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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 8. April 2021, 14:25 
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Fliegen die Fetzen auch im Cup?

Deshalb ist St. Gallen - YB das neue Hassduell

St. Gallen gegen YB. Das neue Hassduell in der Schweiz? Zuletzt flogen mehrmals die Fetzen. Auf dem Spielfeld. Im Nachgang verbal. Und heute, im Cup?

Die Luft war ganz schön dick an jenem 14. März nach dem 2:2 zwischen St. Gallen und YB. Da sagt zuerst Espen-Coach Peter Zeidler, dass es ein Zeichen von Respekt gegenüber seiner Mannschaft sei, dass YB mit der besten Mannschaft angetreten sei und nicht rotiert habe wie zuvor oft. «YB sieht uns auch dann als Konkurrent, wenn wir gefühlt dreissig Punkte weg sind», fuhr Zeidler damals gegenüber Blick fort.

Da sah sich ein sichtlich angefressener Meistertrainer Gerry Seoane zur Replik bemüssigt, dass er vier neue Spieler gebracht habe, was nicht eben wenig sei, und man 22 Punkte Vorsprung habe zum heutigen Tag. Dann sezierte er die heiklen Schiedsrichter- und VAR-Entscheide und zog das Fazit: «Alle Entscheide waren richtig.» Was wiederum Zeidler auf den Plan rief, der sagte: «Ich weiss nicht, ob es unsere Aufgabe ist, über berechtigte oder unberechtigte Entscheide zu reden.» Und die von Seoane gezogenen Parallelen zum Meistertitel 2020 mit diesem legendären 3:3 im Kybunpark und die Bemerkung, dass das Spiel keinen Einfluss darauf hatte, wie die Saison ausging, konterte Zeidler mit einem: «Gratulation an YB für den letzten Meistertitel mit acht Punkten Vorsprung.»

Man hätte die Luft durchschneiden können!

Seoane gibt sich versöhnlich

Jetzt, vor der Cup-Ausgabe des Neo-Klassikers, geben sich beide natürlich versöhnlich. Seoane verneint, dass es sich um ein Derby handelt, sagt: «Die Spiele gegen St. Gallen verlaufen stets intensiv und oft spektakulär und sind geprägt von vielen Zweikämpfen, vom Kampf um jeden Zentimeter auf dem Platz.» Und dazu, dass er gereizt gewirkt hatte? «Es ging mir darum, meine Sicht auf jene Situationen, die für Diskussionen hätten sorgen können, klar darzulegen. Der Schiedsrichter hat alles richtig entschieden. Und das wollte ich erwähnen.» Also alles wieder gut? Seoane: «Das war für mich okay, kein Problem. Jeder vertritt an der Medienkonferenz nach dem Spiel seinen Standpunkt und seine Farben.»

Zeidler seinerseits sucht die Gründe dafür, dass es in den Duellen zwischen Ostschweizern und Bernern momentan knistert, in der sportlichen Rivalität: «Das rührt wohl daher, weil es letzte Saison lange eng war. YB vor St. Gallen. Dann wieder St. Gallen vor YB. Deshalb ist es ein besonderes Duell. Und dann kommt es nach dem 3:3 beim 2:2 zu einem gleichen Szenario. Das ist schon verrückt!»

Zeidler: «In einem Spiel ist YB schon zu schlagen…»

Aber, und dann spielt der Ex-Lehrer alles ein bisschen herunter: «Wir wollen das nicht hochstilisieren.» Und dann sagt Zeidler doch noch ein klein wenig provozierend: «YB steht in der Meisterschaft weit über allem. Aber wir sind nicht in der Meisterschaft. Und in einem Spiel ist YB schon zu schlagen…»

Wunderbar! Es werden heute die Fetzen sicher wieder fliegen. Auf dem Feld. Und verbal.


https://www.blick.ch/sport/fussball/cup ... 44750.html

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 8. April 2021, 17:14 
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FCSG-Trainer Zeidler vor dem Cup-Hit gegen YB: «Es gibt ein Elfmeterschiessen»

Im Cup-Achtelfinal trifft der FC St. Gallen am Donnerstag um 18 Uhr im Kybunpark auf die Young Boys. Trainer Peter Zeidler über den Berner Coach Gerardo Seoane, Abgründe und die grossen Schwierigkeiten in der Meisterschaft. Auch Zeidlers Frau schaltet sich nun ein.

Vaduz punktet eifrig hinter dem FC St.Gallen. Wird die Lage langsam ungemütlich?
Peter Zeidler: Mir ist es ein Anliegen, dass man das Glas halb voll sieht. Oder noch besser: Dass wir alle aus dem gleichen Glas trinken. Damit sind wir schon beim Thema. Basel hat gegen Vaduz verloren, jetzt haben wir nur noch drei Punkte Rückstand. Oder Vaduz hat gegen Basel gewonnen, jetzt müssen wir Angst haben, weil die Liechtensteiner nur noch vier Zähler hinter uns liegen. Weder die eine Sichtweise noch die andere hilft uns weiter.

Wie sind denn die Dinge zu sehen?
Dass wir uns auf uns konzentrieren. Wir sind uns unserer Lage bewusst, wir kennen die Tabelle, es sind in der Meisterschaft noch neun Spiele zu absolvieren. Und wir werden nicht in Panik verfallen. Dafür gibt es keinen Grund. Es ist einfach so, dass die Liga sehr ausgeglichen ist. Und der Zweitletzte die Barrage bestreiten muss. Das gibts in keiner anderen vergleichbar kleinen Liga!

«Sogar meine Frau hat jüngst zu mir gesagt, ich würde zu oft von einem guten Auftritt unserer Mannschaft sprechen, obwohl das Resultat nicht gut war.»

Wie konnte es so weit kommen, dass es nach hinten so eng wird?
Sie können sich vorstellen, wie mir Ihre Frage gefällt. «Wie konnte es so weit kommen?» Wie gesagt, die Liga ist ausgeglichen. Und wir haben keine Sympathiepunkte aus unserer grandiosen vergangenen Saison – es ist nur normal, dass es so weit kommen kann. Jetzt übernehme ich diesen Satz von Ihnen sogar, das ist verrückt! Wir hatten uns gewünscht, in Luzern zu siegen und in Lausanne mindestens unentschieden zu spielen. Dann hätten wir jetzt vier Punkte mehr.

