlich steht YB inzwischen auf solidem Fundament und ist nicht mehr vom Geld der Rihs-Familie abhängig.

Wie in den 1950er Jahren

Seit 2018 sind die Young Boys in jeder Saison Meister geworden – das haben sie letztmals von 1956 bis 1960 geschafft, in der bislang erfolgreichsten Phase des Vereins. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Denn Sportchef Spycher hat kürzlich ein Angebot von Eintracht Frankfurt abgelehnt.

Der Familienmensch, dem Werte wie Vereinstreue und Loyalität wichtig sind, will mit gutem Beispiel vorangehen und seinen bis 2022 laufenden Vertrag erfüllen. Mindestens. Und solange der Vater zweier schulpflichtiger Kinder in Bern bleibt, gibt es keinen Anlass zur Sorge, dass die Erfolgsserie abreissen könnte. Auch da sind sich alle Wegbegleiter von «Wuschu» einig.


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... ant-von-yb

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 20. April 2021, 01:38 
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So unterschiedlich feierte YB seine letzten vier Meisterschaften

Mit mehr Stil als mit einem 3:0-Heimsieg kann man einen Meistertitel nicht sicherstellen. YB tut es gegen Lugano genau so. Das Spiel steht für die Berner Überlegenheit in der nationalen Konkurrenz.

Eine Gemeinsamkeit der letzten vier Super-League-Saisons ist die starke bis erdrückende Überlegenheit der Young Boys. Liessen sie vom 11. bis zum 12. Meistertitel 32 Jahre verstreichen, fuhren sie die Meistertitel 12 bis 15 in der kürzesten Zeit ein, in vier Saisons – oder in drei Jahren vom 28. April 2018 bis zum 18. April 2021.

Unterschiede kann man in den vier Jahren kaum an den Leistungen der Berner ablesen. Sehr unterschiedlich waren dagegen die Tage und Abende, an denen die Titel feststanden. Der 28. April 2018 wird für die meisten wohl für immer der schönste gelbschwarze Tag bleiben. Ende der Durststrecke, 2:1-Sieg gegen Luzern in einer späten, dramatischen Entscheidung, Wölfli hält einen Penalty, Dauerfeiern im Wankdorf mit gesponserter Bierschwemme in einer sommerlich warmen Nacht.

Ein Jahr später: Sofa-Meister YB. In der damaligen 29. Runde hätte YB auswärts gegen den FCZ nicht einmal mehr spielen müssen, nachdem Basel am Vorabend nicht gewonnen hatte.

Anfang August 2020: YB stellt den Titel erstmals in einem Auswärtsspiel sicher, mit einem 1:0 in Sitten. Drei Tage später die Gala beim 3:1 daheim gegen den letzten verbliebenen Konkurrenten St. Gallen. Eine Fiesta wie 2018 konnte es nicht werden, denn nur tausend Fans durften im Stadion sein.

Und diesmal also der Titelgewinn mit einem meisterlichen Spiel, aber ohne Augenzeugen im Wankdorf. Im ganzen Spiel war jeder Zuruf unter den Spielern zu hören. Eine wahrlich geisterhafte Stimmung.

Die Freude der Spieler und des Trainers über das Erreichte war nicht minder gross. In seiner Art widmete Cheftrainer Gerardo Seoane den Triumph allen seinen Spielern. Er strich Spieler heraus, für die es der erste Titelgewinn ist: Quentin Maceiras, Silvan Hefti und Guillaume Faivre beispielsweise. Seoane nannte die wunderbare Geschichte um Sandro Lauper. Der junge Allrounder konnte wegen zweier Kreuzbandrisse fast zwei Jahre lang nicht spielen. Nach der Winterpause kam er zurück. Das Knie hielt, und Lauper hielt sofort wieder alles, was man sich von ihm versprochen hatte.

Für Seoane gibt es in den verbleibenden sieben Runden immer noch Zielsetzungen. «Die Mannschaft soll sich immer weiterentwickeln», sagte der Luzerner Erfolgscoach. Er freute sich sehr darüber, dass auf dem Weg zum Titel junge Spieler in der Mannschaft Fuss gefasst haben: Félix Mambimbi, der sich im Vergleich zu letzter Saison weiter gesteigert hat, oder Fabian Rieder, dessen Namen vor der Saison nur Eingeweihte kannten.


https://www.bluewin.ch/de/sport/fussbal ... 73779.html

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 20. April 2021, 01:40 
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YB stark wie schon lange und stärker als der Rest

Wie im Frühling 2019 stehen die Young Boys sieben Runden vor Schluss der Super League als Schweizer Meister fest. Der vierte Meistertitel der Berner in Folge ist in mancherlei Hinsicht bemerkenswert.

