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 Beitrag Verfasst: Montag 9. Dezember 2019, 00:02 
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Nach unglücklicher sechster FCL-Niederlage in Serie gibt's für die jungen Spieler Lob von YB-Meistertrainer Seoane

Der FC Luzern präsentierte sich als kompakte und kampfstarke Mannschaft beim Meister YB, obwohl nicht weniger als vier U21-Spieler im stark dezimierten Team zum Einsatz kamen. Ein Eigentor von Pascal Schürpf führte zur bitteren 0:1-Niederlage.

Was war das für ein Spiel auf dem Plastik des Stade de Suisse. YB-Trainer Gerardo Seoane war nach den 90 Minuten und dem knappen 1:0-Sieg seiner Mannschaft über seinen Ex-Klub FC Luzern sichtlich unzufrieden. Dabei hatte er vor dem Match im Interview mit unserer Zeitung noch gesagt: «Mit einem 1:0-Sieg wäre ich zufrieden.»

Eine halbe Stunde nach dem Match analysierte Seoane aber mit ernster Miene: «Ehrlich gesagt habe ich gemischte Gefühle. Einerseits haben wir die schnellen Spitzen von Luzern gut kontrolliert. Und wir haben solidarisch gekämpft. In der Offensive hatten wir viel Ballbesitz, doch uns haben die Kreativität und die Ideen gefehlt.» Seoane stellte bei seinen Leuten zwei Pflichtspiele vor dem Ende der Vorrunde eine mentale Müdigkeit fest.

Emini, Mistrafovic, Burch und Males dürfen stolz sein

Dafür lobte der Rothenburger, der seit Jahren in Hergiswil am Vierwaldstättersee wohnt, die Gäste aus der Innerschweiz: «Die junge Mannschaft aus Luzern hat das gut gemacht. Kompliment an die jungen Spieler, sie haben sich gut präsentiert.» Bis vor zwei Jahren trainierte Seoane noch die U21 des FCL, er kennt Lorik Emini (20), David Mistrafovic (18), Darian Males (18) und Marco Burch (19), die gegen seine Young Boys tatsächlich ihr Bestes gegeben hatten. Die Nachwuchsabteilung darf sich über die Eigengewächse aus der aktuellen U21 freuen.

Trotzdem standen die stark dezimierten Luzerner, die wegen Sperren und Verletzungen auf sechs bis sieben Stammkräfte verzichten mussten, am Ende mit leeren Händen da. Marius Müller zeigte erneut eine tadellose Vorstellung, aber gegen den Ablenker von Pascal Schürpf in der 46. Minute war der Keeper absolut machtlos.

«Es tut mir leid für Pasci Schürpf»

Der FCL-Captain musste für den gesperrten Silvan Sidler hinten links verteidigen. Ein ungeschriebenes Gesetz im Fussball heisst, dass ein Stürmer oder Offensivmann nichts im eigenen Strafraum verloren hat. Doch Pascal Schürpf in seiner ungewohnten Rolle stand halt bei der Flanke von Ulisses Garcia dort hinten drin - und lenkte den Ball mit der Hüfte in die tiefe unter Torecke zum 0:1. Das entscheidende (Eigen-)Tor.

Gar nicht im Sinn von Gerardo Seoane, der im Frühling 2018 als Luzern-Trainer von zehn Schürpf-Toren profitiert hatte, welche den Sprung vom vorletzten auf den dritten Rang überhaupt möglich machten. «Das tut mir leid für Pasci und die Luzerner Mannschaft», meinte der YB-Meistertrainer. Er sei überzeugt, dass sich seine Equipe auch mit anderen Chancen den Sieg noch selber herausgespielt hätte. YB bleibt mit dem 1:0-Erfolg vor 25'560 Zuschauern Tabellenführer.

Gefährlicher Margiotta erst spät eingewechselt

Bei Luzern kamen die Offensivkräfte Darian Males (62.) und vor allem Francesco Margiotta (78.) erst spät ins Spiel. Der Italiener Margiotta hatte dann für die kompakt und sehr kämpferisch verteidigende Mannschaft von Trainer Thomas Häberli drei gefährliche Abschlüsse. Sein hervorragend getretener Freistoss in der 92. Minute lenkte YB-Torhüter David von Ballmoos mirakulös über die Torlatte.

