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 Beitrag Verfasst: Samstag 9. November 2019, 20:00 
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09.11.2019

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Die Lust der Young Boys, Berge zu versetzen

Der starke Auftritt in Rotterdam beim 1:1 gegen Feyenoord ist ein weiterer Beleg für die erstaunliche Entwicklung der Young Boys unter komplizierten Bedingungen. Am Sonntag tritt der FC St. Gallen im Stade de Suisse zum Spitzenkampf an.

Am Donnerstagabend in Rotterdam liess sich trefflich beobachten, welchen Stellenwert sich die Young Boys in den letzten Jahren auch europäisch erarbeitet haben. Das 1:1 bei Feyenoord am vierten Spieltag der Europa League war mehr als nur ein wertvolles Unentschieden.

Es war ein weiteres Zeugnis der Entwicklung dieser Mannschaft, die ungeachtet personeller Riesenveränderungen einen bemerkenswerten Prozess durchläuft – und dabei erheblichen Widerständen trotzt und sich vermutlich selber ab und zu überrascht.

Die vier Beispiele

Zum Beispiel Fabian Lustenberger. Nachdem er beim 2:0 gegen Feyenoord mit einer Bänderverletzung hatte ausgewechselt werden müssen, hiess es, Lustenberger werde einen Monat ausfallen. Zwei Wochen später steht er in Rotterdam in der Startformation und verleiht YB vier Tage nach dem 0:3 in Genf gegen Servette mit Ruhe, Erfahrung, Ballsicherheit sofort wieder Stabilität.

Zum Beispiel Marvin Spielmann. Von Thun wechselt der Offensivspieler im Sommer nach Bern, verletzt sich bald, rutscht in der Hierarchie ab. In Rotterdam wird er am Donnerstag eingewechselt, trifft zum wichtigen Ausgleich, verpasst in der Nachspielzeit zweimal das Siegestor.

Zum Beispiel die Ausfallserie. Das gewaltige YB-Verletzungspech ist ausführlich thematisiert worden. Und doch ist es angemessen, die Leistungen des Meisters angesichts der widrigen Personalumstände besonders zu würdigen. Monatelang fallen mehrere Stammspieler aus, zuletzt meistens wie in Rotterdam sieben Fussballer, manchmal gar acht, und doch lässt sich das stürmische YB weder national noch im Europacup aufhalten.

Zum Beispiel die Ausgangslage in der Europa League. Die Young Boys sind nach vier Spieltagen Leader in der hochattraktiven Gruppe mit den früheren Europacupsiegern und kontinentalen Grössen Porto, Feyenoord und Glasgow Rangers. Das ist aussergewöhnlich, zumal die Berner nicht nur viele Verletzte beklagen, sondern in diesem Jahr auch mehrere international erfahrene Topspieler an ausländische Clubs verloren haben.

Altmeister und Aufsteiger

Es sind vier Beispiele, die belegen, wie hoch YB im Herbst 2019 fliegt. Es läuft dem Club prächtig, sportlich wie wirtschaftlich, das Publikum füllt das Stade de Suisse, auch am Sonntag im Spitzenkampf gegen St. Gallen werden um die 30000 Zuschauer erwartet. Es sind aber auch vier Beispiele, die in direktem Zusammenhang stehen.

Es ist diese Lust, Berge zu versetzen, welche die Young Boys antreibt. Lustenbergers schnelles Comeback steht dafür und für den Willen des Captains, der jungen Mannschaft in dieser komplizierten Situation zu helfen. «Ich machte übers Wochenende erstaunlich rasch Fortschritte», sagt der 31-Jährige. «Und auch die Ärzte erklärten mich für spielbereit.»

Auf die Frage, ob er auch gespielt hätte, wenn die zentralen YB-Aufbauer nicht fast alle ausfallen würden, entgegnet er, man sei kein Risiko eingegangen. «Aber so eine Verletztenserie wie bei uns habe ich noch nie erlebt.» Das Remis in Rotterdam analysiert Lustenberger routiniert, das 1:1 sei verdient, aber es wäre sogar mehr möglich gewesen. «Dennoch ist es ein guter Punkt.»

Marvin Spielmann wiederum steht am Donnerstagabend kurz vor Mitternacht ein paar Minuten später als Lustenberger im Bauch des imposanten Stadions De Kuip in Rotterdam und sagt strahlend, er habe gerade den bisher grössten Match seines Lebens bestritten. «Das war überragend.»

Bei seinem Tor habe er nicht viel überlegt, sondern einfach geschossen, bei seiner Grosschance in der 94. Minute sei er dann leider ein bisschen zu überhastet gewesen. Der 23-Jährige hat nicht wie Lustenberger zwölf Saisons in Deutschland verbracht.

Spielmann steht immer noch am Anfang seiner Karriere, die ihn möglicherweise irgendwann ebenfalls in die Bundesliga bringt. Vorerst ist er mit Schnelligkeit, Spielwitz und Schussstärke einer von mehreren Akteuren bei YB, denen man eine feine Entwicklung zutraut.

Sörensens Wert

Weil die Young Boys mit smartem Management und starkem Scouting auch in dieser Spielzeit ein breites Kader zusammengestellt haben, vermögen sie die prominenten Ausfälle abzufedern. Als sich in der Defensive im Sommer ein Notstand abzeichnete, reagierten die Verantwortlichen etwa mit der leihweisen Verpflichtung von Frederik Sörensen.