Mit Verlaub, man muss solche Fragen stellen dürfen.
Das dürfen und tun Sie ja auch. Aber es impliziert, dass wir vor dem Abgrund stehen. Das stimmt nicht. Ich habe auch gelesen, dass alles eine selbsterfüllende Prophezeiung sei, weil ich einmal sagte, dass wir Achter werden können in dieser Saison. Ich habe wirklich gemeint, dass es passieren kann. Natürlich hätten wir gerne mehr Punkte. Und ich will jetzt gar nicht aufs Budget verweisen – das ist nicht mein Stil. Wir sollten locker bleiben, ich bin klar und bei mir, auch wenn ich mit unserer Situation nicht ganz zufrieden bin.

Im Fussball geht es um Resultate.
Hätten wir in Lausanne gewonnen, worauf alles nach unserem Ausgleich zum 3:3 hindeutete ... aber klar geht es um Punkte. Ich bin kein Romantiker. Sogar meine Frau hat jüngst zu mir gesagt, ich würde zu oft von einem guten Auftritt unserer Mannschaft sprechen, obwohl das Resultat nicht gut war.

Hat sie nicht recht?
Meine Frau hat immer recht. (lacht) Sie ist auch Sportlerin, aber in diesem Fall musste ich ihr sagen, dass man als Trainer auch auf die Art und Weise schauen muss, nicht nur auf das nackte Resultat. Nehmen wir das Spiel gegen Luzern als Beispiel: Wir beherrschten den Gegner wie kein anderes Team der Liga. Was dann nach der 2:0-Führung und nach 60 Minuten aber passierte, das geht einfach nicht. So wie wir ist dann eben auch selten ein Team eingebrochen.

Gut spielen, ohne punktemässigen Ertrag. Ein Mangel an Qualität?
Nein, wir haben als Mannschaft die Qualität. Ein Beispiel: Gegen Servette hätte der Schiedsrichter die rote Karte nicht zurückziehen müssen, dazu stehe ich mein ganzes Leben lang. Es hat mich dann gestört, dass man mir dies als Ausrede ausgelegt hat. Das muss man auch mal ansprechen dürfen.

Nun folgt der Auftritt gegen die Young Boys. Ein grosses Spiel?
Natürlich! Das ist ein anderer Wettbewerb. Ich bin jetzt im Modus, dass mich die Meisterschaft bis Donnerstagabend nicht interessiert. Wir, Präsident Matthias Hüppi inklusive, haben ja immer vom Cup geredet! Das war ja fast wie in Sitten! Wir spielen um einen Titel und mit einem Sieg kämen wir dem Final einen Schritt näher. Und damit auch der Möglichkeit, europäisch in der Conference League zu spielen. Es ist der schnellste Weg dahin, wir brauchen noch vier Siege. Wir spielen ja nicht nur Fussball, um den Abstieg zu verhindern. Deshalb freuen wir uns riesig auf dieses Spiel. Stellen Sie sich vor, wir gewinnen gegen YB, das qualitativ über allen anderen Teams steht, und dann treffen wir auf die Grasshoppers. Das wäre schon fantastisch.

«Gerardo Seoane und ich sind Kollegen, die sich sehr respektieren und schätzen.»

Was spricht für den FC St. Gallen? Die aktuelle Situation kann es jedenfalls nicht sein.
Es spricht viel für uns. Wir haben zuletzt gegen YB richtig verdient einen Punkt geholt, gegen Zürich sowieso. Dazwischen war Lausanne, auch da waren wir kurz davor, zu punkten. Deshalb: Mit einer Topleistung in einem anderen Wettbewerb, zwar leider ohne Zuschauer, haben wir in einem Spiel eine realistische Chance. Zudem hat der Cup eigene Gesetze.

YB nimmt den FC St. Gallen ernst, was auch die vergangenen Begegnungen zeigten.
In der vergangenen Saison waren wir ein richtiger Konkurrent, das kann man der Schlusstabelle entnehmen. Heuer trennen uns Welten. In Spanien gegen Real Madrid oder in Deutschland gegen die Bayern sind die Gegner stets noch motivierter. Ich glaube aber nicht, dass wir gegen YB motivierter sein müssen als gegen andere Gegner.

Ihre Animositäten mit Trainer Gerardo Seoane sind vergessen?
Es ist alles bereinigt. Wir sind Kollegen, die sich sehr respektieren und schätzen. Es war letztes Mal halt so, dass wir wieder führten, und der Penalty zum Ausgleich erneut wiederholt werden musste – wie beim 3:3 vor einem Jahr. Der Schiedsrichter hatte wohl beide Male recht. Aber das löst halt trotzdem Emotionen aus, das gehört dazu.

Nach dem 0:0 in Bern gab es ebenfalls einen Vorfall: Seoane gratulierte und sagte, es sei ein guter Punkt für Sie und St. Gallen. Sie sollen vor Wut gekocht haben.
Das ist übertrieben. Aber der Satz wirkte ein wenig so, als ob wir die chancenlosen Kleinen wären. Man darf doch die Vorsaison und unser Duell mit YB im Meisterschaftskampf nicht einfach ausblenden. Es gab sie. Ohnehin kann man unsere damalige Leistung nicht von den Zuschauern losgelöst betrachten. Ich bin überzeugt, mit ihnen hätten wir damals noch mehr Punkte geholt. Wir leiden diesbezüglich mehr als andere Klubs. Und dieses Cupspiel ist auch kein Duell Zeidler gegen Seoane, es ist auch kein Klassiker. Auch wenn es mir recht wäre, wenn dies so wäre.

Kann der FC St. Gallen die Saison retten mit dem Cup?
Nein. Wir müssen nichts retten. Selbst wenn wir Achter werden, ist die Saison nicht verkorkst. Jetzt sind wir ja Siebter.

«Es ist extrem, was wir in den vergangenen Monaten alles gemacht haben, aber das gilt für alle Teams. Crazy Sommer, kaum Pause, sofort weiter, Europacup-Enttäuschung, zweite Welle, sofort weiter, kein La-Manga-Trainingslager.»

Das ist doch Tiefstapelei, gerade aus dem Mund des ehrgeizigen Peter Zeidler.
Nein. Wir sind alle ehrgeizig, ich auch. Alle Teams bis auf YB sind ungefähr gleich gut, da entscheiden oft Kleinigkeiten. Ich kenne keine andere Liga, die so ausgeglichen ist. Das ist Fakt. Aber natürlich wollen wir so nah wie möglich ans Podium kommen. Deshalb: Wir können die Saison mit dem Cup besser machen, vielleicht gar grandios.