Für den FC Luzern sind sechs Niederlagen hintereinander in der Super League ein Novum. Seit 2006 zurück in der höchsten Liga, die 2003 von Nationalliga A zur englischen Bezeichnung umbenannt worden war, haben die Innerschweizer noch nie ein halbes Dutzend Mal in Folge verloren. Weil Xamax gegen Lugano am Samstag 1:1-unentschieden gespielt hat, ist der Vorsprung auf den Barrage-Platz (9.) der Neuenburger auf nunmehr zwei Punkte geschrumpft.

Am nächsten Sonntag empfängt der FCL den FC Basel zum abschliessenden Vorrundenspiel. Danach ruht die Meisterschaft bis zum 25./26. Januar 2020. Luzern muss an jenem Wochenende zum FC Zürich.


https://www.luzernerzeitung.ch/sport/na ... ld.1175905

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 Beitrag Verfasst: Montag 9. Dezember 2019, 13:29 
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09.12.2019

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Mentale Aggressivität im Endspurt

Die Winterpause kommt für die müden Young Boys genau richtig. Noch aber stehen zwei wichtige Partien auf dem Programm.

Am Ende des Fussballjahres ist es im Stade de Suisse am Samstagabend wie meistens, wenn die Young Boys in den letzten Monaten auftraten. Die Spieler feiern mit den Anhängern, sie verabschieden sich mit einem Erfolg gegen Luzern. 1:0 statt 4:3.

Es ist ein Arbeitssieg. YB ist nach anstrengenden Monaten mit vielen Verletzten müde und schwerfällig, trotz Dominanz gegen den gleichfalls personell geschwächten Aussenseiter überzeugt der umständliche Meister nicht, fügt dem FCL aber dennoch die sechste Niederlage in Serie zu. «Wir haben wenig klare Chancen kreiert», sagt YB-Mittelfeldspieler Michel Aebischer. «Doch der Fokus lag heute auf einer soliden Defensive.»

Die starke Heimbilanz

Immer kann es nicht ein gelb-schwarzes Feuerwerk sein. YB beendet das Ligajahr zu Hause ungeschlagen mit 15 Siegen und 3 Remis und einem sagenhaften Torverhältnis von 52:17!

Allerdings hatte YB in der Super League zuletzt viermal in Serie drei Gegentore erhalten, darum sagt Goalie David von Ballmoos nach dem 1:0 gegen Luzern: «Es war ein Ziel von uns, endlich wieder zu null zu spielen.»

In der Liga gelang das letztmals Anfang Oktober beim 4:0 in Zürich gegen den FCZ, zu Hause Ende August beim 4:0 gegen den FCZ. «Wenn wir zu null spielen, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass wir gewinnen», sagt Aebischer. «Ein Tor erzielen wir im Stade de Suisse fast immer.»

Genau genommen erzielte das wenig inspirierte YB gegen Luzern keinen Treffer. Es wäre vielleicht zum ersten Heim-0:0 in der Liga seit April 2014 gegen Sion gekommen, hätten die Luzerner nicht kräftig nachgeholfen. FCL-Captain Pascal Schürpf lenkte die unpräzise Flanke Ulisses Garcias derart unglücklich und präzis mit der Hüfte ins eigene Tor ab, dass sein starker Torhüter Marius Müller (ohne Westernhagen) sagte: «Dieses Gegentor passt zu unserer Situation. Es würde mich nicht überraschen, wenn bald Frank Elstner mit der versteckten Kamera auftaucht.»

Keinen Spass verstanden in den letzten Wochen auch die Young Boys wegen ihrer Gegentorflut. «Es gibt uns Zuversicht», sagt von Ballmoos, «haben wir es geschafft, keinen Treffer zu erhalten.» Und es lag im Stade de Suisse gegen Luzern zwar ein Hauch von Weihnachten und Winterpause in der Luft, aber noch bestreitet YB 2019 ja zwei wichtige Partien: am Donnerstag in der Europa League bei den Glasgow Rangers, am Sonntag in Lugano.

Es ist eine vom Spielplan her unglückliche Konstellation, und weil von den sechs Verletzten kaum einer dank einer Blitzheilung einsatzbereit sein wird, muss es jene ausgelaugte Truppe richten, die sich gegen Luzern so schwertat. «In Glasgow erwartet uns ein grosses Spiel», sagt von Ballmoos, «und ein ganz anderes als gegen Luzern.»