Der robuste Däne ist insbesondere in der Europa League wertvoll, an seiner Seite zeigte der junge Cédric Zesiger, letzte Saison Absteiger mit GC, in Rotterdam sein bestes Spiel für YB.

All das führt dazu, dass die Young Boys mit Rückenwind in die letzte Phase der Vorrunde einbiegen. «Wir haben gegen Porto einen Matchball», sagt Lustenberger. «Das ist toll, zumal wir das erste Gruppenspiel in Porto verloren hatten.»

Allerdings zieht der portugiesische Topclub gerade eine eher schwächere Saison ein, darum ist er ja auch für einmal nicht in der Champions League engagiert. Mit den Glasgow Rangers und dem kriselnden Feyenoord wiederum ist YB gemessen an der Qualität ohnehin mindestens auf Augenhöhe.

Lob für St. Gallen

Auf die Young Boys warten bis zur Winterpause noch ein paar stimmungsvolle Veranstaltungen wie vorgestern in Rotterdam. Anfang Dezember etwa in Basel, im letzten Europa-League-Gruppenspiel bei den Rangers im Ibrox, zuerst aber morgen gegen den erstaunlich starken FC St.Gallen, der von ein paar Tausend Anhängern nach Bern begleitet wird. «Das wird ein schönes Spiel», sagt Lustenberger.

Sein Coach Gerardo Seoane lobt das offensiv ausgerichtete St.Gallen («Man sieht die Handschrift von Trainer Peter Zeidler») – sowie die starke Reaktion seines Teams nach der Niederlage in Genf. «Wir sind gut unterwegs», sagt Seoane. Er kann morgen allenfalls wieder auf Guillaume Hoarau und Christopher Martins zählen, beide trainieren mit, könnten aber auch erst nach der dritten Länderspielpause wieder dabei sein.

Am Sonntag wollen sich die Young Boys zum Schluss eines anstrengenden Pensums noch einmal lustvoll präsentieren. Keine 72 Stunden nach dem kräftezehrenden Auftritt in Rotterdam.

So könnte YB gegen St. Gallen spielen: Von Ballmoos; Janko, Sörensen, Zesiger, Garcia; Lustenberger, Aebischer; Ngamaleu, Fassnacht, Spielmann (Assalé); Nsame. – Ohne Lauper, Camara, Sulejmani, Sierro und Gaudino (alle verletzt). – Hoarau und Martins trainieren mit dem Team, sind aber fraglich.


https://www.bernerzeitung.ch/news/stand ... y/22953925

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 Beitrag Verfasst: Samstag 9. November 2019, 20:10 
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 Beitrag Verfasst: Sonntag 10. November 2019, 20:53 
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YB gewinnt turbulentes Spitzenspiel

In einer wahnwitzigen Partie mit sieben Toren behält Meister Bern die Oberhand und gewinnt 4:3 gegen St. Gallen. YB bleibt somit an der Tabellenspitze.

Achtung, fertig, los! Bereits die Startphase geriet verrückt in diesem Spitzenkampf zwischen YB und St. Gallen. Die Ostschweizer drückten getreu ihrem Vollgas-Trainer Peter Zeidler von Beginn weg aufs Tempo, während die Young Boys nicht ganz verbergen konnten, dass ihre Beine vom Spiel am Donnerstag gegen Feyenoord (1:1) noch etwas müde waren.

St. Gallen also stürmte an, führte früh durch ein Tor von Babic, der nur kurze Zeit später noch die Unterlatte traf. YB hatte Mühe in der Abwehr, Zesiger kam ein ums andere Mal zu spät - und traf dann plötzlich vorne per Kopfball zum 1:1. Es war ein wildes Hin und Her, beide Teams kämpften mit offenem Visier - und blieben gerade in der Luft gefährlich. Itten staubte nach 25 Minuten nach einem sehenswerten Absatztrick Demirovics ab, nur fünf Minuten später glich Fassnacht per Kopfball nach einer Garcia-Flanke aus. 2:2 stand es zur Pause nach enorm intensiven 45 Minuten.

Bern mit dem besseren Ende

YB-Goalie von Ballmoos konnte wegen Adduktorenbeschwerden nicht zur zweiten Halbzeit antreten, Routinier Wölfli sprang ein. Die zweite Halbzeit begann YB wacher: Wieder traf Zesiger, wieder nach einem Corner, wieder per Kopf. Doch auch diesmal hatte die Berner Führung nicht lange Bestand. Sörensen unterschätzte im YB-Strafraum eine Flanke von Muheim, Demirovic köpfelte zum 3:3 ins Tor. Längst war in diesem wilden, mitreissenden Spiel auch ein 4:4, ein 5:5, ein 6:6 denkbar. YB aber blieb in der hitzigen Schlussphase cooler: Nsame traf nach starker Vorarbeit von Ngamaleu zum 4:3, St. Gallen war zu keiner Reaktion mehr fähig. Die Young Boys bleiben dank dem knappen Sieg Leader, die Ostschweizer hinter dem FCB zweiter Verfolger.

