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 Beitrag Verfasst: Montag 27. November 2023, 01:01 
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YB muss Tabellenführung abgeben

Benito stinksauer: «Wir stellen uns dumm an, ich weiss auch nicht, was los ist»

YB verliert beim FCZ mit 1:3 und muss die Tabellenführung an die Zürcher abgeben. Loris Benito ärgert sich nach dem Spiel über den Auftritt seines Teams. FCZ-Coach Bo Henriksen kommt derweil nicht aus dem Schwärmen.

Die Young Boys haben am Samstagabend im Letzigrund zwar deutlich mehr Ballbesitz als der FC Zürich, viel mit dem Ball anzufangen wissen die Berner aber nicht. Die Zürcher erarbeiten sich viel mehr und vor allem bessere Chancen, sind effizient und siegen am Ende verdient mit 3:1.

Damit übernimmt der FCZ die Tabellenführung, hat nun zwei Punkte Vorsprung auf YB, wobei der Meister noch ein Spiel weniger bestritten hat als die Zürcher.

Im Interview mit blue Sport ärgert sich Benito nach dem Spiel grün und blau. «Wir haben den Start völlig verschlafen und machen ihnen Geschenke. Bei den Standards weiss ich auch nicht, was dieses Jahr los ist», sagt der YB-Verteidiger.

«Wir stellen uns einfach dumm an»

Die Berner hätten zwar am Ball ein gutes Spiel gezeigt und seien auch zu Chancen gekommen, der Anschlusstreffer durch Meschack Elia hätte zudem Mut gegeben, so Benito weiter. Zum Ausgleich wollte es dann aber doch nicht mehr reichen. «Wir stellen uns einfach dumm an, ich weiss auch nicht, was momentan los ist», so der gefrustete Nati-Spieler.

«Ich habe das Gefühl, wir versuchen manchmal Sachen, die wir gar noch nie trainiert haben. Wir haben klare Abläufe, wie wir den Ball spielen und laufen sollen. Im Match kommt uns dann in den Sinn, irgendwas anderes zu machen», schüttelt Benito den Kopf.

Dabei sei die Qualität ja vorhanden, um zu Chancen zu kommen und effizient zu sein. Benito macht deutlich: «Wenn irgendjemand immer noch das Gefühl hat, dass diese Saison ein Selbstläufer wird, dann ist jetzt klar, dass es nicht so ist.»

Henriksen: «Wir waren bei weitem besser als YB»

Ganz anders ist die Gefühlslage beim FC Zürich. «Ein unglaublicher Abend, die Zuschauer waren fantastisch und es ist ein total verdienter Sieg», freut sich FCZ-Coach Bo Henriksen. «Ich bin stolz auf meine Spieler und auf das, was wir machen. Es ist speziell, ein Teil dieses Klubs zu sein. Es macht Spass!»

Sein Team habe sich vorgenommen, mutig Fussball zu spielen. Und das sei insbesondere in der zweiten Halbzeit hervorragend gelungen. «Wir können dieses Spiel als Beispiel nehmen, wie wir spielen wollen. Wenn wir so spielen, können wir alle Spiele gewinnen», sagt Henriksen und kommt gar nicht aus dem Schwärmen heraus. «Wir haben es gesehen: Der Meister kommt hierher und wir sind bei weitem besser als sie.»


https://www.bluewin.ch/de/sport/super-l ... 82679.html

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 Beitrag Verfasst: Montag 27. November 2023, 01:05 
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Leader dank Sieg gegen YB

Das langweilige Mittel, das aus dem FCZ ein Spitzenteam macht

Der FC Zürich übernimmt mit einem 3:1 gegen die Young Boys wieder die Führung der Super League. Er beweist dabei, dass er das Zeug hat, länger ganz vorne mitzuspielen.

Kann er das also auch abhaken. Ein Tor in der 100. Minute eines Ligaspiels? Bledian Krasniqi lacht. Nein, das ist ihm bis zu diesem Samstagabend noch nicht gelungen. Etwas anderes dafür schon. Der 22-Jährige war mit dabei, als der FC Zürich vor eineinhalb Jahren völlig überraschend zum Titel galoppierte.

Krasniqi müsste also wissen, ob es sich in diesem Zürcher Team im Moment ähnlich anfühlt wie damals. Natürlich ist er Profi genug, um nicht jetzt schon, nach erst 15 Runden, irgendwelche Titelambitionen zu verkünden. Auch nicht, wenn der FCZ mit einem 3:1 gegen die Young Boys soeben die Tabellenspitze zurückerobert hat. Aber Krasniqi sagt immerhin: «Klar, in jeder Garderobe entwickelt sich ein gewisser Flow, wenn das Team gewinnt.»

Der FCZ jagt YB durch den Schnee

Die Frage, die sich jetzt stellt: Wie weit kann dieses gute Gefühl die Zürcher noch tragen? «Sehr weit», ist sich Yanick Brecher sicher. Mit dem Zusatz: «Wenn wir diese Pace gehen.» Pace – damit meint der FCZ-Goalie die Intensität, mit der seine Mitspieler die Berner durch das Zürcher Schneetreiben jagen.

