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 Beitrag Verfasst: Dienstag 25. Mai 2004, 10:50 
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Registriert: Dienstag 20. April 2004, 23:39
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Bund, 25.05.2004

«Knapp 9 Millionen Franken»

Im Vergleich zur letzten Saison haben die Young Boys vorerst unwesentlich mehr Geld zur Verfügung

Auch die zweite Saison im Neufeldstadion verlief für die Young Boys erfolgreicher als erwartet werden durfte. Nun wartet die dritte «Übergangs-meisterschaft» vor dem Um-zug ins neue Stadion. Es ist weiter offen, ob das leicht an-gehobene Budget noch eine Aufstockung erfahren wird.

charles Beuret

«Knapp 9 Millionen Franken» – das ist die Höhe des zurzeit bewilligten YB-Ausgabenbudgets für die kommende Saison. Im Vergleich zur eben abgeschlossenen Meisterschaft sind das «nur» 600 000 Franken mehr, doch damit könne man leben, sagen Sportchef Reto Gertschen und Trainer Hans-Peter Zaugg übereinstimmend.

Will heissen: Das derzeitige Kader (mit den Neuzuzügen Bettoni, Urdaneta und Maksimovic) lässt sich mit den vorhandenen Mitteln finanzieren, aber eigentlich möchten sich die Young Boys im Hinblick auf die bereits am 17. Juli beginnende neue Meisterschaft und den kurz darauf folgenden ersten Qualifikationseinsatz für die Champions League (28. Juli) auf zwei Positionen durch «fertige Spieler» weiter verstärken – was entsprechende Mehrausgaben zur Folge hätte. Handlungsbedarf ortet Trainer Hans-Peter Zaugg bekanntlich in der Innenverteidigung und im Sturm.

Höheres Budget möglich?

Vereinspräsident Peter Mast kennt die Anliegen seiner Techniker, und er versteht sie auch – von sich aus kann er den Wünschen nach Verstärkung natürlich nicht zustimmen: «Es muss ein überzeugender Antrag auf dem Tisch liegen, den wir den Investoren (die ja 95 Prozent der YB-Aktien besitzen) alsdann unterbreiten werden. Sie werden schliesslich über die weiteren Schritte entscheiden.»
Dieses Vorgehen ist offenbar bereits zum Voraus so abgesprochen worden – das mit knapp 9 Millionen Franken bezifferte Ausgabenbudget könnte also durchaus noch nach oben korrigiert werden, ist es doch möglich, dass die Young Boys mit Blick auf die Zukunft im neuen Stadion, dem «Stade de Suisse Wankdorf Bern», auch eine Investition in einen jungen (oder arrivierten) Spieler ins Auge fassen und diese bewilligt wird. Vorerst aber gebe es für solche Transfers höchstens vage Pläne, aber noch keine klaren Absichten, versichert Präsident Peter Mast. Anders ausgedrückt: Man will sich jetzt noch keinesfalls in die Karten blicken lassen und vor der Veröffentlichung allfälliger Pläne die Investoren begrüssen.

Der berühmte Schritt vorwärts

Auch wenn es keine weiteren Verstärkungen bei YB geben sollte, könne man «überleben», vermutet Trainer Hans-Peter Zaugg wohl richtig. Allerdings möchte er sich mit dem bestehenden Angebot nicht begnügen, sondern den berühmten Schritt vorwärts vollziehen. Mit den bisher getätigten Transfers habe man diese Richtung eingeschlagen, aber es brauche noch mehr.
Dies sagt er durchaus auch rückblickend auf die letzte, erfolgreiche Saison, als YB in einzelnen wichtigen Spielen ausserhalb der Meisterschaft (Uefa-Cup gegen MyPa aus Finnland, aber auch im Cup gegen Malcantone Agno) die Erwartungen nicht zu erfüllen vermochte. Insgesamt aber durfte Zaugg mit der Spielzeit 2003/04 sehr zufrieden sein, vorab mit den Partien in der Super League.
Nimmt man die Ausbeute der Young Boys in der Meisterschaft näher unter die Lupe, zeigt sich eines ganz klar: Die Berner hatten mit Ausnahme des FC Basel (0 Punkte in 4 Spielen) keinen Gegner zu fürchten. Gegen alle anderen Widersacher der Liga verzeichneten sie eine positive Bilanz – wobei es überraschend der kleine FC Thun war, der YB ausser Basel am meisten zu schaffen machte. Die Oberländer trotzten den Gelb-Schwarzen bei 5:5 Toren einen Sieg und ein Unentschieden ab.