Young Boys - St. Gallen 4:3 (2:2)
28'645 Zuschauer. - SR Schnyder.
Tore: 4. Babic (Hefti) 0:1. 23. Zesiger (Aebischer) 1:1. 25. Itten (Demirovic) 1:2. 30. Fassnacht (Garcia) 2:2. 50. Zesiger (Sörensen) 3:2. 55. Demirovic (Muheim) 3:3. 80. Nsame (Moumi Ngamaleu) 4:3.
Young Boys: Von Ballmoos (46. Wölfli); Janko (66. Lotomba), Sörensen, Zesiger, Garcia (82. Bürgy); Fassnacht, Lustenberger, Aebischer, Ngamaleu; Assalé, Nsame.
St. Gallen: Stojanovic; Hefti, Stergiou, Letard, Muheim; Görtler, Quintilla (85. Bakayoko), Ruiz; Itten; Babic (70. Guillemenot), Demirovic.
Bemerkungen: Young Boys ohne Sulejmani, Lauper, Camara, Sierro, Gaudino (alle verletzt) und Martins (U21). St. Gallen ohne Nuhu und Lüchinger (beide verletzt). 7. Lattenschuss Babic.
Verwarnungen: 31. Zesiger (Foul). 44. Muheim (Foul). 43. Letard (Foul). 52. Quintilla (Foul). 73. Guillemenot (Unsportlichkeit). 87. Fassnacht (Foul). 92. Stergiou (Foul). 93. Aebischer (Foul).


https://www.bernerzeitung.ch/dienste/rs ... y/29279762

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 Beitrag Verfasst: Sonntag 10. November 2019, 20:56 
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St. Gallen muss sich den Young Boys in Torspektakel spät beugen

Zig Chancen und sieben Tore: Die Young Boys und St. Gallen spielen im Spitzenspiel der Super League mit offenem Visier. Am Ende verteidigt YB den 1. Platz nach zweimaligem Rückstand dank einem 4:3.

Verteidiger Cédric Zesiger, zuvor noch ohne Tor für die Young Boys, traf zweimal per Kopf für das Heimteam. Dazu erzielte Christian Fassnacht nach einer halben Stunde das 2:2 und markierte Jean-Pierre Nsame in der 80. Minute mit seinem zwölften Ligator den Siegtreffer. Für die St. Galler, die bedeutend besser in die Partie fanden und mit mehrmaliger Führung im Rücken vielleicht etwas zu leichtsinnig nach vorne stürmten, waren Boris Babic an seinem 22. Geburtstag, Nationalmannschafts-Debütant Cedric Itten und Ermedin Demirovic erfolgreich.

Womöglich wurde den entfesselt aufspielenden Gästen vor der bevorstehenden Länderspielpause zum Verhängnis, dass sie das frühe 2:0 in der dominanten Anfangsphase verpassten. Zwei weitere Tore hatte in der ersten Viertelstunde allein Babic auf dem Fuss. Aus spitzem Winkel traf er an die Lattenunterkante, und freistehend von dem in der Halbzeitpause wegen eines Adduktorenproblems ausgewechselten David von Ballmoos wurde er im letzten Augenblick noch von Fabian Lustenberger entscheidend gestört.

Im spektakulären Schlagabtausch gingen die St. Galler erstmals seit Mitte August in der Liga wieder als Verlierer vom Platz. Die Young Boys, bei denen Guillaume Hoarau nach zweimonatiger Verletzungspause wieder im Aufgebot stand, aber nicht zum Einsatz kam, verteidigten ihre Leaderposition und unterstrichen vor allem mit ihrer Offensivkraft, dass das 0:3 gegen Servette vor einer Woche ein Ausrutscher war.

Young Boys - St. Gallen 4:3 (2:2)

28'645 Zuschauer. - SR Schnyder. - Tore: 4. Babic (Hefti) 0:1. 23. Zesiger (Aebischer) 1:1. 25. Itten (Demirovic) 1:2. 30. Fassnacht (Garcia) 2:2. 50. Zesiger (Sörensen) 3:2. 55. Demirovic (Muheim) 3:3. 80. Nsame (Moumi Ngamaleu) 4:3.

Young Boys: Von Ballmoos (46. Wölfli); Janko (66. Lotomba), Sörensen, Zesiger, Garcia (82. Bürgy); Fassnacht, Lustenberger, Aebischer, Ngamaleu; Assalé, Nsame.

St. Gallen: Stojanovic; Hefti, Stergiou, Letard, Muheim; Görtler, Quintilla (85. Bakayoko), Ruiz; Itten; Babic (70. Guillemenot), Demirovic.

Bemerkungen: Young Boys ohne Sulejmani, Lauper, Camara, Sierro, Gaudino (alle verletzt) und Martins (U21). St. Gallen ohne Nuhu und Lüchinger (beide verletzt). 7. Lattenschuss Babic. Verwarnungen: 31. Zesiger (Foul). 44. Muheim (Foul). 43. Letard (Foul). 52. Quintilla (Foul). 73. Guillemenot (Unsportlichkeit). 87. Fassnacht (Foul). 92. Stergiou (Foul). 93. Aebischer (Foul).


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/fu ... -135951946

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 Beitrag Verfasst: Sonntag 10. November 2019, 21:00 
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Der 7-Tore-Wahnsinn von Bern

YB bodigt St. Gallen in irrem Spitzenkampf

Trotz zweimaligem Rückstand bremst YB in einem spektakulären Spitzenkampf den FC St. Gallen mit 4:3 aus und behauptet die Tabellenführung vor dem FC Basel.