Es ist ein Auftritt, der eines Leaders würdig ist. YB mag mit dem Kopf schon ein wenig beim Finalspiel in der Champions League gegen Roter Stern Belgrad sein. Aber der FCZ macht genau das, was es in dieser Situation braucht. Er ist eklig, zweikampfstark, aufmüpfig.

Es ist den Bernern anzusehen, wie mühsam es ist, auf diesem rutschigen Rasen bei diesen Temperaturen auf so einen Gegner zu treffen. Wenn man doch im Hinterkopf hat, dass es bereits am Dienstag auf der ganz grossen Bühne schon wieder um ganz viel geht.

Henriksens YB-Bilanz wird immer besser

Auch Bo Henriksen kann an diesem Abend etwas abhaken: Vor der Partie steht der FCZ-Trainer bei vier Spielen und vier Unentschieden gegen YB. Und merkt an, man könne das zwar schon so sehen, dass er nie verloren habe: «Aber ich habe auch noch nie gewonnen.» Nach dem 3:1 darf er sagen: «Ist das schon mal erreicht.»

Weiter blicken mag auch er nicht. «Etwas früh» sei es dafür, findet der Däne. Dabei hat sein Team immerhin schon 40 Prozent der Spiele hinter sich. Es ist also kein Ausrutscher, wenn Zürich an der Spitze der Liga steht. Entsprechend fühlt sich Captain Brecher auch als «richtiger Leader». Selbst wenn YB noch ein Spiel weniger ausgetragen hat.

Die Frage, die den FCZ weiter begleiten wird: Reicht sein Kader für die ganze Dauer der Meisterschaft? Dass Henriksen am wenigsten Wechsel aller Trainer in der Super League vornimmt, spricht nicht dafür, dass er grenzenloses Vertrauen in die Tiefe seines Spielerpools hat.

Andererseits spielt gegen den Meister statt Fabio Daprelà ein Silvan Wallner in der Innenverteidigung – und zeigt eine seiner besten Leistungen überhaupt. Als Wallner mit einer schweren Kopfverletzung vom Feld muss, kommt ein Marc Hornschuh aufs Feld. Und behält gegen Meschack Elia die Oberhand, den derzeit besten Angreifer der Liga. Vorne leistet sich Henriksen derzeit gar den Luxus, einen Antonio Marchesano bloss als Einwechselspieler zu bringen.

Wickys Sonderlob an ein FCZ-Duo

Und doch scheint klar: Gewisse Ausfälle könnte dieser FCZ vermutlich nicht kompensieren: Einen Nikola Katic im Abwehrzentrum – nicht nur wegen seines Kopftors zum 2:0 nach einer Ecke von Adrian Guerrero. Einen Jonathan Okita, dem mit dem 1:0 sein achtes Tor in der Liga gelingt.

Und auch nicht das Duo im Mittelfeldzentrum, das den Young Boys am Samstag den Schneid abkauft: Ifeanyi Mathew und Cheick Conde. Diese beiden bekommen nach Spielschluss ein Sonderlob von YB-Trainer Raphael Wicky. Der stellt fest: «Je mehr Fifty-Fifty-Duelle du gewinnst, desto grösser ist die Chance, dass du das Spiel gewinnst. Und die finden meist im Zentrum statt.»

Die platteste der Plattitüden

Henriksen weiss, dass sein Kader mit heissen Nadeln gestrickt ist. Auch darum gibt er sich mit Blick auf die Tabelle betont bescheiden. Und gibt die platteste aller Trainerplattitüden zum Besten: «Wir schauen von Spiel zu Spiel.» Gefolgt von einer Entschuldigung: «Ich weiss, dass das furchtbar langweilig klingt.»

Aber im Fall des FCZ stimmt die Phrase für einmal tatsächlich. Nur wenn er Spiel für Spiel viel mehr aus seinem Kader herausholt als die Young Boys, darf er – ganz heimlich natürlich, nachts, unter der Bettdecke – vom Meistertitel träumen. Bislang gelingt es ihm.

Vielleicht auch, weil für die Berner die übernächste Partie manchmal vor der nächsten kommt. Zumindest, solange sie europäisch mittun. Für den FCZ heisst es dagegen Schützenwiese statt Champions League. Der nächste Zürcher Match findet in Winterthur statt.


FC Zürich - Young Boys 3:1 (2:1)

Letzigrund. – SR Dudic. – 19’285 Zuschauer.

Tore: 6. Okita 1:0. 28. Katic 2:0. 32. Elia 2:1. 100. Krasniqi 3:1.

FCZ: Brecher; Kamberi, Katic, Wallner (76. Hornschuh); Boranijasevic, Conde, Mathew, Guerrero (97. Santini); Conceiçao, Afriyie (82. Krasniqi), Okita (82. Marchesano).

YB: Raccioppi; Blum (76. Janko), Camara, Benito, Garcia (88. Persson); Niasse; Elia, Ugrinic, Males (69. Ganvoula); Nsame (88. Rrudhani), Colley (69. Monteiro).