Kurze Sommerpause

Bereits am 7. Juni nimmt die erste Mannschaft der Young Boys das Training wieder auf. Trainer Zaugg wird in der ersten Phase der Vorbereitung auf Chapuisat (EM in Portugal) sowie Wölfli und Rochat (U-21-EM in Deutschland) verzichten müssen, denen nach ihren letzten Einsätzen auch noch ein paar Tage Ferien zugestanden werden.
Die Vorbereitungsspiele auf die neue Saison sind weitgehend fixiert (vgl. «Bund» vom 10. Mai). Als «Hauptprobe» für die Einsätze in der Champions-League-Qualifikation betrachtet YB-Trainer Zaugg die Partien am Uhrencup in Grenchen: Auf Antrag der Berner hin dürfte der Anlass nicht mehr als Turnier, sondern als «Mini-Meisterschaft» mit je zwei Spielen ausgetragen werden. Die Schweizer Klubs YB und Basel kämen dabei je zu Einsätzen gegen Schalke 04 und den 1. FC Kaiserslautern. Im Zentrum der Vorbereitung soll im Weiteren ein Trainingslager in Meiringen stehen.

kommentar

Günstige Prognosen

Rang 2 – und das nach einem Marathon von 36 Partien. Die Ausbeute der Young Boys in der Saison 2003/04 ist viel besser ausgefallen, als erwartet werden durfte; es war die beste seit elf Jahren, als die damalige Trümpler-Mannschaft mit «Mini» Jakobsen, Nowak, Weber und Bregy ebenfalls Tabellenzweite wurde.

Rang 2 für YB ist vor allem deshalb ein gutes Ergebnis, weil die Voraussetzungen vor der Meisterschaft aus Berner Sicht mitnichten optimal waren: Die Konkurrenz aus Zürich (GC und der FCZ) operierte nebst dem FC Basel mit weit höheren Budgets als die Gelb-Schwarzen. Letztere hatten zudem Marco Schällibaum zu ersetzen, und zusammen mit dem beliebten Trainer verliessen mit Vardanjan und Petrosjan ein halbes Jahr nach der unseligen Polizeiaktion mit dem Abgang von Manager Bickel zwei weitere Integrationsfiguren den Verein. Es stellte sich also, als Hans-Peter Zaugg vor zwölf Monaten sein Traineramt antrat, auch die wichtige Frage, ob die Young Boys weiterhin von der erst wieder ausgelösten Sympathiewelle des Berner Publikums getragen würden . . .
Und nun dieser zweite Rang. Warum ist er überhaupt möglich geworden? Und warum hat sich die Berner Jugend allen Querelen zum Trotz wieder mit YB identifiziert? Sicher ist:
– Mannschaft und Trainer haben vom ersten Spiel an – und zwar auch auf fremden Plätzen – mit erfrischendem Offensivspiel aufgewartet und dabei eine Winnermentalität entwickelt, wie man sie von den Young Boys letztmals in ihrer Meistersaison 1985/86 gesehen hat. Dank Chapuisat und Leandro hat in Bern auch wieder die fussballerische Klasse Einzug gehalten.
– Investoren und Funktionäre haben zur Genugtuung des interessierten Publikums mit klaren Vorgaben dafür gesorgt, dass erstmals seit Jahren die sportlichen und nicht die finanziellen Schlagzeilen im Vordergrund standen und – noch wichtiger – dass es in Bern in Sachen Fussball längerfristig günstige Perspektiven gibt. Das Stichwort heisst hier: neues Stadion, abgesicherte Zukunft dank noch keineswegs ausgeschöpftem Publikums- und Investorenpotenzial.
Gute Aussichten also für YB, auch wenn die Wiederholung des jüngsten Erfolges bereits in der nächsten Saison nur schwerlich möglich sein wird. Die Konkurrenz hat bereits reagiert.

PDF:

http://www.ebund.ch/pdf/12038Sport20040525_1.pdf


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