Das Spiel:
Vier zu drei! YB und St. Gallen zünden ein wahres Fussballfest – den 7-Tore-Wahnsinn von Bern. Die erste Viertelstunde gehört Geburtstagskind Boris Babic (22). Erst trifft der hochbegabte Ostschweizer das Tor, dann Metall in Form der Lattenunterkante, dann verstolpert er alleine vor Von Ballmoos. So stehts nach der grün-weissen Sturm-und-Drang-Startphase «nur» 1:0. Es folgen drei Kisten innerhalb von nur sieben Minuten – Zeigerumdrehungen, die die Fussball-Schweiz vom Hocker hauen. In der 43. Minute heissts dann Vorhang auf für Zirkus Assalé: Im Rückwärtsfallen will der Ivorer die Kugel per Skorpion-Kick (!) im Kasten unterbringen, scheitert nur um Zentimeter. Nach dem Seitenwechsel kommt bei YB Marco Wölfli für den verletzten Kumpel Von Ballmoos, den es in den Adduktoren zwickt. Das Spektakel findet seine nahtlose Fortsetzung. Noch ehe Minute 56 angebrochen ist, haben Berner und St. Galler das Skore auf 3:3 geschraubt. YB wird mit Fortdauer der zweiten Halbzeit besser und besser, lässt in der Person von Assalé zwei Hochkaräter liegen. Dann trifft Jean-Pierre Nsame doch noch zum Berner Sieg. Die Tabellenführung ist nach einem irren Spiel, das eigentlich keinen Verlierer verdient hätte, behauptet.

Die Tore:
4. Minute, 0:1 | Eine halbhohe Hefti-Flanke nimmt Boris Babic gekonnt mit links an, zimmert das Spielgerät mit dem rechten Vollspann in die weite Ecke. St. Gallen führt in Bern!

23. Minute: 1:1 | Nach einer Aebischer-Ecke steigt Cedric Zesiger höher als Hefti und Stergiou. Ausgleich!

25. Minute, 1:2 | Auch die Espen netzen per Standard ein. Demirovic verlängert die Quintilla-Ecke spektakulär, Bald-Nationalspieler Cedric Itten steht dort, wo ein Stürmer stehen muss, drückt die Pille über die Linie.

30. Minute, 2:2 | Drittes Tor in sieben Minuten – ja ist denn schon Karneval? Christian Fassnacht setzt sich wieder im Luftkampf durch, versorgt eine Garcia-Hereingabe per Kopf im grün-weissen Netz. Karnevals-Start ist morgen Montag, 11. November, Fassnachts 26. Geburtstag.

50. Minute, 3:2 | Wieder trifft YB nach einem Corner. Wieder findet Aebischer die Büx seines Kollegen Cedric Zesiger, diesmal fungiert Sörensen als Relaisstation.

55. Minute, 3:3 | Der Tor-Wahnsinn hat kein Ende. Muheim flankt, Ermedin Demirovic hat seinen Kopf vor Ersatzgoalie Wölfli am Ball.

79. Minute, 4:3 | Ngamaleu donnert mit gefühlten 120 Sachen in den FCSG-Strafraum, wirbelt und legt für Jean-Pierre Nsame auf, der den YB-Sieg doch noch eintütet.

Das gab zu reden:
Zum ersten Mal seit dem 14. August verliert der FC St. Gallen mal wieder ein Spiel in der Super League. YB behauptet die Tabellenführung vor dem FC Basel. Und die Espen warten weiterhin auf den ersten Vollerfolg im Stade de Suisse überhaupt.

Der Beste:
Kaum zu glauben: Innenverteidiger Cédric Zesiger, letzte Saison mit GC kläglich abgestiegen, schiesst für YB zwei wunderschöne Kopftore.

Der Schlechteste:
Kein Spieler hat diese «Auszeichnung» bei diesem Tor-Festival verdient. Nehmen wir Petrus, der die Fans bei 2 Grad zittern lässt.

So gehts weiter:
Nati-Pause, Freunde! Super-League-Fussball ist in zwei Wochen wieder angesagt. YB reist am 24. November ins Wallis, der FCSG empfängt Xamax.

YB - St. Gallen 4:3 (2:2)

Stade de Suisse, 28645 Fans. Schiedsrichter: Schnyder

Tore:
4. Babic (Hefti) 0:1. 23. Zesiger (Aebischer) 1.1. 26. Itten (Demirovic) 1:2. 30. Fassnacht (Garcia) 2:2. 50. Zesiger (Sörensen) 3.2. 56. Demirovic (Muheim) 3:3. 80. Nsame (Ngamaleu) 4:3.

Bemerkungen: YB ohne Camara, Gaudino, Lauper, Sierro und Sulejmani (alle verletzt9. St. Gallen ohne Nuhu und Lüchinger (beide verletzt).

Gelb: 31. Itten (Foul). 35. Muheim (Foul). 44. Letard (Foul). 52. Quintilla (Foul). Guillemenot (Schwalbe). 87. Fassnacht (Foul). 92. Stergiou (Foul). 93. Aebischer (Foul).

Aufstellungen:
YB: Von Ballmoos: Janko, Sörensen, Zesiger, Garçia; Aebischer, Lustenberger; Ngamaleu, Fassnacht, Assalé; Nsame.
St. Gallen: Stojanovic; Hefti, Stergiou, Letard, Muheim; Görtler, Quintilla, Itten, Ruiz; Babic, Demirovic.