Bemerkung: Wallner scheidet in der 76. mit Kopfverletzung aus.


https://www.tagesanzeiger.ch/fcz-sieg-g ... 6366014094

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 Beitrag Verfasst: Montag 27. November 2023, 01:06 
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Schiri-Experte klärt auf

Deshalb flog Ganvoula gegen Zürich nicht vom Platz

Laut Ciriaco Sforza entgeht Silvère Ganvoula im Spiel gegen den FC Zürich einer Roten Karte. Für Schiedsrichter-Experte Stephan Klossner liegt das an ungenügenden TV-Bildern für die Konsultation des VAR.

Im Spitzenkampf zwischen dem FC Zürich und den Berner Young Boys kommt es am Samstagabend zu einer heissen Szene im Strafraum der Zürcher. Vor einer Ecke der Gäste versetzt YB-Angreifer Silvère Ganvoula seinem Gegenspieler einen Ellbogenschlag.

Schiedsrichter Dudic scheint die Aktion nicht bemerkt zu haben. Und auch der VAR schreitet nicht ein. Im Studio bei blue Sport sorgt die Szene im Nachgang für Diskussionen.

«Das ist eine klare Rote Karte», findet blue Fussball-Experte Ciriaco Sforza. Das wisse auch Ganvoula, der nach der Aktion beide Hände vors Gesicht hält, als wolle er sagen: «Entschuldigung, ich habe geschlagen.»

Ungenügende TV-Bilder

Zur Analyse schaltet sich blue Schiedsrichter-Experte Stephan Klossner ins Studio ein (siehe Video oben) und gibt Sforza recht. «Aufgrund dieser Bilder bin ich mir mit Sforza einig. Aber es ist leider ein sehr schlechtes Bild. Der VAR hat sich das sicher auch angeschaut. Aber es ist extrem schwierig, dem Schiedsrichter den Beweis zu liefern. Es ist nur eine Vermutung, ein Zusammensetzspiel», erklärt Klossner – und weiter: «Der Schiedsrichter hat die Bewegung auf dem Platz nicht gesehen und der VAR kann nicht eingreifen, weil die Bilder zu schlecht sind. Das ist Glück für Ganvoula.»

Am Ende hat die Aktion keine Auswirkungen auf das Resultat. Der FCZ gewinnt die Partie gegen YB mit 3:1 und übernimmt die Tabellenführung.


https://www.bluewin.ch/de/sport/super-l ... 83089.html

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 Beitrag Verfasst: Montag 27. November 2023, 13:15 
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Ist der FCZ ein Meisterkandidat?

«Wenn wir weiter so wie gegen YB spielen, ist sehr vieles möglich»

YB bleibt trotz jüngster Niederlage im Spitzenspiel gegen den FCZ Favorit. Aber Zürich mausert sich immer mehr zum Meisterkandidaten. Auch die Töne werden forscher.

Es hat nicht viel mit dem neuen Modus zu tun – aber die erste Saison der neuen Zwölferliga ist an der Spitze ein Knaller. Zürich luchst mit dem 3:1-Coup im Direktduell mit YB dem Meister den Platz auf dem Liga-Thron wieder ab. Doch auch Heimmacht St. Gallen und das formstarke Servette mischen vorne mit.

Wird die Titelverteidigung doch nicht der erwartete Durchmarsch für YB? Trainer Raphael Wicky will sich nach dem verlorenen Spitzenspiel in Zürich nicht festlegen, welcher Rivale denn nun der gefährlichste im Rennen um den Titel ist. Wicky: «Diese Saison ist viel ausgeglichener. Doch es ist noch sehr früh in der Saison. Wir müssen auf uns selber schauen.»

YB-Trainer Wicky beklagt die Eigenfehler

Denn die Partie im Letzigrund zeigte: Bringt YB seine PS nicht auf den Boden und leistet sich auch noch eine ganze Reihe von Fehlern, reist man eben als Verlierer nach Bern heim. Wicky sagt: «Es geht immer um die gleichen Sachen. Wir hatten extrem viele Eigenfehler drin.»

Zürich kehrt an die Spitze zurück. Das Selbstbewusstsein steigt beim FCZ. Die erste Saisonniederlage gegen Servette hatte sich nicht als Krisenstart erwiesen, sondern lediglich als Ausrutscher. Captain Yanick Brecher: «Wenn wir in jedem Match 90 Minuten so spielen wie heute, gewinnen wir jedes Spiel.»

Zürich kehrt auf den ersten Platz zurück, auch wenn YB nach Verlustpunkten gerechnet noch immer führt. Aber Brecher sagt: «Wir fühlen uns als Leader. YB hat noch ein Spiel weniger, aber das müssen sie auch zuerst mal gewinnen.»

Diese Mannschaft weiss, wie sich ein Meister-Lauf anfühlt

Schon fast Advent und ganz vorne in der Super League – und das mit einem Team, das zu grossen Teilen auch schon vor zwei Jahren in der Meistersaison dabei war. Der FCZ weiss, wie sich ein Lauf anfühlt, der zum ganz grossen Coup führen kann. Brecher jedenfalls sagt schon mal: «Wir haben die Lücke wieder geschlossen. Wenn wir diese Pace halten können und so weiterspielen, ist sehr vieles möglich.»