Was muss passieren, um in der Liga näher ans Podium zu rücken?
Wir müssen alles noch besser, noch konsequenter machen. Konkretes Beispiel ist die Flanke vor dem Penalty gegen Zürich. Davor müssten wir in vielen Details anders agieren. Aber wir werden unsere Spielweise beibehalten.

Sind die Spieler vielleicht mental müde? Weil die Trainingsgestaltung und das Spielsystem monoton und oft ähnlich wirken?
Nein, das weise ich entschieden zurück. Wir trainieren variabel, auch wenn wir eine Grundidee haben. Wir spielen nach vorne, verteidigen offensiv, wollen den Ball. Es ist extrem, was wir in den vergangenen Monaten alles gemacht haben, aber das gilt für alle Teams. Crazy Sommer, kaum Pause, sofort weiter, Europacup-Enttäuschung, zweite Welle, sofort weiter, kein La-Manga-Trainingslager. Das alles hat Auswirkungen auf die Spieler, weil die Pandemie Auswirkungen auf die ganze Gesellschaft hat. Vielleicht fehlt deshalb etwas das Gleichgewicht.

Wir beziehen das Wort «monoton» auf eine Aussage des ehemaligen Fussballers Benjamin Lüthi in der Sendung «Soccer Lounge». Er sagte, ihn würde es unterfordern, stets das gleiche System zu spielen.
Geben Sie ihm meine Nummer! Was heisst das, immer das gleiche System? Der Gegner ist immer ein anderer. Wir machen auch stets ein paar Details anders: Beim Anlaufen beispielsweise, oder bei der Höhe der Pressinglinie. Ich habe sogar gelesen, dass der TV-Sender «Blue» eine Umfrage gemacht hat: «Warum ist St. Gallen so nahe am Abgrund» oder so ähnlich.

Darüber regen Sie sich auf, richtig?
Da muss ich darüberstehen. Sie wissen, dass ich solche Dinge registriere und mich dann manchmal auch aufrege, aber ich gehe schon mit offenen Augen durch die Welt. Ich will die Umfrageresultate kurz noch zusammenfassen: 20 Prozent sagen, das sei wegen Corona. 40 Prozent geben als Grund an, dass St. Gallen die besten Spieler verloren habe, und 40 Prozent denken, es sei ermüdend, immer im Zeidler-System spielen zu müssen.

Wir spüren: Sie ärgern sich.
Nein, ich mache mir aber natürlich Gedanken. Nur, schauen Sie sich das letzte Spiel gegen Zürich an: Die Spieler wissen, was zu tun ist. Sie spielen das System mit Überzeugung. Sie wirken weder mental noch körperlich müde. Es ist nicht so, dass wir abstumpfen.

Unter den Umständen dieser Coronasaison, ohne Ausbruch aus dem Alltag, kann es da zu Abnützungserscheinungen kommen?
Von welchen Abnützungserscheinungen sprechen Sie? Uns fehlt in diesen Monaten die Trainingszeit. Muss ich da was anders machen? Nein. Wenn man statt vier taktischer Einheiten einmal nur zwei hat, muss ich eben mehr auf das Videostudium setzen.

Sie mussten sich in dieser speziellen Lage anpassen?
Das sind neue Erfahrungen. Ich verlasse mich oft auf mein Gefühl. Einmal habe ich mich getäuscht, das war in Vaduz. Ich stehe dazu, dass ich da anders hätte aufstellen müssen. Aber ich habe auch gelernt, dass es einmal geht, in sechs Wochen 13 Spiele zu absolvieren. Natürlich hätten wir gerne eine längere Wintervorbereitung gehabt. Hätte man einem Schweizer vor fünf Jahren gesagt, dass man am 20. Januar 2021 gegen Vaduz spielen muss, hätte er gesagt: So weit wird es in unserem Land nie kommen.

Alain Sutter hat die These bestätigt, dass die Altersstruktur innerhalb der Mannschaft nicht mehr so gut ist wie vergangene Saison, dass der Abgang von Vincent Rüfli der eine zu viel gewesen sei.
Rüfli hat den Wunsch geäussert, wieder näher bei der Familie zu sein. Dann eröffnete sich die Möglichkeit mit Lausanne-Ouchy und der Aussicht, sich später da beruflich zu engagieren. Und weil wir nicht sagen konnten, dass wir Rüflis Vertrag im Sommer verlängern würden, erfüllten wir ihm diesen Wunsch. Einen Tag später verletzte sich Miro Muheim. Da sagte ich zu Alain Sutter: Was tun wir jetzt, kann man bei Rüfli noch was machen? Aber Alain und ich stehen zu unserem Wort. Und dann verletzte sich auch noch Alessandro Kräuchi schwer, das tat uns sehr weh.

Wir denken allgemein an die routinierten Spieler, die fehlen und die Jungen unterstützen könnten.
Sie sprechen nebst Rüfli auch Milan Vilotic und Moreno Costanzo an. Sie waren im Training wirklich toll. Es mag sein, dass solche Spieler während der Woche im Trainingsprozess vielleicht ein wenig fehlen, als perfekte Sparringpartner. Aber ich glaube, dass unsere Mannschaft eine gute Struktur hat, sonst wäre sie mental nicht so stark. Man kann immer mehr machen in der Kommunikation, in punkto verschworener Gemeinschaft. Wir haben jedoch eine angenehme, positive und gleichzeitig leistungsorientierte Atmosphäre. Ich wünsche mir auch, dass wir wieder einmal gemeinsam frühstücken können. Aber ich kann die Covid-Situation nicht ändern. Vergangene Saison wurden wir auch deshalb zur verschworenen Gemeinschaft, weil wir jeweils nach dem Frühstück zusammensitzen konnten, bis der Trainer sagte: «Hey Jungs, geht mal hoch aufs Zimmer. Es ist demnächst Training.»

«Ich bin mit Leib und Seele beim FC St. Gallen. Ich bin wie immer.»

Das geht anderen Teams auch so.
Klar, das geht allen so. Aber vielleicht leiden wir darunter noch ein bisschen mehr. Wir leben nicht nur von der Taktik, sondern auch von der Mentalität. Ich suche keine Entschuldigungen. Es war in dieser Saison jedoch nicht möglich, eine aussergewöhnliche Dynamik zu entfachen. Es ist ganz normal, was passiert ist, es ist nichts Schlimmes, wir sind nicht schlecht. Aber natürlich müssen wir aufpassen.