Die Frage nach dem System

Eine Frage wird sein, in welchem System die Young Boys das Endspiel in der Europa-League-Gruppenphase angehen werden. Sie benötigen einen Sieg, um weiterzukommen, ein Punkt genügt einzig, wenn Feyenoord Rotterdam beim FC Porto siegt.

Das ist eher unrealistisch. Zuletzt operierte YB oft im 4-4-2, eine Möglichkeit, um kompakter zu sein, wäre ein 4-2-3-1, wobei es aufgrund der verletzten Fabian Lustenberger, Vincent Sierro, Gianluca Gaudino und Sandro Lauper an Alternativen im zentralen Aufbau fehlt. Christian Fassnacht könnte deshalb in die Mitte rücken. Doch mit dem flinken Roger Assalé als zweitem Stürmer wäre YB bei den Umschaltsituationen gefährlicher. «Egal, wer spielt», sagt Nicolas Bürgy, «jeder von uns wird mit Sicherheit bereit sein.»

Über 50 000 Zuschauer werden im ausverkauften Ibrox-Stadion erwartet, die Ambiance wird feurig sein, der Gegner kampfstark und aggressiv. Und Bürgy vielleicht mittendrin statt nur dabei. Er erhielt gegen Luzern eine Einsatzgelegenheit anstelle des vorher fehlerhaften Cédric Zesiger – und überzeugte mit Ballsicherheit, Robustheit, Antizipation. «Ich habe mich gefreut, durfte ich endlich wieder spielen», sagt der Innenverteidiger. Er war sehr aufsässig und setzte das um, was sich YB vorgenommen hatte und Bürgy so beschreibt: «Wichtig war für uns heute auch die mentale Aggressivität.»

Die Bewerbung Bürgys

Es ist eine hübsche Wortkreation für das Bestreben der Young Boys, bissig zu sein und vorausschauend. Und nie die Konzentration zu verlieren. «Das haben wir geschafft», sagt Bürgy, «wir liessen wenig zu.» Ganz ohne Wackler ging es auch gegen diesen zutiefst angeschlagenen FCL nicht, in der Schlussphase verdiente sich Goalie von Ballmoos das Zu-null-Spiel mit zwei starken Paraden.

Und Bürgy gab insgesamt eine Bewerbung für weitere Einsätze ab. Er ist ohne Lustenberger, Lauper und den auch verletzten Mohamed Camara einer von drei verbliebenen Innenverteidigern, macht sich aber nicht zu viele Gedanken über sein Standing in der Hierarchie: «Ich möchte einfach so oft wie möglich spielen.»

Der Berner ist deutlich spielstärker als die typenähnlichen Zesiger und Frederik Sörensen, die es angesichts ihrer Kopfballstärke in Glasgow aber möglicherweise benötigen wird. Auch Bürgy überzeugte in dieser Saison nicht immer, deutete gegen Luzern sein Potenzial jedoch an. Die letztjährige Aarau-Leihgabe ist beim langen Anlauf, sich bei YB zu etablieren, einen Schritt vorangekommen. Der 24-Jährige könnte in drei Tagen auch Teil einer Dreierkette in der Abwehr sein, eventuell wären die Young Boys in einem 3-4-3 stabiler. «Auch das können wir», sagt Bürgy, «wir haben die Spieler dafür.»

Die formstarken Verfolger

In Glasgow werden die Young Boys ganz bestimmt ihre Schnelligkeit bei Kontern ausspielen müssen. Und im Europacup haben sie diese Saison immer solid verteidigt, selbst wenn sie nur beim 2:0 gegen Feyenoord ohne Gegentor blieben. Damit das erfolgreiche 2019 erfolgreich endet, muss sich der Meister auf den letzten Metern des Jahres jedoch noch einmal kräftig aufrappeln.

2020 übrigens beginnt Ende Januar gleich mit dem Heimspiel gegen Basel, ein erknorztes 1:0 würde YB auch dann mitnehmen. Der FCB liegt nach dem 4:0 gestern gegen Sion weiter einen Zähler hinter den Young Boys, St. Gallen folgt nach dem 4:1 in Thun mit zwei Punkten Rückstand. Für die formstarken YB-Verfolger kommt die Winterpause ungelegen.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/11667812

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 Beitrag Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 13:50 
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14.12.2019

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«Gerrardo» und die Wachablösung im Schaufenster

YB-Trainer Gerardo Seoane und Steven Gerrard erlebten unterschiedliche Emotionen. Daneben teilen sie aber einiges.