Aber klar, dass bei Zürich niemand den Meistertraum konkret formuliert, selbst wenn man gerade überzeugend YB geschlagen hat. FCZ-Erfolgstrainer Bo Henriksen – zum fünften Mal seit seiner Ankunft in der Schweiz im fünften Spiel gegen YB ungeschlagen – sagt: «Es ist zu früh, um über die Meisterschaft zu reden. Doch wir haben gezeigt, dass wir gegen die Besten spielen und dabei bestehen können. Doch uns interessiert nur das nächste Spiel.»


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 81710.html

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 28. November 2023, 00:13 
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Schiri-Experte Meier: «Er hat es geschickt gemacht»

Ringer-Einlage oder alles fair vor Krasniqi-Treffer?

War es ein Foul von Bledian Krasniqi an Mohamed Ali Camara vor dem 3:1 für den FCZ? Blick-Schiri-Experte Urs Meier analysiert den Ursprung des vorentscheidenden Tores.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 85850.html

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 28. November 2023, 00:14 
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«Können Grossartiges schaffen»

Sorgt Wicky als YB-Trainer für eine Premiere?

Trotz der ärgerlichen Schlappe beim FCZ und dem Verlust der Tabellenführung: Die Zuversicht bei YB ist vor dem Endspiel um Platz drei gegen Roter Stern Belgrad ungebrochen.

Da war das Spiel in Belgrad, dieses 2:2. Als YB dem Sieg ebenso nahestand wie Roter Stern. «Das war vor ein paar Monaten», sagt Trainer Raphael Wicky. Gefühlt, muss man hinzufügen. Denn es war am 4. Oktober. Aber im Stakkato der Spiele fühlen sich gut anderthalb Monate an wie ein paar. Anyway: «Dieses Spiel gibt uns Vertrauen, weil wir auf Augenhöhe waren und fast gewonnen haben. Mit diesem Mindset müssen wir ins Spiel vom Dienstag steigen, dass wir Grossartiges leisten können und uns für die K.o.-Spiele der Europa League qualifizieren können.»

Wicky selber hat mit Basel sogar einst die Achtelfinals erreicht, in der besten Champions-League-Kampagne eines Schweizer Teams aller Zeiten. Wie wichtig wäre es für ihn persönlich, der Trainer zu sein, der YB erstmals aus der Königsklasse heraus europäisch überwintern lässt? «Dazu habe ich mir keine grossen Gedanken gemacht», sagt der Oberwalliser. «Es geht da wirklich nicht um mich. Ich bin ein Teil von YB, klar. Wenn wir es schaffen, ist es auch für mich schön. Aber es hat für mich nicht eine grössere Bedeutung als für Spieler und Verein.»

Benito setzt auf Support der YB-Fans

Just vor dem Serben-Showdown hat YB in Zürich gegen den FCZ eine aus Berner Sicht ärgerliche Leistung erbracht. Mit vielen haarsträubenden individuellen Fehlern. Wicky glaubt aber nicht, dass dies – so im Sinne eines Wachrüttelns – hilfreich sei. «Es ist nie gut, Spiele zu verlieren. Der Frust und die Enttäuschung waren gross. Es gab Gründe, weshalb es nicht so lief, wie gewünscht. Diese haben wir aufgearbeitet. Wenn man ein Spiel so verliert, beginnt im nächsten wieder alles bei null. Ebenso, wenn man 6:1 gewinnt. Auch das muss man dann wieder bestätigen.»

Innenverteidiger Loris Benito seinerseits zählt auf die YB-Fans. «Ich bin überzeugt, dass es eine Super-Stimmung geben wird. Wir haben bereits gegen RB Leipzig und Manchester City gesehen, was das für eine Kraft das ist, wenn die Fans in Bern voll mitmachen.» Das Zürich-Spiel hingegen, nach welchem er mehrmals ultimativ gesagt hatte, so gehe es am Dienstag nicht, ist aus den Köpfen. «Die Enttäuschung war deshalb so gross, weil wir uns bewusst sind, was wir können, und das konnten wir nicht umsetzen. Die Thematik im Zürich-Spiel war nicht nur eine nur auf das Spiel bezogen, sondern eine Grundeinstellung, auch eine mentale Sache. Das ist nun abgehakt.»

Sein Wort in Gottes Ohr.


https://www.blick.ch/sport/fussball/cha ... 84781.html

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 28. November 2023, 00:17 
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Geld, Punkte, Trainerfrage

Deshalb ist das Duell mit Roter Stern für die Young Boys so wichtig

Für YB geht es im Entscheidungsspiel um Millioneneinnahmen und Koeffizienzpunkte. Der Ausgang der Partie könnte auch die Zukunft von Trainer Raphael Wicky beeinflussen.