Ist es kein Problem für Sie und das Team, dass der Abgang von Jordi Quintillà, wohl zu einem Ligakonkurrenten, schon länger klar ist?
Für mich ist das überhaupt kein Problem. Jordi ist wie immer. Was uns beide eher beschäftigt: Vergangene Saison erzielte er drei Weitschuss- und vier Freistosstore, das gelang ihm in dieser Meisterschaft nicht...

Was ist mit Goalie Zigi los?
Zigi ist und bleibt ein grossartiger Torhüter und Mensch. Man darf nicht vergessen, dass er noch am Anfang seiner Entwicklung steht und erstmals in einem Klub Stammspieler ist. Fehler sind menschlich. Auch den grössten Torhütern unterlaufen Fehler. Ich will betonen: Er spielt immer noch sehr gut.

Kommen bei anderen Klubs in der Schweiz Trainerdiskussionen auf, fällt stets Ihr Name, zum Beispiel im Zusammenhang mit Basel und den Degen-Brüdern. Beeinflusst das die Mannschaft?
Auf diese Frage habe ich gewartet. Aber das tangiert die Mannschaft nicht. Die Spieler kennen mich. Sie wissen, dass ich verrückt und immer für sie da bin. Ich wiederhole, was ich schon einmal gesagt habe: Ich bin mit Leib und Seele beim FC St. Gallen. Ich bin wie immer.

Aber wir haben das Gefühl, dass Sie es ein bisschen geniessen, wenn es Gerüchte gibt. Bei Michael Lang beispielsweise wussten Sie, dass er nicht zum FC St.Gallen wechselt. Sie sagten es aber nicht.
Wie habe ich reagiert auf die Frage?

Sie sagten: Ich würde Michael Lang gerne trainieren.
Ich habe nur mit seinem Bruder Kontakt. Und ich kenne auch seinen Berater. Aber ich bin keiner, der kokettiert.

Als das Gerücht aufkam, dass Sie in Ihrem Vertrag eine Ausstiegsklausel für Basel hätten, verneinten Sie nicht klar und deutlich. Ist Basel für Sie definitiv kein Thema?
Basel ist für mich ein Thema, weil ich das Spiel gegen Vaduz angeschaut habe. Und ich habe dann auch mitbekommen, wie mein ehemaliger Spieler Aldo Kalulu rassistisch beleidigt wurde. Er spielte in Sochaux unter mir. Wer wickelte den Transfer nach Basel ab?

«Es gibt gegen YB ein Elfmeterschiessen. Deshalb trainieren wir das auch fleissig.»

Ihr Berater Philipp Degen.
Ja, Philipp Degen. Aber um das nochmals klarzustellen: Ich selbst habe mit keinem Berater einen Vertrag unterschrieben. Was stimmt: Baykal und Philipp Degen haben mich damals angerufen und gefragt, ob ich mir ein Engagement beim FC St. Gallen vorstellen könne. Ich war während einer Länderspielpause in Paris. Ich signalisierte mein Interesse. Denn ich wusste, dass ich nicht in Sochaux bleiben will und ich hatte eine Ausstiegsklausel. Durch Baykal und Philipp Degen bin ich nach St. Gallen gekommen. Baykal hat ja auch Spieler bei uns: Betim Fazliji oder Zigi. Aber mit Philipp Degen habe ich schon seit Monaten nicht mehr telefoniert. David Degen habe ich einmal kennengelernt. Das liegt aber schon lange zurück.

Die Geschichte mit Basel ist also konstruiert?
Für mich ist das erledigt. Ich kokettiere auch nicht damit.

Was ist Ihr Tipp für das Cupspiel?
Es gibt ein Elfmeterschiessen. Deshalb trainieren wir das auch fleissig.

Und Zigi hat gelernt, auf der Linie stehen zu bleiben, wie man gegen Zürich gesehen hat.
Er stand gegen Zürich hinter die Linie. Und hätte den Penalty fast gehalten. Zigi ist ja auch noch jung. Es sind noch nicht alle so gestandene Spieler wie ein Lüchinger. Nicolas ist durch seine Erfahrungen mit den vier Knieoperationen zur Persönlichkeit gereift. Nach der vierten Operation wollte ich ihn anrufen, war mir aber nicht sicher, was ich sagen sollte. Dann sagte er: «Trainer, ich schaffe das schon.» Für einen, der mit so viel Herz und Leidenschaft beim Fussball ist, waren die vergangenen zwei Jahre richtig hart. Unsere Aufgabe als Trainer und auch als Klub ist es, den Spielern zu helfen, im Gleichgewicht zu bleiben. Das ist im Moment wegen Corona etwas schwieriger als sonst. Aber wenn wir alle im Gleichgewicht sind, sind wir auch als Mannschaft im Gleichgewicht. Und dann kommt es gut.


https://www.watson.ch/sport/interview/4 ... -interview

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 8. April 2021, 21:42 
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Letzte St. Galler Cup-Schlappe vor 573 Tagen

Die Geburtsstunde der Rasselbande

Es ist ein Freitag, der 13., als der FCSG letztmals im Cup verliert. Das ist 573 Tage her. Und gleichzeitig die Geburtsstunde von Peter Zeidlers Rasselbande.

Cup? Für den FC St. Gallen ein Fremdwort. Vor dem heutigen Achtelfinal gegen Meister YB hat das Team von Peter Zeidler seit 573 Tagen kein Cup-Spiel mehr bestritten. Zum letzten Mal tritt der FCSG in diesem K.o.-Wettbewerb am Freitag, dem 13. September 2019 an. Gegen den Challenge-League-Klub Winterthur verliert der FCSG 0:2. Im Tor steht zum letzten Mal Jonathan Klinsmann. Der Sohn von Welt- und Europameister Jürgen Klinsmann sieht schon in der 31. Minute Rot. Auf dem Platz stehen auch noch gestandene Spieler wie Milan Vilotic (34) oder Moreno Costanzo (33). Beide sind mittlerweile zurückgetreten.

Im Februar 2021, oder 17 Monate danach, nimmt Zeidler das Wort Winterthur immer noch nicht in den Mund. Er umschiffts mit den Worten: «Die Stadt kurz vor Zürich.»

Zeidler führt die Raute ein
Der Freitag, der 13., ist aber die Geburtsstunde der St. Galler Rasselbande. Als Folge der Cup-Schlappe sortiert Zeidler Spieler wie Vilotic oder Costanzo aus. Und, viel wichtiger: Er stellt sein Spielsystem auf ein Vierer-Mittelfeld mit Raute um. Quintilla als Sechser, Görtler und Ruiz auf den Seiten, Guillemenot hinter den Spitzen.