Die Serie von acht Titeln, die der FC Basel zwischen 2010 und 2017 aufgestellt hat, wird noch lange einzigartig und unerreicht bleiben. Aber mit den vier Triumphen am Stück egalisieren die Berner die zweitbeste Serie in der Geschichte des Schweizer Fussballs. Sie egalisieren die Serie des eigenen Klubs: Unter Trainer Albert Sing waren die Young Boys von 1957 bis 1960 ununterbrochen die Besten.

Legendäre Spieler wie der «Bomben-Meier» Geni Meier, Heinz Schneiter, Ernst Wechselberger, Walter Eich, Toni Allemann, Willy Steffen, Otto Häuptli und Heinz Bigler waren in der Mannschaft, die im Meistercup-Halbfinal 1959 gegen Stade Reims weit über 60'000 Zuschauer ins Stehplatz-Mekka Wankdorf lockte. Auch die nunmehr viertbeste Serie gehört YB. Auf drei Titel wie die Berner (von 1909 bis 1911) brachten es später nur der FC Zürich (1974 bis 1976) und die Grasshoppers (1982 bis 1984).

Trainer Gerardo Seoane hat nach seinem dritten persönlichen Triumph am Stück nur noch den genannten Albert Sing vor sich. Der Luzerner ist auf auf der Höhe von Legenden angelangt. Timo Konietzka liess sich ab 1974 mit dem FCZ ebenfalls in drei Jahren ohne Unterbruch als Meistertrainer feiern. Hennes Weisweiler hätte den persönlichen Hattrick mit den Hoppers ab 1983 womöglich ebenfalls geschafft. Aber der Deutsche, nach dem der Kölner Geissbock «Hennes» getauft ist, starb im Juli 1983 - wenige Wochen nach dem Gewinn des Doubles - an einem Herzinfarkt.

Bemerkenswerte Serien wie jene von YB und Seoane kommen nur mit dauerhaft guten Leistungen zustande. Mit Beginn der Saison 2017/18 glückte es den Young Boys, einen Keil zwischen sich und alle übrigen Mannschaften, gerade auch den FC Basel, zu treiben. Waren die Basler 2017 noch mit 17 Punkten Vorsprung auf YB Meister geworden, so haben die Berner über die vier Saisons bis zur jetzigen Titelentscheidung ihrem Erzrivalen 73 Punkte abgenommen. Es ist eine Punktzahl, die allein schon für einen Meistertitel ausreichen könnte.

Die beeindruckendste Serie

Es gibt keine Rekordserie, welche die Überlegenheit und die Konstanz der Gelbschwarzen über die Jahre so deutlich unterstreicht wie die folgende: In den Runden 28 und 29 der Saison 2016/17 verlor YB zwei Meisterschaftsspiele nacheinander. Seither sind 144 Super-League-Runden - also vier volle Saisons - ins Land gezogen, ohne dass YB je wieder in der Meisterschaft zwei Spiele nacheinander verloren hätte.

Dabei müsste man annehmen, dass jegliches Spiel nach einer Niederlage ein schwieriges ist. Sowohl unter Adi Hütter als auch unter Gerardo Seoane antworteten die Berner auf eine Niederlage mit einem Unentschieden oder - weitaus häufiger - mit einem Sieg. Man muss aber anmerken, dass YB in dem Zeitraum von vier Jahren nur 15 Mal verloren hat. Sie verloren im Schnitt nur jedes zehnte Spiel.

Die aktuelle Meistersaison gleicht am ehesten jener von 2018/19, in der YB dem FC Basel zahlreiche Super-League-Rekorde entriss. Auch diesmal wurden die Leistungen nicht von einem grossen Umbruch vor der Saison beeinträchtigt. Und auch diesmal war YBs Konstanz in der Meisterschaft beeindruckend. Bis der neuerliche Titelgewinn feststand, verloren sie Berner nur eines von 28 Spielen. In allen Partien waren sie die dominierende Mannschaft, auch in den neun Spielen, die unentschieden ausgingen.

