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Als Schweizer Lösung könnte ich mir gut Ciriaco Sforza vorstellen. Er hat bei GC schliesslich das Fundament mit den Jungen Spielern gelegt.

«Sie wollen mich anscheinend»

Koller bestätigt Gespräche mit YB!

Das war klar! Österreichs Nationaltrainer Marcel Koller (52) steht in Kontakt mit den Berner Young Boys. Doch steht er wirklich bald bei YB an der Seitenlinie?

YB ist auf der Suche nach einem Trainer. Namen wie U21-Trainer Pierluigi Tami, Aaraus René Weiler oder auch der jetztige Interims-Coach Bernard Challandes gehören zu den immer wieder genannten Kandidaten.

Auch Österreichs Nationaltrainer Marcel Koller gehört zum Favoritenkreis auf den Trainerposten in Bern. Wenn er den will! Und Koller bestätigt nun eine Meldung des BLICK (vom 9. April), dass bereits Gespräche mit YB stattgefunden haben.

«Die Young Boys wollen mich anscheinend. Das ist Fakt», erklärt Koller im Interview mit dem «Kurier».

Und weiter: «Ich habe hier in Österreich bis November Vertrag. Und wenn wir uns für Brasilien qualifizieren, gilt dieser bis zum Ende der Weltmeisterschaft. Gespräche haben schon stattgefunden.»

Kollers Vertrag würde automatisch bis Ende WM verlängert werden, falls Österreich sich qualifiziert. Koller: «Aber auch ich muss schauen, dass ich gerüstet bin. Das muss man verstehen. Wenn es zum Beispiel heisst, im November ist Schluss und es gibt keine Verlängerung, dann stehe ich auf der Strasse. Ich kann ein anderes Angebot bekommen. Ich muss mit allem rechnen, und auch der ÖFB muss mit allem rechnen.»

ÖFB-Mediendirektor Christoph Walter sagte im April zu BLICK: «Der Vertrag von Marcel Koller läuft im November aus, da kann er sich unterhalten, mit wem er will.» Und Verbandspräsident Leo Windtner machte YB auch wenig Hoffnung: «Das ist Illusion. Wir haben mit Marcel Koller einen aufrechten Vertrag. Wir konzentrieren uns nur auf die sportlichen Aufgaben, die wir vor uns haben, sprich: Die Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien. Ich kann da nur Marcel Koller zitieren, der gesagt hat: Wir brauchen keine Nebenschauplätze, die uns beim Erreichen unserer Ziele stören.»

An Unterstützung als «Teamchef» in Österreich fehlts Koller derzeit aber nicht: «Aber als Trainer willst du immer ein bisschen mehr. Das kann von den Spielern kommen, vom Umfeld oder auch von mir. Man darf nie bequem werden und sich zurücklehnen. Ich möchte etwas erreichen, und wir haben noch nichts erreicht.»

Gerne würde Koller wieder bei einem Klub arbeiten. Doch auch Nationaltrainer hat seinen Reiz: «Mittlerweile habe ich mich auch an die Arbeit als Teamchef gewöhnt. Ich kann mir weiter beides vorstellen.»

«Die Young Boys wollen mich anscheinend. Das ist Fakt», erklärt Koller im Interview mit dem «Kurier».

«Koller wird in naher Zukunft nicht YB-Trainer sein»

YB träumt nach der Niederlage von Sion vom Europacup. Marcel Koller bestätigt Gespräche mit YB, allerdings wird er in naher Zukunft kaum YB-Trainer werden, sagt Freddy Bickel.

Trotz missglückter Saison darf YB drei Spieltage vor Schluss weiter vom Europacup träumen. Der Fünfte Sion ist völlig von der Rolle. Am Mittwoch verloren die schwer kriselnden Walliser 0:4 bei Servette. Sie liegen einen Punkt vor Thun und drei Zähler vor YB.

Die Young Boys suchen derweil weiter einen Trainer. Am Mittwoch bestätigte Marcel Koller in Österreich, was diese Zeitung bereits am Tag nach der Entlassung Martin Ruedas am 8. April geschrieben hatte. «Die Young Boys wollen mich anscheinend. Das ist Fakt», erklärte Koller dem «Kurier». Und er sagte: «Es haben Gespräche mit YB stattgefunden. Mein Vertrag läuft im Dezember aus. Man will wissen, was passiert.»

Keine Verpflichtung in naher Zukunft

Eine Verpflichtung des 52-jährigen Wunschkandidaten im Sommer wird für YB jedoch schwierig. «In naher Zukunft wird Koller nicht YB-Trainer sein», sagt Fredy Bickel. Der YB-Sportchef erklärt: «Koller ist seit über 20 Jahren mein guter Freund. Es ist doch klar, dass wir zusammen sprechen.» Allerdings wolle sich Koller als Nationaltrainer Österreichs für die WM qualifizieren. «Diese Kampagne dauert bis im Herbst. Ich aber will Anfang Juni einen Trainer präsentieren.»

Wenn Interimscoach Bernard Challandes YB in den Europacup führt, könnte er eine Übergangslösung sein, bis Koller auf dem Markt ist. Und es gibt Kandidaten wie Pierluigi Tami (U-21-Nationaltrainer) oder Ciriaco Sforza.

Bickel muss weitersuchen

Koller gibt YB einen Korb

Fredy Bickel kriegt seinen Wunsch-Trainer nicht.

Wie BLICK aus Österreich erfuhr, wird Marcel Koller (51) nicht YB-Trainer. Der Nati-Coach unserer Nachbarn hat den Bernern abgesagt. Dies, bevor klar ist, ob die Ösis ihre WM-Chance im Spiel gegen Schweden vom 7. Juni gewahrt haben oder nicht.

Kollers Absage ist wohl ein Indiz dafür, dass er vom ÖFB positive Zeichen hinsichtlich einer Vertragsverlängerung erhalten hat. Ursprünglich wollte der Ösi-Verband das Schweden-Spiel abwarten.

Koller hatte deshalb gesagt, man müsse ihn verstehen, dass er Gespräche mit YB geführt habe. «Auch ich muss schauen, dass ich gerüstet bin. Gibt es keine Verlängerung, stehe ich im November auf der Strasse.»

In Bern stellt sich nun die Frage: Wer wird Chef des bereits installierten Assistenten Harry Gämperle? Die wahrscheinlichste Variante: Bernard Challandes macht weiter. Alternativen: Aaraus Aufstiegscoach René Weiler, Bickel-Spezi Marco Schällibaum (Trainer von Montreal Impact in der MLS), U21-Nati-Coach Pierluigi Tami oder Ciri Sforza.