Auswechslungen:
YB: Wölfli (46. für Von Ballmoos). Lotomba (66. für Janko). Bürgy (82. für Garcia).
St. Gallen: Guillemenot (69. für Babic). Bakayoko (85. für Quintilla).


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 08706.html

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 Beitrag Verfasst: Sonntag 10. November 2019, 21:02 
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Nsame Matchwinner beim 4:3

YB jubelt nach 7-Tore-Spektakel gegen St. Gallen

- YB bezwingt St. Gallen in einem rasanten Spitzenspiel 4:3.
- Basel bleibt den Bernern dank einem 3:0-Sieg in Lugano auf den Fersen.
- Der FCZ schlägt Sion 4:2 und ist neu Vierter.

Wer die Partie im Stade de Suisse verfolgt hat, dürfte diese noch für einige Zeit in Erinnerung behalten. Denn was die beiden Teams veranstalteten, war beste Werbung für die Super League. Selten wurde Meister YB im eigenen Stadion in den letzten Jahren derart durcheinander gewirbelt wie an diesem Sonntagnachmittag.

Nsame als Matchwinner in der 80. Minute

Dass die verletzungsgeplagten Berner trotz des EL-Spiels in Rotterdam am Donnerstag den frechen FCSG doch noch bezwangen, verdient Respekt. Weil auch bei den jungen St. Gallern die Kräfte schwanden, war der Sieg des Meisters am Ende aber irgendwie logisch. Der 12. Saisontreffer von Jean-Pierre Nsame in der 80. Minute zum 4:3-Endstand verhalf YB zum Erfolg. Der Ausgang der Partie war zuvor jedoch stets offen gewesen.

Gerade in der Startphase brachte das Team von Coach Peter Zeidler die YB-Abwehr ordentlich ins Schwimmen. Boris Babic schoss den FCSG an seinem 22. Geburtstag schon nach 4 Minuten in Front. Nach 7 Minuten traf er nur die Latte. Und da Goalie David Von Ballmoos YB im Spiel hielt, konnte die Elf von Coach Gerardo Seoane reagieren. Cédric Zesiger (23.) glich zum 1:1 aus. Und auf das 1:2 durch Nati-Neuling Cedric Itten (25.) gab Christian Fassnacht (30.) die erneute Antwort.

Zesiger als Doppeltorschütze

Verteidiger Zesiger (50.), der zuvor noch nie für YB getroffen hatte, markierte die erstmalige Führung für die Berner wie schon in der 1. Halbzeit per Kopf. Das 3:3 liess jedoch nicht lange auf sich warten. Ermedin Demirovic (55.) überwand Marco Wölfli (der zur Pause den verletzten Von Ballmoos ersetzt hatte) mit seinem 6. Tor in den letzten 8 Spielen.

YB spielte letztlich seine Routine aus. Die Klasse seiner Stürmer gab in der Schlussviertelstunde den Aussschlag zugunsten der Berner. Roger Assalé blieb trotz einiger Chancen zwar ohne Treffer, Moumi Ngamaleu legte dafür 10 Minuten vor dem Ende perfekt für Vollstrecker Nsame auf.


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... -st-gallen

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 Beitrag Verfasst: Montag 11. November 2019, 00:02 
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Trotz 3:4-Niederlage in Bern: Die Liga dankt dem FC St. Gallen

Weil der Meister YB in der zweiten Halbzeit mehr Energie hat, kann er sich den erstaunlich spiel- und kampfstarken FC St. Gallen vom Leib halten. Das Stade de Suisse erlebt ein bisweilen spektakuläres Spiel mit einem Auf und Ab, das Lust auf mehr macht.

So etwas hat die Super League schon lange nicht mehr bieten können. Die nicht nur herbeigeredete Affiche Spitzenkampf schien aus einer anderen Zeit zu stammen. Endlich einmal blüht eine Mannschaft hinter YB und dem FC Basel. Der FC St. Gallen spielte vor über 28 600 Zuschauern im Stade de Suisse gut, phasenweise sogar sehr gut, hielt dagegen, reiste aber am Ende ohne jeglichen zählbaren Ertrag ab. Das ist bitter.

Laut dem St. Galler Trainer Peter Zeidler hat danach in der Spielerkabine niemand das Wort ergriffen. Die Enttäuschung ging tief. Als Zeidler gefragt wurde, ob er drei Punkte aufzählen könne, die in die Niederlage geführt haben, sagte er: «Assalé, Nsame und Fassnacht.» YB hat bessere und kräftigere Spieler, vor allem in der zweiten Halbzeit erstaunlicherweise mehr Energie und auch mehr Spielglück. Das wiederholt sich auf fast unheimliche Art und Weise.

Was für ein St. Galler Start

Denn das, was die mit Selbstvertrauen durchtränkten und frei von Angst spielenden Ostschweizer zum Beispiel in der ersten Viertelstunde aufführten, war allerhand. Boris Babic traf schon in der 4. Minute freistehend zum 1:0 und musste kurz darauf zusehen, wie sein Schuss an die untere Seite der Querstange und von dort zurück auf den Kunstrasen prallte. Das 2:0 war ebenfalls nahe, als der YB-Leader Fabian Lustenberger in der 15. Minute im eigenen Strafraum in extremis vor dem mustergültig freigespielten Babic hechtend einzuschreiten hatte. Es entwickelte sich ein abwechslungsreicher und intensiver Match. Der FC St. Gallen versuchte sich so teuer wie möglich zu verkaufen und trug mit einer Vorwärtsstrategie zu einem kunterbunten Nachmittag bei.