Die Ausgangslage

Es ist das Duell der Aussenseiter: Sowohl die Young Boys wie Roter Stern haben nach vier Partien in der Champions League einen Zähler auf ihrem Konto. Bei Punktgleichheit entscheidet die Bilanz aus den Direktbegegnungen. Bedeutet: Nach dem 2:2 in Belgrad könnten sich die Young Boys am Dienstagabend (21 Uhr) mit einem Sieg gegen die Serben Rang 3 und das europäische Überwintern sichern. Im Umkehrschluss würden sie bei einer Niederlage schon vor dem finalen Spieltag als Gruppenletzte dastehen.

Bleibt das Szenario Unentschieden: YB wäre dann in Rücklage, weil es eine um zwei Treffer schlechtere Tordifferenz hat als der serbische Gegner. Diesen Rückstand müsste YB am 13. Dezember bei RB Leipzig wettmachen, Roter Stern trifft dann gleichzeitig daheim auf Manchester City.

«Kein Stress» in der Trainerfrage

Ende Saison läuft der Vertrag von YB-Trainer Raphael Wicky aus. Mit jedem Monat, in dem mit ihm nicht verlängert wird, wird die Frage drängender: weshalb warten?

2017 verlängerten die Young Boys im November mit Adi Hütter. 2020 verlängerten sie mit Gerardo Seoane im Dezember. Beide Trainer hatten auslaufende Verträge – wie Wicky jetzt auch.

Die Erfolge sprechen für den Walliser. Er hat als erst dritter YB-Coach das Double gewonnen. Er hat die Young Boys zudem in die Champions League geführt, das ist zuvor zwei Trainern gelungen. Und Rang 3 haben die Berner bei den zwei vorherigen Teilnahmen an der Champions League verpasst. Sollten sie diesen unter Wicky erreichen, hätte der Walliser ein Argument mehr. Auch wenn diesmal die Ausgangslage mit Roter Stern als Gegner günstiger ist als noch 2018 und 2021.

Sollte YB aber hinter den Serben bleiben, käme das einer grossen Enttäuschung gleich. Einer Enttäuschung, die die Zweifel über die Entwicklung unter dem Trainer verstärken würde, die es zumindest in der Öffentlichkeit gibt.

«Wir haben keinen Stress in dieser Frage und sind gemeinsam zum Schluss gekommen, dass wir die volle Konzentration auf die letzten Spiele des Jahres legen wollen.»
YB-Sportchef Steve von Bergen

YB-Sportchef Steve von Bergen sagt, man werde sich im neuen Jahr mit dem Trainer zusammensetzen, das sei mit diesem so besprochen. «Wir haben keinen Stress in dieser Frage und sind gemeinsam zum Schluss gekommen, dass wir die volle Konzentration auf die letzten Spiele des Jahres legen wollen und dann das weitere Vorgehen festlegen.»

So viel Geld kann YB mit einem einzigen Sieg verdienen

2,732 Milliarden Euro Prämien bezahlt die Uefa den Clubs, die an ihren Wettbewerben Champions League, Europa League und Conference League teilnehmen. Auf die Champions League entfällt der Löwenanteil, nämlich 2,032 Milliarden. Aus diesem Topf fliesst heuer auch jede Menge Geld zu den Young Boys.

Die Qualifikation für die Gruppenphase brachte den Bernern 15,64 Millionen ein. Dazu kamen 9,1 Millionen, weil YB von den 32 Gruppenteilnehmern in der Koeffizientenrangliste die Nummer 25 ist, und weitere Millionen, die anteilsmässig aus dem TV-Topf ausbezahlt werden, wobei der Schweizer Fernsehmarkt im Vergleich zu anderen Ländern eine bescheidene Rolle spielt. Die Berner rechnen insgesamt mit Einnahmen von über 30 Millionen Franken.

Für das Unentschieden im Hinspiel bei Roter Stern gab es 930’000 Euro. Und damit zur Frage, um was es am Dienstag in Sachen Prämien geht: Ein Sieg im zweiten Duell mit den Serben wäre für die Berner 3,3 Millionen wert. Die Zahl setzt sich zusammen aus 2,8 Millionen für den Sieg und 500’000 für das damit verbundene Erreichen der Europa-League-Sechzehntelfinals. Zur Einordnung: Das ist beinahe so viel, wie sie für ihren Rekordtransfer Kastriot Imeri im Sommer 2022 zahlten.

Darum muss die Schweizer Konkurrenz auf YB hoffen

Für einen Sieg gegen Roter Stern Belgrad bekämen die Young Boys zwei Punkte für ihren Koeffizienten gutgeschrieben. Nach den 1,5 Punkten in der Qualifikation (Unentschieden und Sieg gegen Maccabi Haifa), vier Bonuspunkten für die Gruppenphase und dem einen Punkt für das Unentschieden gegen Belgrad Anfang Oktober käme YB mit einem Erfolg im zweiten Duell mit Belgrad auf 8,5 Punkte. Die Berner sind damit die erfolgreichsten Punktesammler für die Schweiz in diesem Jahr. Der FC Basel, während Jahren helvetischer Primus, kommt auf einen einzigen Punkt.