Mit der neuen taktischen Ausrichtung stürmt die Rasselbande mit ihrem Pressing-Fussball an die Tabellenspitze, ärgert YB im Meisterrennen bis kurz vor Schluss. Unvergessen das 3:3 von Ende Februar 2020, als vor dem Corona-Lockdown letztmals 19’024 Fans in den Kybunpark dürfen. Erst in der 97. Minute gleicht der damalige YB-Bomber Guillaume Hoarau mit einem wiederholten Penalty aus. Heute gibts im Kybunpark im Cup zwischen den beiden Klubs kein Unentschieden. Übrigens: Seit kurzem bringt Zeidler das Wort «Winterthur» wieder über die Lippen.


https://www.blick.ch/sport/fussball/let ... 45370.html

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 8. April 2021, 21:43 
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Im Viertelfinal wartet GC

St. Gallen wirft Titelverteidiger YB aus dem Cup

4:1 gewinnt St. Gallen einen spektakulären Cup-Achtelfinal gegen YB. Schon am nächsten Mittwoch gehts für die Espen gegen GC um den Halbfinal-Einzug.

Das Spiel: Wie so oft bei St. Gallen gegen YB wird auch im Cup-Achtelfinal nicht lange gefackelt. Nach einer Viertelstunde mit Chancen auf beiden Seiten etabliert St. Gallen seine Überlegenheit. In diese Phase fällt dann auch die Espen-Führung durch Adamu. Weil später Duah an Von Ballmoos scheitert, gehts «nur» mit 1:0 in die Pause. Mitten in einer Berner Druckphase macht es Duah dann besser und erhöht auf 2:0. YB zeigt sich davon unbeeindruckt und bleibt durch Fassnacht im Spiel. So richtig können die Berner den Druck aber nicht aufrechterhalten. Nachdem der VAR den souveränen St. Gallern erst noch einen Penalty verweigert, macht Ruiz dann doch per Elfmeter den Sack zu. Zigi mit einer Glanzparade und ein Kontertor vollenden in der Nachspielzeit die St. Galler Ekstase. Die Espen dürfen damit weiter von einem Titel träumen. Der Titelverteidiger ist raus.

Die Tore:
1:0, 33. Minute: Junior Adamu | Muheim spielt sich per Doppelpass mit Youan zur Grundlinie durch. Von dort bedient er Adamu vor dem Tor, der nur noch vollstrecken muss.

2:0, 50. Minute: Kwadwo Duah | Nach einem katastrophalen Fehlpass von Lefort schaltet Görtler blitzschnell, findet mit seiner Flanke Adamu im 16er, der perfekt für Sturmpartner Duah ablegt. Der Rest ist Kindergeburtstag.

2:1, 53. Minute: Christian Fassnacht | Eckball Aebischer, Kopfball Fassnacht, Tor.

3:1, 84. Minute: Victor Ruiz | Eine Adamu-Flanke klärt Camara mit der Hand. Den fälligen Penalty versenkt Ruiz sicher.

4:1, 93. Minute: Jérémy Guillemenot | Einen Bilderbuch-Konter über Görtler und Adamu schliesst Guillemenot mit dem 4:1 ab.

Der Beste: Lawrence Ati Zigi. Am Ende heisst es wohl 1:4 - und doch ist der Espen -Keeper matchentscheidend. Mit mehreren Big Saves, vor allem gegen Mambimbi und Nsame, bewahrt er St. Gallen zuerst vor einem Rückstand und dann vor dem YB-Ausgleich.

Der Schlechteste: Jordan Lefort. Was war denn das für ein Auftritt des Franzosen... Fahrig, fehlerhaft, überheblich. Und mit einem Monumental-Fehlpass vor dem zweiten St. Galler Tor.

So gehts weiter: Im Cup-Viertelfinal trifft St. Gallen am nächsten Mittwoch im Letzigrund auf GC (18 Uhr). In der Meisterschaft treffen sich YB und St. Gallen am Sonntag erneut, dieses Mal in Bern.


https://www.blick.ch/sport/fussball/cup ... 44373.html

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 8. April 2021, 21:45 
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1:4 in St. Gallen

YB scheidet im Cup-Achtelfinale aus

Die Young Boys müssen die Titelverteidigung im Schweizer Cup nach der Niederlage in der Ostschweiz abhaken.

Für die St. Galler muss das ein besonders schöner Cup-Erfolg und ein kleiner Befreiungsschlag sein: Zum ersten Mal seit fünf Spielen siegen sie wieder und zum ersten Mal seit zwei Jahren bezwingen sie wieder einmal die sonst so starken Young Boys.

Matchwinner für die Ostschweizer ist Adamu: Der 19-Jährige erzielte das 1:0 (33.), schoss Camara vor dem 3:1 penaltywürdig an die Hand (wenn auch sicher nicht geplant) und bereitete das 4:1 (93.) vor. Nur beim 2:0, das Duah nach einem Ballverlust von Lefort markierte (50.), hatte Adamu seine Füsse nicht im Spiel.

St. Gallen jetzt gegen GC

«St. Gallen spielte sehr gut, trotzdem stand das Spiel lange auf Messers Schneide», sagte YB-Captain Lustenberger nach dem Spiel gegenüber SRF. «Aber St. Gallen hat sich das bessere Abschlussglück verdient.»

Für YB, das erstmals seit Mitte Dezember wieder gegen einen Schweizer Gegner verlor, traf einzig Fassnacht per Kopf zum 1:2 (54.). Das Tor, das die Hoffnung bei den Bernern zurückbrachte, nützte am Ende nichts, der Titelverteidiger scheidet im Cup-Achtelfinal aus.

St. Gallen trifft bereits nächsten Mittwoch im Viertelfinal auf die Grasshoppers.


https://www.bernerzeitung.ch/yb-scheide ... 2442005500

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 8. April 2021, 22:27 
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FCSG steht im Cup-Viertelfinal

St. Gallen zeigt YB die lange Nase

- St. Gallen schlägt YB zuhause im Achtelfinal des Schweizer Cups überraschend mit 4:1.
- Der Offensiv-Dreizack Adamu-Duah-Ruiz sorgt für die ersten 3 FCSG-Tore.
- Im Viertelfinal treffen die Ostschweizer auf Challenge-League-Leader GC.

Da bringen auch 22 Punkte Vorsprung in der Super League nichts: YB wird den Schweizer-Cup-Titel nicht verteidigen können. St. Gallen schlägt die Berner zuhause überraschend, aber verdient mit 4:1. Zu keinem Zeitpunkt der Partie konnten die Young Boys die Oberhand gewinnen.