Auf den ersten Blick mögen sie nicht viel gemeinsam haben. Zumal sie sich am Donnerstagabend in ziemlich verschiedenen Gefühlswelten begegneten. YB-Trainer Gerardo Seoane musste nach dem 1:1 in Glasgow eine ungenügende Leistung erklären, sein Gegenüber, Rangers-Coach Steven Gerrard, durfte sich als der Trainer feiern, der den Rangers erstmals seit 2012 wieder einen europäischen Frühling beschert.

YB war keineswegs chancenlos, beendet die Gruppe auf Rang drei, scheidet mit acht Punkten aus. Dass es durchwegs noch mehr hätten werden können über die sechs Partien hinweg, damit wollte sich Seoane in einer ersten Analyse am späten Donnerstagabend nicht aufhalten. Nicht mit dem 1:1 in Rotterdam, wo YB in der Schlussphase Chancen zum Sieg hatte, nicht mit dem 1:2 zu Hause gegen Porto, wo die Führung binnen Minuten verspielt wurde. «Was wir heute gezeigt haben, genügt nicht», sagte Seoane.

Dass seine Mannschaft auch auf den letzten Metern des Fussballjahres 2019 sehr ersatzgeschwächt unterwegs ist, vermag er ebenso wenig als Entschuldigung anzuführen. «Von denen, die hier sind, erwarte ich Leistung.» Und, was er damit implizit mit aussprach: Sie haben sie nicht alle erbracht. Seoane sagte das zuletzt auch nach dem 0:3 in Genf, der Niederlage in Basel, dem 1:2 gegen Porto. Die Young Boys dürften heilfroh sein, ist nach dem letzten Auftritt des Jahres am Sonntag in Lugano endlich Winterpause.

Es war eine ausserordentliche Gruppe in der Europa League. Das vergass auch Steven Gerrard nicht noch einmal zu erwähnen. Er, und hier kommen wir zu den Gemeinsamkeiten, der wie Seoane als hoffnungsvoller Jungtrainer auch ein wenig angewiesen ist auf das internationale Schaufenster. Seoane hat es in der vergangenen Saison mit der Champions League und einem Sieg vor genau einem Jahr gegen Juventus Turin ziemlich gut genutzt und steht nicht erst seither auch bei Bundesligisten hoch im Kurs.

Spielerlegende Gerrard, der zwar seine Trainerkarriere ebenso pflegen muss, sich aber keinen Namen mehr zu machen braucht, könnte Kollege «Gerrardo» in diesem Schaufenster mit den Rangers im Frühling also ablösen. «Das ist ein super Gefühl, gerade nach den letzten Tagen», sagte Gerrard. Er rechnete es seiner Mannschaft hoch an, dass sie sich nach der unglücklichen Niederlage im League-Cup-Final gegen Celtic wieder aufraffte.

Einer für die Premier League

Gerrard, der Ur-Liverpooler, ist ein Trainer für die Premier League. Von seinem Namen, seiner Art, seinem Renommee her. Wenn er spricht, wenn er die zweite Halbzeit als «physisch tough» bezeichnet, weil YB mit mehr «body power», mit mehr Körperkraft, aufgekommen sei, dann hört man die Berufung für den englischen Fussball förmlich mit. Er würde die Rangers nie als Durchgangsstation bezeichnen, aber sie sind für ihn das perfekte Sprungbrett, für das er sich gar nicht erst von der Insel zu entfernen brauchte. Schon am Mittwoch verriet Gerrard, dass er seinen Vertrag mit dem 54-fachen schottischen Meister bis 2024 verlängere.

Dass er grad so lange bleibt, davon ist nicht auszugehen. Aber sein Ziel sei es immer gewesen, schob Gerrard noch nach, den Rangers international wieder Respekt zu verschaffen. Das ist ihm fürs Erste geglückt. «Uns hat in dieser Gruppe jedenfalls niemand etwas zugetraut.»


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/15974965

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