Weil die Schweiz fünf Clubs ins Rennen geschickt hat und die Summe aller Schweizer Vereine durch diese Anzahl geteilt wird, sind bis jetzt 3,4 Punkte für den Länderkoeffizienten dazugekommen. Dieser fliesst in die Fünfjahreswertung ein, die wiederum darüber bestimmt, wie viele Plätze ein Land in den jeweiligen Uefa-Wettbewerben erhält.

Auch wenn YB gegen Belgrad weiterkommt, wird sich die Schweiz, die auf Rang 12 liegt, kaum verbessern. Die Länder vor ihr, Österreich und Schottland, sind mit mehr Clubs in den Uefa-Wettbewerben vertreten als die Schweiz. Sollten die Berner aber nicht in den Sechzehntelfinal der Europa League einziehen, droht die hiesige Liga im Ranking abzufallen. Was sich negativ auf die europäischen Startplätze auswirken könnte.

Die YB-Massnahme gegen die serbischen Fans

2019 kam es im Playoff zur Champions League zum Duell zwischen YB und Belgrad. Damals wurden beim serbischen Fanmarsch in Bern Menschen verletzt, die Polizei gab Warnschüsse ab. Damit es dieses Mal ruhiger bleibt, bereitet sich die Polizei zusammen mit den Young Boys seit Tagen vor. «Aus taktischen Gründen können wir nichts sagen. Aber es wird ein sehr grosses Aufgebot geben», sagt der Verein und meint damit die Präsenz der Polizei.

2000 Serben werden erwartet, YB hat alles unternommen, damit diese nur Tickets für den für sie vorgesehenen Sektor erhalten. Als am Freitag noch einmal ein Kontingent in den Verkauf kam, konnten nur YB-Mitglieder die Billette ergattern. Zudem hat der Club auf seiner App das Weiterleiten von Tickets beschränkt, statt unbegrenzt können diese nun nur einmal weitergegeben werden. Eine Massnahme, auf welche die Young Boys überhaupt zum ersten Mal zurückgreifen. So gross ist der Respekt vor der Durchmischung der Fangruppierungen.


https://www.bernerzeitung.ch/young-boys ... 9033650610

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YB in Champions League

Sicherheitsdirektor Nause vor Risiko-Match: «Belgrad-Fans werden marschieren»

Die Berner Sicherheitsbehörden sind am Anschlag – nach zahlreichen Grossdemonstrationen und dem Volksfest Zibelemärit steht nun noch ein Hochrisiko-Match an. Am Dienstag empfangen die Young Boys Roter Stern Belgrad. Zuletzt waren die Serben 2019 im Wankdorf. Das Resultat: Diebstähle, eine brutale Schlägerei und Warnschüsse der Polizei.

BärnToday: 2019 kam es in Bern zu wüsten Szenen. Wie hat sich die Polizei vorbereitet?

Reto Nause: Wir haben mit Roter Stern Belgrad bereits Erfahrungen gemacht, diese Erfahrungen waren nicht positiv. Seit die Auslosung bekannt ist und wir wissen, dass diese Mannschaft noch einmal zu uns kommt, ist die Polizei in den Vorbereitungen auf diesen Match-Tag. Wir erwarten circa 2000 Belgrad-Fans – zum Teil aus der Schweiz, aus dem näheren Deutschland, aber auch aus Belgrad selbst.

Hat die Polizei Kenntnis von einem Fanmarsch der Belgrad-Fans?

Ja, das haben wir. Aufgrund der grossen Anzahl von Fans, die Belgrad unterstützen wollen, wird es auch nicht möglich sein, sie mit einem Shuttle-Bus ins Stadion zu bringen. Sie werden also laufen – wir wollen einen Dialog etablieren kann und die Route verbindlich abmachen. Ob das gelingt, wird sich erst am Tag selbst zeigen.

Wie will Polizei Szenen wie 2019 verhindern, als es zu Schlägereien kam und ein Polizist sogar Warnschüsse mit der Pistole abgeben musste?

Die Polizei wird diese Fans eng begleiten. Dort, wo man kritische Infrastruktur hat, wird man sich entsprechend aufstellen. So ein Fanmarsch ist immer unberechenbar, deshalb haben wir das in der Regel nicht wirklich gerne. Der Dienstag wird ein schwieriger Einsatz für die Kantonspolizei Bern.

Leider können wir keine Wünsche anbringen. Wir haben ja nicht nur den Zibelemärit und Roter Stern Belgrad, es gab Dutzende von Kundgebungen und wir werden noch weitere in der Stadt Bern haben. Die Sicherheitsbehörden und Einsatzkräfte müssen aktuell eine enorme Belastung stemmen.

Diese Strassen in Bern werden gesperrt

Die Polizei teilt mit, dass am Dienstagabend mit Verkehrsbehinderungen und Strassensperrungen zu rechnen ist.

Vor und nach dem Match wird die Winkelriedstrasse teilweise gesperrt. Auch auf der Papiermühlestrasse kann es zu kurzfristigen Sperrungen kommen. Je nach Situation können auch in der Innenstadt und rund um das Stadion Wankdorf Strassen gesperrt werden.