In der Saison 2019/20 konnte sich Gerardo Seoane nicht erklären, wieso die Mannschaft in Auswärtsspielen (5 Unentschieden, 6 Niederlagen) ungewöhnliche viele Punkte liegenliess. Noch heute ist es ihm ein Rätsel. Aber seit mittlerweile 17 Auswärtsspielen in der Super League ist YB unbesiegt. YB hat damit den Rekord des FCB aus den Jahren 2013 und 2014 egalisiert. Und die Serie könnte noch weitergehen.

Seoane spricht ungern von einer Schattenmannschaft. Jeder könne und müsse jederzeit von Anfang an spielen können, sagt der Luzerner. Jedenfalls haben es die Breite und die Ausgeglichenheit des Kaders dem Trainer ermöglicht zu rotieren und in der Saison der vielen englischen Wochen die Kräfte einzuteilen. Müsste man trotzdem eine A- und eine B-Mannschaft aufstellen, kann man erahnen, dass sich auch das B-Team vor der nationalen Konkurrenz nicht verstecken müsste. Das B-Team in einem 3-5-2 könnte so aussehen: Faivre; Maceiras, Zesiger, Garcia; Sulejmani, Sierro, Martins, Rieder, Spielmann; Siebatcheu, Mambimbi. Frei verfügbar wäre damit noch Gaudino.

In der Ruhe liegt die Kraft

So erfolgreich der Klub ist, so leise wird in dem Klub gearbeitet. Die Spieler, die Mannschaft, der Staff, der ganze Klub: Keine dieser Ebenen hat in den vier Jahren Anlass zu Kritik von aussen gegeben. Wer immer kritisieren möchte, müsste zuerst das Haar in der Suppe finden. Unstimmigkeiten, wie sie im FC Basel seit Monaten an die Oberfläche kommen, dringen in Bern nicht nach aussen - vielleicht auch deshalb nicht, weil es keine Unstimmigkeiten gibt. Ist der VR-Präsident des FCB eine höchst umstrittene Figur, ist es YBs VR-Präsident nicht. Kennt jemand seinen Namen? Hanspeter Kienberger, 59-jährig, gebürtiger Aargauer, im Amt seit 2012.

Das Team über der Mannschaft

Die Ruhe im und um den Verein ermöglichen es den sportlichen Führungskräften, ungestört und überlegt zu arbeiten. Alle neuen Herausforderungen haben Seoane und Sportchef Christoph Spycher auch in der zu Ende gehenden Saison unaufgeregt gemeistert. Zu der erfolgreichen Crew gehören genauso Stéphane Chapuisat und sein Scouting-Team.

Eines der jüngeren Beispiele der Transferaktivitäten: Als sich abzeichnete, dass Torschützenkönig Jean-Pierre Nsame den Klub verlassen würde, engagierte man auf Leihbasis Jordan Siebatcheu. Nsame ist immer noch dabei, aber Siebatcheu hat auch in wichtigen Partien bewiesen, dass er ein exzellenter Torschütze ist. Ein anderes Beispiel: Guillaume Hoarau bekam trotz seiner immensen Verdienste keinen neuen Vertrag mehr. Es war ein richtiger Entscheid wie man heute weiss.

Nicht zuletzt dank den geschickten Transfers konnte YB seine dominante Stellung über die vier Saisons beibehalten. Ein Blick auf die 4-4-2-Formation bestätigt, wie viel sich verändert hat. 2017/18: Von Ballmoos/Wölfli; Mbabu, Von Bergen, Nuhu, Benito; Fassnacht, Sow, Sanogo, Sulejmani; Hoarau, Assalé. 2020/21: Von Ballmoos; Hefti, Lustenberger, Camara, Lefort; Fassnacht, Aebischer, Lauper, Moumi Ngamaleu; Elia, Nsame. Schnittmenge: Von Ballmoos, Fassnacht.


https://www.fm1today.ch/sport/fussball/ ... -141582410

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«Explosive» Meisterfeier: Berner Fans feiern YB mit Spektakel am Nachthimmel

Die Young Boys schlugen am Sonntag Lugano mit 3:0 und wurden somit zum vierten Mal Schweizer Meister. Auch wenn Corona eine grosse Meisterfeier verhinderte, liessen es die Fans sprichwörtlich krachen.


https://www.telebaern.tv/news/explosive ... -141588995

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YB-Meister-Trainer Gerardo Seoane

«Im Lockdown habe ich mit Yoga angefangen»

Nach drei Meistertiteln mit YB erklärt Gerardo Seoane, wie er in dieser Saison neue Reize gesetzt hat. Und er sagt, was bei einem Wechsel für ihn stimmen müsste.