Natürlich musste sich Zeidler fragen, ob die offensive Haltung «nicht etwas zu verwegen» gewesen sei. Sein Team hat spielerische Qualitäten, die sich nicht nur in der Performance der beiden Spanier Victor Ruiz und Jordi Quintillà offenbaren. Da ist zum Beispiel die Nummer 21, der 21-jährige Miro Muheim, der Linksverteidiger, der über die Seite Druck entwickeln kann und prompt die Flanke schlug, die Ermedin Demirovic nach der Pause zum 3:3 verwertete. Oder die Nummer 4, der erst 17-jährige Leonidas Stergiou, der dem bulligen Jean-Pierre Nsame bemerkenswerte Gegenwehr bot und dazu das Auge für die Spielentwicklung hat.

Aber nicht alles aus der Ostschweiz war gut. Die ersten drei Tore erzielten die Berner per Kopfball, der 1 Meter 94 lange Cédric Zesiger schoss seine ersten YB-Tore, und auch Christian Fassnacht traf. Abermals bewiesen die Berner Sturm und Drang und eine physische Präsenz, die auch dann zum Tragen kommt, wenn diverse Spieler verletzt fehlen. Der YB-Trainer Gerardo Seoane sprach von einer «Willensleistung».

Wie nahe ist St. Gallen an YB dran? «In der ersten Halbzeit extrem nahe», antwortet der St. Galler Stürmer Cedric Itten, «in der zweiten waren wir ausgepowert.» Der Befund muss quer durch die Liga zu denken geben, weil YB am letzten Donnerstag in Rotterdam Europa League spielte (1:1) und immer noch viele Absenzen hat.

Die Liga ist nicht einbetoniert

Dem Schweizer Klubfussball hätte gutgetan, hätte der bisweilen quicklebendige FC St. Gallen den Leitsatz seines zahlreich mitgereisten Anhangs umgesetzt: «D Ziit isch cho im Wankdorf z bestoh.» Zwei Dinge hatten sich die Gäste laut dem Trainer Zeidler vorgenommen. Erstens ein gutes Spiel zu zeigen. Und zweitens etwas mitzunehmen. Jetzt können sie sich in der Ostschweiz nicht freuen. Doch sie müssen wissen, dass zumindest jene, die die in der Vergangenheit einbetonierte Super League verkaufen müssen, freudig und inbrünstig im Chor anstimmen: danke, St. Gallen.


https://www.nzz.ch/sport/trotz-34-niede ... ld.1521063

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 Beitrag Verfasst: Montag 11. November 2019, 00:03 
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YB-Noten: Hinten wacklig, vorne zackig

Die YB-Abwehr verdient sich beim 4:3 gegen St. Gallen keine Bestnoten. Vorne überzeugen die meisten.

David von Ballmoos: Note 4,5
Machtlos beim 0:1 und beim 1:2. Bewahrt seine Mannschaft mit einem starken Reflex bei Lustenbergers Klärungsaktion gegen Babic vor einem höheren Rückstand. Muss in der Pause mit Adduktorenbeschwerden raus – eine gravierende Verletzung ist es aber nicht.

Saidy Janko: Note 4,0
Kommt wie die ganze YB-Abwehr nicht gut ins Spiel. Später schwungvoller, mit guter Flanke auf Assalé und defensiv stabiler.

Frederik Sörensen: Note 3,5
Auf und Ab beim Dänen: Sieht gegen Babic ganz alt aus, assistiert beim 3:2, sieht wieder schlecht aus beim 3:3.

Cédric Zesiger: Note 5,0
Grosser Tag für den Seeländer: zwei Kopfballtore als Verteidiger. Hinten aber nicht immer ganz sattelfest: verschuldet eine heikle Szene vor von Ballmoos.

Ulisses Garcia: Note 3,5
Fahriger Auftritt von ihm. Wird von Hefti getunnelt, sieht beim 1:2 schlecht aus – schlägt dann aber die tolle Flanke vor dem 2:2.

Christian Fassnacht: Note 4,5
Macht Dampf auf dem rechten Flügel. Wuchtiger Kopfball zum 2:2, sündigt beim Stand von 3:3 noch im Abschluss.

Fabian Lustenberger: Note 4,5
Nach der Verletzung noch nicht ganz in der Form von zuvor, für YB auch so sehr wichtig. Grosse Rettungstat, mit der er dann von Ballmoos zur Parade zwingt. Grätscht vor dem 3:3 ins Leere, wenig später kann Muheim flanken.

Michel Aebischer: Note 5,0
Hinten wacklig, vorne zackig: Fehler vor dem 1:2, dafür mit den beiden Cornern vor dem 1:1 und dem 3:2 sowie der herrlichen Angriffsauslösung vor Fassnachts Grosschance.

Nicolas Ngamaleu: Note 5,0
Auch er hat defensiv etwas Mühe, ist aber im YB-Schlussfurioso ein wichtiger Mann – toll sein Assist zum 4:3.

Roger Assalé: Note 4,5
Könnte mal wieder zwei, drei Tore schiessen. Bleibt aber oft auch zu eigensinnig. Sehenswerte artistische Einlage vor der Pause.

Jean-Pierre Nsame: Note 5,0
Bleibt in der heissen Schlussphase cool, verwertet eine gute Vorlage zum 4:3. Kommt schon vorher aussichtsreich zum Abschluss.