Die Tore 1 und 2 der Gastgeber waren dabei besonders sehenswert:

- 33. Minute: St. Gallens Miro Muheim überläuft Ex-FCSG-Captain und YB-Verteidiger Silvan Hefti und behält das Auge für Chukwubuike Adamu. Der trifft den Ball zwar nicht richtig, zum Torerfolg reicht es trotzdem.
- 50. Minute: Nach Lukas Görtlers Balleroberung geht es nur 8 Sekunden bis zum Tor. Die flache Hereingabe legt Adamu mit der Hacke zu FCSG-Topskorer Kwadwo Duah, der das 2:0 erzielt.

St. Gallen dank aufsässigem Spiel

Bereits in den Startminuten hatte St. Gallen gezeigt, wo es in diesem Cup-Achtelfinal langgehen soll. Nach nicht einmal 2 Minuten verzeichnete «Grün-Weiss» schon 2 Torchancen. Die Ostschweizer betrieben viel Aufwand und störten früh. Weil das kräftezehrend ist, fragte man sich als Zuschauer, wann den St. Gallern die Puste ausgehen würde.

Die Antwort: Nicht in diesem Spiel. Nach einer kurzen Konzentrationsschwäche in der 53. Minute beim 1:2 (Christian Fassnacht traf per Kopf nach einer Ecke) ging es für St. Gallen weiter mit dem Toreschiessen. Victor Ruiz verwandelte einen Elfmeter, nachdem Mohamed Aly Camara den Ball mit der Hand gespielt hatte (84.). Jérémy Guillemenot war für den Endstand besorgt (90.+3). Wie beim 2:0 glänzte Görtler mit feiner Vor-Vorlage.

Revanche in 3 Tagen möglich

YB kann bereits am Sonntag zuhause zeigen, dass die Niederlage nur ein Ausrutscher war. Dann nämlich stehen sich die beiden Teams in der Super League erneut gegenüber. Danach geht es für St. Gallen im Cup gegen GC weiter. Am Mittwoch treten die Ostschweizer in Zürich an.


https://www.srf.ch/sport/fussball/schwe ... lange-nase

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 8. April 2021, 22:30 
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Der FCSG wirft Titelverteidiger YB raus und träumt nun vom Cupsieg

Der Serienmeister und Cup-Titelverteidiger Young Boys ist im Schweizer Cup in den Achtelfinals ausgeschieden. Der Leader der Super League verlor in St.Gallen 1:4.

27 Punkte beträgt die Differenz in der Meisterschaft – doch einmal mehr bewahrheitete sich die Aussage, wonach der Cup seine eigenen Gesetze hat. Die Young Boys konnten in St.Gallen nie dominant auftreten.

In einer wilden, teilweise zerfahrenen, aber fast immer unterhaltsamen Partie verdienten sich die Ostschweizer den Sieg dank ihrer Kampfkraft, der grösseren Effizienz und dem starken Goalie Lawrence Ati Zigi, der zur Stelle war, als der Underdog ihn brauchte. Abschlüsse von Meschack Elia (11.) und Jean-Pierre Nsame (76.) wehrte der Keeper mit dem Fuss überragend ab, zu Beginn der Nachspielzeit lenkte er einen Kopfball von Jordan Siebatcheu mit einer herrlichen Flugeinlage über die Latte.

Zigi verhinderte damit, dass die St.Galler noch einmal ins Zittern kamen. Erst Jérémy Guillemenots 4:1 in der 93. Minute entschied die Partie, die enger war, als es das Resultat vermuten lässt, endgültig.

«Glücklich und stolz»

Junior Adamu (33.) und Kwadwo Duah (50.) hatten das Heimteam 2:0 in Front gebracht, ehe YB praktisch im Gegenzug durch Christian Fassnacht der Anschlusstreffer gelang (53.). Victor Ruiz erzielte mit einem souverän verwandelten Handspenalty (84.) das 3:1, ehe Guillemenot mit einem Konter für das Schlussresultat sorgte. Neben Zigi verdiente sich auch Stürmer Adamu Bestnoten. Der Torschütze zum 1:0 bereitete zwei weitere Treffer vor.

«Ich bin glücklich und stolz auf die Mannschaft, dass wir so eine überragende Leistung abgeliefert haben», sagte St.Gallens Mittelfeldspieler Lukas Görtler im SRF.

Grün-Weisse Träume vom Cupsieg

Der FCSG wird in den Viertelfinals auswärts auf den gestrauchelten Rekord-Cupsieger GC, den Tabellenführer der Challenge League, treffen. «Wir dürfen nicht den Fehler machen und das heute erreichte bei den Grasshoppers wegschmeissen. Wenn wir diese Leistung wie heute noch ein paar Mal auf den Platz bringen können, ist es realistisch, dass wir Cupsieger werden können, aber es bleibt ein hartes Stück Arbeit», betonte Görtler.

Der 1879 gegründete FC St.Gallen wurde bislang erst einmal Cupsieger, im Jahr 1969. Zuletzt stand er 1998 im Cupfinal, den er nach 2:0-Führung gegen Lausanne im Penaltyschiessen verlor.

YB-Trainer Seoane: «Waren nicht so wach wie gewohnt»

«Das Resultat war natürlich ein oder zwei Tore zu hoch, aber es war eine tolle Leistung», sagte St.Gallens Trainer Peter Zeidler im SRF-Interview. In den entscheidenden Momenten hätten sie auch etwas Glück und einen tollen Torhüter benötigt.

Auch Zeidlers Gegenüber Gerardo Seoane lobte die St.Galler und attestierte ihnen einen verdienten Sieg. Sie hingegen hätte nicht ihr bestes Niveau erreicht. «Wir machten viele Eigenfehler, waren nicht so wach wie gewohnt und oft einen Schritt zu spät», so Seoane gegenüber SRF.

Die Viertelfinals finden bereits nächste Woche statt. Den Auftakt macht die Partien Lugano – Luzern (Dienstag, 17.00 Uhr), am kommenden Mittwoch stehen die Paarungen Kriens – Servette (17.00 Uhr) und GC – FCSG (18.00 Uhr) auf dem Programm. Bereits als Halbfinalist steht der FC Aarau dank eines 3:0-Siegs über Basel-Bezwinger Winterthur fest.