Was verspürt man an so einem Morgen – nach einem Titelgewinn, aber ohne grosse Feier?

Es ist anders, die Stimmung ist gedämpfter. Aber die Freude ist dennoch gross.

Kann man den Erfolg weniger geniessen?

Das nicht. Aber wir hätten ihn gerne mit den Fans geteilt. Das ganze Drumherum ist sehr geprägt von der Corona-Situation.

«Der Fussball muss aufpassen in dieser Hinsicht. Wenn jetzt der Verband beim Schweizer Cup sagen würde: Wir spielen nur noch unter Challenge- und Super-League-Teams, dann würde ich das auch nicht begrüssen.»

Sind Sie froh, den ersten Titel mit YB 2019 gefeiert zu haben, mit Meisterfeier und Umzug und Publikum? Andere wie Fabian Lustenberger sind seit zwei Jahren da, ebenso erfolgreich, doch sie konnten noch nie ein echtes Fest erleben.

Für Spieler wie ihn und gerade auch für noch Jüngere ist es schon hart, dass diese Leistungen nicht gebührend gefeiert werden können. Aber schlimm ist es nicht in erster Linie für uns. Schlimm ist es für die Fans. Wir spüren, mit wie viel Herzblut sie mitfiebern. Dass sie nicht ins Stadion dürfen, ist traurig.

Und irgendwo viel weiter oben setzt man mit der geplanten Superliga gerade alles aufs Spiel. Droht der Fussball sich von seinem Publikum zu entfremden?

Der Fussball muss aufpassen in dieser Hinsicht. Aber ich denke, wir bei YB können mit gutem Gewissen sagen, dass wir die Fanbasis pflegen. Und wenn jetzt der Verband beim Schweizer Cup sagen würde: Wir spielen nur noch unter Challenge- und Super-League-Teams, dann würde ich das auch nicht begrüssen.

Wo verorten Sie diese Mannschaft im Vergleich mit Ihren anderen Meisterteams?

Das erste Team war sehr reif. Viele Spieler von damals sind heute in grossen Ligen engagiert. Letztes Jahr war die Herausforderung nach einem umfassenden Umbruch grösser. Auf diese Saison hin war die Pause sehr kurz. Wir konnten von der Stabilität profitieren, es gab wenig Wechsel.

Wird ein Team mit dem Erfolg immer abgeklärter? Oder kann man über Jahre hinweg spektakulären Fussball bieten?

Mit dem Erfolg verändert sich die Ausgangslage. Andere Teams stellen sich anders auf uns ein, wir haben diese Saison etwa weniger Räume vorgefunden als noch in der letzten. Das hat Einfluss auf unseren Fussball.

Auf welche Entwicklung sind Sie besonders stolz?

Für uns ist das Team zentral. Der Spirit, wie die Spieler miteinander umgehen, die Kultur in der Kabine. Darauf darf jeder stolz sein. Das Team ist fähig, gewisse Situationen selber zu regulieren.

Welche?

In einer Mannschaft kommt nie jeder gleich viel zum Einsatz. Den Umgang damit von einzelnen Spielern fängt auch die Kabine auf.

Es fällt auf, dass Sie bei YB keine Anlaufzeit gebraucht haben. Wofür spricht das? Für Sie oder die Strukturen im Verein?

Vor allem für die Strukturen.

Warum so bescheiden?

Weil das die Realität ist. Als ich hier ankam, wurde ich von Beginn weg unterstützt. Man merkte, dass ich in diese Struktur passe, was für eine stimmige Trainerwahl spricht.

Aber seither haben Sie jedes Mal den Titel geholt.

Ja, weil ich in diesem Konstrukt meinen Teil dazu beigetragen habe. Es gäbe schon Möglichkeiten, als Trainer etwas falsch zu machen (lacht).

«Gewissen Fettnäpfchen kann man gut vorbereitet besser ausweichen.»

Diese Struktur, macht sie den Trainer einfach zu einem einfachen Angestellten im Dienst des Clubs?