Marco Wölfli: Note 4,0
45. für von Ballmoos. Erster Saisoneinsatz für den Routinier. Zögert beim 3:3 kurz mit Rauskommen.

Jordan Lotomba: Note 4,0
66. für Janko. Sofort im Spiel, mit einer Flanke auf Ngamaleu.

Nicolas Bürgy: Ohne Note
82. für Garcia.

Noten: 6,0 = herausragend; 5,0 = gut; 4,0 = solid; 3,0 = ungenügend; 2,0 = schlecht; 1,0 = sehr schlecht


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/31452231

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 Beitrag Verfasst: Montag 11. November 2019, 00:04 
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Mentalitätsmeister YB?

Die Young Boys offenbaren im Spiel gegen St. Gallen defensive Mängel. Sie kassieren wieder drei Gegentore. Und doch gewinnen sie 4:3. «Dank der Mentalität», meint Trainer Gerardo Seoane.

Der FCSG im Hoch, YB auf dem Zahnfleisch: Den St. Gallern bot sich am Sonntag in Bern eine gute Gelegenheit, mit negativen Statistiken im Stade de Suisse zu brechen. Sie begannen auch furios und überrollten den verwundbaren Meister in der Anfangsphase förmlich. Doch am Ende stand ein 3:4 - die 19. Niederlage im 25. Spiel in Folge ohne Sieg im Stade de Suisse und die erste Meisterschaftsniederlage seit dem 14. August. "Meine Mannschaft hat gespürt, dass sie mithalten kann. Dann wollte sie auf Sieg spielen, doch die Klasse von YB setzte sich durch", fasste St. Gallens Trainer Peter Zeidler zusammen.

Dem Zuschauer bot die torreichste Partie der torreichsten Runde der Saison alles wünschenswerte: sieben Tore, eine Vielzahl an Chancen, ein Lattenschuss, Nervenkitzel, kaum Mittelfeldgeplänkel. "Es ging hin und her", stellte Gerardo Seoane fest. Allerdings gefiel dem YB-Trainer das Gesehene bis auf das Schlussresultat weniger. "Wir haben schon bessere Leistungen gezeigt. Uns war anzumerken, dass wir am Ende dieser Phase mit sieben Spielen in 22 Tagen stehen", befand er.

Seine Mannschaft habe gelitten, sei oft hinterher gerannt, sagte Seoane weiter. "Wir waren im Kopf im ganzen Spiel nie richtig wach und lasen die Situationen nicht gut." Mit seiner Einschätzung war der Trainer auf einer Linie mit Cédric Zesiger, der zwei der vier Kopfballtreffer der Partie erzielte. Zufrieden könne man in erster Linie mit den drei Punkten sein, meinte der Verteidiger. "Die Leistung war nicht perfekt, defensiv standen wir nicht immer gut. Vor allem in den ersten 20 Minuten liessen wir viel zu."

Die drei Punkte seien eine Willensleistung gewesen, bemerkte Zesiger schliesslich. Und Seoane hielt fest: "Den Sieg haben wir der Mentalität zu verdanken."

Tatsächlich stand YB in den letzten Wochen auf dem Prüfstein. Wobei im Zuge der Verletzungsmisere nach den gewichtigen Abgängen im Sommer nicht zu erwarten war, dass sich die Mannschaft im Herbst so gut halten würde. Vor der Länderspielpause und der letzten Meisterschafts-Tranche bis zur Winterpause führen die Young Boys in der Super League trotz eines erstarkten FC Basel, sind in der Europa League auf Kurs Richtung K.o.-Phase und stehen im Cup in den Viertelfinals.

Zum wiederholten Mal hielt Seoane fest, seine Mannschaft hätte Charakter bewiesen. Mit Mentalität alleine aber hätte sie sich nicht an der Spitze behauptet. Vielmehr sandte der Meister in Abwesenheit von Guillaume Hoarau, dem Torschützenkönig der letzten Saison, von Miralem Sulejmani, dem Schlüsselspieler im Mittelfeld, des schon zweimal verletzt gewesenen Captains Fabian Lustenberger sowie weiteren Leistungsträgern noch ein anderes Signal an die Konkurrenz aus: nämlich jenes, dass YB auch in der Breite tonangebend ist. Nicht umsonst strich Peter Zeidler nach dem 3:4 gegen die ohne sechs verletzte (potenzielle) Stammkräfte angetretenen Berner die Klasse heraus, die sich durchgesetzt habe.

Der eine oder andere dürfte sich darum fragen: Wenn die Berner mit so vielen Abwesenden vorne stehen, wie gut sind sie dann im Vollbestand?


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/fu ... -135952918

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 Beitrag Verfasst: Montag 11. November 2019, 10:32 
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YB gewinnt turbulentes Spitzenspiel

YB behält in einem denkwürdigen, rasanten Spitzenkampf gegen St. Gallen die Oberhand und siegt dank drei Kopfballtoren und dem Schlusspunkt von Jean-Pierre Nsame mit 4:3.

Wird es ein 4:4? Ein 5:5, ein 6:6? Irgendwann schien klar, dass in diesem verrückten Spiel zwischen YB und St. Gallen auf jedes Tor ein nächstes folgen würde. Hin und her und hin ging es, und nach Jean-Pierre Nsames 4:3 in der 80. Minute wäre es keinem im Stadion in den Sinn gekommen, nicht mit noch einer Wendung zu rechnen.