St.Gallen - Young Boys 4:1 (1:0)
Kybunpark. - SR Schärer.
Tore: 33. Adamu (Muheim) 1:0. 50. Duah (Adamu) 2:0. 53. Fassnacht (Corner Aebischer) 2:1. 84. Ruiz (Handspenalty/Handspiel Camara) 3:1. 93. Guillemenot (Adamu) 4:1.
St.Gallen: Zigi; Lüchinger (69. Cabral), Fazliji, Stergiou, Muheim; Quintilla (52. Stillhart); Görtler, Youan; Ruiz (88. Nuhu); Adamu, Duah (69. Guillemenot).
YB: Von Ballmoos; Hefti (76. Maceiras), Camara, Lustenberger, Lefort; Ngamaleu (69. Siebatcheu), Aebischer, Sierro (59. Lauper), Fassnacht (69. Sulejmani); Elia (59. Mambimbi), Nsame.
Bemerkungen: YB ohne Petignat (verletzt). 54. Tor von Adamu wegen Offside aberkannt. Verwarnungen: 7. Sierro (Foul). 42. Fassnacht (Foul). 65. Lüchinger (Foul). 71. Görtler (Reklamieren). 94. Camara (Foul). (ram/sda)


https://www.watson.ch/sport/fussball/73 ... nun-auf-gc

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YB-Seoane erklärt Cup-Out

«Haben unsere Chancen einfach nicht genutzt»

1:4 geht der Titelverteidiger in St. Gallen unter. Hier kommen die Stimmen zum Cup-Achtelfinal.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 46829.html

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YB scheidet im Cup aus

St. Gallen hätte die Jammerei nicht nötig

Die Young Boys verlieren erstmals seit über zwei Jahren eine Cup-Partie. Die Niederlage ist verdient, die Ostschweizer sind beim 4:1 im Achtelfinal von Anfang an das bessere Team.

Es wirkt so, als wolle sich Peter Zeidler selbst ermahnen. Es läuft die Schlussphase des Cup-Achtelfinals in St. Gallen. Und blieb die Partie lange erstaunlich emotionslos, gehen die Wogen nun hoch, und der St. Galler Trainer geht runter in die Knie. Er schreit, er fuchtelt mit den Armen, dann hebt er den Finger, zeigt in Richtung Ersatzbank und sagt: «Ruhig wieder.»

Auslöser war ein klares Foul eines St. Gallers an der Mittellinie, es gäbe nichts zu meckern, aber die Ostschweizer scheinen in dieser Phase gefangen im von ihnen gerne bemühten Narrativ, dass sie – gerade gegen YB – von den Schiedsrichtern benachteiligt werden. Kurz zuvor annullierte Sandro Schärer nach Konsultation der Videobilder zu Recht einen Penalty für St. Gallen, weil sich der eingewechselte Jérémy Guillemenot nach Schubser von Mohamed Camara sehr leicht hatte fallen lassen.

Die St. Galler führen da 2:1. Und sie hätten die Jam­me­rei nicht nötig, sie sind das bessere Team. Sie erhöhen noch auf 3:1 und 4:1 und bestreiten am Mittwoch den Viertelfinal gegen GC. «Wir spielten mit einer enormen Intensität und konnten das Tempo fast durchwegs hoch halten», sagt Lukas Görtler, der nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Jordi Quintillà die Captain-Binde trug. YB-Trainer Gerardo Seoane versucht gar nicht erst, das Gezeigte zu beschönigen, er spricht von einem verdienten Sieg für St. Gallen. «Aber meine Spieler sind keine Roboter, auch sie können einmal einen schlechten Tag erwischen.»

Zeidler stilisiert Partie hoch

In den Partien zwischen den Teams war in jüngster Zeit ja oft Pfeffer drin. Es hatte mit diesem 3:3 im Februar 2020 begonnen, der letzten Partie vor der Corona-Pandemie, als YB durch Guillaume Hoarau und einen wiederholten Penalty in der 99. Minute ausglich.

Es ging weiter mit dem Duell um den Meistertitel, in dem YB die Ostschweizer erst in der letzten Woche der Meisterschaft entscheidend distanzieren konnte. Dann folgte der Transfer des St. Gallers Captain Silvan Hefti zu YB. Und als sich die Teams vor knapp einem Monat im Kybunpark gegenüberstanden, fühlten sich einige Berner vom Verhalten der Ostschweizer provoziert. Auch Seoane, der bei der Medienkonferenz zu einem für seine Verhältnisse feurigen Monolog ansetzte.

Der Cup-Achtelfinal war also lanciert. Und Zeidler versuchte gar nicht erst, die Bedeutung der Partie herunterzudimmen. Es sei eines der wichtigsten Spiele der Saison, sagte er, dessen Team in der Liga nur noch vier Punkte vom Barrageplatz trennt, und fügte an, man wolle den Match wie einen Cupfinal angehen.

Und so beginnen seine Spieler. Sie sind gedankenschneller, spritziger, überlegen. Schon nach einer Minute muss YB-Goalie David von Ballmoos einen Kopfball von Thody Youan entschärfen. In diesem Stil geht es weiter, die Partie spielt sich vornehmlich in der Hälfte der Gäste ab – selbst wenn diese durch Meschack Elia und Jean-Pierre Nsame in der ersten Halbzeit zu zwei Chancen kommen, die Lawrence Ati Zigi vereitelt.

Einmal versucht David von Ballmoos, seine Kollegen lautstark wachzurütteln. Die Wirkung bleibt aus, das 1:0 der St. Galler in der 33. Minute ist die Konsequenz. Chukwubuike Adamu erzielt es nach Hereingabe von Miro Muheim. Die Entstehung ist sinnbildlich für die Darbietung von YB. Hefti lässt sich düpieren, Lustenberger verliert den Torschützen aus den Augen. Trainer Seoane wird später fehlende Wachheit und Giftigkeit bemängeln.

Ausgerechnet ein Berner bestraft YB

Dies zeigt sich auch zu Beginn der zweiten Halbzeit, als der schwache Linksverteidiger Jordan Lefort mit einem Fehlpass den Gegner zum Gegenzug einlädt, nach Kombination über Lukas Görtler, Adamu und Kwadwo Duah steht es in der 50. Minute 2:0. Ausgerechnet der Stürmer, im Berner Tscharnergut aufgewachsen, bei YB ausgebildet, bestraft die Nachlässigkeiten der Young Boys.

Es könnte schon da das Ende der Berner Ambitionen sein, die im Cup letztmals im März 2019 verloren hatten und auch in diesem Wettbewerb Titelverteidiger sind. Doch sie reagieren, wie das Champions tun – unbeeindruckt: Christian Fassnacht verkürzt mit dem Kopf nach Eckball von Michel Aebischer (53. Minute).