Fans werden gebeten frühzeitig, am besten mit dem öffentlichen Verkehr, anzureisen. Der Weg vom Bahnhof Wankdorf zu den Sektoren kann über die Papiermühlestrasse führen, was länger dauert.

Am Montag findet mit dem Zibelemärit noch ein weiterer Grossanlass statt. Hätte man sich für den Tag danach lieber eine andere Mannschaft als Gast gewünscht?

Polizei schliesst fast alle Wachen im Kanton

Das Berner Polizei Korps sei wegen des Fussballspiels mit einer erheblichen Mehrbelastung konfrontiert. Darum habe Kommandant Brenzikofer entschieden, dass am Dienstag und Mittwoch ein Grossteil der Wachen im Kanton Bern geschlossen bleiben, teilt die Kantonspolizei Bern mit. Man wolle genug Personal für den Einsatz zur Verfügung stellen und gleichzeitig die Grundversorgung sichern. Wer eine Anzeige erstatten will, kann dies – je nach Delikt – über eine Online-Plattform tun.

Nur folgende Polizeiwachen bleiben geöffnet: Bern-Waisenhaus, Biel, Moutier, Interlaken und Thun. In Notfällen ist die Polizei über die Notrufnummern 117 oder 112 erreichbar.


https://www.baerntoday.ch/bern/stadt-be ... -155185001

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 28. November 2023, 00:22 
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YB – Raphael Wicky: «Sind auf Augenhöhe mit Roter Stern»

Meister YB kann gegen Roter Stern Belgrad das europäische Überwintern fixieren. Bei einer Niederlage wäre das Ausscheiden besiegelt. Das sagt Raphael Wicky.

Das Wichtigste in Kürze

- Morgen um 21 Uhr trifft YB zuhause auf Roter Stern Belgrad.
- Nach der Pleite gegen den FCZ ist von den Bernern eine Reaktion gefordert.
- Trainer Raphael Wicky spricht an der PK über den anstehenden CL-Kracher.

Hat YB die 1:3-Niederlage im Spitzenkampf gegen den FCZ verdaut? Bereits am Dienstag empfangen die Berner den serbischen Serien-Meister im Wankdorf. Der Sieger des Spiels sichert sich den 3. Platz in der Champions-League-Gruppe und darf im Frühling in der Europa League ran.

«Der Frust war gross», sagt Trainer Raphael Wicky an der Pressekonferenz am Montag. Er erhoffe sich, dass das Spiel gegen den FCZ keinen Einfluss auf die anstehende Partie hat.» Man müsse wieder das auf den Platz bringen, was YB in der Vergangenheit den Erfolg gebracht habe.

Verteidiger Loris Benito meint: «Das Spiel ist abgehakt und wir wissen, was wir besser machen müssen. Wir haben einen klaren Matchplan.» Die wenigen Tage Regenerationszeit seien kein Problem, «das sind wir uns gewohnt.»

Über den Gegner verliert Wicky kaum Worte, aber er «erwarte kein Abwarten» von Roter Stern. «Das Hinspiel hat uns gezeigt, dass wir auf Augenhöhe sind, wir haben auswärts fast gewonnen. Wir können etwas Grossartiges erreichen und haben die Chance, nächstes Jahr noch europäisch zu spielen.»

YB ohne Itten, dafür mit speziellen Massnahmen

Verzichten muss der Trainer neben Lauper (gesperrt) und Imeri (verletzt) auch auf Cedric Itten. Er fällt mit einer Verletzung mehrere Wochen aus. «Er steigt wohl erst im Januar wieder ins Training ein», so Wicky.

Bei YB weiss man um die angespannte Lage rund um die gegnerischen Fans. 2019 kam es beim Heimspiel gegen die Belgrader zu Ausschreitungen. «Es werden spezielle Massnahmen getroffen», sagt Mediensprecher Albert Staudenmann, ohne weitere Details zu erläutern. Man stehe im Austausch mit der Polizei und den Behörden.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-ra ... n-66657162

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Aufmarsch rechter Hooligans

Muss Café Kairo die Regenbogenfahne abhängen?

Die Kantonspolizei gibt Tipps, wie Reibungen mit den Fussballfans von Roter Stern Belgrad vermieden werden können. Doch dieses Vorgehen stösst auf Kritik.

Trine Pauli vom Café Kairo im Berner Lorrainequartier ist wütend. Am Dienstag findet in Bern das Champions League Spiel der Berner Young Boys gegen Roter Stern Belgrad statt. Wegen der rechtsnationalistischen, gewaltbereiten Hooligans des serbischen Fussballclubs hat die Kantonspolizei Bern dem Café nahegelegt, seine Regenbogenfahne von der Fassade zu entfernen. Dadurch sollen Ausschreitungen verhindert werden. Aber ist das wirklich das richtige Vorgehen?