Nichts schien gewiss in diesem denkwürdigen Spitzenkampf im Stade de Suisse, der von der ersten Minute hatte, was sonst so vielen Spielen dieser Liga abgeht: Klasse, Offensivgeist und viel, viel Tempo.

Peter Zeidler ist ein leidenschaftlicher Trainer, der 57-jährige Deutsche kann sich vor allem auch authentisch freuen. Kaum eine Gelegenheit liess er zuletzt aus, seine Vorfreude auf den Liga-Gipfel gegen YB kundzutun.

Das übertrug sich auf seine Mannschaft: Sie sprühte in diesen ersten Minuten vor Energie, sie überrollte lange Zeit die träge agierenden Young Boys, zu deren Verteidigung die nur drei Tage zurückliegende Partie in Rotterdam gegen Feyenoord (1:1) angeführt werden darf.

St. Gallens Blitzstart

Der St. Galler Hochdruck zeigte sofort Wirkung. Der umtriebige Captain Silvan Hefti brachte den Ball in den Strafraum, dort war Boris Babic wacher als die gesamte Berner Abwehr und traf überlegt zum 1:0. Keine drei Minuten später liess ebendieser Babic den YB-Dänen Frederik Sörensen uralt aussehen – nur die Unterlatte verhinderte das 2:0 für die rasant aufspielenden Ostschweizer.

Es wäre in dieser Phase kein wagemutiger Zocker gewesen, wer auf den ersten St. Galler Sieg überhaupt im Stade de Suisse gewettet hätte. «Das hohe Pressing stellte uns vor Probleme», sagte YB-Trainer Gerardo Seoane später anerkennend. «Die Frage war ja vor dem Spiel, ob wir es schaffen würden, das Level von YB zu erreichen», sinnierte Zeidler. «Wenigstens diese Frage haben wir schnell beantwortet.»

Und es war fürwahr kein tiefes Niveau, auf dem die beiden Teams ihren Schlagabtausch fortsetzten. Die St. Galler Offensivabteilung fühlte sich auf dem Berner Kunstrasen pudelwohl und kombinierte frisch, die Young Boys ihrerseits erwachten zumindest offensiv nach einer ersten Schockstarre – und kamen zu Toren. Cédric Zesiger traf nach einem Eckball per Kopf zum Ausgleich.

Mit den defensiven Unzulänglichkeiten war es bei den Young Boys aber noch lange nicht vorbei: Ulisses Garcia liess nach einem Corner Ermedin Demirovic gewähren, Michel Aebischer lenkte dessen Versuch unglücklich ab – am Ende verwertete Cedric Itten zum 2:1.

Der Basler belohnte sich für sein erstes Aufgebot ins Nationalteam (nach der Verletzung von Josip Drmic) gleich selbst. Und gespielt waren – obwohl bei dieser Ereignisdichte der Blick kaum je zur Uhr gewandert sein dürfte – erst 25 Minuten.

Verschnaufpause gab es keine, das Spiel kannte nur einen Takt, und der war in etwa so zackig wie folgende Beschreibung: Minute 30, Flanke Garcia, Kopfball Christian Fassnacht – Tor für YB. Mit einer Kreuzung aus Zirkusnummer und Abschlussversuch gelang Roger Assalé beinahe noch das 3:2, dann war Pause. Hinsetzen, einatmen, ausatmen. Durchschnaufen.

Überpünktlich waren die beiden Teams zurück aus der Kabine, es schien, als könnten sie kaum warten, dort anzuknüpfen, wo sie aufgehört hatten: beim Spektakel. Einzig YB-Goalie David von Ballmoos musste passen. Der Wechsel aufgrund leichter Adduktorenbeschwerden war auch eine Vorsichtsmassnahme – und bescherte Marco Wölfli das Saisondebüt.

Weiter ging es mit Tempo Tausend: Aebischer trat wieder einen Corner, wieder war Zesiger mit dem Kopf zur Stelle, YB führte 3:2. Und es blieb der Nachmittag der Kopfballkünstler: Weil Demirovic wiederum nur fünf Minuten später zum 3:3 einnickte, nachdem sich Sörensen verschätzt hatte.

Es war längst ein offener Schlagabtausch jetzt, die Partie entwickelte vor 28'000 Zuschauern (darunter etwa 2000 aus der Ostschweiz) in einer packenden Schlussphase echten Sog. Nun war YB besser, zwingender, es war eine beeindruckende Demonstration physischer Stärke in der aktuellen Personalsituation.

Und Zeidler? Der geriet ob seiner noch immer leidenschaftlich den Sieg anpeilenden, aber zuweilen naiv verteidigenden Equipe in Wahnsinnsfahrt, und als er nach Nsames 4:3 und weiteren Möglichkeiten auf beiden Seiten irgendwann erschöpft an der Pressekonferenz Platz nahm, blieb ihm trotz allem der Stolz. «Meine Mannschaft spielt immer auf Sieg, das kann ich an der Seitenlinie gar nicht ändern.»

Als Leader in die Pause

YB bleibt nach dem grossen Sieg Erster, Basel nach dem problemlosen Sieg in Lugano (3:0) den Bernern auf den Fersen, und St. Gallen ist nach wie vor zweiter Verfolger. Die Super League ist im Herbst 2019 aufregend, ja spannend – und manchmal sehr, sehr schnell.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/28588836

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