Ich denke nicht, dass es der Sache förderlich ist, wenn die ganze Arbeit im sportlichen Bereich dem Trainer überlassen ist. Der Trainer steht in der Verantwortung, aber er entscheidet nicht alleine.

Kommunikativ hat man den Eindruck, dass Sie bei YB lockerer, souveräner geworden sind. Arbeiten Sie gezielt daran?

Es ist ein Thema, in dem ich mich auch privat weiterentwickle. Ich diskutiere viel und gern über kommunikative Situationen im Fussball, mit unserem Medienchef bei YB rede ich über alles, aktuell zum Beispiel über die Vorgänge beim FC Bayern. Was ist da passiert? Wer hat vielleicht welchen Fehler gemacht? Das hilft mir. Und Kommunikation ist auch eine Aufgabe, die Vorbereitung erfordert. Gewissen Fettnäpfchen kann man gut vorbereitet besser ausweichen.

Ist der Trainer ein Blitzableiter?

Nein, denn ich fühle mich nie schuldig für schlechte Leistungen. Ich bin einfach verantwortlich dafür. Das ist ein Unterschied.

Man kann bei Ihnen jetzt anführen, dass Sie noch nie schlechte Resultate erklären mussten.

Das ist auch das Ziel jedes Trainers (lächelt). Aber ich musste auch schon nach bitteren Niederlagen hinstehen, zweimal im Cup oder in der Europa League.

Eine Mannschaft braucht immer neue Reize. Als Sie bei YB ankamen, haben Sie das erkannt. Was waren die Reize in dieser Saison?

Ich unterscheide zwischen Zielen und Reizen. Ziele muss man sich ständig neue setzen. Reize auch, aber sie sind individueller und liegen im Detail.

Ein Beispiel?

Wir im Staff fragen uns: Wie können wir die Spieler fordern, kitzeln, wie überraschen? In diesem Jahr fingen wir zum Beispiel an, nach Europa-League-Partien mit den Ersatzspielern noch zu trainieren. Sie waren zwar bis um 1 Uhr morgens im Stadion, hatten aber den nächsten Tag frei. Das Feedback war sehr gut.

«Meine Denkweise ist nicht auf das Motto ausgerichtet, wonach man dann gehen sollte, wenn es am schönsten ist und es nur noch zu verlieren gibt.»

Brauchen Sie auch persönlich neue Reize?

Es geht auch für mich darum, Gewohnheiten zu brechen, nicht stehen zu bleiben. Im Lockdown fing ich mit Yoga an, vielleicht spiele ich bald wieder Tennis.

Ein neuer Reiz könnte ein Transfer sein.

Für jeden ambitionierten Schweizer Trainer ist das Ausland reizvoll. Andererseits gibt es als YB-Trainer weiterhin spannende Aufgaben. Ein Wechsel kommt für mich nur infrage, wenn das Angebot für YB, für mich und für den neuen Verein stimmt.

In der Schweiz gibt es für Sie nichts mehr zu gewinnen.

Meine Denkweise ist anders und nicht auf das Motto ausgerichtet, wonach man dann gehen sollte, wenn es am schönsten ist und es nur noch zu verlieren gibt. Ich verliere nie, ich lerne.

Aber das Geschäft läuft so. Bleibt der Erfolg aus, sinkt Ihre Aktie als Trainer.

Ich sehe mich nicht als Börsenobjekt. Wenn ein Club mich will, dann hoffentlich, weil sie sich mit mir eine gute Zusammenarbeit vorstellen können. Das muss ich spüren.

Als Sie 2018 von Luzern zu YB gingen, gab es auch Stimmen, die das als opportunistischen Wechsel verurteilten.

Da war die Situation sehr emotional für einen Teil der Fans. Das war verständlich, hat sich aber längst gelegt. Es war ein Entscheid von mir für YB, nicht gegen Luzern, weil ich hier eben das Erwähnte gespürt habe.

YB wollte Sie – jetzt könnte Sie ein neuer Verein wollen.

Wenn das passieren sollte, dann schaue ich es mit meinem Arbeitgeber an. Für mich ist nicht entscheidend, wer kommt, sondern wie er auf mich zukommt.

Wo im Ausland können Sie sich denn vorstellen zu arbeiten?