Bereits vor vier Jahren gab es Ausschreitungen

Bei den Fans des serbischen Fussballclubs Roter Stern Belgrad ist auf jeden Fall Vorsicht geboten. Am 21. August 2019 sorgten sie für einen massiven Gewaltausbruch in der Stadt.

Auch das Café Kairo wurde damals attackiert. Die Hooligans warfen bei ihrem Marsch durch das Lorraine- und das Breitenrainquartier Dosen und Flaschen gegen die Besucherinnen und Besucher des Lokals. Grund dafür war offenbar die Regenbogenfahne an der Fassade. Diese ist das Symbol der LGBTIQ+ Bewegung. Der Angriff gegen das Lokal hatte demnach wahrscheinlich homophobe Gründe.

Kann die Bevölkerung geschützt werden?

Der Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause (Mitte) kennzeichnet die Anwesenheit der Fans am Dienstag als höchste Gefahrenstufe. Alle Kräfte werden auf dieses Ereignis konzentriert. Die Wachen im gesamten Kanton werden geschlossen, Bern erwartet ein Grossaufgebot der Polizei, der Fantross wird eng begleitet.

Doch die Kommunikation mit den Fangruppen sei schwierig, sagt Nause. Trotzdem will er nicht von einem Hooliganmarsch sprechen: «Es werden 2000 Fans erwartet, aber nicht alle davon sind Hooligans.»

«Wir haben in keiner Art und Weise verlangt, dass die Fahne abgehängt wird.»
Isabelle Wüthrich, Mediensprecherin Kantonspolizei Bern

«Wenn die Situation es erfordert, schützen wir das Café Kairo», erklärt Isabelle Wüthrich, Mediensprecherin der Kapo Bern. Als die Polizei das Lokal über das kommende Spiel informierte, habe dieses gefragt, inwiefern es unterstützen könne. Darauf habe die Polizei erwähnt, dass das Risiko für Ausschreitungen erhöht sei, wenn die Fahne hänge, da diese bei einem früheren Mal ausschlaggebend für die Ausschreitungen gewesen sei. «Wir haben aber in keiner Art und Weise verlangt, dass sie abgehängt wird», sagt Wüthrich.

Hooligans verbieten statt Queerfahnen verstecken?

Das Vorgehen ist deshalb aus Sicht der Demokratischen Juristen Bern (DJB), welche die Einhaltung der Grundrechte beobachten, zwar problematisch, wohl aber nicht rechtswidrig: «Weil es eine Empfehlung ist und das Café Kairo selbst entscheiden kann, ob sie dem Folge leistet, ist es nur eine leichte oder gar keine Verletzung der Meinungsäusserungsfreiheit», sagt Selma Kuratle, Geschäftsleiterin der DJB, «trotzdem ist es bedenklich, dass in einer demokratischen Gesellschaft eine Regenbogenfahne aus Sicherheitsgründen abgehängt werden muss.»

«Wir sollten nicht aus Angst Queerfahnen verstecken.»
Trine Pauli, Betriebsleiterin Café Kairo

Für Pauli verfolgt die Sicherheitsdirektion daher einen falschen Ansatz: «Wir sollten nicht aus Angst Queerfahnen verstecken.» Die Hooligans seien gewaltbereit, rechtsradikal und betrunken: «Meine Nachbarin sagt ihren Kindern, sie sollten früh zu Hause sein, damit sie nicht in Gefahr geraten.» Pauli appelliert daher an die Politik, solche Spiele in Zukunft abzusagen. Und falls dies nicht möglich sei, sollte wenigstens der Besuch der Hooligans verboten werden.

Ein solches Verbot ist aber laut Nause kaum realistisch. «Wenn der Umzug verboten würde, bräuchten wir 1000 Polizistinnen und Polizisten mehr, um das durchzusetzen.» Denn die Fans würden trotz Verbot ihren Weg ins Stadion suchen. «Das würde auf eine Konfrontation hinauslaufen», sagt Nause. Ein grundsätzliches Verbot des Spiels findet Nause auch nicht verhältnismässig.

Diese Argumentation wirft jedoch Fragen auf. Ein Blick ins Ausland zeigt, dass ein selektives Verbot gewisser gewaltbereiter Fussballfans auch schon durchgesetzt wurde. So hat Nizza im April beschlossen, Fans des FCB von einem Spiel auszuschliessen. Grund dafür war laut Aussagen des FCB die nationale Sicherheitslage in Frankreich, welche aufgrund von Streiks nicht gewährleistet sei.

Der Zug für ein Verbot ist im aktuellen Fall aber abgefahren. Die Fans werden so oder so kommen. Um auf die aktuelle Gefahrenlage zu reagieren, überlegt sich das Kairo trotz Unmut, der Empfehlung der Polizei zu folgen und die Fahne am Dienstag abzuhängen. Für Pauli gibt es dafür aber eine Bedingung: «Wir wollen die Fahne erst entfernen, wenn die Öffentlichkeit über den Grund Bescheid weiss. Dass wir uns dem Druck homophober Fussballfans fügen müssen, ist ein Unrecht.»


https://www.bernerzeitung.ch/wegen-hool ... 4498194836

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