Für Zeidler beginnt jetzt die wichtigste Phase der Partie, wie er sagen wird, gleich im Anschluss wird das vermeintliche 3:1 aberkannt, weil Adamu im Offside steht. «Unsere Leistung war in vielen Bereichen hervorragend», sagt der Deutsche. «Und doch müssen wir uns bei unserem Goalie Zigi bedanken. Er vereitelte den Ausgleich. Zudem schossen wir die Tore zum genau richtigen Zeitpunkt.»

Was der Trainer meint: Nsame tauchte eine Viertelstunde vor Ende alleine vor dem Goalie auf, scheiterte aber am glänzend reagierenden Ghanaer. Statt 2:2 stand es wenig später 3:1, Víctor Ruiz verwandelte den durch ein Handspiel Camaras verursachten Penalty. Darauf hatten die Berner keine Antwort mehr bereit.

Das Double gewinnen sie diese Saison nicht. Aber sie können am Sonntag daheim gegen St. Gallen Meister werden. Dafür braucht es die richtigen Resultate in den Spielen der Konkurrenz. Und eine deutliche Leistungssteigerung von YB.


https://www.bernerzeitung.ch/st-gallen- ... 2385928475

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Die Einzelkritik

YB-Noten: Den berühmten Schritt zu spät

Die Young Boys agieren beim 1:4 in St. Gallen schläfrig und fehlerhaft. Und beklagen – für einmal – fehlende Effizienz.

David von Ballmoos – 4

Wird in der ersten Halbzeit von der Sonne geblendet. Lässt erst keine Sehstörung erkennen, als er schon nach einer Minute gegen Youan pariert. Doch dann spielt er einen Fehlpass und lädt so Adamu zu einer Chance ein. Der YB-Goalie wirkt an diesem Abend nicht immer sicher, auch wenn ihn bei den Gegentoren keine Schuld trifft.

Silvan Hefti – 3

Keiner kennt die Spielweise der St. Galler besser als der Rechtsverteidiger, schliesslich spielte er jahrelang für die Ostschweizer. Und doch wirkt Hefti zuweilen überrascht, etwa vor dem 0:1, als er den Lauf von Muheim nicht antizipiert und so dessen Hereingabe nicht verhindern kann. Hat danach zwei Offensivszenen, bleibt insgesamt aber blass und wird im Verlauf der zweiten Halbzeit ausgewechselt.

Mohamed Camara – 3,5

Beginnt enorm stark, gewinnt jeden Zweikampf und ist hellwach, unterbindet so einige Angriffe der St. Galler. Die Darbietung in der ersten Halbzeit ist fehlerlos, doch dann verfällt der Innenverteidiger einmal mehr in alte Muster. Sein Schubser an Guillemenot ist noch zu wenig stark, der Penalty wird zurecht zurückgezogen. Bei Camaras Handspiel in der 84. Minute gibt es hingegen keine zwei Meinungen. Auch wenn die Aktion etwas unglücklich ist, müsste der Innenverteidiger die Aufgabe anders lösen.

Fabian Lustenberger – 3

Der oft souveräne Captain muss sich im falschen Film vorkommen, ungewöhnlich, wie er Adamu vor dem 0:1 aus den Augen verliert. Bald darauf muss er Duah ziehen lassen, von Ballmoos verhindert Schlimmeres. Die Aktion ist sinnbildlich: Der Innenverteidiger kommt einige Male zu spät.

Jordan Lefort – 2,5

Der französische Linksverteidiger legt von Beginn weg eine unerklärliche Nonchalance an den Tag. Die Folge: etliche Ballverluste. Der schlimmste unterläuft Lefort, als er nach 50 Minuten einen Fehlpass spielt und so das 2:0 des Heimteams durch Duah einleitet.

Nicolas Ngamaleu – 4

Beginnt auf der rechten Seite aktiv, schlägt einige gefährliche Flanken. Und auch wenn Ngamaleu das Tempo nicht hochhalten kann und ihm später Fehler unterlaufen, scheint er sich zumindest im leichten Aufwärtstrend zu befinden.

Michel Aebischer – 4,5

Noch einer der Besseren bei YB. Kann sich dem Druck des Gegners mit seiner Ballsicherheit immer mal wieder entziehen, etwa, als er die Chance von Nsame in der ersten Halbzeit einleitet. Bereitet mit einem Eckball das einzige Tor der Berner vor.

Vincent Sierro – 3,5

Erhält als nur eine von zwei Änderungen im Vergleich zum Spiel in Sitten den Vorzug vor Lauper. Kann das Vertrauen nicht rechtfertigen, geht im Pressing der St. Galler zuweilen unter und bleibt bis zu seiner Auswechslung ohne Einfluss.

Christian Fassnacht – 4,5

Ist eine halbe Stunde lang nicht zu sehen, doch dann bereitet der linke Mittelfeldspieler eine Chance Nsames vor, wenig später nähert er sich mit einem Kopfball dem Tor an. Nach dem Seitenwechsel verkürzt Fassnacht sprunggewaltig zum 1:2. Wird bald darauf ausgewechselt.

Meschack Elia – 3,5

Dem Wirbelwind bietet sich nach Pass von Nsame früh die Chance zum 1:0, er sieht seinen Schuss vom überragenden Zigi mit dem Fuss pariert. Es bleibt die auffälligste Szene Elias, der nach einer Stunde das Feld mit einer Kopfverletzung verlässt.

Jean-Pierre Nsame – 4

Dass der Stürmer der gefährlichste im Berner Team ist, ist nicht überraschend. Dass Nsame keine seiner Chancen zu nutzen weiss, hingen schon. Wobei Zigi beide Male glänzend reagiert.

Felix Mambimbi – 3,5

59. Minute für Elia. Als sich dem Stürmer endlich eine Chance bietet, läuft schon die Nachspielzeit und Mambimbi verpasst den Anschlusstreffer. Es ist ein unbefriedigender Teileinsatz des Eigengewächs.

Sandro Lauper – 4

59. Minute für Sierro. Stoppt einmal einen Gegenzug der St. Galler mit einem mutigen Tackling. Auch der passsichere Konolfinger vermag nie wirklich Ordnung ins Berner Spiel zu bringen.

Jordan Siebatcheu – keine Benotung

69. Minute für Ngamaleu.

Miralem Sulejmani – keine Benotung

69. Minute für Fassnacht.

Quentin Maceiras – keine Benotung

76. Minute für Hefti.


https://www.bernerzeitung.ch/yb-noten-d ... 8746902157

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