Ich verfolge den spanischen Fussball intensiv, aber bin von der Spielauffassung her eher der Bundesliga zugeneigt. Und sind wir ehrlich: Eine spanische Mannschaft holt keinen Schweizer Trainer, eine französische Mannschaft vielleicht und eine deutsche Mannschaft immer wieder. Mit dem Anruf von Real-Präsident Florentino Perez rechne ich jetzt nicht (lacht).


https://www.bernerzeitung.ch/wie-koenne ... 3219211591

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Meistertitel ohne Zuschauer

YB-Fanarbeiter: «Haben Angst, dass Fankultur nicht zurückkommt»

YB feierte erneut einen Titel vor leeren Rängen. Gefeiert wurde in kleinen Gruppen. Corona hat die Fanszene verändert.

YB-Spieler, die vor Freude heulen – tausende Fans, die auf den Fussballrasen stürmen – gratis Bierdusche während der Freinacht: Wer an den ersten Meistertitel von YB seit über 30 Jahren zurückdenkt, wird wohl etwas wehmütig.

Aus bekannten Gründen ist heuer alles anders: Am Sonntag feierten die Young Boys bereits den dritten Titel, nach einem Meister- und einem Cuptitel, vor leeren Zuschauer-Rängen. «Es ist nicht wie sonst», sagt eine YB-Anhängerin. In kleineren Gruppen wurde angestossen, rund hundert Fans sind auch vors Stadion gekommen, die grosse Party fand nicht statt: «Es hat mehr Polizei als etwas anderes», sagte ein Fan vor dem Wankdorfstadion.

Was hat Corona mit der Fanszene gemacht?

«Man wird leiser», sagt ein anderer Fan. Wenn man nicht ins Stadion gehen darf, verschwinde das Zwischenmenschliche. «Die leeren Ränge, das ist traurig», ergänzt ein anderer Fan. Klar, man geniesse die Spiele trotzdem, sagt eine Frau, «aber es ist schwer.»

Die Fankultur habe sich verändert, sagt YB-Fanarbeiter Lukas Meier: «Eng zusammen, singen, herumhüpfen: davon lebt die Fankultur.» Diese Kultur leidet. «Corona hat die Pause-Taste bei den Fans gedrückt», sagt Meier. Das habe vor allem bei den Jungen Spuren hinterlassen – zur aktiven Fanszene gehören viele Junge dazu: «Es ist brutal, wie das ganze soziale Umfeld seit Monaten weg ist. Das ist schwierig», beschreibt Meier den Zustand der jungen Fans.

"Wir haben Angst, dass diese Atmosphäre nie mehr zurückkommt."
Autor: Lukas MeierYB-Fanarbeiter

Neues sei unter den Fans nicht entstanden. Da müsse er ihnen aber ein Kränzchen winden: «Sie zeigten sich von Anfang an verantwortungsvoll und halten sich an die Massnahmen.» Das hat aber seinen Preis: «Die Angst ist da, dass diese Atmosphäre nie mehr zurückkommt.»

Die Fans haben sich zurückgezogen. Wenn es noch lange so weiter gehe, gewöhne man sich daran. Zudem werde derzeit eine Sitzplatzpflicht diskutiert. «Das hätte einschneidende Konsequenzen für die Fankultur», sagt der Fanarbeiter.

Hundert Fans bringen Fankultur nicht zurück

Die Choreos, die Stimmung, die Emotionen und damit einer der wichtigsten Bestandteile eines Matches könnten verloren gehen, befürchtet Meier. «Das wäre ein grosser Verlust.» Vor allem für die Jugend: «Wir haben hier eine der grössten Jugendkulturen der Schweiz, die wir schützen müssen.»

Erste Lockerungen gibt es zwar: Der Bundesrat erlaubt bei Fussballspielen wieder 100 Zuschauerinnen und Zuschauer. Die Berner Young Boys sagen auf Anfrage, man wolle diese fair unter den Abonnentinnen, den Sponsoren und den Angehörigen der Spieler verteilen.

Ob einige hundert oder tausend Zuschauer sei aber nicht matchentscheidend, sagt Lukas Meier: «Es braucht eine gewisse Anzahl, um die Fankultur ausleben zu können.» Dass man wieder nebeneinander ohne Maske singen und herumspringen darf, muss sich die Corona-Situation aber massiv verbessern. «Unsere grösste Angst ist deshalb, dass die Fankultur, wie wir sie bisher kannten, nicht mehr zurückkommt.»


https://www.srf.ch/news/schweiz/meister ... rueckkommt

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